Mino und sein Verhalten

  • 25. April 2024
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Hi matty ... hast du hier schon mal geguckt?
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Bist du dir sicher, dass Quietschen bei ihm nur Freude äußert? Ich kenne viele Hunde die das machen, wenn sie überfordert sind. Egal ob die Situation positiv oder negativ ist.
Meiner neigt zum Beispiel bei starkem Frust zum Fiepen. Kann es sein, dass dein Hund einfach zum anderen hinlaufen möchte und nicht kann in dem Moment? Oder gerne ein anderes Verhalten als bei dir an der Leine zu sein zeigen möchte?

Eine geringe Frustrationstoleranz würde nämlich gut zu euren sonstigen "Baustellen" (mit dem Futter und dem Spielen wenn er es abends einfordert) passen. Er ist es ja offenbar gewohnt, dass er die Zügel in der Hand hält. Das soll jetzt gar nicht vorwurfsvoll klingen, ich kenne euch beiden ja nicht. Aber vielleicht denkst du mal darüber nach und schaust ob du vielleicht auch aus Mitleid mit dem Hund eher nachsichtig bzw. inkonsequent bist.

Zum Futter kann ich nur ein Zitat der Züchterin meines Hundes anbringen: Kein gesunder Hund ist je vorm gefüllten Futternapf verhungert.
Auf deinen Kommentar wollte ich noch kurz eingehen.

Das Quietschen ist zu über 80% dann, wenn er sich freut. Es kann natürlich auch sein, dass er in dem Moment auf Grund der Vorfreude (Ball, Frisbee, über die Wiesen rennen, etc.) aufgeregt ist und quietscht.
Ich habe ja schon mal geschrieben, dass genau dieses Fiepsen und Quietschen wohl der Hauptgrund war, weshalb die erste Pflegestelle mit ihm nicht klar kam, denn es kann echt nerven.

Er macht auch ähnliche Geräusche, wenn er an der Leine ist und andere Hunde gesehen hat, wo er gerne hin möchte, aber da hört sich dann echt anders an. DAS ist dann wirklich Ungeduld! Sobald er von der Leine los ist, ist das schlagartig vorbei.

Die Frustrationsgrenze bei ihm ist tatsächlich sehr niedrig. Beispiele: Wir kommen am Parkplatz an, wo er weiß, dass es gleich zum Gassi gehen raus geht, dann schreit er förmlich das ganze Auto zusammen.
Genau so schreit er, wenn er merkt, dass wir zu seinem "kleinen Freund" (den 11yo Sohn meiner Bekannten) fahren.
Wenn wir morgens in der Firma ankommen, schreit er nicht, aber er ist sichtlich und hörbar ungeduldig, bis ich ihn raus lasse.

Zu meinem Bedauern muss ich zugeben, dass ich in vielen Sachen auch nicht gerade eine hohe Frustrationsgrenze habe. Das reicht von Ungeduld über schlagartige Fluchtgedanken in bestimmten Situationen (hier spielt auch Misophonie wieder eine Rolle bei mir) bis hin zur Hektik, weil ich schnell von A nach B will und alle anderen um mich herum die (natürlich schuldigen) Schleicher sind.
Ich denke, dass das natürlich auch viel Einfluss auf meinen Hund hat, wobei ich ihm gegenüber total ruhig bin, selbst wenn er so herum spinnt. Da ist dann höchstens mal der Ton etwas forscher, weil ich ihn sonst nicht erreiche.

Am Anfang habe ich ihm voll die Standpauken gehalten und klar hat er das nicht verstanden und er war verunsichert obendrein.
Dann habe ich mir überlegt, es gibt ein Schlagwort, dass halt ein paar mal wiederholt wird und zwar mit entsprechender Mimik und Lautstärke, je nach Fehlverhalten. Das Schlagwort heißt schlicht und einfach "Schimpf". Meine Kollegen lachen sich immer halb schlapp, wenn ich ihm so 2, 3 mal "Schimpf" an den Kopf "schmeisse", aber er reagiert vollkommen richtig. Er merkt, dass er etwas falsch gemacht hat und fügt sich. Schicke ich ihn auch noch auf seinen Platz, bleibt er dort liegen, bis ich ihn wieder abhole (meist so nach 5 bis 10 Minuten, länger macht es ja wenig Sinn).

