MiniBulli mit VDH-Papieren als Standard eingestuft

... Ich finde die Listen generell überflüssig. Wir wissen alle warum sie zustande gekommen sind und wie unsinnig sie sind.
Aber nach all den Jahren sind sie manifest und vor allem das Denken dahinter ist in der großen Mehrheit der Bevölkerung verankert.
Das die betreffenden Rassen jemals wieder gleich allen anderen Hunderassen behandelt werden ist Wunschdenken.
...
Wohl war - Leider...
Und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob da nicht noch mehr Rassen auf der Liste landen, statt das sie abgeschafft wird.
Bei den meisten ist doch alles Kampfhund was nicht dem "Kindchengesicht" entspricht.
Und leider gibt es trotz all der Listen genug Idioten die ihre Hunde einfach nicht mehr als Hund sehen / behandeln und das Potential völlig unterschätzen.
... ein mühseeliges Thema :wtf:

Zu Mal durch diesen ganzen Bullshit nicht nur ein Mensch einen Deut sicherer lebt...nicht einen Deut. Soviel zu Sinn und Unsinn der Rasselisten. Die ganzen Listen sind Willkür und grenzen ab. Da gibt es den political correct HH und das Klientel, so zumindest in den Köpfen von HH, mehr noch als in den Köpfen von Nicht Hundehaltern, dazwischen existiert nix. Neid und Mißgunst für die deren Hunde (noch) nicht auf einer Liste stehen und Schadenfreude wenn sie dann doch drauf landen oder extrem reglementiert werden...das ist alles was bei den Listen rumgekommen ist...traurig
;) Nein, ich bin nicht Neidisch - ich hab kein Problem den ganzen Auflagenblödsinn zu erfüllen.
Bei der Ersten war ich erschüttert, ernüchtert und entsetzt was dieser ganze Blödsinn bewirkt!
Damit hätte ich tatsächlich nicht gerechnet und hat meine Meinung über Menschen nicht gerade angehoben...
Mittlerweise erschüttert mich nix mehr (nach 7x Wesenstest und Umzug in ein anderes Bundesland) - es ist einfach nur traurig.
Wir werden sehen was die Zukunft bringt - da der Mensch einfach nicht lernen will, sieht es allgemein nicht gut für die Hundehaltung aus.
Mir tun nur die Hunde leid, die diesen ganze Schwachsinn ausbaden müssen und für die grenzenlose Blödheit macher HH herhalten müssen - da ist sicher kein Platz mehr für Schadenfreude.
 
  • 25. April 2024
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Hi Brille ... hast du hier schon mal geguckt?
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;) Nein, ich bin nicht Neidisch - ich hab kein Problem den ganzen Auflagenblödsinn zu erfüllen.
Mir tun nur die Hunde leid, die diesen ganze Schwachsinn ausbaden müssen und für die grenzenlose Blödheit macher HH herhalten müssen - da ist sicher kein Platz mehr für Schadenfreude.

Ich meinte damit auch wohl kaum dich ;) Es gibt aber genug die so denken und das macht mich traurig...denn eben, es geht um die Hunde und nicht um die Halter...
 
Und versuchen, den Hund ohne Papiere als Mini anzumelden? Tja, wäre die Frage, ob die Ämter auch in diese Richtung die Größe als alleiniges Kriterium ansehen und auf die Vorlage von Papieren verzichten würden. Man darf das vielleicht bezweifeln, bei der Intention hinter dem Ganzen.

Kommen wirkliche Winzlinge ohne Papiere im Tierheim an, was wir bisher nur einmal hatten, wurde der unter 35cm große Bulli vom Amtstierarzt als Mini eingestuft. Genau deshalb bin ich der Überzeugung, dass eine andere Intention hinter dem Ganzen steckt, als die meisten hier.

Hm. Es ist eine Rasseliste, es wurden bestimmte Rassen als gefährlich definiert. Dann sollte man meinen, dass es auch um diese Rassen geht. Und da sind die Zuchtvereine bzw. der Verband nun mal die, die diese Rassen per se definieren und "herstellen". Da kann nicht wirklich ein Dritter hergehen und das umdefinieren und selbst bestimmen, zu welcher Rasse ein Hund gehört. Das ist Willkür.

