Nachbarshund auf ungesichertem Grundstück

Zwieback

10 Jahre Mitglied
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mal dazu komme, überhaupt so eine Frage zu stellen, aber man lernt ja nie aus.

Ich habe folgendes Problem:

Unsere Nachbarn haben seit einigen Monaten einen Hund (grosses Kaliber). Übernommen haben sie ihn von einem Züchter, da war er 9 Monate alt und kannte wohl bis dato nichts, hatte vor allem Angst. Wir waren ja nun selbst viele Jahre Hundehalter und Hundesportler, sind also nicht ganz unwissend, was das Verhalten von Hunden betrifft. Dieser Hund ist in unseren Augen nicht nur ängstlich und unsicher, sondern auch unberechenbar.

Der Hund bellt alles an, legt aber auf freiem Gelände direkt den Rückwärtsgang ein.
Auf dem eigenen Grundstück sieht die Sache aber anders aus. Jedes mal, wenn wir nur unseren Garten betreten, geht die Bellerei und das Geknurre los. Wir sind nicht sonderlich empfindlich, was den Lärm angeht, auch wenn wir das so bei unseren Hunden nie toleriert hätten. Was mir Sorgen macht ist, dass das Nachbarsgrundstück nicht komplett eingezäunt ist. An unsere Häuserreihe grenzt ein Naturschutzgebiet, zu dem hin es keinen Zaun gibt. Zu sämtlichen Grundstücken, die sich dort entlangziehen, gehört ein Biotop, was zum jeweiligen Grund und Boden gehört. Als unser Hund noch lebte, hatten wir unseren Garten komplett eingezäunt, den Zaun aber nach dem Tod unseres Hundes entfernt.

Der Nachbarshund war jetzt schon mehrmals auf unserem Grundstück und lief auch trotz Rufens der Besitzer nicht zurück. Selbst damit hätte ich kein Problem, wenn es hier nur Erwachsene geben würde. Aber... wir selbst haben ein Kind und auch oft andere Kinder zu Besuch. Inzwischen lasse ich keine Kinder mehr ohne Aufsicht in unseren Garten, auch meinen Sohn nicht. Wir haben Ferien und dem entsprechend mehr Bewegung im Garten, der Hund bellt und bellt, das geht schon los, wenn wir nur die Terrassentür öffnen. Die Besitzer greifen in keiner Weiser erzieherisch ein und meine Angst steigt, dass der Hund auf eines der Kinder losgehen könnte. Zur anderen Seite der Nachbarn sieht es nicht anders aus, auch dort gibt es Kinder und die Zaunsituation ist auch die gleiche. Dazu kommt noch, dass sie nun noch einen Welpen haben, der sich inzwischen auch an dem anderen orientiert und bereits fleissig mitmacht.

Leider finde ich auch über Google keinen rechtlichen Hinweis, ob hier (wir wohnen in Niedersachsen) laut Gesetz die Auflage gegeben ist, sein Grundstück bei Hundehaltung durch einen entsprechenden Zaun zu sichern, damit der Hund nicht ausbrechen kann.
Was für uns immer eine Selbstverständlichkeit war, nämlich andere Menschen und auch Hunde, selbst vor einem Schreck zu schützen, scheint bei unseren Nachbarn abzuprallen.
Weiss hier einer von Euch, ob sie dazu verpflichtet sind, ihr Grundstück entsprechend abzusichern? Ich weiss nur, dass es in NRW, wo wir mal gewohnt haben, auch genaue Masse zur Höhe des Zaunes gab. Da war doch auch noch was mit der 20/40 Regel, glaube ich, darunter würde die Hunde auch beide fallen.

Und nein, ich bin nicht die böse, Hundefeindliche Nachbarin und möchte auch keinen Nachbarschaftsstreit, ich möchte nur die entsprechende Sicherheit für meinen Sohn und die anderen Kinder auf unserem eigenen Grundstück. Es wäre schön, wenn hier jemand was genaueres dazu weiss.
 
  • 29. März 2024
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Hi Zwieback ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hast du sie mal ganz ruhig und freundlich auf dein Dilemma angesprochen? Entfernt der Hund sich noch weiter aus dem Garten als bis in euren Garten, streunt also auf der Straße?
 
Auf die Strasse kann er nicht, nach vorn haben sie alles eingezäunt.

