Menschen anknurren

Kiri86

10 Jahre Mitglied
Ich habe ein kleines Problemchen mit Yanka, meinem Border Mix. Und zwar knurrt sie Menschen an, wenn wir länger an einem Ort (z.B. auf einer Bank) sind und diese dann auf uns zu kommen. Ich kann sie zwar prima ablenken, aber sobald ich sie eine Sekunde nicht ablenke, brummelt sie weiter. Eigentlich stört es mich nicht, denn wenn sie zu den Leuten hin darf, bzw. diese zu ihr kommen, hört sie auf zu grummeln und lässt sich ohne weiteres anfassen - ohne, dass sie gestresst ist. Aber es macht halt schon einen komischen Eindruck und ich kann dieses Verhalten nicht richtig einordnen und weiß auch nicht wirklich, wie ich mich in solchen Momenten verhalten soll. Nelly, mein Ersthund, ist da rassetypisch ganz anders. Sie freut sich über jeden und hat noch nie einen Menschen auch nur schief angeschaut. Yanka wird bisher auch von keinem ernst genommen. Die meisten denken, sie hat Angst und lassen sie in Ruhe. Andere locken sie und streicheln sie - was sie sichtlich genießt.

Andere Situationen, in denen sie knurrt :

- wenn uns abends Leute entgegenkommen
- wenn wir Nachbarn auf der Treppe treffen
- wenn unter dem Laubengang (wir wohnen im ersten Stock und vor der Wohnungstür ist ein Gang mit einem Glasgeländer, wo die Hunde durchschauen können) jemand hergeht und ich sie gerade abtrockne
- wenn über den Laubengang jemand auf uns zu kommt

...

Ich hoffe, ihr verzeiht mir diese dummen Fragen, aber ich habe halt keinerlei Erfahrung damit. Ich finde dieses Knurren eigentlich nur angebracht, wenn wir im Dunkeln jemanden treffen. Aber sie soll nach Möglichkeit keine Nachbarn anknurren (auch, wenn die das eh nicht ernst nehmen).

Wie kann ich mit ihr trainieren, damit sie ruhig bleibt?
 
  • 25. April 2024
  • #Anzeige
Hi Kiri86 ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 11 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
:hallo:,

hört sich für mich nach sanftem Melden an. So à la " Du, Frauchen, da kommt einer".
Da sie sich, wie du sagst, stressfrei streicheln und auch locken lässt, halte ich das nicht für agressives Knurren. Ich würde das mit einem kurzen "Ok, ich hab's gesehen" zur Kenntnis nehmen und gut is'. Damit Yanka weiss, dass du auf ihr Signal reagierst und ab da für sie übernimmst.

Meine Mali macht das, wenn wir draussen länger an einem Fleck sind und sich jemand nähert/ zu sehen ist, oder wenn sie jemanden schreien/brüllen hört. Sie spitzt dann die Ohren, richtet sich auf und knurrt kurz, aber gaanz dunkel. Ich sag' ihr dann "Ok, j'ai vu" und damit ist für sie die Sache erledigt und sie legt sich wieder hin. Das anhaltende Knurren am Anfang hab ich zuerst ignoriert und wenn dann weiter geknurrt wurde, gab's ein scharfes "Non" oder sie wurde bissi an der Schulter gestupst, damit sie wieder "Bodenkontakt" hatte.

Klingt für mich jedenfalls nicht schlimm, was Yanka macht.


Gruss Fauve mit Fellnase Dunia
 
  • 25. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 11 Personen
Andere Situationen, in denen sie knurrt :

- wenn uns abends Leute entgegenkommen
- wenn wir Nachbarn auf der Treppe treffen
- wenn unter dem Laubengang (wir wohnen im ersten Stock und vor der Wohnungstür ist ein Gang mit einem Glasgeländer, wo die Hunde durchschauen können) jemand hergeht und ich sie gerade abtrockne
- wenn über den Laubengang jemand auf uns zu kommt

Alles Situationen in denen Fremde frontal auf Euch zusteuern, das ist aus den Augen des Hundes sehr unhöflich und damit auch bedrohlich, deswegen der Warnton.

hört sich für mich nach sanftem Melden an. So à la " Du, Frauchen, da kommt einer".
Da sie sich, wie du sagst, stressfrei streicheln und auch locken lässt, halte ich das nicht für agressives Knurren. Ich würde das mit einem kurzen "Ok, ich hab's gesehen" zur Kenntnis nehmen und gut is'. Damit Yanka weiss, dass du auf ihr Signal reagierst und ab da für sie übernimmst.

