Bullimanu schrieb:
Hallo Schrägi,
das mit der Halteranspannung zählt nicht, denn die Bullis und Staff Bulls waren trotz dieser nicht so aufällig
Hallo Manu,
auch bei den anderen Dissertationen war der Bullterrier als vorbildlicher Hund in den Statistiken aufgefallen. Ich bin überzeugt davon, dass bei einer vergleichbaren, wissenschaftlich-statistisch korrekten Vergleichsuntersuchung der Bulli deutlich besser wäre als der Schnitt aller Hunderassen.
Eine wirklich vergleichbare Untersuchung gibt es meines Wissens nicht.
Schon die Testteilnehmer sind unterschiedlich, in einem Fall die Gesamtpopulation der Hunderasse (einschließlich Mixe), im anderen Fall freiwillig gemeldete Teilnehmer. Die Suche fand über Retrieververeine und übers Internet statt, also erschienen vornehmlich jene Halter mit ihrem Goldie, die sich ohnehin überdurchschnittlich für ihren Hund engagieren und interessieren. Jene Goldies und deren Mischlinge, die bei problematischen Haltern leben und nie auf einen Hundeplatz kommen, kamen eher nicht.
Ich würde das Testverfahren und die Auswahl der zwei Testgruppen vergleichen mit folgendem
Beispiel:
Erste Gruppe: Die Gesamtpopulation aller türkischen (griechischen/kurdischen/portugiesischen) Kinder eines Ortes (die zwangsweise kommen mußten und mit dem Tode bedroht wurden).
Zweite Gruppe: Freiwillig gemeldete Kinder deutscher Eltern, die in Elternvereinen und im Internet darum gebeten wurden, mit ihrem Srößling zu einem Test zu kommen.
Jeder Statistiker würde schreiend weglaufen und sich weigern, aus den Testergebnissen ernsthafte Schlußfolgerungen, bezogen auf die Nationalität/Abstammung, zu ziehen.
Hinzu kommt auch noch das Problem der Schädigung durch Maulkorb, Leinenpflicht und gesellschaftliche Ächtung. So wurde in einer anderen Dissertation nachvollziehbar geschildert, dass das Maulkorbtragen vermeintliche "Gefährlichkeit" suggeriert und dass das daraus resultierende Anstarren des Hundes zu einem Gefühl des Bedrohtwerdens führen kann. Es wurde der Vergleich mit der WT-Situation "Anstarren" gezogen.
Mein Fazit ist, dass die Rasse Bullterrier seine hervorragende, überdurchschnittliche Fähigkeit zu angepaßtem Sozialverhalten TROTZ dieser Schwierigkeiten bewiesen hat.
Der wissenschaftlich korrekte Vergleich
unter vergleichbaren Bedingungen von einerseits Pits, AmStaffs und StaffBulls mit andererseits z.B. Dackeln, Yorkshireterriern, Schäferhunden und Münsterländern steht noch aus.
Die Bewertung im Fazit lautete ja auch nicht, dass die vier gelisteten Rassen weniger oder gleich gefährlich sind, sondern das Fazit lautete, dass es kein
signifikanter Unterschied" gefunden wurde.
sagt dazu:
signifikant (v. lat.: significans bezeichnend, anschaulich; aus signum Zeichen) bedeutet:
1. in deutlicher Weise als wesentlich wichtig, bedeutend, erheblich, erkennbar.
2. in der Statistik heißen Ergebnisse signifikant, wenn es unwahrscheinlich ist, dass sie durch Zufall zustande kamen. s.a.: Signifikanz