Mein "neuer" Hund und ich brauche eure Hilfe!

Jeannette

Hallo,
ich bin neu hier und habe mich mit der Hoffnung angemeldet, dass ich von euch den ein oder anderen guten Ratschlag zum Umgang mit meiner Hündin (14 Monate, Stafford-Jack Russell-Mix) bekommen werde.

So, zur eigentlichen Geschichte:

Diesen Sommer zog ein Bekannter meines Freundes für 2 Monate zur Zwischenmiete bei uns in ein leeres Zimmer ein. Er brachte die Hündin mit (Wir kannten sie bis dahin noch nicht)

Ich war die ersten zwei Wochen nicht zu Hause, als ich wieder kam freute ich mich schon wahnsinnig auf den Hund (Ich bin mit Hunden aufgewachsen). Wir verstanden uns auch gleich gut.
Allerdings fing sie bereits ein paar Tage später an auf meine Sachen zu pinkeln (und tut das bis heute). Also zum Beispiel auf meine Bettseite bei meinem Freund (Wir wohnen zusammen, haben getrennte Zimmer) oder in mein Bett, oder auf mein Sofa.
Sie hat dann nach dem zweiten Mal Bettverbot bekommen, welches dann allerdings vorerst nicht konsequent durchgehalten wurde.

Jedenfalls verbrachten wir sehr viel Zeit mit der Hündin, da ihre Bezugsperson den ganzen Tag auf Achse war (Arbeit suchen, Wohnung suchen) und verliebten uns sehr in sie.
Der Bekannte fand dann eine Wohnung in der Hundehaltung untersagt wurde und fragte uns ob wir denn den Hund haben wollen würden.

Eigentlich hätte ich vernünftiger Weise nein sagen müssen (Zeit, Geld..). Als er jedoch meinte er würde über kurz oder lang den Hund eh abgeben müssen, da seine neue Partnerin Tiere in der Wohnung ablehnt...konnte ich nicht anders und habe sie bei mir behalten.

Das ist nun ein Monat her und ich bin mir in vielen Dingen sehr unsicher wie ich mit ihr umgehen soll.
Wenn ich im Internet oder in Büchern lese finde ich immer so viel widersprüchliches. Da ist von Dominanz und Alphatieren die Rede, dann davon dass dieses ganze Wolfs-Rudel- Ding völlig überholt sei und es gar keine dominanten Hunde gäbe. Dass man mit Leckereien trainieren soll oder besser ohne ...

Die Sache ist, dass sie in ihrem Leben nun schon viele Umbrüche hat erfahren müssen
( sie war die kleinste in einem Wurf von neun Welpen, wurde mit der Flasche aufgezogen, dann mit 8 Wochen weg von dort; 4 Monate später ist die Freundin ihres damaligen Besitzers ausgezogen, dann ist jetzt der Besitzer weg)

Ich habe so das Gefühl dass sie ein kleines Teilchen im luftleeren Raum ist, dass da herumschwirrt und gar nicht genau weiß wo es hingehört und ich würde ihr so gerne helfen, habe allerdings Angst sie zu überfordern.

Mich interessiert vor allem wie lange es wohl ungefähr dauert dass ein Hund seine Bezugsperson gewechselt hat?

Sie ist ansonsten ein sehr lieber Hund, sie knurrt oder bellt keine anderen Lebewesen an, ist immer fröhlich.
Es hapert noch an einigen Dingen in der Erziehung, aber durch die Hundeschule hat sich z.B. die Leinenführigkeit schon stark verbessert.

Dennoch habe ich das Problem, dass sie mich auf Spaziergängen überhaupt nicht beachtet ( wobei sie schon guckt wo ich bin, also sie sucht mich. Aber sie kommuniziert nicht mit mir, macht ihr eigenes Ding)

Auch rennt sie alle Hunde an, auch an der Leine und umkreist diese (hier bin ich mir nicht sicher ist das spiel, oder vllt doch schon Stress, Aggression) und jagt dann die anderen Hunde, bzw lässt sich jagen.

Ich habe mich heute morgen als wir bei der ersten Gassirunde einen unangeleinten Hund trafen vor sie gestellt und habe den fremden Hund zu erst begrüßt, danach hat sie sich immer wieder hinter mich gestellt, was nicht sehr typisch für sie ist. Meist agiert sie wir jemand ohne Furcht und prescht immer vor.

