Am 11.7.11 also vor kaum mehr als 3 Monaten hab ich meine Mama verloren.
Angefangen hat die ganze Misere schon 2006. Da bekam sie Brustkrebs diagnostiziert. Sie kam ins Krankenhaus und wurde operiert. Nach ungefähr ner Woche wurde sie entlassen und alles war prima. Sie hat eine Antihormontherapie gemacht. Chemo wollte sie nicht, war auch nicht zwingend notwendig. Es ging ihr wirklich wunderbar, und eigentlich hatte sie ja gar nicht wirklich Bk, sondern nur einen Knoten in der Brust. Dieser wurde entfernt, dann war alles supi. Sie hat ihr Leben geführt, wie bisher auch. Aber dann im vergangenen Jahr bekam sie starke Schmerzen in der linken Schulter und konnte den Arm schlecht bewegen. Man hat das Frozen Shoulder Syndrome festgestellt und sie mit Ultraschall behandelt, doch es half nicht und es wurde immer schlimmer. Dieses Jahr hat sie dann auch noch stark abgenommen. Im März hatte sie auch starke Rückenschmerzen und deshalb viel im Bett gelegen, was natürlich falsch war. Davon hatte sie auch Liegeschwielen gekriegt. Aber nachdem meine Schwester ihr eingetrichtert hat, dass sie nicht so viel liegen soll, wodurch sie auch recht schwach wurde, weil ja die Muskeln sich abbauten, hat sie dann auch weniger gelegen, es ging ihr wieder besser, sie war wieder besser drauf und auch die Liegeschwielen gingen weg. Nur leider hat sie eben viel Gewicht verloren. Sie hatte auch oftmals keinen Hunger, was sicherlich ein Grund für ihren Gewichtsverlust war. Im Mai war es wohl( ich wohn ja nicht mehr zu Hause, weshalb ich das nicht so genau sagen kann), da fing der linke Arm an, anzuschwellen. Sie hatte ein Lymphödem im Arm. Und natürlich hatte sie starke Schmerzen im gesamten Arm. Sie ist Ende Juni, also eigentlich viel zu spät, endlich in ein KH gekommen. Wir( meine Schwester u. ich) haben unseren Eltern immer gesagt gehabt, schon seit März, dass, wenn es Mama nicht bald besser geht, sie nen Arzt rufen müssen. Nur war dieser oft nicht zu erreichen. Stur wie die zwei immer waren, wenn es um Ärzte ging, wollten sie auch keinen anderen, als ihren eigenen Hausarzt, weil sie mit den anderen AÄ im Ort schlechte Erfahrungen gemacht hatten(Sie leb[t]en in einer Kleinstadt, da gibt es ja eh nicht so viele Ärzte...). Das Schlimme war, dass es Mama im KH schlechter statt besser ging. Dort hat sie noch mehr abgebaut, als daheim. Hätten wir sie nur in ein anderes Kh mit fähigeren Ärzten einliefern lassen...
Nach kaum mehr als einer Woche(!), also viel zu früh, wurde sie wieder entlassen. Wir(Papa und ich) haben sie dann daheim gepflegt. Sie war ja aufgrund der Tatsache, dass sie so schwach war und außerdem nur noch ihren rechten Arm bewegen konnte( und das auch nur bedingt), zum Pflegefall geworden. Es waren 4 anstrengende Tage. Dann war ich der Meinung- am Donnerstag- es wäre ja keine schlechte Idee, sich mal eine zweite Meinung einzuholen. So kam sie dann am nächsten Tag in ein anderes KH. Am Samstag bekamen wir einen Anruf, dass es Mama schlechter ginge. Wir haben uns nichts weiter dabei gedacht, denn man hatte schon am Freitag mit einer Schmerztherapie begonnen und solche starken Schmerzmedis können ja schon mal dafür sorgen, dass es einem etwas schlechter geht. Wir( Papa, meine Schwester, mein Schwager und ich) waren am 10.7. im Kh, sie besuchen. Sie sah schrecklich aus. War sehr schwach und stark benommen durch die starken Medis. Konnte kaum deutlich sprechen und hat viel geschlafen. Die Chefärztin sagte uns noch, dass man für die nächsten paar Tage noch einige Untersuchungen geplant hatte und sie am nächsten Tag auf die Palliativ verlegen wollte, zwecks besserer Versorgung in Sachen Schmerztherapie. Wir oder vielmehr meine Schwester hat sie dann nochmal gefüttert, dann sind wir wieder nach Hause gefahren. Ich sagte an dem Tag noch zu meiner Schwester, dass ich befürchtete, dass Mama wohl nicht einmal meinen Geburtstag noch miterleben würde, ausgerechnet den 21. Hätte ich bloß meinen Schnabel gehalten...