Ich sehe die Willkür eben bei den Verbänden, denn "herstellen" bzw. entdecken und züchten tun zunächst mal idR verbandsunabhängige Züchter, deren Hunde dann irgendwann vielleicht oder vielleicht auch nicht unter dem Banner des FCI oder hier in D eben dem VDH direkt segeln. Wenn der Züchter das möchte und wenn der Verband so gnädig ist Hunde(rassen) zu "adeln" und sie in ihre hall of fame aufzunehmen. Auch der Mini Bulli wurde (wie prinzipiell ALLE Hunde, die nicht in ihrem Verband gezüchtet werden) bis zur "Krönung" bzw. Anerkennung als Rasse vor gerade mal 6 Jahren als Mischling betrachtet. Da macht dann der FCI aus Hunden, die vorher nur noch von einer handvoll Liebhabern überhaupt vor der Ausrottung geretteten Mini- Bullis eine Rasse und dann noch in Zeiten, in denen der Bullterrier (der übrigens auch nicht Standard heisst, sondern nach wie vor nur Bullterrier) nicht nur in Deutschland von Auflagen betroffen ist, eine Rasse- das nenn ich Willkür. Ebenso bin ich davon überzeugt, dass man schon zu dem Zeitpunkt wusste, dass der Genpool viel zu klein war, um tatsächlich MINIATURE Bulltierrier (eben nicht nur klein, sondern sehr kleine schon dem Namen nach) in ausreichender Menge zu züchten. Die Problematik ist doch überhaupt erst deshalb entstanden, eben weil mehr als ein "Ausrutscher" der Minis die Größe von Bullterriern erreicht. Könnten die Verbände ihre eigenen Zuchtziele einhalten, gäbe es gar kein Problem.

Sehe ich nicht so, s.o.. Hunderassen werden durch Zucht erzeugt, nicht qua amtlichem Augenschein. Und diese mittels Zucht erzeugte Rasse bzw. die Zugehörigkeit eines Hundes zu dieser wird durch die Ahnentafel dokumentiert. Wenn ich also die Zugehörigkeit zu einer Rasse mit Konsequenzen belege, muss ich diese Zugehörigkeit auch nachweisen können oder vielmehr diese Nachweise anerkennen.

Dann hätte man konsequenter Weise alle Nachweise anerkennen müssen und nicht nur die des VDHs. Diese Bevorteilung eines Zuchtverbands gegenüber anderen fällt jetzt wohl auch weg.
 
a macht dann der FCI aus Hunden, die vorher nur noch von einer handvoll Liebhabern überhaupt vor der Ausrottung geretteten Mini- Bullis eine Rasse und dann noch in Zeiten, in denen der Bullterrier (der übrigens auch nicht Standard heisst, sondern nach wie vor nur Bullterrier) nicht nur in Deutschland von Auflagen betroffen ist, eine Rasse- das nenn ich Willkür. Ebenso bin ich davon überzeugt, dass man schon zu dem Zeitpunkt wusste, dass der Genpool viel zu klein war, um tatsächlich MINIATURE Bulltierrier (eben nicht nur klein, sondern sehr kleine schon dem Namen nach) in ausreichender Menge zu züchten.
Das ist schlicht falsch und nicht wahr. Der MBt war kein "Mischling" und er wurde auch nicht erst vor 6 Jahren anerkannt. Es gibt im Vdh Züchter die diese Rasse seit den 80ern züchten (und heute noch aktiv sind). Der MBt hatte keine eigene FCI Nummer, das hat aber nichts mit seiner Anerkennung zu tun.
 
Das ist schlicht falsch und nicht wahr. Der MBt war kein "Mischling" und er wurde auch nicht erst vor 6 Jahren anerkannt. Es gibt im Vdh Züchter die diese Rasse seit den 80ern züchten (und heute noch aktiv sind). Der MBt hatte keine eigene FCI Nummer, das hat aber nichts mit seiner Anerkennung zu tun.

