Mein erstes Mal

guglhupf

15 Jahre Mitglied
könnt ihr euch noch an euern ersten, echten, direkten kontakt mit einem bollerkopf erinnern und was ihr dabei gefühlt habt ?


bei mir war es anfang der 90er, ausgerechnet zu der zeit, als die erste große hysteriewelle rollte und die bild ständig mit horrornews aufmachte. ich war ein opfer der propaganda und hatte das komplette vorurteilsprogramm (genetisch bedingte killer, kein schmerzempfinden, ticken alle irgendwann aus, ausrenkbarer kiefer und hastenichgesehen) fest verankert. heute in zeiten von internet kaum noch vorstellbar, wie blöde ich war. aber extra fachliteratur zu kaufen, wars mir nicht wert und kontakt zu bollerköpfen hatte ich auch nie. ich war ein strassenseitenwechsler. das bin ich zwar heute auch noch, aber heute wechsel ich die strassenseite, um zum bollerkopf zu kommen. :D

damals habe ich grad eine lehre als spielzeugverkäufer gemacht und lernte da eine supersexy israelin kennen. wir haben uns paar mal getroffen und irgendwann, als ich sie abholen wollte, sah ich sie und den alptraum auf vier beinen im rückspiegel. ich weiß noch genau, was ich dachte.."ein weisser bandog !"


sie macht die tür auf, der (mindestens 65 kg schwere..bild ich mir heut noch ein
mx15.gif
) hund springt auf die rücksitze und quetscht sich zwischen die beiden vordersitze, um (aggressiv) schwanzwedelnd an mir zu riechen und zu prüfen, ob ich angst habe und mich sofort zu töten, falls ich mich falsch bewege. ich kann nicht mal sagen, obs ein amstaff oder ein dogo war, aber der schädel war riesig und ich hörte quasi den sich aushebelnden kiefer, trotz des hochaggressiven hechelns.

wir waren dann am main spazieren und ich bin tausend tode gestorben. dann sind wir zu ihr und sie kommt auf die idee, uns was zu trinken aus der küche zu holen..und lässt mich alleine mit afra (so der name der hündin..klingt doch eh schon voll gefährlich) !
mx37.gif


die kommt natürlich prompt mit einem tennisball, um mich zu provozieren, wie ich sofort scharfsinnig erkenne. sie legt den ball zwischen meine beine (!) und schaut mich an. ich weiß natürlich, daß ich verloren bin, wenn ich den ball auch nur anrühre. ich bin so so sehr damit beschäftigt, nicht nach angst zu riechen und jetzt auch noch das.
wirr2.gif


dann stupst sie auch noch den ball an. zwei, drei mal. komplett irreale siuation für mich und diese sekunden waren wie minuten, in denen ich mein leben schon verwirkt hatte. ich wurde dann irgendwie noch gerettet.

das war mein erstes mal und es sollte noch eine weile dauern, bis ich mit afra um den ball gezergelt habe. sie hat mich zu den bollerköppen gebracht. :love:

ich kann selbst nicht glauben, welchen blödsinn ich damals geglaubt habe.

aber afra werde ich nie vergessen. :)
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Hi guglhupf ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 31 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Bei mir wars Cheyenne .... (zumindest bewusst)

99 - also auch als schon die ersten BILD-Berichte kursierten ;)
Eine Freundin arbeitete in der Tierklinik und hatte selbst auch ein "kleines Bollerköpfchen" ( ich würde heute sagen StaffBull-Mix) und war schon vom Virus infiziert ;) ...
Dort in der Klinik saß zu der Zeit eine AmStaff-Hündin, die die Besitzer mit 1,5 Jahren wegen einer Gebärmutterentzündung dort gelassen hatten - und die ins Tierheim sollte.
Den Besitzern war die Kastration zu teuer - "Einschläfern sei doch billiger" :sauer: - aber die Klinik könnte sie ja auch ins TH geben - dort würden doch eh alle kastriert...

Da meiner Freundin klar war, dass die Hündin dort kaum noch Chancen auf Vermittlung hat, bat sie mich die Hündin für 10 Tage nach der OP in Pflege zu nehmen - damit sie in der Zeit neue Besitzer suchen konnte.