Sollte ich das weiter tun? Das spricht ja dafür dass sie doch Stress hat, auch wenn es so aussieht als ob sie nur sehr wild und verspielt sei?

Das weitere Problem ist die Pinkelei. Sie macht gezielt auf meine Sachen. Aber auch in ihr Bett (und das schon immer; die Decke die sie bei ihrem vorherigen Besitzer hatte roch sehr stark nach Urin).

Ist das eine Verhaltensstörung?

Wenn wirklich die Situation eintritt dass sie mal nicht mehr halten kann, pinkelt sie vor die Tür. Ansonsten auf ihre Schlafplätze.
In mein Bett darf sie nun seit zwei Wochen absolut nicht mehr, dafür hat sie ein eigenes, welches sie sofort angenommen hat und nicht einmal versucht hat wieder bei mir zu schlafen.

Seither sitzen wir oft zusammen auf dem Sofa und kuscheln oder spielen da. Nun macht sie aufs Sofa.
Ich möchte sie wirklich nicht vom Sofa verbannen. Da muss es doch eine andere Lösung geben?

Ich habe das Gefühl sie pinkelt auf Plätze wo sie sich wohlfühlt, aber auch wo ich bin (Von ihrem Schlafplatz hingegen halte ich mich fern)

Und ich glaube sie hat sehr viel Stress. Sie brauch immer etwas zum darauf herum zu kauen und bei neuen Situationen, also Fremde Menschen, Tiere wird sie total unruhig und dopst wie ein flummi in alle Richtungen.

Wie kann ich ihr Stress nehmen?

So ich hör jetzt mal auf. Falls noch Fragen kommen beantworte ich diese natürlich gerne.
Sorry dass es so viel Text ist.
Danke fürs lesen.

viele Grüße
 
  • 20. April 2024
  • #Anzeige
Hi Jeannette ... hast du hier schon mal geguckt?
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#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ganz spontan zur Stressreduzierung:

Viel, viel kauen lassen, z.B. auf einem gefüllten Kong.
Kauen entstresst und fährt herunter.
Was Du auch versuchen könntest, wäre ein Pheromonhalsband, das bei Hunden beruhigend wirken kann.

Ein Monat ist nicht viel Zeit bei einem Hund mit der Vorgeschichte.
Sie ist wahrscheinlich bei Dir noch gar nicht richtig angekommen und deswegen verunsichert.
Was helfen kann, ist eine ruhige Routine, die dem Hund Sicherheit gibt.
 
  • 20. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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okay, danke!
Zum kauen hat sie immer was, ich hab jetzt zu Rinderhautknochen gewechselt, die hat sie immer verfügbar. Und den Kongball. Den schwarzen Kong zum Befüllen hatte sie nach drei mal befüllen zerlegt und angefangen zu fressen ( sie zerlegt alles!)

Diese Phermonartikel hab ich auch schon angeschaut, wobei sich da bei mir wieder die frage stellt, ob dass wenn nicht nur die Auswirkungen bekämpft aber nicht das eigentliche Problem.

Ich hab auch schon an Bachblüten gedacht, grade wenn sie allein sein muss ( Durch diese recht spontane Adoption konnten wir das nicht so üben wie es sich eigentlich gehört hätte) doch dass ist ja das selbe wie bei den Pheromonen...
 
Oh, ich hatte den Staffanteil übersehen - meiner zerlegt auch die schwarzen Kongs ;)
Geht das überhaupt mit privater Übernahme in Eurem Bundesland?

Was mir wegen der Pinkelei noch einfallen würde ist, dass sie vielleicht eine Blasenentzündung hat?
Das würde ich auf jeden Fall beim TA abklären lassen.
 
  • 20. April 2024
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Okay, über Blasenentzündung hab ich auch schon nachgedacht, für mich sprach jedoch dagegen dass sie über Nacht ihren Urin halten kann und auch vor 9 Uhr nicht aufsteht, auch wenn ich früher wach bin.
Außerdem pinkelt sie vor allem auf decken, Bett usw. wenn es frisch bezogen ist. Ich habe die Matratze und das Sofa vor zwei Wochen einer sehr gründlichen Reinigung unterzogen. als alles frisch war ist sie sofort drauf.

