Moral im Tierschutz - wie weit geht die?

kangalklaus

15 Jahre Mitglied
Hallo in die Runde,
da mein letztjähriger Thread http://forum.ksgemeinde.de/allgemeines/77159-wie-lange-arbeitet-ein-tierschutzverein-serioes.html zu diesem Thema etwas abgeglitten war und ich mich aktuell mit einigen Fragen dazu beschäftige, versuche ich nun hier einige Meinungen einzuholen.
Es geht mir dabei nicht um den Umgang mit anvertrauten Tieren, sondern schlichtweg um das Finanzgebaren.
Bei kleineren Vereinen ist es in der Regel ja so, dass nahezu alles ehrenamtlich geleistet wird.
Für Telefongespräche haben die Mitglieder eine Flatrate, werden also nicht groß zusätzlich belastet. Ebenso für den Mailverkehr und die notwendige Internetseite.
Der Vereinskassierer hat auf seinem PC ein Programm, mit dem er die relativ wenigen Buchungen abwickelt.
Auch die Kassenprüfer kommen mit den Kenntnissen in den Grundrechenarten aus.
Wird einmal eine Reise (z.B. bei Tierrettungen) erforderlich, so übernachtet man im Dorfgasthaus, bezahlt dies aus eigener Tasche, oder der Verein übernimmt diese Kosten.

Nun gibt es aber auch Vereine, mit Mitgliederzahlen, die in der Größenordnung von 50.000 und darüber liegen. Hier ist dann natürlich Schluss mit der ehrenamtlichen Verwaltung. Es müssen Vollzeitkräfte her, die vom Verein bezahlt werden. In den meisten Fällen existiert auch ein hauptamtlicher Geschäftsführer mit Sekretariat.
So weit - so gut.

Eigentlich kann man einen solchen Tierschutzverein mit einem mittelständischen Wirtschaftsunternehmen vergleichen.
Bis auf folgenden (jedenfalls für mich) Unterschied:
Ein Wirtschaftsunternehmen ist auf Gewinn ausgerichtet und hat einen oder mehrere Inhaber.
Ein Tierschutzverein ist nicht auf Gewinn ausgerichtet, die "Inhaber" sind die Vereinsmitglieder, die jedoch nicht auf irgenwelche Gewinnausschüttungen warten, sondern im Gegenteil die Erwartung haben, dass das eingenommene Geld möglichst weitestgehend den Tieren zugute kommt.
Und da fängt für mich der moralische Aspekt an.
a) Gehalt des Geschäftsführers
In einem Wirtschaftsunternehmen wird er nach Leistung und Erfolg bezahlt. Ist er gut, so kann sein Monatsgehalt durchaus die 20.000 Eurogrenze überschreiten.
Doch wie soll das Gehalt eines Geschäftsführers in einem Tierschutzverein bemessen werden? Was meint Ihr dazu?

b) Fahrzeuge für den/die Geschäftsführer/Vereinsvorstände
Ein Wirtschaftsunternehmen legt hier oft Wert auf Repräsentanz und Reiseschnelligkeit.
Muss ein Tierschutzvereinsgeschäftsführer auch repräsentieren?
Oder genügt für seine Dienstfahrten z.B. ein 3 Jahre alter Golf?

c) Übernachtungen bei Dienstreisen
Die Vorstände/Geschäftsführer von Tierschutzvereinen müssen oftmals zwangsläufig reisen und ausserhalb übernachten. Doch was ist hier angemessen und zumutbar?
Ein Gasthaus/Hotel für 80 Euro die Nacht, oder eine Herberge, in der die Nacht mit 300 Euro zu Buche schlägt?

Sicher, diese Kosten nach a) bis c) machen bei einem großen Verein nur ein Bruchteil der Jahreskosten aus, doch wie in der Überschrift geschrieben, es geht mir um den moralischen Aspekt.
Eure Meinung dazu würde mich interessieren.