Meine Mali macht das, wenn wir draussen länger an einem Fleck sind und sich jemand nähert/ zu sehen ist, oder wenn sie jemanden schreien/brüllen hört. Sie spitzt dann die Ohren, richtet sich auf und knurrt kurz, aber gaanz dunkel. Ich sag' ihr dann "Ok, j'ai vu" und damit ist für sie die Sache erledigt und sie legt sich wieder hin. Das anhaltende Knurren am Anfang hab ich zuerst ignoriert und wenn dann weiter geknurrt wurde, gab's ein scharfes "Non" oder sie wurde bissi an der Schulter gestupst, damit sie wieder "Bodenkontakt" hatte.

Klingt für mich jedenfalls nicht schlimm, was Yanka macht.


Gruss Fauve mit Fellnase Dunia

Plausiebel, würde ich auch so angehen.
 
Du hast einen Hütehund und dazu noch einen Border.

Hütehunde sind
- sehr territorial, so kurz nach den Herdenschutzhunden. D.h. hältst du dich eine zeitlang mit dem Hund irgendwo auf, fängt er an, territorial Ansprüche aufzubauen. Das gleiche gilt, wenn du ständig im gleichen Areal mit dem Hund spazieren gehst. Hat ein Hund ein territorialen Anspruch, beginnt er zu kontrollieren, wer "sein" Territorium betritt. Territoriale Ansprüche sind die kleinen Geschwister von territorialer Aggression.
- sehr wachsam. Sein genetisches Programm sagt ihm, dass alles, was er nicht sofort als normal und bekannt einordnet, eine potentielle Bedrohung sein könnte. Das betrifft sowohl optische reize als auch akustische!
Vorsicht: Je aufgeregter du dann reagierst, desto mehr bestätigst du ihn in der Annahme, etwas wirklich besorgniserregendes bemerkt zu haben.
Die Wachsamkeit steigert sich natürlich zur Zeit der Dämmerung bis zur Dunkelheit, denn da sind Fressfeinde unterwegs. Die jagen nicht bei hellem Tageslicht!

Je normaler für ihn Dinge sind, je mehr er gewohnt ist, je differenzierter seine Erfahrungen sind, desto gelassener wird er reagieren. Je mehr er sieht, dass du Dinge im griff hast, desto weniger muss er selber agieren.
 
Okay, danke für die Antworten :). Also sollte ich ihr erst einmal signalisieren, dass es in Ordnung ist und ich "die Gefahr" bemerkt habe, dann aber von ihr verlangen, dass sie danach still ist ? Würde es Sinn machen, die Leute zu begrüßen und irgendwas zu fragen, damit sie merkt, dass keine direkte Gefahr von ihnen ausgeht?
 
  • 25. April 2024
  • #Anzeige
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 6 Personen
Okay, danke für die Antworten :). Also sollte ich ihr erst einmal signalisieren, dass es in Ordnung ist und ich "die Gefahr" bemerkt habe, dann aber von ihr verlangen, dass sie danach still ist ? Würde es Sinn machen, die Leute zu begrüßen und irgendwas zu fragen, damit sie merkt, dass keine direkte Gefahr von ihnen ausgeht?


Ich würde an deiner Stelle an der Führungsqualität arbeiten.
Wenn der Hund merkt, du hast alles im Griff und machst klare Ansagen, dann wird er sich auf den Entscheidungen zurück ziehen und sich auch auf dich verlassen.
Vorausgesetzt du vermittelst ihm eine vernünftige Führungsperson.
 