Aber ich finde ihr habt recht und sollte es auf jeden Fall abklären lassen.
Wenn ich Montag zum Tierarzt gehe, kann man da schon Urin mitbringen? Obwohl ich nun auch nicht wüsste wie :)
 
Ja, könntest du... Und zum "wie" - mit der schöpfkelle, wenn Hund gerade eh muss... Hab ich aber selbst noch nicht probiert.

Bei meinem Rüden ging es per Katheter, eine Hündin hatte ich noch nie.
 
Hinter eine huendin rennt mann mit dem grossen schoepfkelle, hilarische zustaenden.
 
Aber ich finde ihr habt recht und sollte es auf jeden Fall abklären lassen.
Wenn ich Montag zum Tierarzt gehe, kann man da schon Urin mitbringen? Obwohl ich nun auch nicht wüsste wie :)

Du kannst den urin gleich mit zum TA bringen.
Dazu wäre aber wichtig, dass er relativ frisch ist - notfalls im Kühlschrank kurz aufheben ;)
 
Diese Phermonartikel hab ich auch schon angeschaut, wobei sich da bei mir wieder die frage stellt, ob dass wenn nicht nur die Auswirkungen bekämpft aber nicht das eigentliche Problem.

Ich habe meiner Dicken auch das Halsband geholt. Leider halten die nur bis 4 Wochen aber ich hab bei ihr eine Besserung festgestellt und auch gemerkt, dass sie etwas gelassener an Sachen ran geht als vorher. zum Beispiel wenn ich mti ihr trainieren wollte, sie aber zuviel Stress an diesem Ort hatte. Als sie das Halsband dann trug, bin ich mit ihr an den Orten mehr und mehr spazieren gegangen und hab von null angefangen wieder mit ihr zu trainieren und jetzt wo sie das nimmer anhat klappt es wirlich sehr viel besser. Klar GANZ bekommst du den Stress nit aus dem hudn damit aber du kannst ihm helfen.

Ich hab auch schon an Bachblüten gedacht, grade wenn sie allein sein muss

Von dem gleichen Hersteller, von dem ich das Halsband hab, gibt es auch so ein Ding was du in die Steckdose machen kannst. Ich komm grad nicht auf den Namen wie die Dinger heißen ( sieht aus wie von febreze). Die Pheromone gehn dann durch die ganze Wohnung.
Oh mein Gott...ich und meine Wortfindung...wir werden keine Freunde :p

Ich drück dir die Daumen, bleib konsequent und stark :)
 
Ich finde es schön, dass Du Dir soviel Gedanken machst und alles machst und tust, was notwendig ist, das klingt für mich, als wenn sie es bei Euch gut getroffen hat und ihr viel Verständnis für sie habt.
Aber macht Euch bitte auch nicht verrückt und versucht alles etwas entspannter zu sehen, lasst Euch von Dominanz und Rudeltheorien nicht verrückt machen (davon ist wirklich das meiste veraltet) und hört mehr auf Euren gesunden Menschenverstand und Euer Bauchgefühl.
Ihr scheint schon sehr viel richtig zu machen.

Zu dem Pinkeln, das hat meine am Anfang auch gemacht, als sie zu uns kam, es lies nach einer Weile von selbst nach, als sie die neue Umgebung wirklich als ihr Zuhause angenommen hat.
Das kann bei jedem Hund natürlich anders dauern, aber ich denke es ist ein Markieren, ihr eigener intensiver Geruch gibt ihr Sicherheit.

Trotzdem würde ich es beim TA abklären lassen und wenn sie gesund ist würde ich versuchen sie zu erwischen und es ihr mit einem scharfen, festen "Nein" zu verbieten. Draußen beim Pipi machen dafür immer sehr loben.
Außerdem würde ich noch, fast wie bei einem Welpen, sehr oft mit ihr rausgehen, um sie dafür draußen loben zu können.

Drinnen würde ich beim Alleinlassen die Räumlichkeiten beschränken, sie z.B. mit ihrem Korb und Kausachen im Flur warten lassen, damit sie auch keine Gelegenheit mehr hat auf die Couch zu machen und ich würde sie, solange sie das noch nicht sicher kann auch nicht lange allein lassen.