Was will ich damit sagen? Mein Hund hat einen sehr beruhigenden Einfluss auf mich, ist aber in bestimmten Situationen sehr ungeduldig, das hast du korrekt erkannt. Ab und zu gehen seine und meine Ungeduld aber auch "partnerschaftlich" nebenher.
 
  • 25. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich habe hier ja auch so ein Quietscheentchen sitzen, das seinen Frust gerne lautstark ausdrücken würde :D Daher schreibe ich einfach mal, was wir dagegen getan haben.

Den Durchbruch hat hier gaaaaanz viel Ruhe gebracht. Er hat zum Beispiel immer gequietscht kurz bevor er aus dem Auto aussteigen durfte und hat versucht sich an der offenen Boxentür an mir vorbei zu drängeln. Im ersten Schritt bin ich wie ein Idiot zum Gassi-Parkplatz zu fahren und habe den Kofferraum geöffnet. Und schon ging die Sirene an, Hund voll aufgeregt und nervig. Kofferraumklappe zu, einmal um den Block gefahren, gleiches Spiel nochmal. Ich habe mich also echt entblödet damit eine Stunde oder so zu verbringen. Am Ende war der Hund von der ganzen Aufregung so fertig, dass er brav die Klappe gehalten hat. Kofferraumklappe auf, Hund war ruhig, dann kam Schritt zwei.
Boxentür auf, Hund will sich an mir vorbei drängeln. Boxentür zu, kurze Zeit warten, nochmal von vorne. Nach einer halben Stunde hatte der Hund dann mal kapiert, dass er mit drängeln nicht weiter kommt.

Genau das Prinzip wende ich überall an, wenn er nervt. Aktuell nehme ich die Dummyweste zu jedem Gassi mit, weil Herr Hund eine Zeit lang schon vor Freude durchgedreht ist, als ich die vom Haken genommen habe.

Wir achten viel auf Ruhe und bleiben auch beim Gassi einfach mal so stehen. Der Hund bekommt 1-2m Leinenradius und dann warte ich bis er sich entspannt. Anfangs hat er ewig gebraucht um sich hinzulegen und zu chillen, mittlerweile geht das in 2-3 Minuten.

Ruhe üben und somit draußen auch die Frustrationstoleranz ausbauen tut sehr gut, sowohl dem Hund als auch dem Halter. Wir sind nämlich unbewusst auch angespannt, wenn der Hund gleich wieder “Krach macht” oder rumnervt. Im Notfall einfach Ohropax mitnehmen und einsetzen.

Auf sein Fiepen reagiere ich grundsätzlich nicht, wenn ich ihm dafür Aufmerksamkeit schenke, hat er zumindest einen Teil seines Ziels erreicht.
 
@Gamergirl : ja, das ist ähnlich wie bei Mino.
Ich mache es auch oft so wie ihr (nur nicht mit dem um dem Block fahren) aber mir ist schon bewusst, dass ich da zu inkonsequent bin.
Ich lasse ihn auch oft so lange im Auto, bis ich nichts mehr höre und das klappt auch oft. Allerdings geht das Gequietsche dann wieder von vorne los, sobald er angeleint ist. Vielleicht sollte ich ihn dann wieder ins Auto zurück schicken. Wäre das eine Idee?

Er ist abgeleint viel ruhiger und quietscht dann so gut wie gar net mehr.

Zuhause ist er absolut still. Er fiepst höchstens mal, wenn ein Leckerli durch die Wohnung fliegt und er dann ist es ein Geräusch wo ich denke, ein Hamster spricht rückwärts (ich muss das mal aufnehmen, kann es nicht mit Worten erklären).
Aber er macht daheim absolut gar nichts und ist weder hektisch noch sonst irgendwie auffällig.