Ist vielleicht im Text untergegangen, aber der VDH bezeichnet alle Hunde als Mischlinge, die kein Verbandskrönchen tragen, aus denen dann aber plötzlich Rassehunde werden, sobald man die Züchter an ihre Leine gebunden hat. Die Aussage, dass der FCI den Minibulli erst 2011 als Rasse anerkennt, habe ich bei Wiki gefunden, da kann man "Falschaussagen" doch korrigieren. Sorry, dass ich mich schon deshalb darauf verlassen habe, weil ich davon ausging, dass solche Fehler von Insidern nicht einfach so stehen gelassen würden.
 
Die Aussage, dass der FCI den Minibulli erst 2011 als Rasse anerkennt, habe ich bei Wiki gefunden, da kann man "Falschaussagen" doch korrigieren. Sorry, dass ich mich schon deshalb darauf verlassen habe, weil ich davon ausging, dass solche Fehler von Insidern nicht einfach so stehen gelassen würden.
Ich habe ziemlich lange nicht mehr bei Wiki nachgeschlagen um etwas über diese Rasse zu erfahren, gebe ich zu. Mea culpa. :lol:

Eine eigene FCI- Nummer hat nichts mit der Anerkennung durch den Vdh zu tun. Malinois, Zwergpudel, Kaninchenteckel, usw haben auch alle keine eigene FCI- Nummer. Ups. ;) Natürlich ändert das nichts an ihrer Geschichte, Rassereinheit oder Anerkennung.
Der Vdh entschied sich für eine eigene FCI- Nummer des MiniBullis, um auszuschliessen dass man ihn von Behördenseite als Variante des Bullterriers ansieht.
 
Aber bei allen diesen Themen kommen wir doch schließlich immer an dem Punkt an, an dem man feststellen muss, dass diese Regeln nach Rassen nicht sinnvoll sind und gerade dadurch noch alles verschlechtert wird und Probleme auch provoziert werden.

Ich habe letztens bei uns im Park auch ein Pärchen mit Staff beobachtet, die ihren Hund gar nicht im Griff hatten und mit ihrem Verhalten wirklich bedrohlich wirkten, obwohl der Hund selber eigentlich ganz brav lieb war, aber eben nicht hören wollte, sondern 5 Minuten lang Fangen mit seinen Haltern spielen wollte.

Ja, das geht gar nicht und ist ein Problem, aber was kann ich dafür, der seine Hunde immer kontrolliert und so hält, dass sie niemanden belästigen und schon gar nicht gefährden?

Durch das Einführen von Listen und dem Ignorieren von Expertenmeinungen und der strikten Verweigerung, andere sinnvollere Maßnahmen zu ergreifen, hat man es doch erst eskalieren lassen.

Würde man jeden nach seinem Handeln individuell beurteilen und konsequent handeln, könnten diejenigen, die vernünftig mit ihren Hunden umgehen, in Frieden leben egal welche Rasse ihr Hund hat.

Es sind ja auch nicht nur die problematischen Halter bestimmter Rassen.

Es müsste doch wohl in einer vernünftigen Welt möglich sein, dass man erkennt, dass der Herr Konstantin ein anständiger Halter ist, der vernunftig mit seinen Hunden umgeht, egal wie groß oder klein der Hund ist.

Dass es nicht so ist, da kann ich ehrlich gesagt nichts für und da werde ich auch nie Verständnis für haben, denn so schwer ist es eigentlich für die Politiker und Ämter nicht zu glauben, dass es mehr gute Halter gibt und es tatsächlich vom Verhalten des Halters abhängt und da entsprechen andere Regelungen zu finden.

Ich glaube den Verantwortlichen nicht, dass ihnen nicht bewusst ist, dass sie vielen Haltern mit solchen Listen Unrecht tun und das ist nicht zu akzeptieren.
 