Paulemaus hatte es schon angesprochen, es wäre wichtig, dass ihr in einem Bundesland wohnt, wo ihr einen Staffmix von Privat übernehmen dürft, sonst könnt ihr viel Ärger mit den Behörden bekommen und man würde Euch den Hund wegnehmen.

...
 
Wenn das mit dem Urin-Auffangen mit der Schöpfkelle nicht klappt, kann der TA die Blase auch punktieren (klingt schlimmer als es ist) und den Urin so ganz frisch entnehmen. Dazu sollte die Blase möglichst voll sein.

Ist die Hündin kastriert? Ich frage deshalb, weil ich ein "Auslaufmodell" nach Kastration habe. Das Malheur passiert meiner Hündin nur, wenn sie besonders entspannt schläft (in meinem oder ihrem eigenen Bett sowie auf ihrem Lieblingssessel).
 
Wenn das mit dem Urin-Auffangen mit der Schöpfkelle nicht klappt, kann der TA die Blase auch punktieren (klingt schlimmer als es ist) und den Urin so ganz frisch entnehmen. Dazu sollte die Blase möglichst voll sein.

Ist die Hündin kastriert? Ich frage deshalb, weil ich ein "Auslaufmodell" nach Kastration habe. Das Malheur passiert meiner Hündin nur, wenn sie besonders entspannt schläft (in meinem oder ihrem eigenen Bett sowie auf ihrem Lieblingssessel).

Yep ich habe zwei solche modelle, es passiert aber sehr unregelmaessig, da sie nicht bei mir im bett liegen haelt sich der schaden im grenzen.
 
Ich habe meiner Dicken auch das Halsband geholt. Leider halten die nur bis 4 Wochen aber ich hab bei ihr eine Besserung festgestellt und auch gemerkt, dass sie etwas gelassener an Sachen ran geht als vorher. zum Beispiel wenn ich mti ihr trainieren wollte, sie aber zuviel Stress an diesem Ort hatte. Als sie das Halsband dann trug, bin ich mit ihr an den Orten mehr und mehr spazieren gegangen und hab von null angefangen wieder mit ihr zu trainieren und jetzt wo sie das nimmer anhat klappt es wirlich sehr viel besser. Klar GANZ bekommst du den Stress nit aus dem hudn damit aber du kannst ihm helfen.



Von dem gleichen Hersteller, von dem ich das Halsband hab, gibt es auch so ein Ding was du in die Steckdose machen kannst. Ich komm grad nicht auf den Namen wie die Dinger heißen ( sieht aus wie von febreze). Die Pheromone gehn dann durch die ganze Wohnung.
Oh mein Gott...ich und meine Wortfindung...wir werden keine Freunde :p

Ich drück dir die Daumen, bleib konsequent und stark :)


Hier ich habs gefunden. Ich hoffe der Link funktioniert :)
Ansonsten bei Google: Adaptil Halsband mal eingeben.

 
Hallo,
ich bin neu hier und habe mich mit der Hoffnung angemeldet, dass ich von euch den ein oder anderen guten Ratschlag zum Umgang mit meiner Hündin (14 Monate, Stafford-Jack Russell-Mix) bekommen werde.

So, zur eigentlichen Geschichte:

Diesen Sommer zog ein Bekannter meines Freundes für 2 Monate zur Zwischenmiete bei uns in ein leeres Zimmer ein. Er brachte die Hündin mit (Wir kannten sie bis dahin noch nicht)

Ich war die ersten zwei Wochen nicht zu Hause, als ich wieder kam freute ich mich schon wahnsinnig auf den Hund (Ich bin mit Hunden aufgewachsen). Wir verstanden uns auch gleich gut.
Allerdings fing sie bereits ein paar Tage später an auf meine Sachen zu pinkeln (und tut das bis heute). Also zum Beispiel auf meine Bettseite bei meinem Freund (Wir wohnen zusammen, haben getrennte Zimmer) oder in mein Bett, oder auf mein Sofa.
Sie hat dann nach dem zweiten Mal Bettverbot bekommen, welches dann allerdings vorerst nicht konsequent durchgehalten wurde.

Jedenfalls verbrachten wir sehr viel Zeit mit der Hündin, da ihre Bezugsperson den ganzen Tag auf Achse war (Arbeit suchen, Wohnung suchen) und verliebten uns sehr in sie.
Der Bekannte fand dann eine Wohnung in der Hundehaltung untersagt wurde und fragte uns ob wir denn den Hund haben wollen würden.

