gefunden bei hundejo.de :
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Schwerverletztes Mädchen seit 2 Wochen im Krankenhaus
Hörlitz/Brandenburg, 28.6.01
Narben im Gesicht und am Arm werden das kleine Mädchen wohl sein Leben lang an jenen Nachmittag im Juni 2001 erinnern. Was an seelischen Narben bleibt, lässt sich nur erahnen. Ein Nachbarhund griff Sarah (9)* über den Gartenzaun des Halters hinweg an und verbiss sich in ihrem Oberarm.
Der Vater des Hundehalters hat Sarah am Nachmittag des AC/DC-Konzerts zu sich an den Zaun gerufen, berichtet Sarahs Vater, der den tragischen Unfall miterlebt hat. Der Mann stand in seinem Garten in einer ruhigen Wohnsiedlung am Rande von Hörlitz. Ein dort üblicher Jägerzaun rund ums Grundstück trennte ihn von dem Mädchen. Zur Entschuldigung für eine ältere Geschichte reichte er Sarah seine Hand über den Zaun. Kaum hatte das Mädchen sie ergriffen, fasste der Hund zu. "Erst ging er auf ihr Gesicht los " , schildert Sarahs Vater. Zum Glück sei ihm Sarahs Brille in die Quere gekommen, sonst hätte er womöglich mehr als ein Stück Fleisch aus der Wange der 9-Jährigen gerissen. Der im Impfpass als Labrador-Boxer-Mischling ausgewiesene Hund rutschte ab, verbiss sich aber sofort darauf in Sarahs Arm. Die Angst-Schreie seiner Tochter wird Andreas Weber* nie vergessen. Er zerrte wie verrückt an dem Tier, erinnert er sich, versuchte, Ober- und Unterkiefer auseinander zu bekommen, "aber diese Hunde haben ja so eine enorme Kraft ". Als der hinzugekommene Hundebesitzer dem Tier auf den Kopf schlug, habe es sofort losgelassen. Das, so Weber, deute wohl darauf hin, dass das Tier scharf gemacht worden sei. Seit fast zwei Wochen liegt Sarah nun im Hoyerswerdaer Krankenhaus. Sie wurde operiert, genäht, plastische Chirurgie steht noch aus. Nachts, erzählt ihr Vater, träume sie schlecht. Ihm selbst und seiner Frau geht es kaum anders. Was Sarahs Eltern ebenso wenig begreifen wie das Unglück, ist die Haltung der Nachbarn ringsum. "Die sagen, das Tier hätte nur sein Revier verteidigt ", bringt Sarahs Mutter kaum über die Lippen, ohne dass ihr die Tränen kommen. "Soll das heißen: Kinder an die Leine, Hunde dürfen frei rumlaufen?" In der Siedlung gebe es so viele kleine Kinder, sorgt sie sich. Bei der Polizei erstatteten die Webers auf Drängen der Beamten eine Strafanzeige wegen Körperverletzung. Die Kripo ist an dem Fall dran. Vom Ordnungsamt Schipkau ist dem Hundehalter jetzt eine Ordnungsverfügung zugegangen. Danach muss der Hund bis zum 4.Juli eingeschläfert werden, da er laut Amtsdirektor Siegurd Heinze als unwiderruflich gefährlich einzustufen sei. Der Amtstierarzt, der außerdem vermute, dass das Tier ein American Staffordshire-Mischling ist, hat in seinem Gutachten festgehalten, dass ähnliche Vorfälle auch in Zukunft nicht auszuschließen seien, so Heinze. Sollte der Hund tatsächlich ein Mix der gefährlichen Rasse sein, folgt der nächste Schlag, befürchtet Andreas Weber: Dann nämlich wird die Versicherung des Hundehalters nicht für die Behandlung von Sarah aufkommen, weil ihr falsche Angaben zur Hunderasse gemacht worden sind. * Name von der Redaktion geändert
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Schwerverletztes Mädchen seit 2 Wochen im Krankenhaus
Hörlitz/Brandenburg, 28.6.01
Narben im Gesicht und am Arm werden das kleine Mädchen wohl sein Leben lang an jenen Nachmittag im Juni 2001 erinnern. Was an seelischen Narben bleibt, lässt sich nur erahnen. Ein Nachbarhund griff Sarah (9)* über den Gartenzaun des Halters hinweg an und verbiss sich in ihrem Oberarm.