Ich sehe die Willkür eben bei den Verbänden, denn "herstellen" bzw. entdecken und züchten tun zunächst mal idR verbandsunabhängige Züchter, deren Hunde dann irgendwann vielleicht oder vielleicht auch nicht unter dem Banner des FCI oder hier in D eben dem VDH direkt segeln. Wenn der Züchter das möchte und wenn der Verband so gnädig ist Hunde(rassen) zu "adeln" und sie in ihre hall of fame aufzunehmen. Auch der Mini Bulli wurde (wie prinzipiell ALLE Hunde, die nicht in ihrem Verband gezüchtet werden) bis zur "Krönung" bzw. Anerkennung als Rasse vor gerade mal 6 Jahren als Mischling betrachtet. Da macht dann der FCI aus Hunden, die vorher nur noch von einer handvoll Liebhabern überhaupt vor der Ausrottung geretteten Mini- Bullis eine Rasse und dann noch in Zeiten, in denen der Bullterrier (der übrigens auch nicht Standard heisst, sondern nach wie vor nur Bullterrier) nicht nur in Deutschland von Auflagen betroffen ist, eine Rasse- das nenn ich Willkür. Ebenso bin ich davon überzeugt, dass man schon zu dem Zeitpunkt wusste, dass der Genpool viel zu klein war, um tatsächlich MINIATURE Bulltierrier (eben nicht nur klein, sondern sehr kleine schon dem Namen nach) in ausreichender Menge zu züchten. Die Problematik ist doch überhaupt erst deshalb entstanden, eben weil mehr als ein "Ausrutscher" der Minis die Größe von Bullterriern erreicht. Könnten die Verbände ihre eigenen Zuchtziele einhalten, gäbe es gar kein Problem.

Naja..... es gibt den Mini schon seit dem 19. Jahrhundert, auf der Insel war er fast eben so lange als Rasse anerkannt, ist seit 2006 in der Liste der bedrohten Haustiere. Aber ja, seine FCI Nummer (mit welcher die FCI ja nicht gerade umsich wirft) hat er erst seit 2011.
Selbst ich, als FCI/VDH Fanboy, gehe nicht soweit, dass ich Rassen ohne FCI Nummer die Rasse abschreibe (die ganzen Pseudorassen ala American Bully, X-Gedoodel, X-Puggel mal beiseite gelassen). Viele alte Arbeitsrassen erfüllen Vorraussetzungen, um eine FCI-Rasse zu werden, aber das Prozedere zu erläutern würde den Rahmen sprengen.

Dann hätte man konsequenter Weise alle Nachweise anerkennen müssen und nicht nur die des VDHs. Diese Bevorteilung eines Zuchtverbands gegenüber anderen fällt jetzt wohl auch weg.

Das Monopol des VDHs wurde doch schon länger von Gerichten gekippt, das Problem der anderen Verbände liegt in der mangelnden Glaubhaftigkeit. Da viele Dissidenzvereine erst (und nur) solange bestehen, wie ihre Gründer und das Umdeklarieren von Hunden immer noch Programm ist, wird dieser Mangel auch noch lange Bestand haben.
Aber ich kann mittlerweile auch mit meinem Dissidenzhund an VDH/FCI Schauen teilnehmen, wenn ich denn bereit bin Geld zu verbrennen.:lol:
 
Aber bei allen diesen Themen kommen wir doch schließlich immer an dem Punkt an, an dem man feststellen muss, dass diese Regeln nach Rassen nicht sinnvoll sind und gerade dadurch noch alles verschlechtert wird und Probleme auch provoziert werden.

Ich denke, an diesem Punkt wirst du hier niemanden finden, der das anders sieht.
Hier im Forum gabs aber doch mal eine Diskussion zur Frage, was man wählt. Da wurde die FDP so hochgejubelt, weil sie angeblich gegen Rasselisten wäre. Nunja, sie hätten es in NRW gerade mal wieder in der Hand zu beweisen, was ihnen ihr eigenes Geschwätz von gestern wert ist.
 