Eigentlich hätte ich vernünftiger Weise nein sagen müssen (Zeit, Geld..). Als er jedoch meinte er würde über kurz oder lang den Hund eh abgeben müssen, da seine neue Partnerin Tiere in der Wohnung ablehnt...konnte ich nicht anders und habe sie bei mir behalten.

Das ist nun ein Monat her und ich bin mir in vielen Dingen sehr unsicher wie ich mit ihr umgehen soll.
Wenn ich im Internet oder in Büchern lese finde ich immer so viel widersprüchliches. Da ist von Dominanz und Alphatieren die Rede, dann davon dass dieses ganze Wolfs-Rudel- Ding völlig überholt sei und es gar keine dominanten Hunde gäbe. Dass man mit Leckereien trainieren soll oder besser ohne ...

Die Sache ist, dass sie in ihrem Leben nun schon viele Umbrüche hat erfahren müssen
( sie war die kleinste in einem Wurf von neun Welpen, wurde mit der Flasche aufgezogen, dann mit 8 Wochen weg von dort; 4 Monate später ist die Freundin ihres damaligen Besitzers ausgezogen, dann ist jetzt der Besitzer weg)

Ich habe so das Gefühl dass sie ein kleines Teilchen im luftleeren Raum ist, dass da herumschwirrt und gar nicht genau weiß wo es hingehört und ich würde ihr so gerne helfen, habe allerdings Angst sie zu überfordern.

Mich interessiert vor allem wie lange es wohl ungefähr dauert dass ein Hund seine Bezugsperson gewechselt hat?

Sie ist ansonsten ein sehr lieber Hund, sie knurrt oder bellt keine anderen Lebewesen an, ist immer fröhlich.
Es hapert noch an einigen Dingen in der Erziehung, aber durch die Hundeschule hat sich z.B. die Leinenführigkeit schon stark verbessert.

Dennoch habe ich das Problem, dass sie mich auf Spaziergängen überhaupt nicht beachtet ( wobei sie schon guckt wo ich bin, also sie sucht mich. Aber sie kommuniziert nicht mit mir, macht ihr eigenes Ding)

Auch rennt sie alle Hunde an, auch an der Leine und umkreist diese (hier bin ich mir nicht sicher ist das spiel, oder vllt doch schon Stress, Aggression) und jagt dann die anderen Hunde, bzw lässt sich jagen.

Ich habe mich heute morgen als wir bei der ersten Gassirunde einen unangeleinten Hund trafen vor sie gestellt und habe den fremden Hund zu erst begrüßt, danach hat sie sich immer wieder hinter mich gestellt, was nicht sehr typisch für sie ist. Meist agiert sie wir jemand ohne Furcht und prescht immer vor.

Sollte ich das weiter tun? Das spricht ja dafür dass sie doch Stress hat, auch wenn es so aussieht als ob sie nur sehr wild und verspielt sei?

Das weitere Problem ist die Pinkelei. Sie macht gezielt auf meine Sachen. Aber auch in ihr Bett (und das schon immer; die Decke die sie bei ihrem vorherigen Besitzer hatte roch sehr stark nach Urin).

Ist das eine Verhaltensstörung?

Wenn wirklich die Situation eintritt dass sie mal nicht mehr halten kann, pinkelt sie vor die Tür. Ansonsten auf ihre Schlafplätze.
In mein Bett darf sie nun seit zwei Wochen absolut nicht mehr, dafür hat sie ein eigenes, welches sie sofort angenommen hat und nicht einmal versucht hat wieder bei mir zu schlafen.

Seither sitzen wir oft zusammen auf dem Sofa und kuscheln oder spielen da. Nun macht sie aufs Sofa.
Ich möchte sie wirklich nicht vom Sofa verbannen. Da muss es doch eine andere Lösung geben?

Ich habe das Gefühl sie pinkelt auf Plätze wo sie sich wohlfühlt, aber auch wo ich bin (Von ihrem Schlafplatz hingegen halte ich mich fern)

Und ich glaube sie hat sehr viel Stress. Sie brauch immer etwas zum darauf herum zu kauen und bei neuen Situationen, also Fremde Menschen, Tiere wird sie total unruhig und dopst wie ein flummi in alle Richtungen.

