IlonaSam
Hallo zusammen,
jetzt möchte ich mal meine Odyssee - mit positivem Ausgang!- mit der Diagnose „Milztumor“ erzählen:
Ich war mit meinem Havaneser zu jährlichen Herzultraschall bei einer Spezialistin.
Da mein Hund einige Wochen zuvor irgendwie träge war, hab ich ein Blutbild machen lassen, um ihm evt. Irgendwelche Aufbaumittel zu geben, damit er sich besser fühlt.
Seinen Zustand schob ich auf sein Alter – er ist 11 Jahre alt.
Meine Tierärztin sagte mir zwei Tage vor dem Termin zum Herzultraschall „ein paar Werte sind nicht ganz sooo i.O., doch du gehst ja sowieso zum Ultraschall und da kann diese Ärztin ja mal schauen“
Heute weiß ich, sie wollte mich nicht vorher schon verrückt machen und wirklich auf „Nummer sicher“ gehen.
Dann fing mein Trauma an:
Noch mit der Türklinke in der Hand fuhr mich diese laute, burschikose, sehr unsensible Ärztin an: „Der hat doch einen Milztumor – hat ihnen das ihre Ärztin nicht gesagt, das sieht man doch am Blutbild“
Mir zog es den Boden unter den Füssen weg!
Sie machte dann den Herzultraschall und wollte die Milz gar nicht schallen, weil das ja sowieso klar war. Ich forderte sie auf, es trotzdem zu machen und sie triumphierte laut (leise kann sie nicht
TREFFER, da ist er !!! Und schon sieben Zentimeter groß!!! Und auf der Leber sind auch schon Flecken, das sind sicher Metastasen.
Ich dachte, ich muss mich vor Schmerz übergeben und bat sie, eine andere Wortwahl zu finden, da ich sonst zusammenbrechen würde.
Vielleicht muss ich erklären, dass wir keine Kinder haben und unser Hund einen besonderen Wert für uns hat.
Da ich völlig unvorbereitet auf so eine Diagnose dort war, ist es wohl verständlich, dass es mich umhaute.
Ich fragte sie, was ich machen sollte – ein Fehler, denn sie antwortete wieder sehr unsensibel:
Wie alt ist er? 11? Da würde ich gar nichts mehr machen, der Tumor platzt irgendwann, er verblutet innerhalb 6 Monaten innerlich und hat keine Schmerzen. Eine Biobsie würde ich auch nicht machen, wenn sie den aufmachen, hat er noch 6 Wochen.
So, ich rief heulend meine TA an und erzählte ihr alles mit der Entscheidung, ihn so sterben zu lassen, da er ja keine Schmerzen haben würde, sondern einfach einschlafen würde.
Weit gefehlt – sie erklärte mir sehr energisch, das das eben nicht so wäre und kam am nächsten Tag für zwei Stunden zu uns um uns alles zu erklären:
Er würde sehr wohl leiden, eine qualvolle Zeit haben und wenn der Tumor platzen würde, sehr starke Schmerzen haben. Mein Mann und ich konnten nur weinend zuhören.
Sie erklärte uns dann: Wenn er nur noch 6 Monate lebt, dann OHNE Milztumor, denn dann hätte er die Qualen nicht. Wenn die OP überstanden ist, erholt er sich schnell, er lebt auf jeden Fall schmerzfrei weiter und man könnte Ihn auch medikamentös vielleicht noch länger am Leben erhalten – OHNE SCHMERZEN. Auch die Leber könnte man gut behandeln, falls es Metastasen wären.
Uns war nur wichtig, dass er nicht leiden muss und das garantierte sie uns.
Am nächsten Tag (Sonntag) machte sie von seiner Lunge ein Röntgenbild, denn wenn diese befallen wäre, bräuchte man nicht mehr operieren.
Die Lunge war frei.
Wir entschieden uns für die Tierklinik Hofheim bei Frankfurt und Mittwoch´s darauf wurde er operiert.
Diese Klinik kann ich sehr empfehlen. Die Ärzte, Arzthelferinnen und das restl. Personal sind sehr, sehr einfühlsam und freundlich!!!
Er hatte auch noch ein erhöhtes Narkoserisiko, da er eine Herzklappeninsuffiziens hat.
Ich betete den ganzen Tag für ihn. Er überstand die OP sehr gut, wir wurden sehr liebevoll angerufen und ließen ihn eine Nacht dort.
Am nächsten Tag holten wir ihn ab, er war sehr schlapp…
Wir päppelten ihn auf und warteten voller Angst auf die Diagnose.