Ich hatte vorher zwar viel mit Hunden aber wenig mit Staff und Co zu tun - die waren einfach nicht mein "Beuteschema" ... besonders hübsch fand ich sie auch nicht.
Aber gut - für 10 Tage wirds wohl gehen...
Die Klinik war froh den Hund loszuwerden, lieh mir eine ihrer Stoffleinen und Tschüß...
Ich musste auf dem HEimweg erstmal bei einem HIT-Markt halten um Halsband, Leine, einen Napf und einen kleinen Sack Futter zu kaufen :D .
Mein Freund schaute ganz schön dumm, als ich plötzlich mit einem Hund ankam :lol: .

Ganz offensichtlich war Cheyenne super lieb :love: - aber ich weiß noch genau, dass ich sie viel misstrauischer beobachtete als wenn es irgendeine andere Rasse gewesen wäre...
Man hat ja gelesen, dass sie ganz plötzlich austicken können, eine Rotphase bekommen oder auf bestimmte Stichworte und Geräusche trainiert werden :uhh::uhh:

Aber - oh Wunder - nichts geschah :p .... Cheyenne blieb einfach lieb :love::love::love:
IMMER ! Zu Menschen und zu Hunden....

Nach 3 Tagen stand dann fest, dass sie nur an einen absoluten Spitzenplatz weitervermittelt werden kann .... nach 10 Tagen stand fest, dass es so einen Spitzenplatz nirgends gibt :rolleyes: - sie blieb dann über 13 Jahre .... und hat mich zu einem überzeugten Bollerkopfliebhaber gemacht :love:

Die Freundin hat später übrigens zugegeben, dass das von Anfang an so geplant war :p
 
:love:

aber ehrlich...so einen hund mit nach hause nehmen damals ?? hätt ich mich nie getraut..niemals. respekt. :D
 
Es war so ca. 1997/1998, ich wohnte noch zuhaus, an einen eigenen Hund war nicht zu denken.
Aber mein Traum war immer... irgendwann ne eigene Wohung und dann einen Hund.

Nun, ein damaliger Kumpel von mir bat mich, seinen Hund von einem anderen Kumpel abzuholen, warum, weiß ich gar nicht mehr.

Ich fuhr hin und lud den Boris bei mir ein, eine Hysterie in Bezug auf Bollerköppe gab es noch nicht, also war ich völlig unbefangen, ich kannte noch nicht einmal die Rasse.

Da ich, wie gesagt auch nie einen eigenen Hund hatte, ließ ich den Boris als Beifahrer sitzen (oh weh...) und er war ein so süßer und toller Co-Pilot, daß ich noch ne Ehrenrunde fuhr.

Von da an war klar, irgendwann ne eigene Wohnung und nen Bollerkopp...

Meine erste Böllerköppin war die Kira, 1999- 2012 an meiner Seite,
wir standen alles durch, die Massenhysterie, verweigerte Spaziergänge mit Maulkorb, meine hundsmiserablen Hundekenntnisse und......

sie war der beste Co-pilot, den ich in meiner Schüssel neben mir haben konnte, ja, kein Hund konnte sich so in die Kurven legen. :love:

Sie war und ist mein Seelenhund, ich werd sie nie vergessen
 

Anhänge

  • 007.JPG
    007.JPG
    1,5 MB · Aufrufe: 73
eine Hysterie in Bezug auf Bollerköppe gab es noch nicht.

das ist nicht ganz richtig. die erste welle lief, als bayern die erste liste eingeführt hat (92, 93 ? *grübel*). zumindest wurde ich so um den dreh rum negativ geprägt.

das hatte sich dann wieder etwas beruhigt..bis hamburg.

aber schön, daß das an dir vorbeigangen ist und kira damit zum glück verholfen hat. :)
 
Bei uns in S-A nicht so sehr , zumindest ich hab das nicht mitbekommen, wie gesagt, ich hab mich mit dem Thema Hund nicht weiter beschäftigt, da es noch in weiter Ferne lag .
 