Wie kann ich ihr Stress nehmen?

So ich hör jetzt mal auf. Falls noch Fragen kommen beantworte ich diese natürlich gerne.
Sorry dass es so viel Text ist.
Danke fürs lesen.

viele Grüße
Hallo, Jeanette,
Da hast Du Dir ja ein großes 'Arbeitspaket' auf die Couch legen lassen.
Diese Rassenmischung ist zu 100% Power pur,aber auch schneller Wechsel zu unkontrolliertem Verhalten ist drin.
Da ich schon einige, nicht eigene, unterforderte Hunde' geführt habe, weiß ich, daß Du mit immerwährenden Konsequenz im handeln, das Ganze mit Spaß gewürzt, am besten zu einem, für Euch beide zufriedenstellenden Zusammenleben kommt.
Dazu gehört SOFORT zu beginnen: feste Regeln mit Tagesstruktur bringen Sicherheit für jeden Junghund. Z.B. So mach ich es im Augenblick mit meinem 11 Monate alten Mix: 8:00 bis 9:00 in den Wald
' bewaffnet mit Leckerli und einigen, wenigen Superhappen ( Lunge).
Ich spreche kaum, ein scharfes S, wenn Leine sich strafft, den Hund NICHT DIREKT ansehen, ER MUß DICH anschauen, SOFORT LOB PLUS ein MiniLecker folgen, verlässlich. Der Hund schaut sich öfter um, es könnte sich ja lohnen. Bei Freilauf oder Schleppleine bei ca. 10 Metern das S, sehr deutlich, der Hund schaut, dickes Lob , er kommt, sofort ein Dickes Stück Trockenlunge geben. Erstaunen auf Seite des Hundes und erhöhte Aufmerksamkeit folgt. Das unbedingt nutzen, viel Wiederholungen folgen lassen, das verbindet .Dabei aber NIE VERGESSEN, der Mensch ist sehr langweilig auf Spaziergängen, also
'arbeite' ich mit Dummy, den ich mit Einem Stück Holz befällt habe . Ich lege ihn auf den Weg, der Hund darf ihn erst wenn ich es erlaube, aufnehmen. Viel Geduld! Nich so viel werfen zu Beginn, das fördert den Jagdtrieb unnötig. Abgeben alsTauschhandelspiel, aber immer das gleiche einfordern. Wenn sprechen, dann leise, Hunde hören sehr gut!
Ein guterRudelführer hat laut sein gar nicht nötig.
Zu Hause kein Spiel danach, kein Spielzeug liegen lassen, Du entscheidest, wann mit was und wem gespielt wird. Jetzt ist Rihe angesagt, junge Hunde drehen einfach schnell auf ohne Grenzen. Schlaf, Verarbeitung von gemeinsam Erlebten sind immens wichtig!
13:00 - 13:30 geht es wieder raus, z.B. an der Leine mit aufmunternden Worten, es spannend machen, was eigentlich langweilig ist. Schnell laufen ein kleines Stück, Stop, wenden, gehen u.s.w.Alles, was er gut macht in Deinen Augen, sofort begeistert belohnen durch knuddeln Oder und Leckerli. Ihr seid gemeinsam unterwegs. Das ist erst mal anstrengend, aber lohnt sich sehr auf Dauer.
Nachmittags, so gegen 16:30 dann wieder in die Natur mit dem Dummy. Doch wehe, es sind Hunde Kumpels unterwegs, dann bin ich erst mal unwichtig. Ich entscheide oft mit den Hundeführern PRO Kontakt der Hundekumpels ( kann sich entwickeln) Durch verabredetes Gehen kannst du Erlernen von Hundev erständigung fördern und entspannend ist es außerdem.
Du hast aber noch die Schwierigkeit, daß Dein Hund per Flasche aufgezogen wurde, also sich nicht so recht als HUND fühlt. Deswegen sind die Begegnungen mit Artgenossen doppelt wichtig! Auch das Urin verteilen des ureigenen Geruchs bei beginnender Pubertät spricht dafür. Deswegen solltest Du doppelt besonnen agieren, oder noch besser viel Ruhe ausstrahlen, dann kann sie sich entspannen und Dir vertrauen lernen.
Puh, so viel Text , sorry DLHM
Hallo,
ich bin neu hier und habe mich mit der Hoffnung angemeldet, dass ich von euch den ein oder anderen guten Ratschlag zum Umgang mit meiner Hündin (14 Monate, Stafford-Jack Russell-Mix) bekommen werde.

