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Beispiel: Mein Arbeitskollege, der, als eine Kollegin meinte, an Tag X seien in einem Schwulenclub auch Heteros und Frauen erlaubt und da gäbe es genau die Musik, die er auch gut findet, entsetzt meinte: "Was? Da? - Nee. Da starren mir dann alle auf den Hintern, das kann ich nicht ab."
Meine Frage, wieso er meinte, dass die alle da ausgerechnet auf seinen Hintern starren würden, konnte er nicht wirklich beantworten. (Aber echt mal - hunderte von aufgebrezeöten Männer auf Partnersuche, davon 99 vH vermutlich aufgeschlossen und amüsierter wirkend als er nun gerade...- Der Junge war nicht hässlich, aber da halt nur einer unter vielen. )
Der Bruder einer guten Schulfreundin ist homosexuell und seine Mutter hat wundervoll reagiert. Er hat sich geoutet und sie hat nur geantwortet "Wir lieben dich". Kein "Wir lieben dich trotzdem", keine Fragen, kein Warum, kein Gerede von einer Phase. Nur die drei Worte. Ich finde das sollte jeder Jugendliche erfahren, der sich seinen Eltern gegenüber outet.
Meine Eltern sind total ausgeflippt
Musst dir mal den Film Prayers for Bobby angucken. 1 zu 1 mein Leben. Eigentlich war´s noch schlimmer. Die haben meine Zimmertuer ausgebaut und mir alles weggenommen was Fantasy ist. Computerspiele, Buecher. Weil vllt macht sowas ja schwul, wer weiß. Die haben sogar einen Termin in ´ner Kinder- und Jugendpsychiatrie gemachtWie der Therapeut geguckt hat, als sie das 'Problem' geschildert haben. So zwischen WTF und Facepalm.
Ich war froh als ich mit 18 ausgezogen bin.
Also gut, ich oute mich jetzt hiermit als Mutter einer transidenten Tochter. Also eigentlich eines Sohnes. Transmann.
Er ist jetzt 14 Jahre und wir haben Ende August ganz offen drüber geredet. Und ich habe ihm auch gesagt, dass wir ihn lieben, so wie er ist und dass es schließlich Schlimmeres gibt und wir das gemeinsam durchstehen und wir immer für ihn da sein werden.
Ich finde es auch ganz schlimm, wenn Eltern so blöd reagieren. Wie als ob der Mensch ein andere wäre, nur weil er etwas anders denkt oder fühlt, als die „Norm“ bzw. Die Gesellschaft das vorgibt. Ich finde, grad in so einer, für die Betroffenen schwierigen Situation ist es doch enorm wichtig, familiären Rückhalt zu haben. Wenn nicht von der Familie, von wem denn dann?
@Mauswanderer das tut mir wirklich leid, dass deine Eltern sich so verhalten haben. Hat sich das Verhältnis wenigstens im Lauf der Zeit entspannt?
Nein - das sehe ich anders. Ich glaube, Mauso muss erst einmal als netter wahrgenommen werden. Sonst kann so was nach hinten losgehen.
Klar, kann es...
Aber in dem einen konkreten Fall, wo er als Macho-********* gilt, weil er irgendwas über die Hochzeit eines Bekannten gesagt hat--- da könnte es helfen, wenn er einfach sagen würde: "Weißt du, was ich da gesagt habe, kam wohl etwas falsch herüber. Eigentlich war das selbstironisch gemeint, weil ich ebenfalls schwul bin und ich mich gefragt habe, wie ich in dieser Situation..."
Ich hab mal auf einer Veranstaltung einen Diskussionsteilnehmer runtergeputzt, weil der, als ich dazu kam, sich gerade - dachte ich - in ätzendester Art und Weise über einen mir nur schriftlich bekannten Autor lustig machte. Alle guckten mich doof an und der Freund, mit dem ich da war, hat sich schlapp gelacht und uns danach erst vorgestellt: Und der besagte war derjenige welche selber. Und als solcher durchaus fähig zur Selbstironie
(Wieder so ein "Boden-verschluck-mich"-Moment...)
Als sich das aufgeklärt hat, war's dann ganz lustig.
Aber vorher? - Ich war, wie ich fand, zu Recht empört, und der gute Mann dachte vermutlich nur "wtf???"
Ja das koennte bei dem einen Fall helfen
Aber was ist dann weiter? Sicherlich mag sie mich dann immer noch nicht und tratscht es rum.
Jetzt sind wir erstmal in der Übergangszeit. Er muss als Junge leben (was er im Prinzip schon seit dem Kindergarten macht) und auch von jedem mit seinem männlichen Namen angesprochen werden (ganz schöne Umstellung für uns). Nur in der Schule weiß es noch keiner, da hat er etwas Bammel davor. Gehört aber mit dazu. Das klären wir zwischen den Oster- und Pfingstferien auf. Demnächst gibt es dann Pubertätsblocker. Er leidet sehr unter den körperlichen Veränderungen Richtung Frau. Und wenn er nach den zwei „Test“jahren immer noch sicher ist, dass das sein Weg ist, dann kommt die Hormontherapie.Geht ihr den ganzen Weg, mit Hormontherapie und so?
