Zur Ehre des Tierheims sei gesagt, dass die TE den Hund schon am 2. Tag übernehmen wollte und das TH sogar gefragt hatte, ob sie nicht das Ende der Probewoche abwarten möchte.
Im Übrigen meinte das TH, dass der Hund viel Liebe braucht.
Das glaube ich sogar.
Wahrscheinlich haben sie sich im TH schlichtweg nicht vorstellen können, dass unter Liebe Zwangskuscheln verstanden wird.
Unter "Viel-Liebe-geben" hätte ich (und wahrscheinlich auch Du) verstanden, ihn erst mal ankommen zu lassen.
Erste Regeln, aber keine Überforderung und viel Ruhe.
Tagesablauf kennenlernen, Umgebung erkunden.
Die TE verstand darunter aber, den Hund im Bett mit Lakritz zu füttern, bzw. füttern zu lassen.
trotzdem falsche vermittlung. die te wollte einen unkomplizierten hund und das tierheim hat einen offenbar traumatisierten hund hingegeben, der schon "mit ein bisschen liebe wird".
was du oder ich darunter verstanden hätten, ist unrelevant. das was die te drunter verstand ist maßgeblich, was für mich heißt, keine solche schwammigen euphorischen tips mit augenzwinkern geben.
rudi seinerzeit kriegte auch zwangskuscheln, quasi. auf das er sein krokodilverhalten abstelle. nicht in dem maße wie hier. aber "antatschtherapie" hat er auch bekommen.
Vielleicht haben die Pfleger den Hund aber auch nicht so extrem eingeschätzt?
So etwas hat ja auch immer mit der Person zu tun, die dem Hund gegenüber steht.
Wer weiß, ob der Hund sich nicht von Beginn an allein durch die Erwartungen - so etwas strahlt man ja auch aus - bedrängt gefühlt und daher erstmal zurückgezogen hat, tut mir leid, aber bei jemandem, der seinen Hund dermaßen drängelt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein schüchterner etwas ängstlicher Hund auch nur den Hauch einer Chance hatte, ich denke, der wurde schlichtweg "erdrückt" vor Erwartungen und "Liebe" (denn um ehrlich zu sein hat das, was da abläuft für mich nicht viel mit Liebe zu tun)
Will heissen: vielleicht wäre dieser Hund bei jemandem, der weniger fordernd ist, tatsächlich ein unkomplizierter Hund gewesen, der nach einiger Zeit aufgetaut wäre - allein, dass er bisher die Zähne beieinander hält, zeichnet ihn für mich schon als relativ unkomplizierten Hund aus - andere schnappen bei weitaus weniger zu...spätestens bei der Kissen-Aktion wäre meine Hündin zu 100% nach vorne gegangen und hätte mir gezeigt wo der Hammer hängt - und bei all den vorherigen Provokationen wäre das vielleicht auch nicht unblutig geworden
Und sicher muss man auch einen ängstlichen Hund irgendwann einfach mal mit seinen Ängsten konfrontieren damit er überhaupt eine Chance hat, zu lernen - aber bei dem Gesamtbild würde ich da nicht auf eine durchdachte Konfrontationstherapie tippen sondern eher auf Egoismus... ich kenn das von meiner Mama mit der Katze, seltsamerweise ist sie die einzige, auf die die Katze wirklich negativ reagiert - aber sie ist auch die einzige, die sie nicht wirklich in Ruhe lassen kann - auch wenn sie es nicht böse meint!