Da fällt mir ein, ich hatte mal so einen Kelpie(traumhaft schöner Hund) in der Stunde.
Ich habe Bekannte, erst zwei, dann fünf, dann acht in einem Großem Kreis um uns aufstellen lassen,der HB, der Hund und ich in der Mitte.
Ich ließ den HB die Menschen hin und her schicken, dabei blieb ich mit dem Hund daneben stehen und zuschauen. Unvorstellbar wie der Hund die Sache beobachtet hat.
Dann mußte der HB mit seinem Hund an der Leine auf die Menschen zugehen und die Menschen Wegschicken.
In der folgenden Stunde(auch wieder mit Helfern)schafften wir eine ähnliche Situation, bei der der HB mit Hund an der Leine den Menschen auch wieder wegschickte, sie stehenbleiben ließ und dann zu sich und den Hund rief(Abstand wurde dann verringert)die Befehle(Kommandos) erteilte der HB mit ruhigem aber eindeutigem Ton.
War eine Lektion, der Hund war dann total entspannt und locker und er himmelte sein Herrchen an mit dem Blick ,,poh bist du ein toller, starker Kerl''!
Die Übungssequenzen waren beim ersten mal ca 45 min, beim zweiten mal ca 25 min.
Wir haben es dann später in der Gruppenarbeit noch einige male wiederholt, aber es war erledigt.
Wäre vieleicht einen Versuch wert.
 
Das klingt richtig gut. Das werde ich am Mittwoch unserer Trainerin erzählen, vielleicht kann die ja für uns eine solche Trainingssituation schaffen. Danke für den Vorschlag :).
 
Und nicht vergessen, die Leine sollte immer locker sein.
Ich drück Dir alle Daumen.
 
Okay, danke für die Antworten :). Also sollte ich ihr erst einmal signalisieren, dass es in Ordnung ist und ich "die Gefahr" bemerkt habe, dann aber von ihr verlangen, dass sie danach still ist ? Würde es Sinn machen, die Leute zu begrüßen und irgendwas zu fragen, damit sie merkt, dass keine direkte Gefahr von ihnen ausgeht?

Ja, genau so. Wenn der Hund merkt, dass du normal bist, aber auch initiativ, das hilft sehr.
Die Übungen von zufall sind auch nicht schlecht.
Mir ist aber wichtig, zwei Dinge zu unterscheiden:
zum einen die Gewöhnung an Ungewöhnliches
zum anderen die Führkompetenz.

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein totaler Verfechter von Führungsaufbau bin ... aber dadurch wird Alltags- und Umweltgewöhnung nicht ersetzt!
 
Da fällt mir ein, ich hatte mal so einen Kelpie(traumhaft schöner Hund) in der Stunde.
Ich habe Bekannte, erst zwei, dann fünf, dann acht in einem Großem Kreis um uns aufstellen lassen,der HB, der Hund und ich in der Mitte.
Ich ließ den HB die Menschen hin und her schicken, dabei blieb ich mit dem Hund daneben stehen und zuschauen. Unvorstellbar wie der Hund die Sache beobachtet hat.
Dann mußte der HB mit seinem Hund an der Leine auf die Menschen zugehen und die Menschen Wegschicken.
In der folgenden Stunde(auch wieder mit Helfern)schafften wir eine ähnliche Situation, bei der der HB mit Hund an der Leine den Menschen auch wieder wegschickte, sie stehenbleiben ließ und dann zu sich und den Hund rief(Abstand wurde dann verringert)die Befehle(Kommandos) erteilte der HB mit ruhigem aber eindeutigem Ton.
War eine Lektion, der Hund war dann total entspannt und locker und er himmelte sein Herrchen an mit dem Blick ,,poh bist du ein toller, starker Kerl''!
Die Übungssequenzen waren beim ersten mal ca 45 min, beim zweiten mal ca 25 min.
Wir haben es dann später in der Gruppenarbeit noch einige male wiederholt, aber es war erledigt.
Wäre vieleicht einen Versuch wert.

Mal dumm gefragt. Draußen auf der Straße der Hund ist irgendwann verunsichert..er knurrt..nur dieser Mensch lässt sich nicht weg schicken? Was dann?
 
Ja, genau so. Wenn der Hund merkt, dass du normal bist, aber auch initiativ, das hilft sehr.
Die Übungen von zufall sind auch nicht schlecht.
Mir ist aber wichtig, zwei Dinge zu unterscheiden:
zum einen die Gewöhnung an Ungewöhnliches
zum anderen die Führkompetenz.