Grüße Klaus
 
  • 20. April 2024
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Hi kangalklaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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zu a kann ich wenig sagen - ich würde meinen ein durschnittliches Gehalt sollte ausreichend sein. (ich denke da an einen Filialleiter oder sowas)

zu b) repräsentieren muß NICHT sein - wozu???? Alles was zu klotzig ist schadet doch der Spendenbereitschaft eher nur und kostet v.a. Geld das sinnvoller verwendet werden muss.

zu c) auch da würde ich sagen - unterer Durchschnitt. Eine Pension finde ich ausreichend.
so wahsinnig oft wird das auch nicht vorkommen.

Meiner Meinung sollte man überall da spraen wo es geht um das Geld für den eigentlichen Zweck, den Tierschutz einzusetzen. NICHT sparen soll man an den Tierarzt-, Futter- unterbringungen etc. für die Tiere.


Mal abgesehen davon daß keiner spendet damit Herr TH-Leiter luxuriös übernachten kann oder einen BMW fahren.
Würde bei mir sofort jede Spendenbereitschaft auf den Nullpunkt bringen.
Das gilt natürlich für "Dienst"- Fahrzeug etc. - was sich so einer privat leistet würde mich dagegen nicht interessieren, bzw. nur dann wenn es "auffällig" ist.
 
Danke für Deine schnelle Rückmeldung. :fuerdich:
Ehe ich nun evtl. falsch interpretiert werde, dazu folgende Anmerkungen:
Es geht mir hier nicht um eine Tierheimleitung in einer Kleinstadt, oder eine Vereinsführung von 50 oder 100 Vereinsmitgliedern. Meine Fragen bezogen sich ausschliesslich, wie ich schrieb auf "Vereine, mit Mitgliederzahlen, die in der Größenordnung von 50.000 und darüber liegen". Also schon auf etwas größere Kaliber.

zu a kann ich wenig sagen - ich würde meinen ein durschnittliches Gehalt sollte ausreichend sein. (ich denke da an einen Filialleiter oder sowas)
Hmmm, ich weis nicht, was ein solcher bekommt. Das dürfte sicher auch von der Filiale abhängen.

zu b) repräsentieren muß NICHT sein - wozu???? Alles was zu klotzig ist schadet doch der Spendenbereitschaft eher nur und kostet v.a. Geld das sinnvoller verwendet werden muss.
Ja, das ist eindeutig. Notfalls gibt es ja auch noch die gute Bimmelbahn.

zu c) auch da würde ich sagen - unterer Durchschnitt. Eine Pension finde ich ausreichend.
so wahsinnig oft wird das auch nicht vorkommen.
Na, sag das nicht. Es gibt bei Großvereinen und überregionalen Organisationen schon Leute, die für ihren Verein ca. 10x im Monat zu irgendwelchen Kongressen, Sponsoren, Auslandstierheimen u.ä. unterwegs sind.

Mal abgesehen davon daß keiner spendet damit Herr TH-Leiter luxuriös übernachten kann oder einen BMW fahren.
Sicherlich, doch wer weis das schon?

Grüße Klaus
 
ich äusser mich später dazu Klaus - ich hab hier nur grad 10 wuffels die mich brauchen und so gar keine Zeit......
 
hallo klaus

ich denke,deine frage könnte man zu allen vereinen stellen,die gemeinützige arbeit leisten und auch als e.V. anerkannt sind.


LG
 
hallo klaus
ich denke,deine frage könnte man zu allen vereinen stellen,die gemeinützige arbeit leisten und auch als e.V. anerkannt sind.
LG
Ja, natürlich. Da wir uns ja hier im Forum meistens im Tierschutzbereich aufhalten, wollte ich nun nicht unbedingt in die unendlichen Gefilde der sonstiger Bereiche abdriften, die durch kirchliche oder konfessionsfreie Organisationen abgedeckt werden. Und sicherlich müsste auch noch die eine oder andere Stiftung hinzugerechnet werden.
Das "e.V." im Namen gehört nicht unbedingt dazu, da ja auch nichteingetragene Vereine gemeinnützig seien können.
Grüße Klaus
 
ich sehe das ebenso wie wauzimama....