hm.. also ich habe "meinen ersten" Bollerkopp 1999 gesehen, da wohnten 2 Staffs ( ich glaube es waren Staffbulls, zumindest war ich erstaunt WIE klein die waren, hatte zu der Zeit aber einen (tatsächlich) gefährlichen 83cm Hund, das Verändert die Größenwahnnehmung, für mich war alles unter Schäferhund KLEIN.. kann also auch gut sein, das es ASt waren.. zumindest waren die Winzig - was mich total gewundert hat. Die liefen da immer frei auf der Wiese zwischen den Zechenhäusern und den deutschen und türkischen Kindern herum, die mit ihnen Fußball spielten.. fand ich nicht bedenklich - solange die meinem nicht zu nahe kamen, aber da hatte ich eher Angst um die Zwerge, lediglich der Ambull der da manchmal zu Besuch war, war mir suspekt aber nur weil man mir sagte das der nicht "ohne" ist und gerne mal Zoff anfängt :) Im März 2000 zog dann Lili (Rotti) bei mir ein - die Hysterie hat mich dann ziemlich kalt erwischt ( inkl. Räumungsklage und der daraus folgenden Not Hochschwanger mit 4 Hunden eine Wohnung zu finden ( Schäfermix,Rottweiler,Riesenvieh und Staffmalinette) ) .. Als Kind habe ich einmal am Kölner Hauptbahnhof einen Bullterrier gesehen, inkl. Posergeschirr und an der Hand von einer sehr leicht bekleideten Dame... ich fand den vor allem eines..(sorry) hässlich :)
 
ich habe mein erster pitbull beim friseur gesehen, die lag dort im salon auf einem stuhl, ich fand das kein bollerkopp ( wars auch nicht) ein sehr schöner eleganter hund, das war vor 35 jahren in holland.

amstaf erst in der schweiz, aber ausser das es nette, fröhliche hunden sind, die mir nicht im geringsten angst bereitet haben, waren sie nie mein beuteschema.

Bullterrier waren immer im besitz von >bessere< familien, ich kannte eine hündin: Eva, das war ein ganz feines mädchen.

dann aufsmal der erste miniaturbullterrier, das war für mich eine neuheit.


jetzt sorry jungs, aber ich hatte eher bammel bei mir fremde rottweiler....

staffordshirebullterrier habe ich bewusst nie live gesehen.
 
Also den ersten Bullterrier habe ich Mitte der 80er in Leipzig an der alten Messe gesehen (weiss ich noch ganz genau) und fand ihn, nun ja, nicht gerade schön (kann ich heute nicht mehr nachvollziehen).

Pittis und Staffs habe ich dann das erste Mal in Frankfurt am Main zu Gesicht bekommen, hatte aber keinen direkten Kontakt zu den Hunden. Muss so Ende der 90er gewesen sein, davor habe ich im Ausland gelebt. Dann kam das ganze Drama im Jahr 2000, zu der Zeit hatte ich keinen Hund. Im Jahr 2002 sind mein Mann und ich ins TH und wollten explizit einen "Kampfi", weil uns klar war, dass das die mit den schlechtesten Vermittlungschancen sind (war auch in unserem TH so). Uns hatte die ganze Kampfhundhetze also nicht wirklich beeindruckt. Da hatte ich dann also das erste Mal richtigen Kontakt mit einem Amstaff, unserem Tim. Wir haben sicher einiges Lehrgeld bezahlt, waren in manchen Dingen auch etwas ahnungslos, aber seit diesem ersten richtigen Kontakt haben die Bollerköppe mein Herz gepackt. Klingt abgedroschen, ist aber so. Ich fand den Tim ganz am Anfang auch nicht hübsch (wie ist mir das heute vor mir selbst peinlich). Das war aber nur ganz kurz und dann war es der schönste Hund auf der Welt. :love:
 
Bei uns war es 2008.

Wir hatten Dackeline und Vaksi aufgenommen und unser Hundetrainer war ein Listenhund-Fan.
Der hatte gleich 4 Listies:
Einen Pit-Mix, einen Amstaff-Mix, einen Alano und einen Dogo.

Ich hielt mich eigentlich für unbeinflusst von den Berichten, trotzdem begegnete ich dem Dogo, den der HT oft bei sich hatte, mit grossem Respekt.
Chris und ich hätten uns damals nie vorstellen können, einen Listie bei uns aufzunehmen.