Achje, das ist ja schrecklich, wenn man so auseinander gehen muss. Belastet dich das sehr?Nein gebessert hat es sich nicht. Mein Vater ist dann frueh gestorben und meine Mutter kurz danach. Da war das Verhaeltnis noch kaputt.
Ja, kann natürlich sein - du kennst sie natürlich besser, und unter den Umständem ist es dann vielleicht kontraproduktiv.
Schwierig. Willst du denn überhaupt mit ihr gut auskommen?
Edit: zu meinem letzten Beitrag das Edit gelesen?
Jetzt sind wir erstmal in der Übergangszeit. Er muss als Junge leben (was er im Prinzip schon seit dem Kindergarten macht) und auch von jedem mit seinem männlichen Namen angesprochen werden (ganz schöne Umstellung für uns). Nur in der Schule weiß es noch keiner, da hat er etwas Bammel davor. Gehört aber mit dazu. Das klären wir zwischen den Oster- und Pfingstferien auf. Demnächst gibt es dann Pubertätsblocker. Er leidet sehr unter den körperlichen Veränderungen Richtung Frau. Und wenn er nach den zwei „Test“jahren immer noch sicher ist, dass das sein Weg ist, dann kommt die Hormontherapie.
Achje, das ist ja schrecklich, wenn man so auseinander gehen muss. Belastet dich das sehr?
Den Eindruck habe ich auch
Was nicht zuletzt an Zuwanderung liegt
Naja, Sorgen macht man sich natürlich als Eltern, das ist auch hier so. Zum Einen wegen der Gesellschaft, grad wenn ich hier die Erfahrungen so lese. Und er steht auf Männer. Das kommt dann womöglich auch noch erschwerend dazu, wenn es wirklich so ist, dass sich das alles wieder zum Negativen verändert. Und dann natürlich gesundheitlich. Die ganzen Hormone... Ich will da gar nicht so genau drüber nachdenken. Aber was nützt mir ein körperlich gesundes Kind, das dann am Ende schwer depressiv wird, weil es im falschen Körper gefangen ist. Mir ist es wichtig, dass es meinem Kind gut geht und ob er jetzt Junge oder Mädchen, Mann oder Frau ist, ändert an meiner Liebe zu ihm gar nix.Finde ich gut dass du das so mitmachst. Viele Eltern wollen das bestimmt nicht und draengen ihr Kind dann in Richtung biologisches Geschlecht.
Puuuhh, kann man das? Mit den Eltern endgültig abschließen? Ich hab zu meinen Eltern auch ein schwieriges Verhältnis, aber sie komplett aus meinem Leben zu verbannen hab ich noch nie geschafft, auch wenn ich es mir schon ein paar Mal vorgenommen hatte.Nein, das belastet mich nicht. Ich hatte schon vor deren Tod mit beiden 'abgeschlossen'.
Naja, Sorgen macht man sich natürlich als Eltern, das ist auch hier so. Zum Einen wegen der Gesellschaft, grad wenn ich hier die Erfahrungen so lese. Und er steht auf Männer. Das kommt dann womöglich auch noch erschwerend dazu, wenn es wirklich so ist, dass sich das alles wieder zum Negativen verändert. Und dann natürlich gesundheitlich. Die ganzen Hormone... Ich will da gar nicht so genau drüber nachdenken. Aber was nützt mir ein körperlich gesundes Kind, das dann am Ende schwer depressiv wird, weil es im falschen Körper gefangen ist. Mir ist es wichtig, dass es meinem Kind gut geht und ob er jetzt Junge oder Mädchen, Mann oder Frau ist, ändert an meiner Liebe zu ihm gar nix.
Puuuhh, kann man das? Mit den Eltern endgültig abschließen? Ich hab zu meinen Eltern auch ein schwieriges Verhältnis, aber sie komplett aus meinem Leben zu verbannen hab ich noch nie geschafft, auch wenn ich es mir schon ein paar Mal vorgenommen hatte.
Ja. Er hat nur Jungsklamotten tragen wollen, hat nur mit Jungs gespielt und auch das Spielzeug war Jungskram. Es gab nie ein rosa oder lila oder Glitzer, Zöpfchen oder Kleidchen. Wenn wir Klamotten shoppen waren, ist er immer gleich in die Jungsabteilung abgebogen. Ich dachte halt immer, wenn er erstmal in die Pubertät kommt, kommt er vielleicht auf den Geschmack. Ich selbst war und bin auch kein typisches Mädel. Dachte, das wäre bei ihm vielleicht auch so.War das schon immer klar, schon in frueheste Kindheit?
Ja wuerde ich schon gerne. Nervt im Buero manchmal, die Stimmung.
Möglicherweise auch nicht verstrahlter als Mauswanderer selbst, nur auf eine nicht zu ihm passende Art.Die Frau ist nicht, wie sie ist, um dich zu ärgern, sondern weil sie in ihrem Leben mit ihren Karten im Spiel halt vielleicht als verstrahlte irgendwas-Tante ausgekommen ist.