@HSH-Halter Warst du oft drüben?
Als Reiseland würde mich das sehr reizen. Aber Medienberichte erwecken den Eindruck, als würde die Lage seit 10 oder 20 Jahren immer schlimmer werden.
Eine Reise kann ich nur empfehlen. Land und Leute sind toll. Die Lage ist angespannt, aber nicht so schlimm wie in den westlichen Medien dargestellt.
Wir waren regelmäßig drüben, auch mit den Kindern. Mein subjektiver Eindruck ist, dass es in den 90ern am friedlichsten war. Gaza war offen. Man konnte rüber zum einkaufen und Menschen aus Gaza arbeiteten in Israel. Verwandte meiner Exfrau wohnen in Nahal Oz, direkt an der Grenze zu Gaza. Die Grenzlage war mal schön und das Dorf wuchs. Nahal Oz ist ein Kibbuz, das kann man mit einem deutschen Dorf in ländlicher Lage vergleichen .
Aber jetzt ist es nicht mehr wie in den 90ern. Die Grenze ist zu und in Nahal Oz stehen alle 100 Meter Bunker. Über Lautsprecher wird vor Mörsergranaten gewarnt, dann musst du Schutz suchen. Viele sind weggezogen, aber manche bleiben. Ich halte das nicht für ein gutes Umfeld für Kinder.
Ich würde die direkten Grenzgebiete als Tourist vielleicht nicht bereisen. Da gibt es sowieso nichts zu sehen und du wirst alle paarhundert Meter vom Militär angesprochen.
Mein Ältester zieht diesen Sommer nach Haifa. Das ist die unjüdischste Stadt die mir in Israel einfällt
Ein bisschen hamburgischer Pragmatismus, Hafenstadt, Arbeiterviertel und Weltzentrum der Bahai. Da stehen mehrere Bahai Tempel und es laufen Menschen, die ich für Inder halte, in bunten Gewändern umher. Noch ein Haufen Studenten dazu geworfen, fertig ist Haifa.
Aber genug über Israel geschrieben
Das hier ist kein Israel Fred.