Irgendwann lud uns der HT zu sich zum Kaffee ein, um uns alle Hunde vorzustellen.
Mit gemischten Gefühlen standen wir in der Diele, wo uns die 4 begrüssten - da wurde mir doch leicht mulmig.

Auf ein Handzeichen des Trainers verzogen sich alle auf ihre Plätze und ich sah zu meiner Verblüffung eine Katze, die munter zwischen den Hunden herumturnte und sich zu ihnen legte.

Beim Kaffeetrinken kamen die Hunde einer nach dem anderen, um uns die Bollerköpfe auf den Schoss zu legen und sich kraulen zu lassen.
Als wir dann gingen, war klar, dass bei uns auch ein Bollerkopp einzieht, sobald sich die Gelegenheit bietet.

Tja, und so kam später Paco zu uns.
Ich muss gestehen, ich habe ihn anfangs anders als meine anderen Hunde behandelt.
Im Unterbewusstsein lauerten die Zeitungsberichte, die "Rotphase" etc. und ich beobachtete ihn genauer als meine anderen.

Nach 6 Wochen war dann damit Schluss, Paco hatte sich in unsere Herzen gebollert und ist da nicht mehr wegzudenken.
Er ist einfach nur ein Traumhund :love::love::love:
 
bei mir ganz simpel

die tierheimleiterin vor öffnen der tür "der darf nicht hochspringen"

ok also runterbeugen damit der hund nicht springt

die tür wird aufgemacht

ich beug mich runter

und *boing* der hund sprang hoch

die beste kopfnuss die ich je bekommen habe :love:
 
Ich war 7 - 8 (also ca. 1993/94) und das war auf einem Jahrmarkt. Bekannte hatten dort selbst einen Stand und als wir sie dort besuchten, im Wohnwagenviertel :D, da waren gegenüber 2 weisse Bullis angeleint. Ich war hin und weg - vorallem auch, weil meine Mutter diese "Viecher" hässlich fand - da startete meine Rebellion. Ich sammelte alles was nur ansatzweise mit Bullis zu tun hatte :lol: zugegeben, nur weil sie sie eben nicht toll fand - so fing das Ganz dann aber halt an. :D
Irgendwann fragte sie mich, wass denn an den Hunden so besonders ist und ich dürfe nicht mit der Optik als Argument antworten .... nunja so gut vorbereitet war ich nicht ... war also an der Zeit, dass ich mich einlese (So gut es meine Grundschulkenntnisse zuließen bzgl. Fachwörter - kynologie= hääää? :albern: ) um meiner Mutter die Stirn zu bieten ;)
Es vergingen allerdings Jahre, bis ich mal wieder einen sah - wir selber hatten eine hübsche kleine Münsterländerin :love:

Nunja....am Ende bin ich nicht an einen Bulli, sondern an einen Pit geraten ... war auch gut so :love:
Davor eine Pitmix Pflegehündin durch die ich Spike kennenlernte. :)
 
Den ersten Kontakt mit einem Bollerkopp hatte ich im Jahre 2000 - "pünktlich" zum Vorfall in Hamburg und Einführung der HuVo in NDS.

Ich hatte wahnsinnige Angst vor Hunden, weil ich 2x als Kind gebissen wurde (Pinscher und Setter)

Nun lernte ich also Bomber kennen. Der arme Kerl sollte totgeschlagen werden, wenn ihn nicht sofort einer nimmt. :sauer:
Zack, eingepackt und mitgenommen. :D
Habe damals immer schon allerlei Getier gerettet und somit dann auch den Hund - für mich wars halt einfach nur ein Hund :kp:
So zog ich mit ihm nach Hause, wo auch 2 Katzen lebten.
Hatte nie einen Hund, somit auch keine Ahnung und die ganze Hysterie war bis dato noch garnicht bei mir angekommen.
Bomber war mit Katzen verträglich - Gott sein Dank - nur ich hab mir wegen meiner Angst vor Hunden ordentlich inne Buxe gemacht.
Ich erinner mich noch genau an unsere erste Nacht :lol:: Ich lag im Bett - Angstschweiß auf der Stirn :lol: - und hatte eine Nachttischlampe an. Das Hundi lag vorm Bett. Zur "Gefahrenabwehr" hatte ich Leckerchen unterm Kopfkissen, die man sofort dem Hund zuschmeißen kann, falls er sich nähert oder Geräusche von sich gibt.
Nun hat er nachts dann auch tatsächlich gebellt :uhh: und ich habe panisch Leckerchen geworfen :lol:

