Mein Hund hat unerwartet einen Hasen getötet, wie kann ich ihm das Jagen wieder abgewöhnen?

Morax

Hi.

Heute war ich mit meinem Hund auf unserem Freilaufgelände. Das Gelände ist ca 20.000 qm groß und durch einen bewachsenen Erdwall (einen sogenannten "knick") von der Umgebung abgetrennt. Zwar nicht 100% ausbruchssicher, aber normalerweise reicht es als Begrenzung, dass der Hund im Freilauf drinne bleibt.

Mein Hund hatte noch nie irgendwelche Anzeichen von Jagdttrieb und gehorcht eigentlich sehr gut. Rückruf klappte eigentlich recht gut. Heute ist er dann wohl in einen Art Rauschzustand gefallen.

Heute war dummerweise ein Hase auf dem Gelände, der von meinem Hund aufgescheucht wurde. Der Hase ist über den Knick raus und der Hund hinterher.
Mein Hund war überhaupt nicht mehr Abrufbar. Der Hund hat den Hasen dann in der Umgebung gejagt und zurück aufs Gelände getrieben. Dort hat er den Hasen dann zu Tode gerannt. Ich konnte nichts machen, da der Hund nicht ansprechbar war. Als der Hase dann völlig erschöpft zu Boden ging, hat mein Hund ihn innerhalb von ca 3 Sekunden tot gebissen und an der Beute gewartet bis ich da war, um mir dann freudig die Beute zu präsentieren.


Nun frage ich mich, ob der Hund nun "Blut geleckt" hat und nun immer jagen wird? Wenn ja, wie kann man den Jagdtrieb etwas eindämmen?
 
  • 28. März 2024
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Hi Morax ... hast du hier schon mal geguckt?
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Was ist dein Hund denn für eine Rasse ?

Das Verhalten liest sich schon sehr nach Jagdhund , speziell sein Verhalten im Anschluss.

Der wird das wieder machen , aber nicht , weil er jetzt blutrünstig geworden ist.

Schwierig ,- um das Umzulenken wird es einiges brauchen .

Es gibt Labrador Leute , die so ein spezielles Dummytraining anbieten .
 
Hi. Er ist ein Jack Russell Terrier Mix, ca 15 Monate alt.
Der Hase war nicht viel kleiner als er.
Mein Hund hatte aber keine Probleme, ihn zu verfolgen und zu töten.
Die Leute, denen ich das erzählt habe, sagten, nun hat der Hund "Blut geleckt", nun wird er bissig usw, wenn man nichts dagegen unternimmt. Meine Frau ist zum Beispiel dieser Meinung.

Ich habe den Hund übrigens nicht bestraft sondern nichts gemacht als er mir die Beute präsentierte. Habe ihn nur an die Leine genommen und bin nach Hause. Später habe ich noch den Kadaver beseitigt.
 
Terrier sind Jagdhunde, das liegt in ihm drin und ist völlig normal.
Ihm das "abzugewöhnen" dürfte unmöglich sein.
Erstmal kein Freilauf, nur Schleppleine und ich würde eine HuSchu für Jagdhunde empfehlen, in der du lernst den Trieb umzuleiten und ihm Alternativen beizubringen.
 
Wir haben hier im Forum eine Jack Russel Expertin , wirklich durch und durch .

Sie ist nicht mehr so oft online , ich weiß auch nicht , wie ich sie markieren kann.- Mit Sicherheit kann sie Dir helfen .

@Cornelia T

Und ich finde , dass Du dich richtig verhalten hast .- Nur noch mehr Leuten erzählen , das lass mal , ich weiß , das macht man im ersten Schreck .
 
Nein der hat kein Blut geleckt.
Es ist ein Terriermischling, der JRT ist nunmal ein Jagdhund und er ist jetzt in einem Alter wo er selbstständiger wird. Und wenn dann ein Hase hochgeht, geht der Hund mit. Ich hätte nichts anderes erwartet ;)
Dennoch kann so ein Jagderfolg den Jagdtrieb sehr befeuern. Während der Jagd erlebt der Hund einen Adrenalin- und Dopaminkick. Und wie alle „jungen Leute“ findet er das vermutlich ziemlich geil.
Daher wird er evtl ab jetzt vermehrt nach Hasen und anderem Wild Ausschau halten.
Daran kannst und musst Du arbeiten.
Das muss man aber mit den meisten jungen Hunden.
 