So, zur eigentlichen Geschichte:

Diesen Sommer zog ein Bekannter meines Freundes für 2 Monate zur Zwischenmiete bei uns in ein leeres Zimmer ein. Er brachte die Hündin mit (Wir kannten sie bis dahin noch nicht)

Ich war die ersten zwei Wochen nicht zu Hause, als ich wieder kam freute ich mich schon wahnsinnig auf den Hund (Ich bin mit Hunden aufgewachsen). Wir verstanden uns auch gleich gut.
Allerdings fing sie bereits ein paar Tage später an auf meine Sachen zu pinkeln (und tut das bis heute). Also zum Beispiel auf meine Bettseite bei meinem Freund (Wir wohnen zusammen, haben getrennte Zimmer) oder in mein Bett, oder auf mein Sofa.
Sie hat dann nach dem zweiten Mal Bettverbot bekommen, welches dann allerdings vorerst nicht konsequent durchgehalten wurde.

Jedenfalls verbrachten wir sehr viel Zeit mit der Hündin, da ihre Bezugsperson den ganzen Tag auf Achse war (Arbeit suchen, Wohnung suchen) und verliebten uns sehr in sie.
Der Bekannte fand dann eine Wohnung in der Hundehaltung untersagt wurde und fragte uns ob wir denn den Hund haben wollen würden.

Eigentlich hätte ich vernünftiger Weise nein sagen müssen (Zeit, Geld..). Als er jedoch meinte er würde über kurz oder lang den Hund eh abgeben müssen, da seine neue Partnerin Tiere in der Wohnung ablehnt...konnte ich nicht anders und habe sie bei mir behalten.

Das ist nun ein Monat her und ich bin mir in vielen Dingen sehr unsicher wie ich mit ihr umgehen soll.
Wenn ich im Internet oder in Büchern lese finde ich immer so viel widersprüchliches. Da ist von Dominanz und Alphatieren die Rede, dann davon dass dieses ganze Wolfs-Rudel- Ding völlig überholt sei und es gar keine dominanten Hunde gäbe. Dass man mit Leckereien trainieren soll oder besser ohne ...

Die Sache ist, dass sie in ihrem Leben nun schon viele Umbrüche hat erfahren müssen
( sie war die kleinste in einem Wurf von neun Welpen, wurde mit der Flasche aufgezogen, dann mit 8 Wochen weg von dort; 4 Monate später ist die Freundin ihres damaligen Besitzers ausgezogen, dann ist jetzt der Besitzer weg)

Ich habe so das Gefühl dass sie ein kleines Teilchen im luftleeren Raum ist, dass da herumschwirrt und gar nicht genau weiß wo es hingehört und ich würde ihr so gerne helfen, habe allerdings Angst sie zu überfordern.

Mich interessiert vor allem wie lange es wohl ungefähr dauert dass ein Hund seine Bezugsperson gewechselt hat?

Sie ist ansonsten ein sehr lieber Hund, sie knurrt oder bellt keine anderen Lebewesen an, ist immer fröhlich.
Es hapert noch an einigen Dingen in der Erziehung, aber durch die Hundeschule hat sich z.B. die Leinenführigkeit schon stark verbessert.

Dennoch habe ich das Problem, dass sie mich auf Spaziergängen überhaupt nicht beachtet ( wobei sie schon guckt wo ich bin, also sie sucht mich. Aber sie kommuniziert nicht mit mir, macht ihr eigenes Ding)

Auch rennt sie alle Hunde an, auch an der Leine und umkreist diese (hier bin ich mir nicht sicher ist das spiel, oder vllt doch schon Stress, Aggression) und jagt dann die anderen Hunde, bzw lässt sich jagen.

Ich habe mich heute morgen als wir bei der ersten Gassirunde einen unangeleinten Hund trafen vor sie gestellt und habe den fremden Hund zu erst begrüßt, danach hat sie sich immer wieder hinter mich gestellt, was nicht sehr typisch für sie ist. Meist agiert sie wir jemand ohne Furcht und prescht immer vor.