Ruhig reden ist immer so eine Sache bei Menschen, die völlig uneinsichtig sind und nur das "Gute" im eigenen Hund sehen. Den Spruch "das hat er noch nie gemacht", habe ich schon ein paar mal zu oft in meinem Leben gehört. Von daher interessiert mich in diesem speziellen Fall, wie genau eigentlich die Rechtslage ist.

Ich kann sie ja irgendwo verstehen, das ist der allererste Hund und sie müssen selbst erst lernen, aber manchmal ist es dann besser die Scheuklappen abzunehmen, bevor ein Unglück passiert. Und das nicht nur für uns, sondern eben auch für sie selbst und ihren Hund.
 
vielleicht kann man sich die unkosten für ein zaun teilen, wenns der hund nicht ist, ist es übermorgen ein anderer. ich würde mein grundstück einzaunen.
 
vielleicht kann man sich die unkosten für ein zaun teilen, wenns der hund nicht ist, ist es übermorgen ein anderer. ich würde mein grundstück einzaunen.

Na, so viele freilaufende Hunde, die auch noch nicht ganz freundlich sind, gibt es hier nicht;)
Zumindest nicht so viele, dass ich da irgendein Geld ausgeben würde weil andere Menschen sich blöd Verhalten



Ich würde mich mal beim OA informieren
 
I(..)Als unser Hund noch lebte, hatten wir unseren Garten komplett eingezäunt, den Zaun aber nach dem Tod unseres Hundes entfernt. (..)
ich frage mich ja, warum man - wenn Zaun ja offensichtlich erlaubt ist - nicht kurzerhand wieder einen stellt

finde ich jetzt viel stressfreier als jedes Rumgetue mit uneinsichtigen Besitzern oder Ämtern ... :kp:
 
Auch wenn die sichere Verwahrung des Hundes Sache des Eigentümers ist und selbst wenn man in irgendeiner Vorschrift dazu was findet, hilft es Dir aktuell nicht. Das alles auf einem offiziellen Weg mit Anhörung des Nachbarn und Widerspruchsmöglichkeit usw., dauert unter Umständen ewig, "so lange nix passiert ist".

Wenn Du einen Zaun hattest (und nicht weg geworfen hast) würde ich ihn zunächst wieder aufstellen, einfach um meinen Garten gefahrlos nutzen zu können, sprich die Kinder ohne Daueraufsicht spielen zu lassen.
Das ist zwar nicht Deine Aufgabe, aber es erleichtert Dir zumindest in dieser Saison die Gartennutzung und Du hast Zeit den Nachbarn zur Einsicht zu bringen.

Nachvollziehen kann ich die Einstellung des Hundehalters allerdings nicht, auch wenn ich weiß das es auf dem Dorf manchmal andere Regeln gibt.
 
Den Zaun, den wir selbst aufgestellt hatten, haben wir gar nicht mehr. Hätte ich auch nur im Ansatz ahnen können, dass sie je auf die Idee kommen, sich einen Hund zuzulegen, hätte ich den gar nicht erst abgebaut. Nun ist es bei den Besonderheiten, die unser Grundstück aufweist, gar nicht so einfach, mal eben einen Zaun zu ziehen. Das war damals eine sehr komplizierte Angelegenheit, die auch mit erheblichen Kosten verbunden war.

Ausserdem vertrete ich die Auffassung, wenn ich ein Tier, gleich welcher Art besitze, habe ich auch dafür Sorge zu tragen, dass es niemanden gefährdet. Es geht auch nicht nur um uns, sondern ebenso die anderen Nachbarn, die in dieser Häuserreihe wohnen. Dadurch, dass sich das Biotop die gesamte Häuserreihe entlang zieht, hat der Hund freie Bahn. Es gibt auch strenge Auflagen, was für Zaun benutzt werden darf und wo der nur stehen darf (hört sich blöd an, ist aber durch das angrenzende Naturschutzgebiet nicht zu ändern). Allein schon durch die Gegebenheiten des Grundstücks, haben die Nachbarn selbst es schon viel einfacher. Ich habe eher den Verdacht, dass sie sich die nette Aussicht nicht durch einen Zaun verbauen wollen.
 
Klar haben sie dafür zu sorgen und nein, ich würde keinen neuen Zaun kaufen. Hätte ja sein können Euer Zaun ist noch irgendwo gelagert und müsste nur wieder angeschraubt werden.