Viele Ruhe hat auch uns (beiden) sehr geholfen. Ich bin auch oft ein emotionaler Trotzkopf und da hat sich hier und da teils auf ihn übertragen, z.B. in der Firma. Seit ich aber auch da an mir selbst arbeite, merke ich auch bei Mino Fortschritte.

Zuhause lernt er auch am Besten, weil er dort die geringste Ablenkung hat. Angefangen bei Suchspielen (klappt auch super im Büro als kurze Beschäftigung) bis hin zu Ball holen kommt auch da von ihm kein Ton.
 
Inkonsequenz ist bei solchen Sachen Gift. Man sollte es einmal wirklich bis zum bitteren Ende durchziehen. Jedes Mal wenn man dann doch wieder nachgibt, verstärkt man damit das unerwünschte Verhalten und es wird umso schwieriger, es zu löschen.
 
  • 25. April 2024
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Allerdings geht das Gequietsche dann wieder von vorne los, sobald er angeleint ist. Vielleicht sollte ich ihn dann wieder ins Auto zurück schicken. Wäre das eine Idee?

Klar. Oder halt einfach stehen bleiben und den Hund feststellen lassen: Es passiert überhaupt nichts interessantes. Und Vorwarnung fürs erste Mal, das kann ewig dauern. Du musst den längeren Atem haben :)
 
@Vrania : Ja, habe ich in einigen Bereichen auch schon gemerkt. Nicht nur wenn ich etwas wenig konsequent durchziehe, auch, wenn andere sich nicht an meine Vorgaben halten (z.B. Kollegen, die meinem Hund doch Leckerlis geben, es aber nicht sollen).
 
@Vrania : Ja, habe ich in einigen Bereichen auch schon gemerkt. Nicht nur wenn ich etwas wenig konsequent durchziehe, auch, wenn andere sich nicht an meine Vorgaben halten (z.B. Kollegen, die meinem Hund doch Leckerlis geben, es aber nicht sollen).

Ja, das ist auch so. Das Ding ist, wenn der Hund dauerhaft nicht mehr zum Erfolg kommt mit seinem Verhalten (das früher zum Erfolg geführt hat), wird das Verhalten "gelöscht". Aber bevor das passiert, kommt es zum "Löschungstrotz" - dabei wird das Verhalten nochmal viel stärker gezeigt... Also der Hund fiepst zum Beispiel plötzlich noch mehr und noch lauter. Wenn man das aushält und der Hund weiter nicht zum Erfolg kommt, hört das Verhalten auf. Wenn man in dem Stadium aber nachgibt, auch wenns nur hin und wieder mal ist, lernt der Hund dabei, dass er sein Verhalten nur NOCH heftiger zeigen muss, um zum Erfolg zu kommen.

Deswegen ist Konsequenz bei sowas so extrem wichtig.

(das oben genannte gilt übrigens nur für Verhaltensweisen, die nicht selbstbelohnend sind)
 
Ja, das ist auch so. Das Ding ist, wenn der Hund dauerhaft nicht mehr zum Erfolg kommt mit seinem Verhalten (das früher zum Erfolg geführt hat), wird das Verhalten "gelöscht". Aber bevor das passiert, kommt es zum "Löschungstrotz" - dabei wird das Verhalten nochmal viel stärker gezeigt... Also der Hund fiepst zum Beispiel plötzlich noch mehr und noch lauter. Wenn man das aushält und der Hund weiter nicht zum Erfolg kommt, hört das Verhalten auf. Wenn man in dem Stadium aber nachgibt, auch wenns nur hin und wieder mal ist, lernt der Hund dabei, dass er sein Verhalten nur NOCH heftiger zeigen muss, um zum Erfolg zu kommen.

Deswegen ist Konsequenz bei sowas so extrem wichtig.

(das oben genannte gilt übrigens nur für Verhaltensweisen, die nicht selbstbelohnend sind)
Super erklärend beschrieben. :dafuer: Danke :zustimm:
 
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