Ich bin am Morgen des 11. nach Hause zurückgefahren. Kurz nach 15:00 Uhr erhielt ich einen Anruf von meiner Schwester. Sie sagte nur: "Wir holen dich jetzt ab, Mama ist tot." Zuerst war ich so schockiert, dass ich nicht einmal weinen konnte, doch als ich dann mit meinem Freund telefoniert hatte, hab ich dann richtig realisiert, dass Mama wirklich tot war und geheult wie ein Schlosshund. Auf der Fahrt zum KH, über Papa, um ihn abzuholen, erzählte mir meine Schwester, sie habe jemanden von der Krisenhilfe zu ihm geschickt, denn wie sie sagte, war er, als sie es ihm am Telefon erzählte, zusammengebrochen. Als wir dann bei ihm ankamen, ging es ihm doch wieder einigermaßen gut und ich war diejenige, die ständig am heulen war. Und die ganzen Beileidsbekundungen fand ich auch ganz schlimm. Ständig musste ich von neuem weinen, denn jedes mal hat mir das deutlich gemacht, dass es tatsächlich so ist, dass Mama wirklich tot ist. Als wir dann nochmal im KH ankamen, um sie ein letztes Mal zu sehen, war sie schon seit mehr als 6h tot, denn sie war gegen 12 verstorben und wir waren erst nach um 6 angekommen. Sie sah so friedlich aus und eigentlich sogar besser, als noch am Vortag, keine Falten und auch sonst sah sie super aus. Man hätte meinen können, sie würde nur schlafen. Die ganze Zeit sah ich sie an, in der Hoffnung, dass sie vielleicht doch noch atmen, nur schlafen würde. Doch das tat sie nicht. So standen wir also alle um ihr Bett herum und fingen einer nach dem anderen an zu heulen. Es war so schrecklich. Ich werde diesen Anblick wohl nie vergessen. Damals 2006 hat man ihr mehr Lymphknoten entfernt, als notwendig. Der Knoten war in gesundem Gewebe, also hätte man nicht mehr entfernen müssen. Man hat es aber trotzdem getan. Dadurch waren die Lymphdrüsen auf der anderen Seite überfordert gewesen, wodurch das Lymphödem entstand. Dieses Mal hatte der Krebs leider auch Metastasen gebildet. Und höchstwahrscheinlich hatte sie auch Lymphdrüsenkrebs. Da man das alles aber nicht rechtzeitig festgestellt hatte, sie hatte ja außer den Armschmerzen nie Beschwerden, konnte sie auch nicht rechtzeitig behandelt werden. Und zu allem Überfluss war ihr Krebs dieses Mal im Endstadium. Er hat sie von inne zerfressen. So kann man im Nachhinein wohl sagen, dass die Ärzte, die Mama damals operiert hatten schuld daran sind, dass sie nicht mehr lebt. Sie war doch erst 55. Sie fehlt mir so sehr! Ich wünschte, ich würde eines Tages aufwachen und feststellen, dass das alles nur ein böser Alptraum war. Leider ist dies bisher nicht passiert und es wird auch nie passieren. Wieso kann denn nicht alles sein wie früher? Ich kann es einfach immer noch nicht glauben und ich weigere mich regelrecht, das zu glauben, auch wenn ich es mit eigenen Augen gesehen hab, dass sie tot ist. Es war immer selbstverständlich für mich, dass Mama da ist, dass ich mit ihr reden kann, etc. Doch jetzt ist das alles vorbei. Aber warum schon jetzt? Warum konnte sie nicht noch länger leben? Sie wollte so gern wenigstens 80 werden und jetzt kann sie nicht einmal 60 werden.
