Niereninsuffiziens

Thierry

Guten Abend,
vor vielen Jahren habe ich hier auf diesem Portal viele hilfreiche Tips erhalten.
Nun möchte ich mich noch einmal an die " Kampfschmusergemeinde" wenden.
Bei unserem Rüden ( 12 Jahre) wurde gestern eine chronische Niereninsuffiziens mit sehr schlechten Werten festgestellt.
Vor 2 Jahren waren seine Werte noch top, letztes Jahr haben wir keine Messung machen lassen :(
Seit drei Tagen frißt er nur noch mit ausgeklügelten Tricks und Leckereien. Mit Ach und Krach bekomme ich ihn auf 900 Kalorien. Morgen bekomme ich Medis, die eventuell helfen den Appetiet zu steigern und die Nieren zu entlasten. Meine Frage:
Wer hat Erfahrungen mit dem weiteren Verlauf, was kann dem Hund noch helfen. Bis jetzt ist Thierry aufgeweckt, freut sich auf den Spaziergang und ätzt Nachbars Rüden an ;) .Noch im September hat er fröhlich den Strand unsicher gemacht.
Für uns ist ganz klar, er soll in keinster Weise leiden. Ich freue mich auf Eure Erfahrungen, Annette
 
  • 24. April 2024
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Hi Thierry ... hast du hier schon mal geguckt?
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Gib mal "Niereninsuffizienz" oben rechts in der Suchfunktion ein - es gibt hier etliche Themen dazu. Gerade was Tipps zu Fütterung, Linderung von Bauchweh etc. betrifft.

Was fütterst du? Und wie sind die genauen Werte deines Hundes?
 
Danke für den Tip. Die Werte habe ich bei der TA liegen gelassen. Die Harndichte war bei 1009 ein anderer Wert aus dem Urin war auch viel zu hoch. 2 weitere Bluterte waren über 150, bzw. 240. Normalerweise sind die so um die ca. 30 - 50 (?) . Alle anderen Werte waren noch ok. Das Problem ist, dass er kaum frißt. Bekommt jetzt Tabletten, die die Lust am Freßen erhöhen sollen und Tabletten, für die Nieren. Bisher haben wir Seniorenfutter von Wolfsblut gefüttert.
 
An der "Lust" am Fressen wird es nicht liegen, wenn dein Hund unter Niereninsuffizienz leidet. Ihm wird übel sein, so dass er nicht fressen kann. Magenschoner (wie Ulmenrindenpulver o.ä.) sind wichtig, vor allem aber Phosphatbinder. Die Ernährung sollte auf eine spezielle Nierendiät umgestellt werden. Problem ist, dass die Fertigfutterdiäten von vielen Hunden nur kurzzeitig oder gar nicht gefressen werden - es schmeckt offensichtlich nicht. Eine Nierendiät ist aber immens wichtig, damit lässt sich die Krankheit aufhalten.

Meine nierenkranke Hündin wurde gebarft (selbst zusammengestelltes Futter kann man prima den Bedürfnissen anpassen), ihr Futter hat sie erst am Tag ihres Todes verweigert.

Auch wichtig: Der Hund muss viel trinken. Je mehr, je besser. Falls nötig, lässt sich Trinkwasser geschmacklich "aufpeppen", ev. durch einen Schuss Milch.

Trockenfutter würde ich schon allein deswegen nicht geben, weil dadurch der Flüssigkeitsbedarf zusätzlich steigt. Feuchtfutter - am besten noch mit Wasser gestreckt - ist besser.
 
Vielen Dank für die Tips :) ! Ulmenrindenpulver ( hilft das auch gegen Üelkeit? ) und Phosphatbinder werde ich besorgen. Trockenfutter ist auf jeden Fall passè. Ich denke auch, ich werde barfen. Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt. Im Moment gebe ich Thierry Lachs, Thunfisch, Rinderhack, Eigelb, Butter, Schmackos. Das Ganze nimmt er sehr schwierig/ mäkelig, nur mit Handfütterung und leichtem Druck auf. Er hat in kurzer Zeit als schlanker Hund 10% Gewicht verloren. Er trinkt zum Glück noch gut.
 
was ist denn mit der 3er Kombi von Heel? Ich komm jetzt nicht auf die Namen (Solidago und ....). Das kann man doch auch Hunden geben, oder?