Der Vater des Hundehalters hat Sarah am Nachmittag des AC/DC-Konzerts zu sich an den Zaun gerufen, berichtet Sarahs Vater, der den tragischen Unfall miterlebt hat. Der Mann stand in seinem Garten in einer ruhigen Wohnsiedlung am Rande von Hörlitz. Ein dort üblicher Jägerzaun rund ums Grundstück trennte ihn von dem Mädchen. Zur Entschuldigung für eine ältere Geschichte reichte er Sarah seine Hand über den Zaun. Kaum hatte das Mädchen sie ergriffen, fasste der Hund zu. "Erst ging er auf ihr Gesicht los " , schildert Sarahs Vater. Zum Glück sei ihm Sarahs Brille in die Quere gekommen, sonst hätte er womöglich mehr als ein Stück Fleisch aus der Wange der 9-Jährigen gerissen. Der im Impfpass als Labrador-Boxer-Mischling ausgewiesene Hund rutschte ab, verbiss sich aber sofort darauf in Sarahs Arm. Die Angst-Schreie seiner Tochter wird Andreas Weber* nie vergessen. Er zerrte wie verrückt an dem Tier, erinnert er sich, versuchte, Ober- und Unterkiefer auseinander zu bekommen, "aber diese Hunde haben ja so eine enorme Kraft ". Als der hinzugekommene Hundebesitzer dem Tier auf den Kopf schlug, habe es sofort losgelassen. Das, so Weber, deute wohl darauf hin, dass das Tier scharf gemacht worden sei. Seit fast zwei Wochen liegt Sarah nun im Hoyerswerdaer Krankenhaus. Sie wurde operiert, genäht, plastische Chirurgie steht noch aus. Nachts, erzählt ihr Vater, träume sie schlecht. Ihm selbst und seiner Frau geht es kaum anders. Was Sarahs Eltern ebenso wenig begreifen wie das Unglück, ist die Haltung der Nachbarn ringsum. "Die sagen, das Tier hätte nur sein Revier verteidigt ", bringt Sarahs Mutter kaum über die Lippen, ohne dass ihr die Tränen kommen. "Soll das heißen: Kinder an die Leine, Hunde dürfen frei rumlaufen?" In der Siedlung gebe es so viele kleine Kinder, sorgt sie sich. Bei der Polizei erstatteten die Webers auf Drängen der Beamten eine Strafanzeige wegen Körperverletzung. Die Kripo ist an dem Fall dran. Vom Ordnungsamt Schipkau ist dem Hundehalter jetzt eine Ordnungsverfügung zugegangen. Danach muss der Hund bis zum 4.Juli eingeschläfert werden, da er laut Amtsdirektor Siegurd Heinze als unwiderruflich gefährlich einzustufen sei. Der Amtstierarzt, der außerdem vermute, dass das Tier ein American Staffordshire-Mischling ist, hat in seinem Gutachten festgehalten, dass ähnliche Vorfälle auch in Zukunft nicht auszuschließen seien, so Heinze. Sollte der Hund tatsächlich ein Mix der gefährlichen Rasse sein, folgt der nächste Schlag, befürchtet Andreas Weber: Dann nämlich wird die Versicherung des Hundehalters nicht für die Behandlung von Sarah aufkommen, weil ihr falsche Angaben zur Hunderasse gemacht worden sind. * Name von der Redaktion geändert
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