Angefangen hat die ganze Misere schon 2006. Da bekam sie Brustkrebs diagnostiziert. Sie kam ins Krankenhaus und wurde operiert. Nach ungefähr ner Woche wurde sie entlassen und alles war prima. Sie hat eine Antihormontherapie gemacht. Chemo wollte sie nicht, war auch nicht zwingend notwendig. Es ging ihr wirklich wunderbar, und eigentlich hatte sie ja gar nicht wirklich Bk, sondern nur einen Knoten in der Brust. Dieser wurde entfernt, dann war alles supi. Sie hat ihr Leben geführt, wie bisher auch. Aber dann im vergangenen Jahr bekam sie starke Schmerzen in der linken Schulter und konnte den Arm schlecht bewegen. Man hat das Frozen Shoulder Syndrome festgestellt und sie mit Ultraschall behandelt, doch es half nicht und es wurde immer schlimmer. Dieses Jahr hat sie dann auch noch stark abgenommen. Im März hatte sie auch starke Rückenschmerzen und deshalb viel im Bett gelegen, was natürlich falsch war. Davon hatte sie auch Liegeschwielen gekriegt. Aber nachdem meine Schwester ihr eingetrichtert hat, dass sie nicht so viel liegen soll, wodurch sie auch recht schwach wurde, weil ja die Muskeln sich abbauten, hat sie dann auch weniger gelegen, es ging ihr wieder besser, sie war wieder besser drauf und auch die Liegeschwielen gingen weg. Nur leider hat sie eben viel Gewicht verloren. Sie hatte auch oftmals keinen Hunger, was sicherlich ein Grund für ihren Gewichtsverlust war. Im Mai war es wohl( ich wohn ja nicht mehr zu Hause, weshalb ich das nicht so genau sagen kann), da fing der linke Arm an, anzuschwellen. Sie hatte ein Lymphödem im Arm. Und natürlich hatte sie starke Schmerzen im gesamten Arm. Sie ist Ende Juni, also eigentlich viel zu spät, endlich in ein KH gekommen. Wir( meine Schwester u. ich) haben unseren Eltern immer gesagt gehabt, schon seit März, dass, wenn es Mama nicht bald besser geht, sie nen Arzt rufen müssen. Nur war dieser oft nicht zu erreichen. Stur wie die zwei immer waren, wenn es um Ärzte ging, wollten sie auch keinen anderen, als ihren eigenen Hausarzt, weil sie mit den anderen AÄ im Ort schlechte Erfahrungen gemacht hatten(Sie leb[t]en in einer Kleinstadt, da gibt es ja eh nicht so viele Ärzte...). Das Schlimme war, dass es Mama im KH schlechter statt besser ging. Dort hat sie noch mehr abgebaut, als daheim. Hätten wir sie nur in ein anderes Kh mit fähigeren Ärzten einliefern lassen...
Nach kaum mehr als einer Woche(!), also viel zu früh, wurde sie wieder entlassen. Wir(Papa und ich) haben sie dann daheim gepflegt. Sie war ja aufgrund der Tatsache, dass sie so schwach war und außerdem nur noch ihren rechten Arm bewegen konnte( und das auch nur bedingt), zum Pflegefall geworden. Es waren 4 anstrengende Tage. Dann war ich der Meinung- am Donnerstag- es wäre ja keine schlechte Idee, sich mal eine zweite Meinung einzuholen. So kam sie dann am nächsten Tag in ein anderes KH. Am Samstag bekamen wir einen Anruf, dass es Mama schlechter ginge. Wir haben uns nichts weiter dabei gedacht, denn man hatte schon am Freitag mit einer Schmerztherapie begonnen und solche starken Schmerzmedis können ja schon mal dafür sorgen, dass es einem etwas schlechter geht. Wir( Papa, meine Schwester, mein Schwager und ich) waren am 10.7. im Kh, sie besuchen. Sie sah schrecklich aus. War sehr schwach und stark benommen durch die starken Medis. Konnte kaum deutlich sprechen und hat viel geschlafen. Die Chefärztin sagte uns noch, dass man für die nächsten paar Tage noch einige Untersuchungen geplant hatte und sie am nächsten Tag auf die Palliativ verlegen wollte, zwecks besserer Versorgung in Sachen Schmerztherapie. Wir oder vielmehr meine Schwester hat sie dann nochmal gefüttert, dann sind wir wieder nach Hause gefahren. Ich sagte an dem Tag noch zu meiner Schwester, dass ich befürchtete, dass Mama wohl nicht einmal meinen Geburtstag noch miterleben würde, ausgerechnet den 21. Hätte ich bloß meinen Schnabel gehalten...