Da gibt es doch bestimmt Foris, die damit Erfahrungen haben
 
Hm...kennst du die Liquids von Royal Canin? Da gibt es das renal canine für die Spritzenfütterung. Je nachdem wie groß er ist, könntest du ihn damit füttern. Meine Kleine kriegt entweder das oder Fresubin neutral für Menschen. Das ist ähnlich, aber nicht so teuer. Du müsstest den Kalorienbedarf ausrechnen und die Menge täglich eingeben. Damit wäre er mit allem versorgt, ohne fressen zu müssen. Meine kleine Maus ernährt sich auch davon.

Das und SUC haben hier die Nierenwerte in den Normbereich gebracht.
 
Vielen Dank für den Tip. Trotz Medis ( für die Nieren, einen " Aufheller" und etas gegen Magengeschwür) frißt Thierry nur mit Zwang. Immerhin hat er - seitdem ich ihm grüne Heilerde in 5 sehr kleine pürrierte Portionen gebe - seit gestern bis jetzt nicht erbrochen. Ulmenrindenpulver und Phosphatbinder kommen morgen. Bei Spritzennahrung bekomme ich Fragen: ist das im Sinne des Tieres? Wenn es vorrübergehend ist - keine Frage. Ich mache im Moment Ähnliches. Aber dauerhaft?
 
Dauerhaft - meine Meinung waere - Nein :( irgendwas ist ja 'daneben', wenn der Hund nicht frisst.

Was sagt Dein TA dazu (also Konzept der Spritzennahrung)?
 
Habe erst eben von dieser Möglichkeit gehört und gerade gegoogelt. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dem Hund eine Sonde einzuführen. Ich denke, wir müssen die Übellkeit in den Griff bekommen. Bis dahin füttere ich ja schon mit Zwang, was für das Tier eine kleine Qual ist :(
 
Meiner Hündin haben klein gemanschte Kartoffeln und Bananen gut gegen die Übelkeit geholfen. Morgens eine zerdrückte Banane, im Lauf des Tages immer wieder kleine Portionen zerdrückte Kartoffeln, um den Magen zu beruhigen.

Für mich stellt sich immer noch die Frage, wie weit die Nieren schon geschädigt sind. Hast du beim Tierarzt mal nach dem UPC-Indexwert der Urinprobe gefragt? Wurde ein Ultraschall gemacht?

Ich meine, man muss ja schon in etwa wissen, ob sich der Hund in einem Anfangs-, mittleren oder Endstadium der Niereninsuffizienz befindet. Ob es sich überhaupt um eine chronische oder eine akute Nierengeschichte handelt. Im Endstadium würde ich meinem Hund keine Zwangsfütterung mehr zumuten.
 
Vielen Dank für den Tip mit Kartoffel und Banane. Wird morgen umgesetzt. Thierry ist nicht im Endstadium. Die TA meinte, wenn er wieder frißt, könnten wir das durchaus noch ein wenig in den Griff bekommen. Er hat noch nicht diesen typischen Geruch und die Phosphatwerte sind noch nicht so hoch. Sein Trink- und Harnverhalten hat sich seit der Medi etwas normalisiert. Bis Freitag will ich versuchen, seine Übelkeit/ Freßverhalten zu verbessern. Wenn`s nicht klappt kontaktiere ich Samstag die TA. Zum " Glück" habe ich mir das Sprunggelenk gebrochen und viel Zeit, dem Hund alle 4 Stunden ein wenig zu füttern. Seit gestern hat er nicht mehr erbrochen
 
Besorg doch bitte mal die genauen Werte. Sonst kann man einfach zu wenig sagen. UPC? Der ist ganz wichtig, zeigt den Proteinverlust und ob er ein Medikament gegen den Nierendruck braucht. Gab es einen Test auf Leptospirose? Wann ist die nächste Kontrolle?

