Hab'mal wieder bei Amazon 'ne Kritik geschrieben, die ich auch gleich hier in Kopie 'reinsetze:
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"Gefährliche Hunde" aus dem Verlag Deutsche Polizeiliteratur, ist ein Buch, dass zur Pflichtlektüre von Streifenpolizisten gehöhren sollte. Immer wieder liest man in den gängigen Foren über Tötungsmeldungen von Hunden durch die Polizei. Die Autoren, selbst Diensthundeführer, möchten hier aufklären und Alternativen aufzeigen, damit nicht jeder streunende Hund, der Abwehrverhalten zeigt, mit dem Leben auf der Strecke bleibt.
Zartbeseidete Gemüter seien gewarnt, dass ein Polizeibeamter im Dienst möglicherweise Sachzwängen unterworfen ist, die den durchschnittlichen Tierliebhaber schockieren. So wird eben auch beschrieben, wie ein Hund durch Einsetzen der Dienstwaffe getötet werden kann. Die Autoren zeigen jedoch wiederholt die Alternativen auf und betonen bei diversen Abwehrtechniken immer wieder, dass die Angemessenheit der Mittel im Vordergund stehen sollte.
Zu Anfang gibt es einen kurzen Exkurs im "Lesen des Hundes". Die Bedeutung von Körperhaltung und Gebaren des Hundes werden knapp erläutert und in unterschiedliche Gefährlichkeitsgrade eingeteilt. Es folgt ein Abriss zum Thema Beschwichtigungssignale, wie sie beim Hund zu deuten sind, und vor allem auch, wie der Beamte sie ggf. zu seinem eigenen Vorteil selber anbringen kann.
In der Mitte des Buches findet sich ein bebilderter Abschnitt mit ein paar Darstellungen von Listenhunden und ihren entsprechenden Rassen. Dieser Abschnitt strotzt leider nur so von Fehlern. Die Autoren betonen in diesem Kapitel aber auch, dass die Rasse des Hundes nach ihren Erfahrungen keine Rolle spielt, was wieder einmal verdeutlicht, dass der Gesetzgeber alleine für die derzeitige Gesetzeslage verantwortlich ist, und dass selbst die ausführenden Organe des Staates die aktuelle Regelung für absurd halten.
Nach einem Exkurs zu technischen Hilfsmitteln zum Fang und zur Sicherung von Hunden, widmet sich die 2. Hälfte des Buches hauptsächlich den einzelnen Abwehrtechniken die bei einem Angriff durch einen Hund zum einsatz kommen können. Neben gezielten Griffen und dem Einsatz eines Stocks wird hier auch das einfache wegdrehen vom Hund gezeigt. Es steht also nicht das "Ausschalten" des Hundes im Vordergrund, sondern es wird immer wieder auf die Möglichkeit der Deeskalation hingewiesen. Dieser Abschnitt ist umfangreich bebildert, wodurch das Buch bequem an einem Nachmittag durch gearbeitet werden kann.
Einem Hundeinteressierten werden die einzelnen Erklärungen oft zu kurz und stark vereinfacht vorkommen. Betrachtet man jedoch die Zielgruppe, die zwar immer wieder mit möglicherweise aggressiven Hunden konfrontiert wird, sich aber nicht in voller Breite mit dem komplexen Thema Hund auseinandersetzen kann, so muss man zugestehen, dass diese Vereinfachungen ausreichen.
Das Buch hinterlässt durchaus einen bitteren Beigeschmack, seine besondere Zielgruppe und der spezielle Kontext in dem es steht dürfen aber nicht ignoriert werden.
Ich bin überzeugt, dass dieses Buch dem einen oder anderen, aus Unwissenheit oder Hilflosigkeit erschossenen Hund, das Leben hätte retten können, wenn es Bestandteil der Ausbildung wäre.
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"Gefährliche Hunde" aus dem Verlag Deutsche Polizeiliteratur, ist ein Buch, dass zur Pflichtlektüre von Streifenpolizisten gehöhren sollte. Immer wieder liest man in den gängigen Foren über Tötungsmeldungen von Hunden durch die Polizei. Die Autoren, selbst Diensthundeführer, möchten hier aufklären und Alternativen aufzeigen, damit nicht jeder streunende Hund, der Abwehrverhalten zeigt, mit dem Leben auf der Strecke bleibt.
Zartbeseidete Gemüter seien gewarnt, dass ein Polizeibeamter im Dienst möglicherweise Sachzwängen unterworfen ist, die den durchschnittlichen Tierliebhaber schockieren. So wird eben auch beschrieben, wie ein Hund durch Einsetzen der Dienstwaffe getötet werden kann. Die Autoren zeigen jedoch wiederholt die Alternativen auf und betonen bei diversen Abwehrtechniken immer wieder, dass die Angemessenheit der Mittel im Vordergund stehen sollte.
Zu Anfang gibt es einen kurzen Exkurs im "Lesen des Hundes". Die Bedeutung von Körperhaltung und Gebaren des Hundes werden knapp erläutert und in unterschiedliche Gefährlichkeitsgrade eingeteilt. Es folgt ein Abriss zum Thema Beschwichtigungssignale, wie sie beim Hund zu deuten sind, und vor allem auch, wie der Beamte sie ggf. zu seinem eigenen Vorteil selber anbringen kann.
In der Mitte des Buches findet sich ein bebilderter Abschnitt mit ein paar Darstellungen von Listenhunden und ihren entsprechenden Rassen. Dieser Abschnitt strotzt leider nur so von Fehlern. Die Autoren betonen in diesem Kapitel aber auch, dass die Rasse des Hundes nach ihren Erfahrungen keine Rolle spielt, was wieder einmal verdeutlicht, dass der Gesetzgeber alleine für die derzeitige Gesetzeslage verantwortlich ist, und dass selbst die ausführenden Organe des Staates die aktuelle Regelung für absurd halten.
Nach einem Exkurs zu technischen Hilfsmitteln zum Fang und zur Sicherung von Hunden, widmet sich die 2. Hälfte des Buches hauptsächlich den einzelnen Abwehrtechniken die bei einem Angriff durch einen Hund zum einsatz kommen können. Neben gezielten Griffen und dem Einsatz eines Stocks wird hier auch das einfache wegdrehen vom Hund gezeigt. Es steht also nicht das "Ausschalten" des Hundes im Vordergrund, sondern es wird immer wieder auf die Möglichkeit der Deeskalation hingewiesen. Dieser Abschnitt ist umfangreich bebildert, wodurch das Buch bequem an einem Nachmittag durch gearbeitet werden kann.
Einem Hundeinteressierten werden die einzelnen Erklärungen oft zu kurz und stark vereinfacht vorkommen. Betrachtet man jedoch die Zielgruppe, die zwar immer wieder mit möglicherweise aggressiven Hunden konfrontiert wird, sich aber nicht in voller Breite mit dem komplexen Thema Hund auseinandersetzen kann, so muss man zugestehen, dass diese Vereinfachungen ausreichen.
Das Buch hinterlässt durchaus einen bitteren Beigeschmack, seine besondere Zielgruppe und der spezielle Kontext in dem es steht dürfen aber nicht ignoriert werden.
Ich bin überzeugt, dass dieses Buch dem einen oder anderen, aus Unwissenheit oder Hilflosigkeit erschossenen Hund, das Leben hätte retten können, wenn es Bestandteil der Ausbildung wäre.