Cane Corso
Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich vor meinem Schreibtisch sitze und in Erinnerungen dahinfliesse.
Ich hab gerade meine Fotoalben durchforstet und viele Bilder gesehen, von Menschen die mir sehr nahe stehen und jetzt leider nicht mehr hier sind. Aber die meisten Bilder zeigen meinen kleinen schwarzen Bruder. Mein kleiner schwarzer Bruder war ein Hund. Nein, es war nicht irgendein Hund, sondern DER Hund. Mit Ihm hab ich viele schöne Stunden verbracht. Er war immer für mich da, egal ob es mir gut oder schlecht ging.
Es war eigentlich alles reiner Zufall, das Katull zu uns in die Familie kam. Aber für diesen Zufall bin ich sehr dankbar und ich möchte keine Minute missen, die ich mit Ihm verbracht habe.
Meine Familie hatte eine Bekannte, die züchtet Gorden Setter. Im Sommer 1986 hatte die Züchterin einen Wurf. Nach einigem betteln erklärte sich meine Mama bereit, mit mir die Hunde zu besuchen. Ich war hin und weg von den Welpis. Einer war dabei, der sah ganz anders aus, als die Anderen. Genau dieser Kleine hatte mir sofort das Herz gebrochen. Ich zeigte den Kleinen ganz begeistert meiner Mum, die sich mit der Bekannten unterhielt. Als meine Mum den "Kleinen" begutachtete, erklärte Ihr die Bekannte, das sie den kleinen am liebsten gegen die Wand schmeissen würde, da er einen Haar und Farbfehler hatte. Er war schwarz weiss und nicht schwarz rot, so wie er nach Norm hätte sein müssen.
Auf der Heimfahrt bettelte ich meine Mum, das wir die Hunde bald wieder besuchen müssten. Meine Mum stimmte sofort zu und am Wochenende unternahmen wir den nächsten Ausflug zu den Kleinen.
Als wir am Wochenende wieder dort waren, fragte ich die Bekannte, was denn ein Hund kosten würde. Sie meinte darauf, das ein Hund mit Papieren 1800DM kostet. Ich erwähnte darauf ganz keck, das ich das nächste mal meine Spardose mitbring und Ihr dann immer mein Taschengeld gebe, wenn ich den schwarz weissen Hund von Ihr bekomme. Sie schüttelte mit dem Kopf und meinte, das man so einen "Missgeburt" (so hat sie Ihn bezeichnet) nicht Leben lassen darf. So ein Tier, würde Ihrem Zwinger nur einen schlechten Namen bringen. Meine Mum machte große Augen und sagte ganz gelassen, das sie den Hund kaufen will. Die Bekannte beharrte darauf, das wir uns einen anderen Hund aussuchen sollen, aber meine Mum blieb hartnäckig und bestand auf den kleinen schwarz weissen. Ich konnte es zuerst garnicht glauben, da sie mir noch erklärt hat, das wir uns in nächster Zeit keinen Hund anschaffen werden.
Da hatten wir Ihn nun, einen kleinen schwarz weissen Hund, der an die Wand geschmissen werden sollte. Im Auto überlegten wir uns dann einen Namen, aber er musste etwas besonderes sein. Seine Geschwister hatten alle hübsche ausgefallene Namen, nur er nicht, da er ja ein "Falscher" war. Meine Mum hatte dann Abends die Idee, das wir Ihn Katull nennen könnten. Von da an hieß er dann Katull.
Es begann eine wundervolle Zeit und wir haben jeden Tag miteinander gespielt. Egal wo ich hin war, Katull war dabei. Er schlief mit in meinem Bett, er ging mit mir spielen, sogar wenn ich meine Oma übers Wochenende besucht habe, war er dabei. Wenn ich von der Schule heimkam, dann sass er schon am Gartentor und hat auf mich gewartet, egal ob es geregnet oder geschneit hat. Meine Mum sagte immer, das wär mein Kleiner schwarzer Bruder. Wir waren einfach unzertrennlich.
Sogar als ich meinen Führerschein hatte, war er auf meiner ersten eigenen Fahrt mit unterwegs. Er war vom ersten Tag ein wichtiger Teil unserer Familie. Im Sommer letzten Jahres bin ich dann von zuhause ausgezogen und nach Forchheim gegangen, da ich einen neuen Job hatte. Meine Mum erklärte mir, das es für Katull besser sei, wenn er bei Ihr bliebe. Da er hier einen riesen Garten hat und wir inzwischen noch einen Spielkollegen (Joschi, Deutsch-Drahthaar Briard Mix) für Ihn hatten. Ausserdem hing meine Mum auch sehr an Ihm und er an Ihr.
Ich bin dann fast jedes Wochenende nachhause zu meiner Mum gefahren und hab mich immer auf die Hunde gefreut, besonders auf Katull.