Erst mal nutzt es ziemlich wenig wenn man zwar im Recht ist, es aber nicht sofort durchsetzen kann und sich somit selbst arg einschränken muss.
 
Zwieback, hast du eine Rechtsschutzversicherung?
Wenn ja, nimm die Versicherungsunterlagen mit zu einem Anwalt, lass dich beraten und
eine Anfrage zwecks Kostenübernahme an die Versicherung schicken.
Beratungsgespräche sind eigentlich gratis, erst wenn der Anwalt zur Tat schreitet, entstehen Kosten.

Wenn man auf uneinsichtige Menschen trifft geht es meist nur übern Anwalt.
 
Um was für eine Art Biotop bzw. Naturschutzgebiet handelt es sich denn? Und wie sehr liegt es der Kommune am Herzen? Immerhin hat der Hund ja auch nach dorthin offenbar ungehindert und unbeaufsichtigt freien Zutritt, oder?

Vielleicht möchte die Naturschutzbehörde ihr Biotop vor diesem Hund schützen und könnte die Anordnung einer Abzäunung des Nachbargrundstücks veranlassen. Weiß nicht, ob die solche Befugnisse haben, aber Versuch macht kluch.
 
Also einen Anwalt möchte ich eigentlich nicht bemühen, das wäre für mich nur der letzte Schritt, wenn gar nichts anderes mehr geht. Ich möchte schon den Frieden in der Nachbarschaft bewahren.

Klar, wenn ich die Gemeinde wegen der Naturschutzgebietes aufmerksam machen würde, käme aus der Richtung mit Sicherheit etwas. Die Auflagen zum Schutz sind nicht gerade lasch, wir müssen auch mit allem, wie z.B. Gartenhütten etc. einen gewissen Abstand einhalten, obwohl es das eigene Grundstück ist.

Ich denke, wenn die Rechtslage tatsächlich so ist, dass sie gesetzlich verpflichtet sind, einen geeigneten Zaun zu ziehen, werden sie einlenken, wenn sie darauf hingewiesen werden. Die entscheidende Frage ist daher ja, ob sie das wirklich müssen.

Wir wohnen hier auf dem Dorf, man kennt sich untereinander, da kann es sich eigentlich niemand erlauben, rücksichtslos quer zu schiessen und das Wohl anderer zu gefährden, ganz besonders wenn es um Kinder geht.
 
Ich denke, wenn die Rechtslage tatsächlich so ist, dass sie gesetzlich verpflichtet sind, einen geeigneten Zaun zu ziehen, werden sie einlenken, wenn sie darauf hingewiesen werden. Die entscheidende Frage ist daher ja, ob sie das wirklich müssen.
Zumindest haben sie dafür zu sorgen das ihr Hund nicht unbeaufsichtigt das Grundstück verlassen kann. Ebenso haben sie dafür zu sorgen das der Hund Andere nicht über Gebühr belästigt. Und wenn ihr in der Gartennutzung massiv eingeschränkt werdet ist das gegeben. :hallo:
 
Warum entfernt Mensch einen Zaun?
Hier wäre auch dann ein Zaun, wenn es die Hunde nicht gäbe.
Ich brauche weder Wildschweine im Garten noch den Müll den die Leute hier gerne in die Landschaft werfen.
Und ich würde schauen, dass da wieder etwas " Fernhaltendes" steht, bevor etwas passiert.
Kind oder Katze - derweil sich die Ämter und Gerichte noch mit der Sachlage beschäftigen, zählen die schon und am Schluss der Hund, der auch nichts dafür kann, wenn ihm niemand Grenzen setzt.
 
Also einen Anwalt möchte ich eigentlich nicht bemühen, das wäre für mich nur der letzte Schritt, wenn gar nichts anderes mehr geht. Ich möchte schon den Frieden in der Nachbarschaft bewahren.

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Wie bereits andere User schrieben... wenn du keinen streit willst, bau deinen eigenen Zaun. dann bist du nicht auf diue nachbarn angewiesen udn hast Ruhe.

oder du suchst die Auseinandersetzung direkt und klärst es mit dem Nachbarn

Du wohnst dörflich, da laufen halt auch Hunde frei.- In anderen Threads wird doch immer geschrieben, wie toll das früher war. :unsicher:

Ich versteh das Problem jetzt nicht wirklich... mich nerven meine Nachbarn auch, also hab ich eine 2 ,50 m Hecke und nen Zaun.. :D
 
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