Dann rief die Klinik an: DER TUMOR WAR GUTARTIG!!!!!
Ich heule jetzt schon wieder, bei der Erinnerung an dieses Telefonat. Ich schrie und weinte vor Dankbarkeit! Ja, ich weiß, da bin ich nicht normal – ist mir aber egal!
Der Heilungsprozess seiner Wunde war zwar sehr mühsam, Stellen eiterten, weil sich innere Fäden nicht auflösten, doch ca. 3 Monate später war alles verheilt.
Unser Hund ist heute, fast 9 Monate später fitter, als er es in den letzten zwei Jahren war. Er frisst mehr, er möchte spielen und ständig spazieren gehen. Wir sind so unendlich glücklich und dankbar!
Wäre unsere Tierärztin nicht gewesen, hätten wir auf diese furchtbar unsensible Ärztin gehört, und unser (eigentlich gesunder Hund) wäre qualvoll verblutet.
Ich habe heute noch ein Trauma durch diesen Schock und schaffe es kaum in die Tierpraxis – vor einer weiteren Blutuntersuchung habe ich eine höllische Angst und drücke mich davor.
Einen Herzultraschall trau ich mich auch nicht zu machen, da dann wahrscheinlich diese ganze Situation wieder hochkommt. Zu dieser Kardiologin gehe ich auf keinen Fall mehr, sondern begnüge mich mit dem
Ultraschall, den mir meine Tierärztin machen kann.
Ich hoffe sehr, hier einigen Hoffnung gemacht zu haben, ich weiß noch, wie verzweifelt ich damals die Internet-Foren durchgelesen habe, in der Hoffnung auf einen positiven Bericht.
Die Diagnose Milztumor muss kein Todesurteil sein !!! Wenn man ab dem ca. 8 Lebensjahr regelmäßig mal ein Blutbild machen lässt, kann man diesen Tumor (egal ob gutartig oder nicht) rechtzeitig erkennen und entfernen. Auch wenn er bösartig sein sollte und gestreut haben sollte kann man seinen Hund noch lange schmerzfrei behandeln.
Entschuldigt bitte diesen vielen Text. doch es war mir ein Bedürfnis, dieses Erlebnis, in allen Einzelheiten, darzustellen um Mut zu machen!
Liebe Grüße!
jetzt möchte ich mal meine Odyssee - mit positivem Ausgang!- mit der Diagnose „Milztumor“ erzählen:
Ich war mit meinem Havaneser zu jährlichen Herzultraschall bei einer Spezialistin.
Da mein Hund einige Wochen zuvor irgendwie träge war, hab ich ein Blutbild machen lassen, um ihm evt. Irgendwelche Aufbaumittel zu geben, damit er sich besser fühlt.
Seinen Zustand schob ich auf sein Alter – er ist 11 Jahre alt.
Meine Tierärztin sagte mir zwei Tage vor dem Termin zum Herzultraschall „ein paar Werte sind nicht ganz sooo i.O., doch du gehst ja sowieso zum Ultraschall und da kann diese Ärztin ja mal schauen“
Heute weiß ich, sie wollte mich nicht vorher schon verrückt machen und wirklich auf „Nummer sicher“ gehen.
Dann fing mein Trauma an:
Noch mit der Türklinke in der Hand fuhr mich diese laute, burschikose, sehr unsensible Ärztin an: „Der hat doch einen Milztumor – hat ihnen das ihre Ärztin nicht gesagt, das sieht man doch am Blutbild“
Mir zog es den Boden unter den Füssen weg!
Sie machte dann den Herzultraschall und wollte die Milz gar nicht schallen, weil das ja sowieso klar war. Ich forderte sie auf, es trotzdem zu machen und sie triumphierte laut (leise kann sie nicht
TREFFER, da ist er !!! Und schon sieben Zentimeter groß!!! Und auf der Leber sind auch schon Flecken, das sind sicher Metastasen.
Ich dachte, ich muss mich vor Schmerz übergeben und bat sie, eine andere Wortwahl zu finden, da ich sonst zusammenbrechen würde.
Vielleicht muss ich erklären, dass wir keine Kinder haben und unser Hund einen besonderen Wert für uns hat.
Da ich völlig unvorbereitet auf so eine Diagnose dort war, ist es wohl verständlich, dass es mich umhaute.
Ich fragte sie, was ich machen sollte – ein Fehler, denn sie antwortete wieder sehr unsensibel:
Wie alt ist er? 11? Da würde ich gar nichts mehr machen, der Tumor platzt irgendwann, er verblutet innerhalb 6 Monaten innerlich und hat keine Schmerzen. Eine Biobsie würde ich auch nicht machen, wenn sie den aufmachen, hat er noch 6 Wochen.