Dann kam der September im letzten Jahr und die Welt veränderte sich. Meine Mum starb und nichts war mehr wie es war. Ab diesen Tag veränderte sich mein Kleiner schwarzer Bruder, er wurde alt und lustlos. Jeden Tag, lag er vor der Gartenbank, auf der meine Mum eingeschlafen ist. Genau an der Stelle, wo er vor ihr lag und gewinselt hat, als würde er warten, das sie wieder zurück kommt. Immer wenn ich nachhause gefahren bin um die Hunde und meinen Bruder zu besuchen, sass ich mit meinem kleinen schwarzen Bruder auf der Bank. Jedesmal musste ich feststellen, das er ein Stück lustloser geworden ist und das machte mich furchtbar traurig.
Am 17 ten Juli in diesem Jahr, war ich wieder zuhause und wieder begrüsste er mich und setzte sich mit mir an die Bank. Wie immer redete ich mit Ihm und er schaute mich treu an, als würde er jedes Wort verstehen. Ich redete von meiner Mum und von den vielen schönen Dingen die wir erlebt hatten. Als es Abend wurde, wollte ich mit meinem kleinen schwarzen Bruder ins Haus gehen. Ich stand auf und wartete das er sich erheben würde, doch nichts dergleichen geschah. Er sah ich nur mit traurigen Augen an. Ich ging zu Katull und versuchte ihn zum aufstehen zu bringen. Aber er wollte einfach nicht. Ich war total verzweifelt und zog an seinem Halsband, aber auch das nützte nichts, er schaute mich nur an und leckte mir die Hände. Ich spürte irgendwie genau, das es Zeit war zum Abschied nehmen und die Tränen liefen mir wie kleine Wasserfälle übers Gesicht. Ich rief unseren Tierarzt an und erklärte ihm alles. Er sagte mir, das er sofort kommen würde, aber das er mir keine allzu großen Hoffnungen machen will, da katull ja schließlich 14 Jahre alt sei. Dann setzte ich mich neben meinen kleinen schwarzen Bruder, nahm seinen Kopf auf meinen Schoß und redete mit Ihm. Ich erzählte ihm, das Mum ihn bestimmt an der Regenbogenbrücke abholt und das ich immer an Ihn denken werde. Er schaute mich an mit seinen großen Rehaugen und ich merkte genau, das er jedes Wort verstand.
Dann kam der Tierarzt und gab ihm eine Spritze, er schlief sanft ein und begab sich über die Regenbogenbrücke.
Ich glaube einfach ganz fest, das katull nun wieder bei meiner Mum ist und das die beiden glücklich sind.
Es vergeht nicht ein Tag, wo ich nicht an die beiden denke und in meinem innersten sind sie immer bei mir.
Dani & der "Kleine" Cane Corso
Ich hab gerade meine Fotoalben durchforstet und viele Bilder gesehen, von Menschen die mir sehr nahe stehen und jetzt leider nicht mehr hier sind. Aber die meisten Bilder zeigen meinen kleinen schwarzen Bruder. Mein kleiner schwarzer Bruder war ein Hund. Nein, es war nicht irgendein Hund, sondern DER Hund. Mit Ihm hab ich viele schöne Stunden verbracht. Er war immer für mich da, egal ob es mir gut oder schlecht ging.
Es war eigentlich alles reiner Zufall, das Katull zu uns in die Familie kam. Aber für diesen Zufall bin ich sehr dankbar und ich möchte keine Minute missen, die ich mit Ihm verbracht habe.
Meine Familie hatte eine Bekannte, die züchtet Gorden Setter. Im Sommer 1986 hatte die Züchterin einen Wurf. Nach einigem betteln erklärte sich meine Mama bereit, mit mir die Hunde zu besuchen. Ich war hin und weg von den Welpis. Einer war dabei, der sah ganz anders aus, als die Anderen. Genau dieser Kleine hatte mir sofort das Herz gebrochen. Ich zeigte den Kleinen ganz begeistert meiner Mum, die sich mit der Bekannten unterhielt. Als meine Mum den "Kleinen" begutachtete, erklärte Ihr die Bekannte, das sie den kleinen am liebsten gegen die Wand schmeissen würde, da er einen Haar und Farbfehler hatte. Er war schwarz weiss und nicht schwarz rot, so wie er nach Norm hätte sein müssen.
Auf der Heimfahrt bettelte ich meine Mum, das wir die Hunde bald wieder besuchen müssten. Meine Mum stimmte sofort zu und am Wochenende unternahmen wir den nächsten Ausflug zu den Kleinen.
Als wir am Wochenende wieder dort waren, fragte ich die Bekannte, was denn ein Hund kosten würde. Sie meinte darauf, das ein Hund mit Papieren 1800DM kostet. Ich erwähnte darauf ganz keck, das ich das nächste mal meine Spardose mitbring und Ihr dann immer mein Taschengeld gebe, wenn ich den schwarz weissen Hund von Ihr bekomme. Sie schüttelte mit dem Kopf und meinte, das man so einen "Missgeburt" (so hat sie Ihn bezeichnet) nicht Leben lassen darf. So ein Tier, würde Ihrem Zwinger nur einen schlechten Namen bringen. Meine Mum machte große Augen und sagte ganz gelassen, das sie den Hund kaufen will. Die Bekannte beharrte darauf, das wir uns einen anderen Hund aussuchen sollen, aber meine Mum blieb hartnäckig und bestand auf den kleinen schwarz weissen. Ich konnte es zuerst garnicht glauben, da sie mir noch erklärt hat, das wir uns in nächster Zeit keinen Hund anschaffen werden.