Das Liquid gebe ich nicht über Sonde, sondern über die Spritze. Ist halt abgestimmt auf Nierenerkrankungen und mit wenig Menge alles im Hund, ohne die Nieren zu belasten. Es geht darum, dass der Hund alle Nährstoffe bekommt und nicht abbaut, weil jedes Hungern auch die Nierenwerte (Crea ist ein Muskelwert) nach oben treibt. Von dauerhafter Gabe spreche ich nicht, nur davon, dass der Hund eine gute Kondition behält. Meine Sookie ist auch alles andere als im Endstadium, ihre Werte sind gar nicht schlecht, sie mag aus anderen Gründen derzeit nicht essen.

Phosphatbinder wird überschätzt, so viel bindet der nicht. Ist viel wichtiger, wenig Phosphat zuzuführen. Fresubin z.B. hat nur 110mg/100ml, was sehr wenig ist und auch vom Körper benötigt wird.

Gibst du schon SUC? Hast du gegen die Übelkeit mal Cerenia gegeben?
 
SUC gab es bei mir auch.
Vom Diätfutter hat der Hund gar nichts gefressen. Von mir Gekochtes bis zum Ende, ggf. In kleinen Portionen .
Such mal hier im Forum, da ist das und vieles mehr ausgeführt.
Ich bin diese Woche unterwegs, deshalb so kurz.
 
@Thierry Genauso ist es:

Besorg doch bitte mal die genauen Werte. Sonst kann man einfach zu wenig sagen. UPC? Der ist ganz wichtig

Den UPC-Wert braucht man auch, um den Verlauf erkennen zu können. Ein einzelner UPC-Wert sagt nicht viel aus, erst der Verlauf über mehrere Monate/Jahre zeigt, was mit den Nieren los ist und ob die verschiedenen therapeutischen Maßnahmen anschlagen.

Bei meiner nierenkranken Hündin habe ich über Jahre penibel Buch geführt, um die Entwicklung des UPC-Wertes verfolgen zu können. Das ging rauf und runter. Mein TA fand das auch überflüssig, aber der fand das Ergebnis des ersten Testes auch unbedenklich, gab ihr dann beim zweiten Test nur noch eine Lebenserwartung von einem halben Jahr. Beides erwies sich als falsch.
 
vielen Dank wieder für die wertvollen Hinweise! Werde die Werte diese Woche besorgen und die TA auf Cerenia ansprechen. Bis jetzt ist seit vorgestern das Futter im Hund geblieben, Handfütterung klappt wieder. SUC steht schon auf der Liste . Viele Grüße, Annette :)
 
Habe jetzt die Werte, auf Französisch. Der UPC ist das Verhältniss von Proteinen zum Kreatinin? Proteine total hat er 72 und Createnin im Urin 38. Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden. Es scheint ihm nicht mehr übel zu sein, da war sein Blick anders und er schmatzt und schlunzt auch nicht mehr. Fressen mag er trotzdem nicht. Er hat gut an Gewicht verloren. Im Moment geht das Meißte nur mit Spritze rein. Hin und wieder schlabbert er auch selber. Er bekommt jetzt auch breiige ""Aufbau- Diätkost", dazu pürriertes Fleisch oder Fisch, Joghurt. Brot hat er gerne genommen, aber alles wieder rausgeworfen. Mein Gedanke/ Hoffnung: vielleicht kann ich ihn dadurch, dass ich ihn ersteinmal stärke, wieder dazu bringen, selber zu freßen. Dies müsste natürlich dann bald mal greifen, denke ich, .......
Thierry macht auch keinen leidenden Eindruck. Er ist aufmerksam, will spielen, freut sich.
 
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