Sollte ich das weiter tun? Das spricht ja dafür dass sie doch Stress hat, auch wenn es so aussieht als ob sie nur sehr wild und verspielt sei?

Das weitere Problem ist die Pinkelei. Sie macht gezielt auf meine Sachen. Aber auch in ihr Bett (und das schon immer; die Decke die sie bei ihrem vorherigen Besitzer hatte roch sehr stark nach Urin).

Ist das eine Verhaltensstörung?

Wenn wirklich die Situation eintritt dass sie mal nicht mehr halten kann, pinkelt sie vor die Tür. Ansonsten auf ihre Schlafplätze.
In mein Bett darf sie nun seit zwei Wochen absolut nicht mehr, dafür hat sie ein eigenes, welches sie sofort angenommen hat und nicht einmal versucht hat wieder bei mir zu schlafen.

Seither sitzen wir oft zusammen auf dem Sofa und kuscheln oder spielen da. Nun macht sie aufs Sofa.
Ich möchte sie wirklich nicht vom Sofa verbannen. Da muss es doch eine andere Lösung geben?

Ich habe das Gefühl sie pinkelt auf Plätze wo sie sich wohlfühlt, aber auch wo ich bin (Von ihrem Schlafplatz hingegen halte ich mich fern)

Und ich glaube sie hat sehr viel Stress. Sie brauch immer etwas zum darauf herum zu kauen und bei neuen Situationen, also Fremde Menschen, Tiere wird sie total unruhig und dopst wie ein flummi in alle Richtungen.

Wie kann ich ihr Stress nehmen?

So ich hör jetzt mal auf. Falls noch Fragen kommen beantworte ich diese natürlich gerne.
Sorry dass es so viel Text ist.
Danke fürs lesen.

viele Grüße
 
Ich melde mich nochmal, habe Eure Kritiken sacken lassen und meinen Text gelesen. Ja, die finde ich auch komisch, Weißheit mit Löffeln gefressen, na sehr von sich eingenommen. Weiß nicht, warum ich so und nicht anders, kann ich, geschrieben habe. Hunde liegen mir genauso am Herzen wie Euch allen, wie es scheint . Darum fand ich dies Forum ja gut. Bin nicht esoterisch drauf oder so. Ach,Sch...
 
Ich melde mich nochmal, habe Eure Kritiken sacken lassen und meinen Text gelesen. Ja, die finde ich auch komisch, Weißheit mit Löffeln gefressen, na sehr von sich eingenommen. Weiß nicht, warum ich so und nicht anders, kann ich, geschrieben habe. Hunde liegen mir genauso am Herzen wie Euch allen, wie es scheint . Darum fand ich dies Forum ja gut. Bin nicht esoterisch drauf oder so. Ach,Sch...


Na, dann herzlich Willkommen.

Womit ich nichts anfangen kann und soweit ich das mitbekommen habe, auch kaum jemand anderer von denen, die hier regelmäßig schreiben, sind diese Rudelstellungstheorien, da wird sicher auch niemand mit hinterm Berg halten.
Mit MMN habe ich persönlich es auch gar nicht, darüber hinaus aber, finde ich andere Ansichten, Meinungen, Erfahrungen und Vorgehensweisen immer sehr interessant. :)

...
 
Nach so einem Sch..Start von mir doch noch zwei positive Antworten, danke. Ich lese halt viel, vielleicht auch zu viel.Der Ansatz vo nFr. Novak kam mir so logisch und auch ( na gut, in Russland) gelebt und erlebt vor. Bin anschließend ne ganze Stunde mit meinem Jungspund ohne ein Wort gegangen, er hat sich immer mehr nach mit gerichtet und ist mir auf dem Weg komplett gefolgt. Auch später har sich so vieles geändert. Ich verstehe das selber nicht. Ich gehe anders, aufrechter und sehe ihn draußen auch nur aus den Augenwinkeln an. Die Distanz hat sich auch nach dem besonderen Tag auf Carl.10 Meter verringert, ein Traum. Na ja, jagen will er ohne Dummy immer noch. Aber das andere kann ich mir nicht erklären, freu mich doch total darüber, für uns beide, l.Gr. DLH
 
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