Der Film macht im Übrigen nehezu
keine der Einschränkungen, die du dir jetzt einfach mal dazudenkst, wie z.B. "im großen Stil und darum geht es", "das sind Aspekte", "so gut wie immer".
Merkst du das wirklich nicht?
Bones, es geht in dem Film um Milchproduktion in Massen und da ist es Fakt, dass diese mit dem Tod von Kälbern einhergeht. Auch in der Bioproduktion dürften Kälber im Rahmen der Milchproduktion getötet werden. Da gibt es doch überhaupt gar nichts dran zu rütteln. Und ich verstehe nicht, was an der Aussage "Milchkonsum setzt den Tod von Kälbern voraus" falsch / populistisch sein soll. Es ist nun mal so, dass Milchkonsum mit dem Tod von Kälbern einhergeht. Das lässt sich doch gar nicht schönreden.
Und auch dass Krankheiten, Gewalt etc. für Nutztiere Alttag sind, ist doch nicht an den Haaren herbeigezogen. Das ist doch Realität und durch Konsum wirkt man mit, den Schuh muss man sich wohl oder übel anziehen. Ich verstehe nicht so recht, was man da in Abrede stellen möchte.
Vielleicht fühlen Vegetarier nicht sich, sondern die Tiere in die Enge gedrängt und reagieren deshalb bisweilen emotional. Das kann man ja auch gerne kritisch sehen, es aber mit der BILD gleichzusetzen, ist in meinen Augen weit drüber.
Ich habe nichts dagegen, wenn man auf Ungereimtheiten hinweist. Ich find's halt nur blöd, wenn bie diesen Hinweisen ebenfalls auf Pauschalisierungen zurückgegriffen wird.
Und ja Übertreibungen führen zu nichts. Solche aber auch nicht
Oder soll die Nutztierhaltung nur noch als Hobby funktioneren, damit unsere Nachkommen die ehemaligen Milch- und Fleischlieferanten (Entschuldigung für dieses Wort) diese auch mal live sehen dürfen?
Also, was machen wir mit all den lebenden Rindern weltweit?
Ich persönlich fände es schon mal schön, wenn man ihnen zumindest ein besseres Leben zugestehen würde und diejenigen, die sich dafür (vielleicht für den einen oder anderen zu wenig sachlich) stark zu machen versuchen, vielleicht unterstützt, ggf. durch konstruktive Kritik, anstatt sie einfach abzustempeln - und ja, Bones Beiträge haben auf mich so (abstempelnd) gewirkt...
Ich z.B. habe immer eher den Eindruck, dass Nicht-Vegetarier sich irgendwie sofort angegriffen fühlen, wenn solche Themen diskutiert werden. Vermutlich nimmt jeder die Darstellung und die Diskussion anders wahr. Das kann man ja auch diskutieren.
Aber Major Snoop hat recht, Diskussionen dieser Art sind fürchterlich anstrengen.
Es geht ziemlich an die Nerven, wenn man z.B. Mord nicht nach dem deutschen Gesetzbuch definiert und macht die Diskussion echt schwierig. Man geht hoch wie eine Rakete, statt sachlich zu sein, bekommt Tränen in die Augen, wenn man liest, wie (so kommt es einem jedenfallls vor, ich will gar nicht behaupten, dass dem so ist) kalt so manch einen dieses Elend offenbar lässt (und - so mein subjektiver Eindruck - dies zu relativieren versucht wird) und schon muss man wieder aussetzen...