...und ein dienstfahrzeug von einem tsv müsste eigentlich ein "hundefänger" sein,ein kleiner kastenwagen.

LG
 
...und ein dienstfahrzeug von einem tsv müsste eigentlich ein "hundefänger" sein,ein kleiner kastenwagen.
O.K., das mag ja bei einem örtlichen Tierschutzverein, der ein Tierheim unterhält zutreffen.
Doch willst Du z.B. Herrn Thomas S. (Geschäftsführer vom Deutschen Tierschutzbund), oder Herrn Dieter E. (Geschäftsführer vom ETN) in einem "Hundefängerwagen" auf eine Dienstreise schicken?
Grüße Klaus
 
Genau - wieso nicht??? Die sind doch nicht dazu da um Mercedessitze breitzusitzen sondern um Tieren zu helfen - wie ist denn deren "Jobbeschreibung"? Falls es sowas gibt
 
.... wie ist denn deren "Jobbeschreibung"? Falls es sowas gibt
Wie die genaue "Jobbeschreibung" eines Tierschutzvereins-Geschäftsführers ist, kann ich Dir nicht sagen. Letztendlich ist er (wie auch die Vorstandsmitglieder) an die Vereinssatzung gebunden.
Beispiel vom Deutschen Tierschutzbund (Quelle: )
§10.3
"Die hauptamtliche Tätigkeit des Präsidenten ist zulässig ......"

Auf jeden Fall also nix mit Ehrenamt, sondern ein Gehalt. Wobei ich in diesem Fall davon ausgehe, dass es etwas über das eines vorhin angesprochenen Filialleiters hinausgeht.
Und wer da nun die Jobbeschreibung macht, ist mir ehrlich gesagt etwas ein Rätsel. :unsicher:
Die Mitglieder sicher nicht. Und ob das Präsidium dies für den Präsidenten macht? Oder der Präsident für sich selber? Keine Ahnung.

Grüße Klaus
 
.... wie ist denn deren "Jobbeschreibung"? Falls es sowas gibt
Wie die genaue "Jobbeschreibung" eines Tierschutzvereins-Geschäftsführers ist, kann ich Dir nicht sagen. Letztendlich ist er (wie auch die Vorstandsmitglieder) an die Vereinssatzung gebunden.
Beispiel vom Deutschen Tierschutzbund (Quelle: )

Eben. Und wer sich die Satzung auch wirklich durchliest und sich nicht von Deinen selektiven Informtionsbrocken in die Irre führen lässt, wird sehen, dass -auch nach mehrmaligem Durchlesen- keine unseriösen oder sittenwidrigen Dinge auffindbar sind. Ich frage mich wirklich, wo Du da das Haar in der Suppe finden willst.

§10.3
"Die hauptamtliche Tätigkeit des Präsidenten ist zulässig ......"

Auf jeden Fall also nix mit Ehrenamt, sondern ein Gehalt. Wobei ich in diesem Fall davon ausgehe, dass es etwas über das eines vorhin angesprochenen Filialleiters hinausgeht.

Kennst Du die Geschäftsberichte? Oder kennst Du gar die Gehälter? Wenn nicht: reine Vermutung, völlig unbewiesen. Übrigens: wenn die Geschäftsführung eines kleinen Vereines im Ehrenamt für viele zeitlich nur arg grenzlastig bewältigt werden kann: wie sollte das denn bei einem Verband gelingen?

Ahja, nur rein vorsorglich: ich bin weder Mitglied im DTB, noch im ETN.