Diesen "Nachweis" hat man aber auch, wenn man einen Kaufvertrag für einen Boxermix hat und diesen vielleicht auch tatsächlich in gutem Glauben gekauft hat.
Bitte? Dann sagst du jetzt selbst, dass Züchterpapiere/Abstammungsnachweise nicht mehr wert sind als eine Rassebezeichnung in einem beliebigen Kaufvertrag? :nervoes:
 
Ich nehme an, es geht dir bei dieser Aussage vor allem darum, dass man den Hund ja weiterhin halten darf, er also insofern nicht gefährdet ist. Dies trifft in NRW zu, aber, wie Coony schrieb, schon nicht mehr in HH oder Bremen.
Und ganz ehrlich, wenn ich mir einen MBT anschaffen würde, vom Züchter, mit Abstammungsnachweis, alles wie es gehört, und irgendein Beamter würde ihn mir nichts dir nichts zum Standard BT erklären, wäre 'so what' nicht das erste, was mir dazu einfiele. ;)

Stimmt, darum ging es mir und um NRW.
 
Da macht dann der FCI aus Hunden, die vorher nur noch von einer handvoll Liebhabern überhaupt vor der Ausrottung geretteten Mini- Bullis eine Rasse und dann noch in Zeiten, in denen der Bullterrier (der übrigens auch nicht Standard heisst, sondern nach wie vor nur Bullterrier) nicht nur in Deutschland von Auflagen betroffen ist, eine Rasse- das nenn ich Willkür. Ebenso bin ich davon überzeugt, dass man schon zu dem Zeitpunkt wusste, dass der Genpool viel zu klein war, um tatsächlich MINIATURE Bulltierrier (eben nicht nur klein, sondern sehr kleine schon dem Namen nach) in ausreichender Menge zu züchten. Die Problematik ist doch überhaupt erst deshalb entstanden, eben weil mehr als ein "Ausrutscher" der Minis die Größe von Bullterriern erreicht. Könnten die Verbände ihre eigenen Zuchtziele einhalten, gäbe es gar kein Problem.
Nicht mal das stimmt ;) Der Aufschwung des Miniatur Bullterriers begann in Deutschland nach 2000 mit Einführung der Rasselisten.

Die für die Rasselisten Verantwortlichen (namentlich der damalige Bundesinnenminister Otto Schily) hatten sich so wenig mit Hunderassen beschäftigt, dass sie einfach irgendwo Bezeichnungen für Hundetypen abschrieben (der "Bandog" z.B.). Der Miniatur Bullterrier kam in dieser Liste nicht vor, woraufhin sich die Rassezuchtvereine im VDH versichern liessen, dass er auch nicht gemeint ist.

Auch das mit dem kleinen Genpool ist Quatsch, die Zucht findet weltweit statt. Gerade weil es in D vor 2000 nur wenige Minis gab, wurde in der Zucht nach 2000 auf ausländische Hunde zurückgegriffen. Der Genpool wurde z.B. durch australische Hunde entscheidend vergrößert. In keinem Land, von dem ich weiß, spielt die Größe eines Minis die über alles entscheidende Rolle - selbst dort nicht, wo der Bullterrier irgendwelchen Auflagen unterliegt. Einen rassereinen Hund mit ellenlanger, beglaubigter Ahnentafel umzudeklarieren, das fällt nur NRW ein - und sorry, auch wenn NRW das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland ist, in der Welt ist es nur ein Fliegenschiss.

Bis vor wenigen Jahren spielte die Größe von Minis auch in NRW eine untergeordnete Rolle, mit VDH-Papieren war der Halter auf der sicheren Seite. Ich gebe zu, dass dieser Umstand das Engagement der deutschen Züchter nicht gerade beflügelt hat, auf "klein" zu achten. Wichtiger waren/sind die Bekämpfung von Erbkrankheiten. Hinzu kommt: Die für die Größe verantwortlichen Gene sind "hartnäckig", d.h., auch einem auf "klein" achtenden Züchter wird immer wieder mal ein größerer Mini passieren.

Minis werden zwar häufig größer als die gewünschten 35,5 cm - sie erreichen aber selten die Größe von Bullterriern. Die liegt bei +/-50cm.
 