So, ich rief heulend meine TA an und erzählte ihr alles mit der Entscheidung, ihn so sterben zu lassen, da er ja keine Schmerzen haben würde, sondern einfach einschlafen würde.
Weit gefehlt – sie erklärte mir sehr energisch, das das eben nicht so wäre und kam am nächsten Tag für zwei Stunden zu uns um uns alles zu erklären:
Er würde sehr wohl leiden, eine qualvolle Zeit haben und wenn der Tumor platzen würde, sehr starke Schmerzen haben. Mein Mann und ich konnten nur weinend zuhören.
Sie erklärte uns dann: Wenn er nur noch 6 Monate lebt, dann OHNE Milztumor, denn dann hätte er die Qualen nicht. Wenn die OP überstanden ist, erholt er sich schnell, er lebt auf jeden Fall schmerzfrei weiter und man könnte Ihn auch medikamentös vielleicht noch länger am Leben erhalten – OHNE SCHMERZEN. Auch die Leber könnte man gut behandeln, falls es Metastasen wären.
Uns war nur wichtig, dass er nicht leiden muss und das garantierte sie uns.
Am nächsten Tag (Sonntag) machte sie von seiner Lunge ein Röntgenbild, denn wenn diese befallen wäre, bräuchte man nicht mehr operieren.
Die Lunge war frei.
Wir entschieden uns für die Tierklinik Hofheim bei Frankfurt und Mittwoch´s darauf wurde er operiert.
Diese Klinik kann ich sehr empfehlen. Die Ärzte, Arzthelferinnen und das restl. Personal sind sehr, sehr einfühlsam und freundlich!!!
Er hatte auch noch ein erhöhtes Narkoserisiko, da er eine Herzklappeninsuffiziens hat.
Ich betete den ganzen Tag für ihn. Er überstand die OP sehr gut, wir wurden sehr liebevoll angerufen und ließen ihn eine Nacht dort.
Am nächsten Tag holten wir ihn ab, er war sehr schlapp…
Wir päppelten ihn auf und warteten voller Angst auf die Diagnose.
Dann rief die Klinik an: DER TUMOR WAR GUTARTIG!!!!!
Ich heule jetzt schon wieder, bei der Erinnerung an dieses Telefonat. Ich schrie und weinte vor Dankbarkeit! Ja, ich weiß, da bin ich nicht normal – ist mir aber egal!
Der Heilungsprozess seiner Wunde war zwar sehr mühsam, Stellen eiterten, weil sich innere Fäden nicht auflösten, doch ca. 3 Monate später war alles verheilt.
Unser Hund ist heute, fast 9 Monate später fitter, als er es in den letzten zwei Jahren war. Er frisst mehr, er möchte spielen und ständig spazieren gehen. Wir sind so unendlich glücklich und dankbar!
Wäre unsere Tierärztin nicht gewesen, hätten wir auf diese furchtbar unsensible Ärztin gehört, und unser (eigentlich gesunder Hund) wäre qualvoll verblutet.
Ich habe heute noch ein Trauma durch diesen Schock und schaffe es kaum in die Tierpraxis – vor einer weiteren Blutuntersuchung habe ich eine höllische Angst und drücke mich davor.
Einen Herzultraschall trau ich mich auch nicht zu machen, da dann wahrscheinlich diese ganze Situation wieder hochkommt. Zu dieser Kardiologin gehe ich auf keinen Fall mehr, sondern begnüge mich mit dem
Ultraschall, den mir meine Tierärztin machen kann.
Ich hoffe sehr, hier einigen Hoffnung gemacht zu haben, ich weiß noch, wie verzweifelt ich damals die Internet-Foren durchgelesen habe, in der Hoffnung auf einen positiven Bericht.
Die Diagnose Milztumor muss kein Todesurteil sein !!! Wenn man ab dem ca. 8 Lebensjahr regelmäßig mal ein Blutbild machen lässt, kann man diesen Tumor (egal ob gutartig oder nicht) rechtzeitig erkennen und entfernen. Auch wenn er bösartig sein sollte und gestreut haben sollte kann man seinen Hund noch lange schmerzfrei behandeln.
Entschuldigt bitte diesen vielen Text. doch es war mir ein Bedürfnis, dieses Erlebnis, in allen Einzelheiten, darzustellen um Mut zu machen!
Liebe Grüße!