Sabine
 
Und wer sich die Satzung auch wirklich durchliest und sich nicht von Deinen selektiven Informtionsbrocken in die Irre führen lässt, wird sehen, dass -auch nach mehrmaligem Durchlesen- keine unseriösen oder sittenwidrigen Dinge auffindbar sind. Ich frage mich wirklich, wo Du da das Haar in der Suppe finden willst.
Will ich doch gar nicht Sabine.
Selektive Informationsbrocken? Warum soll ich hier eine komplette Satzung einstellen?
Es kam mir lediglich auf die Aussage an, dass Vorstand und Geschäftsführung eines Vereins sich an die Satzung zu halten haben.
Von "unseriös" oder "sittenwidrig" hatte ich nichts geschrieben.

Kennst Du die Geschäftsberichte?
Ja, jedenfalls den vorletzten. Dort sind jedoch keine Gehälter aufgelistet. Lediglich Verwaltungsausgaben pauschal.

Oder kennst Du gar die Gehälter? Wenn nicht: reine Vermutung, völlig unbewiesen.
Nein, kenne ich nicht. Ich will doch auch nichts beweisen.
Meine Ursprungsfrage ging eigentlich mehr in die Richtung:
Welches Gehalt ist für eine Vereinsführung moralisch noch vertretbar?
Sind es z.B. 4.000 Euro brutto im Monat (davon kann man ja leben), oder billigt jemand von Euch einem erfolgreichen Tierschutzvereinsmanager auch 10.000 Euro zu?

Übrigens: wenn die Geschäftsführung eines kleinen Vereines im Ehrenamt für viele zeitlich nur arg grenzlastig bewältigt werden kann: wie sollte das denn bei einem Verband gelingen?
Kann es auch nicht. Siehe meinen ersten Beitrag in dem ich schrieb: "Hier ist dann natürlich Schluss mit der ehrenamtlichen Verwaltung. Es müssen Vollzeitkräfte her, die vom Verein bezahlt werden."

Ahja, nur rein vorsorglich: ich bin weder Mitglied im DTB, noch im ETN.
O.K., nur rein vorsorglich:
Ich will in diesem Thread diesen beiden Vereinen auch nicht zu nahe treten, sondern hatte sie lediglich als Beispiel für Großvereine benannt, wobei deren Struktur total unterschiedlich ist. Doch das ist hier nicht das Thema.

Mir geht es aktuell allein um die Frage, wie sich die Mitglieder und Spender die Darstellung und Arbeitsbedingungen einer Vereinsführung vorstellen und was diese daraus machen.

Grüße Klaus
 
Hallo Klaus,

meine Meinug:

zu a: Gehalt des Geschäftsführers
Ich finde er sollte "annaehernd" wie in der Wirtschaft bezahlt werden, da man sonst sicher keine Chance auf "Top" Leute hat, wer einen Verein mit 50.000 Mitgliedern verwaltet, hat in der Regel wohl auch einiges an Personalverantwortung, Budget Planung / Verwaltung, Management Aufgaben und einiges mit Marketing zu tun. Diese Person muss dazu sehr gut geeignet sein, außerdem vertritt diese Person auch den Verein, bei Medien und bei dieser Groesse auch in der Politik. Also wirst Du eine Person die das sehr gut macht nur schlecht zu einem Aldi Filial Leiter Gehalt bekommen. Warum auch, wenn man in der Wirtschaft mehr verdient. Das ist nicht einem lokalen Tierschutz Verein zu vergleichen der auf Ehrenamt Basis arbeitet.
Zu b: Fahrzeuge für den/die Geschäftsführer/Vereinsvorstände
Auch hier sollte es angemessen sein, ab einer gewissen Einkommenshoehe sind Dienstwagen normalerweise ein Teil des Gehaltes und werden bei Einstellung verhandelt. Je nach Reisetaetigkeit ist sicher ein angemessenes Auto angebracht, d.h. kein Hundefaenger. Wenn man beruflich im Jahr 30.000 km fährt. Wie gesagt nicht Ehrenamtlich !
zu c) Übernachtungen bei Dienstreisen
auch das sollte angemessen sein, wird aber auch normalerweise im Arbeitsvertrag geregelt oder bei der Einstellung verhandelt, im Zuge der Reisetaetigkeit. Sicher kein Dorfgasthof, ehr die 150 – 200 € Liga. Sicher unterschiedlich je nach Ort.