Ich gebe zu, dass dieser Umstand das Engagement der deutschen Züchter nicht gerade beflügelt hat, auf "klein" zu achten. Wichtiger waren/sind die Bekämpfung von Erbkrankheiten.
Welch unwesentliche Kleinigkeit im Vergleich zu der gefääähhhhrlichen Größe von 40 cm

*Ironie off
 
Da kann wohl wirklich nur der Rechtsweg Klarheit bringen. Das muss allerdings ein Betroffener durchziehen., ansonsten ist das wieder die Begründungen für das Scheitern der Aktion.
 
Ich habe hier schon einmal geschildert, wie es damals abgelaufen ist, als ich unseren Mini vor ca. 10 Jahren geholt habe und ich möchte das gerne mit Verlaub noch einmal schildern, weil zwischendurch der Eindruck erweckt wird, Halter hätten an der Situation zum Teil selber Schuld, weil sie sich unzureichend informiert hätten oder bewusst getrickst hätten.

Bevor ich meinen Hund geholt habe, hatte ich E-Mail-Verkehr mit Personen vom DCBT und GBF und habe auch zwei Telefonate geführt, bei denen mir ein Herr L. und ein Herr S. versicherten, dass die Rechtslage einwandfrei wäre und mir das auch plausibel erklärten.

Ich habe danach auch mit diversen Züchtern gesprochen und sogar direkt beim Amt nachgefragt, die mir ebenfalls bestätigten, dass ich Nachweispapiere bräuchte und am besten welche vom VDH, damit es später bei der Größe keine Probleme gibt.

Es kam dann auch einpaar Male zu Kontrollen, als Elvis zu uns kam, aber mit der Kopie der VDH Papiere wurde alles immer schnell geklärt.

Als ich feststellte, dass mein Hund die 40 Zentimeter knackte, habe ich mich unaufgefordert beim Amt gemeldet und sollte einen Antrag für 20/40 er Hunde stellen und als Nachweis die Papiere des VDH zusenden, was ich auch tat und als Antwort bestätigt bekam, dass ich meinen Mini erfolgreich als 20/40er Hund angemeldet hätte.

Die nächsten Jahre hatte ich auch bei vielen Kontrollen gar keine Probleme, auch wenn es manchmal Erklärungen bedurfte, wieso mein Soka laut Nachweiskarte eine unbefristete Auflagenbefreiung hat. Manchmal kam es dazu, dass die Beamten vor Ort mit der Dienststelle telefonieren mussten, aber dann am Telefon von ihren Kollegen aufgeklärt wurden.

Vor ca. zwei Jahren dann hatte ich eine etwas hartnäckigere Kontrolle, bei der man trotz Nachweiskarte viele Fragen stellte und mir erklärte, Minis dürften nicht größer als 35,5 cm sein und es könnte sein, dass ich zu einer Begutachtung geladen werde. Da ich vom Amt aber diesbezüglich nichts mehr hörte, habe ich mich rechtlich beraten lassen und die Empfehlung erhalten, dem vorzugreifen und ein Gutachten machen zu lassen, was ich dann auch tat und von einem Amtstierarzt bestätigt bekam, einen Mini zu haben.

Als ich ein Jahr später wieder bei einer Kontrolle duselig angequatscht wurde, schickte ich unaufgefordert das Gutachten zum Amt mit der Bitte, abschließend zur Kenntniss zu nehmen, dass mein Mini trotz Übergröße ein Mini ist.

Darauf bekam ich bis heute (mittlerweile 6 Monate her) keine Antwort bis heute.

Da frage ich Euch ernsthaft, was daran nicht zu 100 Prozent in Ordnung sein soll und was ich hätte besser machen sollen?

Übrigens habe ich auch ohne Aufforderung einen Wesenstest bei Thomas Baumann seiner Zeit machen lassen, weil ich es vernünftig fand, ihn von einem Experten auf Herz und Nieren testen zu lassen, was ja auch bekanntlich bei den Tests von Herrn Baumann durchaus gegeben ist.