Da hatten wir Ihn nun, einen kleinen schwarz weissen Hund, der an die Wand geschmissen werden sollte. Im Auto überlegten wir uns dann einen Namen, aber er musste etwas besonderes sein. Seine Geschwister hatten alle hübsche ausgefallene Namen, nur er nicht, da er ja ein "Falscher" war. Meine Mum hatte dann Abends die Idee, das wir Ihn Katull nennen könnten. Von da an hieß er dann Katull.
Es begann eine wundervolle Zeit und wir haben jeden Tag miteinander gespielt. Egal wo ich hin war, Katull war dabei. Er schlief mit in meinem Bett, er ging mit mir spielen, sogar wenn ich meine Oma übers Wochenende besucht habe, war er dabei. Wenn ich von der Schule heimkam, dann sass er schon am Gartentor und hat auf mich gewartet, egal ob es geregnet oder geschneit hat. Meine Mum sagte immer, das wär mein Kleiner schwarzer Bruder. Wir waren einfach unzertrennlich.
Sogar als ich meinen Führerschein hatte, war er auf meiner ersten eigenen Fahrt mit unterwegs. Er war vom ersten Tag ein wichtiger Teil unserer Familie. Im Sommer letzten Jahres bin ich dann von zuhause ausgezogen und nach Forchheim gegangen, da ich einen neuen Job hatte. Meine Mum erklärte mir, das es für Katull besser sei, wenn er bei Ihr bliebe. Da er hier einen riesen Garten hat und wir inzwischen noch einen Spielkollegen (Joschi, Deutsch-Drahthaar Briard Mix) für Ihn hatten. Ausserdem hing meine Mum auch sehr an Ihm und er an Ihr.
Ich bin dann fast jedes Wochenende nachhause zu meiner Mum gefahren und hab mich immer auf die Hunde gefreut, besonders auf Katull.
Dann kam der September im letzten Jahr und die Welt veränderte sich. Meine Mum starb und nichts war mehr wie es war. Ab diesen Tag veränderte sich mein Kleiner schwarzer Bruder, er wurde alt und lustlos. Jeden Tag, lag er vor der Gartenbank, auf der meine Mum eingeschlafen ist. Genau an der Stelle, wo er vor ihr lag und gewinselt hat, als würde er warten, das sie wieder zurück kommt. Immer wenn ich nachhause gefahren bin um die Hunde und meinen Bruder zu besuchen, sass ich mit meinem kleinen schwarzen Bruder auf der Bank. Jedesmal musste ich feststellen, das er ein Stück lustloser geworden ist und das machte mich furchtbar traurig.
Am 17 ten Juli in diesem Jahr, war ich wieder zuhause und wieder begrüsste er mich und setzte sich mit mir an die Bank. Wie immer redete ich mit Ihm und er schaute mich treu an, als würde er jedes Wort verstehen. Ich redete von meiner Mum und von den vielen schönen Dingen die wir erlebt hatten. Als es Abend wurde, wollte ich mit meinem kleinen schwarzen Bruder ins Haus gehen. Ich stand auf und wartete das er sich erheben würde, doch nichts dergleichen geschah. Er sah ich nur mit traurigen Augen an. Ich ging zu Katull und versuchte ihn zum aufstehen zu bringen. Aber er wollte einfach nicht. Ich war total verzweifelt und zog an seinem Halsband, aber auch das nützte nichts, er schaute mich nur an und leckte mir die Hände. Ich spürte irgendwie genau, das es Zeit war zum Abschied nehmen und die Tränen liefen mir wie kleine Wasserfälle übers Gesicht. Ich rief unseren Tierarzt an und erklärte ihm alles. Er sagte mir, das er sofort kommen würde, aber das er mir keine allzu großen Hoffnungen machen will, da katull ja schließlich 14 Jahre alt sei. Dann setzte ich mich neben meinen kleinen schwarzen Bruder, nahm seinen Kopf auf meinen Schoß und redete mit Ihm. Ich erzählte ihm, das Mum ihn bestimmt an der Regenbogenbrücke abholt und das ich immer an Ihn denken werde. Er schaute mich an mit seinen großen Rehaugen und ich merkte genau, das er jedes Wort verstand.
Dann kam der Tierarzt und gab ihm eine Spritze, er schlief sanft ein und begab sich über die Regenbogenbrücke.
Ich glaube einfach ganz fest, das katull nun wieder bei meiner Mum ist und das die beiden glücklich sind.
Es vergeht nicht ein Tag, wo ich nicht an die beiden denke und in meinem innersten sind sie immer bei mir.
Dani & der "Kleine" Cane Corso