Vergleicht die Gehalter und Konditionen doch einfach mit der freien Wirtschaft.
Bekommt ein Tierschutzmanager nicht annaeherend die Konditionen wie in der Wirtschaft geht er woanders hin. Ab einer gewissen Groesse eines Vereine hat das einfach nichts mehr mit Ehrenamt zutun, sondern ist ein Job und da geht es um Geld !

Schaut Euch z.b. den FC Bayern (ca. 148.000 Mitglieder) an, ueber die kann man sagen was man will, sie sind absolut professionell in dem was sie machen, sie zahlen ihren Managern gute Gehaelter und erhalten Top Resultate. Wenn man andere Fußball Vereine sieht, schlechte Manager (weil billig) und was passiert, sie muessen Spieler und Fussballstadien verkaufen oder gehn sogar Insolvent.
Missmangament.

Sicher ist der Gedanke des Tierschutzes ein anderer, aber hier handelt es sich eben um eine Firma, die 50.000 Mitglieder hat, die eben Tierschutz betreibt.
 
Hallo
Hier mal ein Anhaltspunkt, wieviel in den USA verdient wird.

Direkt vergleichbar ist es nicht, da das ja dort eine professionelle Industrie ist.
Der Chef von HSUS, einer der größten Vereinigungen, verdient soweit ich weiss 300.000 USD. Die haben aber auch sieben Millionen Mitglieder. So ein Gehalt befleissigt jemanden wohl kaum, sich selbst auf lange Sicht überflüssig zu machen, was ja das hehre Ziel edles Tierschützers sein sollte. Und so ist das dann auch dort, was vermutlich mit ein Grund ist, warum Tierschutz in den USA nicht funktioniert.
Leider ist je größer die Orga ist, immer mehr Verwaltungsoverhead notwendig, ich bin nicht sicher, ob ein Vorsitzender einer Orga mit 50.000 Mitgliedern die Sache ausschließlich ehrenamtlich betreiben kann. Vielleicht reicht aber auch eine Bürokraft - wenn das nicht jemand aus dem Vereinsumfeld machen kann. Ein Gehalt von 50.000 € ist IMO aber nicht angemessen. Es sollte nach geleisteter Arbeit nach Nachweis gezahlt werden (stundenweise), damit wäre eine Kontrolle am ehesten möglich.
Ganz klar ist mir aber nicht, inwieweit eine Bezahlung überhaupt von der Mitgliederzahl abhängig sein soll. In der Regel ist es doch so, dass nur ein geringer Bruchteil der Mitglieder Arbeit machen. Die meisten zahlen einfach und gut ist. Das gilt für große Vereine umso mehr. Außerdem gibt es natürlich in großen Vereinen mehr Mitglieder die man in die ehrenamtliche Arbeit einspannen kann


LG
Dominic

PS : der Vergleich mit Bayern hinkt ziemlich - die haben zwar nur 150.000 Mitglieder aber 250 mio Umsatz, ein vergleichbar großer TS-Verein käme vielleicht auf 5 mio.
 
Kann man die Gehälter vielleicht in Richtung: Wieviel bekommt man in einem Zoo? festlegen?
Dienstwagen, sicher von Fall zu Fall auch gesponserte Fahrzeuge von Autohäusern, dann kommt es nicht auf die Marke an. Übernachtungen: Ich finde der Verein muß für den einzelnen Spender GLAUBWÜRDIG bleiben. Schließlich IST man ja nicht in der freien Wirtschaft sondern der Grundgedanke bleibt auch bei großen Vereinen Tierschutz und Gemeinnützigkeit..
Mir ist natürlich klar, dass es da im einzelnen eine Differenz zwischen den Meinungen einzelner Spender geben kann, aber die umspannt nicht z. B. ein Gehalt zwischen 2500 und 50 000 Euro!
Ich trete aus Vereinen aus, bei denen ich wittere, dass es sich da eine Gruppe, und meistens ist es ja kein Einzelner sondern eine Gruppe zu bequem macht!!!
 