Nun sollen Leute wie ich, die im Gegensatz zu Idioten, die sich Hunde auf dem Polenmarkt gekauft haben und Glück hatten, dass ihre Hunde klein geblieben sind, vor dem Amt verantworten und Angst davor haben, das Bundesland wechseln zu müssen, weil mir sonst der Hund entzogen wird?

Mir fehlt da ehrlich das Verständnis für, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass auch die Ämter unter Druck stehen und die Lage in den Griff kriegen wollen.

Ich war vor 10 Jahren nur ein duseliger Halter, der begrenzte Kenntnisse hatte und sich nach bestem Wissen und Gewissen zu informieren und zu vorbereiten versuchte und auch danach mit offenen Karten gespielt hat.

Ich möchte mit meinem Hund einfach nur noch in Frieden die letzten verbleibenden paar Jahre verbringen und mehr nicht und es kotzt mich echt an, dass die Ämter auch für Halter wie mich keine andere Lösung zur Hand haben, als Terror und Angst zu verbreiten.

Ich glaube auch nicht, dass ich ein Einzelfall bin, sondern sehr viele Halter, denen erzählt wurde, mit VDH Papieren wäre alles in Ordnung, sich seit Jahren darum bemühen, mit ihren Hunden nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.

Tut mir leid, dass es wieder so lang wurde, aber der Frust musste mal raus.
 
Da kann wohl wirklich nur der Rechtsweg Klarheit bringen. Das muss allerdings ein Betroffener durchziehen., ansonsten ist das wieder die Begründungen für das Scheitern der Aktion.

Wie oft denn noch? Hat es nicht schon genug Klagen gegeben mit Urteilen, die bestätigt haben, dass Minis auch bei Übergröße Minis bleiben?

Ich denke schon, aber an denen wird sich nicht orientiert, sondern an dem Urteil aus Köln, dass völlig aus der Reihe fällt.
 
Mir fehlt da ehrlich das Verständnis für, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass auch die Ämter unter Druck stehen und die Lage in den Griff kriegen wollen.
Das Verständnis dafür geht mir - wie dir - völlig ab. Ich begreife es einfach nicht. Zumal ich noch nicht mal sehe, warum die Ämter unter Druck stehen und welche "Lage" die in den Griff kriegen wollen. Oder gibt die Beissstatistik für NRW irgendwelche Anhaltspunkte für "gefährliche" Miniatur Bullterrier?
 
Oh man, ich weiß schon, warum ich, als ich vergangenes Jahr eine neue Bleibe für mich und meine beiden Hunde suchte, Berlin nah in BB geblieben bin.
Obwohl ich ja seit 2000 täglich mit gelisteten Hunden unterwegs bin, wurde ich noch kontrolliert. Auch nicht, wenn ich verreist war.

Bei dem, was man hier liest, kommt einem ja das:wuerg:.
Entschuldigung, aber ist so.
Ich sehe das auch so:

Das Verständnis dafür geht mir - wie dir - völlig ab. Ich begreife es einfach nicht. Zumal ich noch nicht mal sehe, warum die Ämter unter Druck stehen und welche "Lage" die in den Griff kriegen wollen. Oder gibt die Beissstatistik für NRW irgendwelche Anhaltspunkte für "gefährliche" Miniatur Bullterrier?



(Bin noch sauer von gestern und heute im Tierheim. Wahrscheinlich weil es so ist, wie eben beschrieben:
Wir haben hier bei den Gassigehern das andere Extrem. Es werden seit Jahren gelistete Hunde ausgeführt, man macht sich überhaupt keinen Kopf um die BB Landeshundeverordnung und das Berliner Hundegesetz. Auch nicht, wenn es die Vermittlung geht. Ich soll nicht alles so schwarz malen. Schaut eh keiner hin. Die, die früher in Berlin kontrollierten, haben jetzt wichtigere Aufgaben.:wand:
Das neue Berliner Gesetz ist sieht das jedoch anders und die, die kontrollieren auch.)
 
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