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein totaler Verfechter von Führungsaufbau bin ... aber dadurch wird Alltags- und Umweltgewöhnung nicht ersetzt!
__________________
Natürlich ersetzt diese Trainingssituation allein nicht den Führungsaufbau(den auch ich verfechte).
Doch eine so hergestellte Situation schafft vor allen für den HF eine Entspannung, welche dem Hund sofort und gleich vermittelbar ist. Nach einer solchen Übung weiß der HF wie er sich verhalten sollte, und das wiederum entspannt ihn in ähnlichen Draußensituationen.
Und selbstverständlich kann der HF seinem Hund dann eine sichere Führung geben und auf/ausbauen. Er kann seinem Hund vertrauen, wenn er auch(derHF) in solchen Situationen Selbstsicherheit und Selbstvertrauen ausstrahlt. ENERGIE ausstrahlt.
Vertrauen ist immer eine Gegenseitigkeitssache, wer keins hat, verdiehnt auch keins. Und Hunde haben da einen unglaublich feinen Sensor.

Mal dumm gefragt. Draußen auf der Straße der Hund ist irgendwann verunsichert..er knurrt..nur dieser Mensch lässt sich nicht weg schicken? Was dann?

Den Menschen wegzuschicken ist dann (nach ausreichend Training) sicher nicht mehr nötig....
wenn der HF sich nicht wieder verunsichern läßt, sich beizeiten zwischen den Hund und den fremden Menschen bringt, damit gebe ich dem Hund das Signal,,hallo Hund, ich sorge hier für die Sicherheit''!

Was dann?

Arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten AN MIR SELBST. Denn nur wenn ich mich sicher fühle kann ich sie auch an meinen Hund vermitteln.
 
Zufall schrieb:
Natürlich ersetzt diese Trainingssituation allein nicht den Führungsaufbau(den auch ich verfechte).
Doch eine so hergestellte Situation schafft vor allen für den HF eine Entspannung, welche dem Hund sofort und gleich vermittelbar ist. Nach einer solchen Übung weiß der HF wie er sich verhalten sollte, und das wiederum entspannt ihn in ähnlichen Draußensituationen.
Und selbstverständlich kann der HF seinem Hund dann eine sichere Führung geben und auf/ausbauen. Er kann seinem Hund vertrauen, wenn er auch(derHF) in solchen Situationen Selbstsicherheit und Selbstvertrauen ausstrahlt. ENERGIE ausstrahlt.
Vertrauen ist immer eine Gegenseitigkeitssache, wer keins hat, verdiehnt auch keins. Und Hunde haben da einen unglaublich feinen Sensor.

Kannst du das noch mal genauer erklären? Das interessiert mich. Gerne auch per PN
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Menschen anknurren“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

G
Sie hat offenbar einiges in den falschen Hals bekommen. So ist das halt mit dem verstehen, was man liest. Dabei hat wirklich eine Reihe von Leuten sich Mühe gegeben mit dem Erklären. Etwas, das nicht jedem Neuling zuteil wird. :)
3 4 5
Antworten
87
Aufrufe
13K
snowflake
S
MyEvilTwin
Ich habe meine auch angeknurrt als sie jung waren, nur bei meinem essen, ich weiss eigentlich nicht obs das knurren ist, oder den lebensgefaehlichen blick und das zeigen meine zaehne ist. Jedenfalls springen sie nicht mit anlauf in mein essen.
Antworten
124
Aufrufe
12K
toubab
Blueshadow
mmh , ich hab eigentlich schon ein einen blick dafür ....
Antworten
26
Aufrufe
3K
Blueshadow
Blueshadow
Vegas
Danke nochmal Euch Beiden. Das schwierigste in der Hundeerziehung ist für mich den Mittelweg zu finden.... :)
Antworten
7
Aufrufe
785
Vegas
rottisternchen
meine luna hat dieses problem auch.sie bellt zwar nicht,macht aber ein riesen radau mit grunzen ,heulen,quitschen,einfach eine sehr nervige kombination.
Antworten
10
Aufrufe
1K
laluna
laluna
Zurück
Oben Unten