Vergleicht die Gehalter und Konditionen doch einfach mit der freien Wirtschaft.
Bekommt ein Tierschutzmanager nicht annaeherend die Konditionen wie in der Wirtschaft geht er woanders hin. Ab einer gewissen Groesse eines Vereine hat das einfach nichts mehr mit Ehrenamt zutun, sondern ist ein Job und da geht es um Geld !
Da taucht dann aber auch zwangsläufig die Folgefrage auf:
Ist ab einer gewissen Größe ein gemeinnütziger Verein noch ein "Hilfsverein", oder ist er ein Wirtschaftsunternehmen?
Beispiele: ADAC, DRK, WWF ......

Schaut Euch z.b. den FC Bayern (ca. 148.000 Mitglieder) an, ueber die kann man sagen was man will, sie sind absolut professionell in dem was sie machen, sie zahlen ihren Managern gute Gehaelter und erhalten Top Resultate. Wenn man andere Fußball Vereine sieht, schlechte Manager (weil billig) und was passiert, sie muessen Spieler und Fussballstadien verkaufen oder gehn sogar Insolvent.
Wenn ich richtig informiert bin, arbeiten die Bundesligavereine ja zweigeteilt.
a) die Profiabteilung mit der Zielsetzung "kommerzielles Freizeitvergnügen" und als Gewerbebetrieb aufgezogen.
b) die Amateurabteilung im normalen Vereinsgeschehen.
Sicher ist der Gedanke des Tierschutzes ein anderer, aber hier handelt es sich eben um eine Firma, die 50.000 Mitglieder hat, die eben Tierschutz betreibt.
Richtig, daher schrieb ich in der Überschrift auch "Moral im Tierschutz ....."

artur_ganate schrieb:
Leider ist je größer die Orga ist, immer mehr Verwaltungsoverhead notwendig, ich bin nicht sicher, ob ein Vorsitzender einer Orga mit 50.000 Mitgliedern die Sache ausschließlich ehrenamtlich betreiben kann.
Der Vereinsvorsitzende eventuell noch, wenn er einen fähigen Geschäftsführer mit Sekretariat hat.
Ob bei einem großen Verein der Verwaltungsaufwand pro Mitglied größer wird, wage ich in Zeiten der EDV zu bezweifeln.
Sollte es tatsächlich so sein, dass ein Großverein einen unnötigen "Wasserkopf" mit sich herumschleppt, so müsste dann ja auch die Frage nach dem Sinn eines solchen Vereins erlaubt sein.
Ich nehme als Beispiel einmal den Deutschen Tierschutzbund als Dachorganisation der örtlichen Vereine und der Landesverbände.
Als Tierfreund kann ich zwar Mitglied im DTSB werden, jedoch lediglich als Fördermitglied ohne Stimmrecht und daher auch ohne Einfluss auf das Vereinsgeschehen.
Die eigentliche Tierschutzarbeit leisten die Ortsvereine, die jedoch kaum vom Dachverband unterstützt werden, sondern selber zusehen müssen, wie sie über die Runden kommen.
Der Dachverband wiederum leistet so gut wie keine direkte Tierschutzarbeit, sondern hat eher eine Lobbytätigkeit.

