Artikel aus der "Allgemeinen Zeitung" (älteste Tageszeitung Namibia's)
Artikel vom 25. 10. 2001
Simbabwe nähert sich dem Abgrund
Amnesty International fordert EU auf, Beobachter in das ,,gesetzlose" Land zu entsenden
Windhoek - Die Menschenrechtsgesellschaft ,,Amnesty International" hat seine Besorgnis über die Situation in Simbabwe ausgedrückt, wo nach ihrer Darstellung weiterhin politisch motivierte Ermordungen und Folterungen verübt werden.
In einem gestern veröffentlichten Bericht appelliert ,,Amnesty International" an die Europäische Union und den Commonwealth im Vorfeld der für April 2002 angesetzten Präsidentschaftswahlen in Simbabwe, Beobachter in das Land zu entsenden. Eine solche Maßnahme hält die Menschenrechtsgesellschaft angesichts der andauernden Übergriffe in Simbabwe für erforderlich. Dort haben nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen seit Anfang 2000 rund 50 politisch begründete Ermordungen stattgefunden.
Die Regierung habe die ,,politische Unterdrückung" gegenüber rivalisierenden Parteien und ihrer Anhänger unvermindert fortgesetzt und dabei die ihr nahestehenden Kriegsveteranen zu Handlangern gemacht. Sympathisanten der machthabenden ZANU-PF sollen geheime Lager eingerichtet haben, in denen sie angeblich Unterstützer der Opposition ,,einschüchtern, misshandeln und foltern".
Vor diesem Hintergrund befürchtet ,,Amnesty International" die Lage in Simbabwe könnte sich verschlechtern, wenn die internationale Gemeinschaft nicht eingreifen sollte. Den diesbezüglichen Handlungsbedarf begründet die Organisation unter anderem damit, dass die Polizei in Simbabwe unter dem Verdacht stehe, die Übergriffe zu dulden und zum Teil sogar aktiv an der Verfolgung und Folterung regierungskritischer Einwohner teilzunehmen. Aus diesem Grunde könnten sich beispielsweise weiße Landwirte, deren Farmen von landlosen Kriegsveteranen besetzt und deren Angestellten dabei vertrieben wurden, nicht auf die Hilfestellung der Ordnungskräfte verlassen.
In Anbetracht dieser Zusammenhänge fordert ,,Amnesty International" die Europäische Union und den Commonwealth dazu auf, die angebliche Gesetzlosigkeit in Simbabwe öffentlich zu verurteilen und die dortigen Menschenrechtsorganisationen zu unterstützen.
von Marc Springer
gefunden bei
Es scheint, als würde nach vielen Jahren doch noch jemand bemerken, was dort passiert. Ich kenne einige Leute, die dort alles verloren haben. Sie können nirgendwo hin und werden im eigenen Land gejagt. Nur weil man vor hunderten von Jahren mal einen Engländer, Deutschen oder Niederländer im "Stammbaum" hatte, wird man schliesslich nicht in diesen Ländern als Einwanderer akzeptiert. Und als weisser afrikanischer Staatsbürger hier Asyl beantragen? Die lachen einen doch aus.
Na ja. Bleibt zu hoffen, das die internationale Gemeinschaft sich endlich für alle Menschen einsetzt, auch wenn sie zufällig weiss sind.
Gruss
bones
Artikel vom 25. 10. 2001
Simbabwe nähert sich dem Abgrund
Amnesty International fordert EU auf, Beobachter in das ,,gesetzlose" Land zu entsenden
Windhoek - Die Menschenrechtsgesellschaft ,,Amnesty International" hat seine Besorgnis über die Situation in Simbabwe ausgedrückt, wo nach ihrer Darstellung weiterhin politisch motivierte Ermordungen und Folterungen verübt werden.
In einem gestern veröffentlichten Bericht appelliert ,,Amnesty International" an die Europäische Union und den Commonwealth im Vorfeld der für April 2002 angesetzten Präsidentschaftswahlen in Simbabwe, Beobachter in das Land zu entsenden. Eine solche Maßnahme hält die Menschenrechtsgesellschaft angesichts der andauernden Übergriffe in Simbabwe für erforderlich. Dort haben nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen seit Anfang 2000 rund 50 politisch begründete Ermordungen stattgefunden.
Die Regierung habe die ,,politische Unterdrückung" gegenüber rivalisierenden Parteien und ihrer Anhänger unvermindert fortgesetzt und dabei die ihr nahestehenden Kriegsveteranen zu Handlangern gemacht. Sympathisanten der machthabenden ZANU-PF sollen geheime Lager eingerichtet haben, in denen sie angeblich Unterstützer der Opposition ,,einschüchtern, misshandeln und foltern".
Vor diesem Hintergrund befürchtet ,,Amnesty International" die Lage in Simbabwe könnte sich verschlechtern, wenn die internationale Gemeinschaft nicht eingreifen sollte. Den diesbezüglichen Handlungsbedarf begründet die Organisation unter anderem damit, dass die Polizei in Simbabwe unter dem Verdacht stehe, die Übergriffe zu dulden und zum Teil sogar aktiv an der Verfolgung und Folterung regierungskritischer Einwohner teilzunehmen. Aus diesem Grunde könnten sich beispielsweise weiße Landwirte, deren Farmen von landlosen Kriegsveteranen besetzt und deren Angestellten dabei vertrieben wurden, nicht auf die Hilfestellung der Ordnungskräfte verlassen.
In Anbetracht dieser Zusammenhänge fordert ,,Amnesty International" die Europäische Union und den Commonwealth dazu auf, die angebliche Gesetzlosigkeit in Simbabwe öffentlich zu verurteilen und die dortigen Menschenrechtsorganisationen zu unterstützen.
von Marc Springer
gefunden bei
Es scheint, als würde nach vielen Jahren doch noch jemand bemerken, was dort passiert. Ich kenne einige Leute, die dort alles verloren haben. Sie können nirgendwo hin und werden im eigenen Land gejagt. Nur weil man vor hunderten von Jahren mal einen Engländer, Deutschen oder Niederländer im "Stammbaum" hatte, wird man schliesslich nicht in diesen Ländern als Einwanderer akzeptiert. Und als weisser afrikanischer Staatsbürger hier Asyl beantragen? Die lachen einen doch aus.
Na ja. Bleibt zu hoffen, das die internationale Gemeinschaft sich endlich für alle Menschen einsetzt, auch wenn sie zufällig weiss sind.
Gruss
bones