Terrier sind Jagdhunde, das liegt in ihm drin und ist völlig normal.
Ihm das "abzugewöhnen" dürfte unmöglich sein.
Erstmal kein Freilauf, nur Schleppleine und ich würde eine HuSchu für Jagdhunde empfehlen, in der du lernst den Trieb umzuleiten und ihm Alternativen beizubringen.

In einer Huschu für Jagdhunde lernt der Hund das richtige Jagen , da wird nichts umgeleitet.

Was Du meinst ist Anti-Jagdtraining , das ist aber auch so eine halbgare Sache , und auch eher für Hunde , die Jogger, Radfahrer jagen
 
Ja, Freilauf ist nun erst mal wieder Tabu auch wenns mir für den Hund leid tut. Dann muss die Schleppleine wieder her.
Der Rückruf war wohl doch nicht so sicher, wie es scheinte. Wir waren mit ihm in der Hundeschule, haben Welpenstunde und die Grundausbildung gemacht.
Während der Pubertät war er übrigens ein sehr unsicherer Hund, ein Angsthund und sehr auf mich fixiert, ist mir auf Schritt und Tritt gefolgt und kaum mehr als 20 oder 30 m weit weg von mir. In der Hundeschule kam das natürlich ehr "gelegen".

Es ist mein erster Hund, man hört ja immer wieder, das JRT nicht ganz so einfach sind. Eigentlich sollte es auch mal ein Labbi werden, aber mein kleiner Frechdachs kam relativ kurzfristig zu mir.
 
Das kommt wohl deutlich auf den Hundetrainer an....
Ich habe andere Erfahrungen gemacht

Es kommt vor allem sehr auf dem Hund an. Die meisten sind Pseudojäger, da klappt das.
Einem echten Jäger das Jagen sicher abzugewöhnen ist mit den legal zur Verfügung stehenden Mittel oft eine unlösbare Aufgabe.
(Hast du nicht gestern geschrieben, dass deine Hündin deswegen im Urlaub auch gern ein eingezäuntes Grundstück hätte oder verwechsel ich da was?)
 
Sorry , ich meinte im Endergebnis , da hat es u.U. den "Hundeplatz Effekt" : im Training super ,- im Alltag weniger.
Kann ,- muss ja nicht .

Ich glaub, den Hundeplatz Effekt hatten wir auch schon, da klappte alles wunderbar.
Momentan ist et etwas durchgeknallt geworden. Typisch JRT hab ich mir sagen lassen.
Radfahrer und Jogger ist leider auch so ein Thema.
Ausser auf dem Auslaufgelände lasse ich ihn ja schon gar nicht mehr von der Leine.

Wie händelt ihr das eigentlich mit dem Jagttrieb bei euren Hunden?
Ich sehe so viele Hunde die leinen frei Gassi gehen oder bei uns auf dem Auslaufgelände sind.
 
Es kommt vor allem sehr auf dem Hund an. Die meisten sind Pseudojäger, da klappt das.
Einem echten Jäger das Jagen sicher abzugewöhnen ist mit den legal zur Verfügung stehenden Mittel oft eine unlösbare Aufgabe.
(Hast du nicht gestern geschrieben, dass deine Hündin deswegen im Urlaub auch gern ein eingezäuntes Grundstück hätte oder verwechsel ich da was?)
Wir haben mit dem Training eine deutliche Verbesserung erzielt, leider sind wir beide der Meinung, dass die Hündin wohl echt 'nen Dachschaden hat und sie geistig behindert ist und Schwierigkeiten mit dem Lernen hat. Ich liebe sie aber ganz dolle. Außerdem soll bei Bracken der Jagdtrieb ja legendär sein.

Aber sie ist hier im Haus alltagstauglich geworden.
 
Tja, dann macht man dies Training halt nicht nur auf dem Hundeplatz..

Nee , habe wir auch nicht , ich habe nur den "Hundeplatz -Effekt" genannt

Ist auch egal , wir waren überall , und die Trainerin hat mich nach dem zweiten Mal gefragt: Was kommste denn überhaupt mit der ? Die macht doch nix !

War aber halt auch DSH .

So , ansonsten bin ich da ganz bei Matty ,- ein Hund der jagt ist nicht gleich einem Jagdhund mit Passion ..
 
@Morax Wie gesagt , ich lege noch mal @Cornelia T ans Herz , ich glaube , sie hat aktuell so um die sieben .


Wir hatten über viele Jahre Beagle und Dackel , grad letztere sind auch schon eine Hausnummer , aber ein Jack Russel toppt da alles , auch an Mut.
 
Sie war aber bereits mehr als einen Monat nicht mehr hier im Forum und ich hoffe, sie kommt noch mal zurück.
 
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