Doch was wollen die zahlenden Vereinsmitglieder und Spender?
Mit ihrem Geld das finanzieren, was direkt den Tieren zu Gute kommt?
Oder auch eine solche Lobbyarbeit wie diese:


Ruhrlady schrieb:
Übernachtungen: Ich finde der Verein muß für den einzelnen Spender GLAUBWÜRDIG bleiben. Schließlich IST man ja nicht in der freien Wirtschaft sondern der Grundgedanke bleibt auch bei großen Vereinen Tierschutz und Gemeinnützigkeit..
Da stimme ich Dir zu. Es soll ja auch niemand im Zelt übernachten müssen. Doch wenn ich erfahre, dass sich der Präsident eines großen Tierschutzvereins beim Besuch eines Tierheims in einem Hotel der Hilton-Kette einquartiert, kommen mir schon so meine Zweifel.

Größe Klaus
 
Ich trete aus Vereinen aus, bei denen ich wittere, dass es sich da eine Gruppe, und meistens ist es ja kein Einzelner sondern eine Gruppe zu bequem macht!!!
Ein guter Vorsatz "Ruhrlady", doch leider nicht immer schnell umsetzbar, da solche "bequemen Sessel" nicht immer sofort auffallen.
Wir sind es ja von unseren Berufspolitikern gewohnt, dass diese auch noch diverse Aufsichtsratsposten und/oder Lobbyistenpositionen haben. Dabei sollte man ja durchaus annehmen können, dass die Politikerfunktion die ganze Frau/den ganzen Mann fordern müsste.
Und ähnlich sieht es doch auch in einem Tierschutzverein/-verband aus.

Der Normalfall: Ein berufstätiger Mensch engagiert sich in einem Tierschutzverein, wird auch in den Vorstand gewählt und füllt diese Funktion ehrenamtlich (o.k. Aufwandsentschädigungen sind i.O.) aus. Nimmt er/sie diese Funktion ernst, so ist m.E. ein Großteil der Freizeit ausgefüllt. Doch dann auch noch Vorstandsfunktionen in weiteren Vereinen? Und/oder auch noch die Führung einer Auffangstation mit zeitaufwändiger Tiervermittlung?
Da klingeln bei mir einfachen Menschen die Alarmglocken und ich denke:
Entweder wird eine Funktion nicht richtig ausgefüllt (oft zum Leidwesen der Tiere), oder in der ganzen "Vereinsmeierei" verbirgt sich auch ein Zusatzverdienst (wie bei den Politikern). Dann sollte man jedoch auch dazu stehen und sich nicht schamhaft hinter dem Begriff "gemeinnützig" verbergen.
Mir persönlich ist hier ein offizieller "Hundehändler", der auch Steuern bezahlt, allemal lieber, als ein sog. "Tierschützer", der sich vom Staat (also uns) bezahlen läßt und evtl. Gewinne aus Tiervermittlungen schwarz verbucht. (natürlich nur, wenn beide in der Tierhaltung selbst vergleichbar gut sind)

Und bei größeren Vereinen und Verbänden:
Der Präsident, Vorsitzende, Geschäftsführer ist meistens hauptamtlich tätig. O.K., der Arbeitsanfall ist ja auch entsprechend gross. Hier erwarte ich jedoch auch, dass ein solcher Mensch seine ganze Arbeitskraft dem Verein zur Verfügung stellt, der ihn/sie bezahlt. Also keine zusätzliche Lobbyistenstelle, keine weitere bezahlte Funktion, die er/sie während der normalen Hauptarbeitszeit ausfüllt.

Grüße Klaus
 
Interessant, was passieren kann, wenn TS als Geschäft betrieben wird.
In Zeiten der wirtschaftlichen Krise werden dann aus Kostengründen Tierheime geschossen, die Gehälter bleiben aber wie sind sind (exorbitant)


LG
Dominic
 
Interessant, was passieren kann, wenn TS als Geschäft betrieben wird.
In Zeiten der wirtschaftlichen Krise werden dann aus Kostengründen Tierheime geschossen, die Gehälter bleiben aber wie sind sind (exorbitant)

Na ja, das ist in den USA. So etwas wird es doch nicht in "good old germany" geben.:unsicher:
:hallo: Klaus
 
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