Nachgedanken zu Weihnachten

Mich

15 Jahre Mitglied
And christkind was coming...
So, nachdem nu papa die neue Bohrmaschine und mama die neue küchenmaschine und kind die neue eisenbahn hat, noch ein paar philosophische Nachgedanken zum Fest der Liebe, wies so schön heisst.

Inspiriert bin ich dazu aus einem Fred bei amazon.de geworden, wo ein (angeblich) 13jähriges Mädchen verzweifelt fragte, was sie sich denn wünschen könnte.


Weihnachten, der Wert von Geschenken und was wir von Hunden lernen können

Hat sich schon mal jemand gefragt, was Hunde eigentlich von Weihnachten halten?
Wahrscheinlich nicht und wahrscheinlich halten Hunde eh nichts von Weihnachten, weil sie das
1. nicht kennen
2. nicht interessiert
3. haben sie kein Geld um Geschenke zu kaufen und
4. brauchen Hunde ja auch gar keine Geschenke. Jedenfalls nicht wirklich. Seien wir doch mal ehrlich: Was soll ein Hund mit einem Designer-Handy anfangen?


Aber fangen wir von vorne an.

Heutzutags scheint Weihnachten stark von kommerziellen Aktivitäten geprägt zu sein. Andererseits haben viele Leute damit wiederum ein schlechtes Gewissen wenn Weihnachten mehr zu einem weltlichen als zu einem religiösen Fest verkommen zu sein scheint. Und dann gibt´s jedes Jahr auch noch das wiederkehrende Problem. Schließlich stellt sich jedes Jahr die verzweifelte Frage neu: Was schenk ich nur meinen Liebsten?


Und Nikolaus warf Gold ins Haus...

Die Sitte des Schenkens zur Weihnachtszeit wird nach einer uralten Legende auf einen Heiligen (der heilige Nikolaus) zurückgeführt, der im 5. Jahrhundert rum einen Vater und dessen drei Töchter (die dieser nicht standesgemäß verheiraten konnte) finanziell rettete, indem er diesen nachts unerkannt aus eigenem Vermögen Gold in deren Haus warf.

Diese Art des Schenkens erlebte alsbald ihre Reinkarnation und alle Kinder, die daran glaubten, stellten ihre Strümpfe oder Schuhe vors Haus, welche meist auch auf wundersame Weise über Nacht mit kleinen Geschenken befüllt wurden.

Als später ein gewisser Herr Luther die Kirche etwas reformierte, verlegte dieser den Schenktermin gleich mit. Und es wurde eine neue Schenkfigur eingeführt: Das Christkind. Aber die bewährte Tradition des heimlichen Schenkens wurde weiterbehalten. Und die Kinder konnten sich freuen, sie wurden gleich zweimal beschenkt: Einmal vom heiligen Nikolaus und einmal vom Christkind seinem Gehilfen, dem Weihnachtsmann.


Vom Sinn des Schenkens und dem eigentlichen Weihnachtsgeschenk

Der heilige Nikolaus verschenkte sein Gold, um anderen Menschen zu helfen. Die edelste Form des Schenkens ist die geheime Schenkung, dadurch wird niemand zu etwas verpflichtet. Es ist kein Mittel zum Zweck, es ist Selbstlosigkeit. Vielleicht deshalb wurde diese Form von den Menschen übernommen, wer will schon nur deswegen geliebt werden, weil er etwas herschenkt?

Und trotzdem konnten sich die Kinder freuen, denn ein Geschenk ist immer eine schöne Sache. Und es vermittelt Kindern auch auf spielerische Weise gläubige Werte: Da ist etwas Übermächtiges und dieses Wesen meint es gut mit mir und passt auf mich auf.

Mit der neuen Verbindung zu Weihnachten hat das Schenken einen anderen Sinn erhalten. An diesem Tag hat sich Christus manifestiert und sich somit den Menschen geschenkt. Und später hat er dann sein höchstes Gut, sein eigenes Leben aus Liebe zu den Menschen geopfert. Das Ende ist aber nur der Beginn, der Erlösung, der Rückkehr. So heisst es jedenfalls.

Was also in Wirklichkeit zu Weihnachten verschenkt wird ist nichts Materielles, dieses ist nur stellvertretend für das Eigentliche: Ich schenke dir meine Liebe. Und damit du sie auch wirklich sehen kannst, habe ich diese halt materialisiert. Was zählt ist das dahinter. Und so kann aus dem kleinsten Geschenk das Allergrößte werden.

"Liebe ist das Ur-Geschenk. Alles, was uns sonst noch unverdient gegeben werden mag, wird erst durch sie zum Geschenk."
- Josef Pieper, Philosoph


Auch Hunde schenken

Es gibt nicht viele Tiere, die uns mit dermassen viel Liebe überschütten wie Hunde. Und viele davon glauben auch noch, jeder Mensch hat diese Liebe verdient. Bekannt als des Menschen beste Freunde, freuen sie sich immer, uns zu sehen und sind schon allein deshalb froh, wenn sie nur bei und mit uns sind. Egal, ob in der Wohnung, im Auto oder in der Natur.
Sie haben keinen Glauben, weil sie keinen brauchen, weil sie auch so wissen, was wirklich wichtig ist. Und das ist nicht "Mein Auto, meine Designer-Kleidung, mein Haus, mein Swimmingpool, meine Yacht". Der Mensch muss das erst - noch oder wieder - lernen.

"Manchmal schafft es eben nur ein Hund mit Mundgeruch, schlechten Manieren und reinen Absichten, einem die Augen zu öffnen. Trotz all seiner schlechten Eigenschaften hatte Marley uns ein Geschenk gemacht: seine Liebe. Er hatte uns gezeigt, wie man Liebe gibt und annimmt. Und das ist mehr wert als alles andere auf der Welt."
- John Grogan ("Mein Hund Marley und ich")


Vielleicht sollten wir die Welt öfter mal aus Hundeaugen sehen...
 
  • 28. März 2024
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