Das dieser Hund anders ist, merkte ich dann erst bei der Steueranmeldung. Ich müsse doch noch zum OA und WT und Sachkunde und Kastrieren usw usw
Ich fands schon immer alles Unfug, habe aber alles gemacht.

Bomber bekam dann erstmal einen neuen Namen: Bärchen :love:
Wir wuchsen fest zusammmen, er war mein Siamesischer Zwilling :love::love::love:
Er hörte aufs Wort, war mit allem verträglich - vom Huhn bis zur Ziege, lief immer ohne Leine, war vollkommen unkompliziert :love:

Leider hat er den WT 2x nicht bestanden und musste dann eingeschläfert werden. :heul::heul::heul: Das war damals in NDS ja so. Damals wusste mir nicht zu helfen, auch keine HuSchu wollte mich aufnehmen mit so einem Hund und auch die 2 örtlichen TSV konnten (wollten) nicht helfen.
Ich saß nach dem 1. WT heulend samt Hund beim Vetamt und bettelte um Hilfe. Der Amtsvet sagte O-Ton: ich ordne einfach die Einschläferung ein und sie holen sich einen kleinen unkomplizierten Mischling aus dem TH.
Dank weiterem Flehen durften wir dann noch einen 2. Test machen.......leider erfolglos :heul:

Das war für mich unfassbar schlimm und ich habe das bis heute nicht überwunden :heul:

Letztendlich hat das aber meinen Kampfgeist geweckt und für mich war klar: nur noch Bollerköppe und um noch einen draufzusetzen gerne schwarz :love:
Und so zog ich 3 Tage nach Bärchens Tod los und landete in einem Tierheim, wo mein jetziger Oppa Butch :love: saß. Er hat sich sofort in mein Herz "gerammt"......aus dem Sitz mit Stahlmauli voll ins Gesicht Küsschen geben :love: Sein Kennlerngeschenk war also eine fette Jochbeinprellung meinerseits :lol:

Der WT von Butch war der schlimmste Test in meinem Leben.......
 
Der allererste AmStaff, den ich gesehen habe, hat einen katastrophalen Eindruck bei mir hinterlassen.

Und das lange vor der Kampfhundhysterie.

Weiß nicht mehr genau, wann das war, nur dass es einige Jahre vor 1995 war (weil ich damals noch in ner WG gewohnt habe).

Ich besuchte meine Freundin in der alten Heimat, die gerade ihr erstes Baby bekommen hatte, und wir gingen mit diesem spazieren. Dabei trafen wir eine Bekannte von ihr (oder frühere Kollegin?), die ihren Hund ausführte.

Ein riesiges, muskelbepacktes, testosteronstrotzendes (da unkastriertes) rotbraunes Vieh im "besten Alter" (ich hatte gefragt, ich meine, "so anderthalb" war die Antwort) mit enormen Klöten, dass seine (etwa 50-jährige, elegant gekleidete) Besitzerin an der Leine durch die Gegend zerrte, null hörte, und völlig überdreht und unausgelastet wirkte.

(Bisschen so wie Huutsch, aus Scott und Huutsch, nur kleiner und auf höherer Drehzahl)

Angst hatte ich vor dem keine, ich hab bloß gedacht (und wir unterhielten uns ne Weile, ich hatte also Zeit ihn zu beobachten:( "Boah, was für ein unsympathischer Hund!"

Wobei mir völlig klar war, dass das nicht allein am Hund lag. Aber in dieser Hund-Halter-Kombination ne Zumutung für sich und seine Umwelt.

Ich fragte irgendwann, was das denn für eine Rasse sei (irgendwie war völlig klar, dass das kein strunznormaler Mischling war), und bekam dann die Antwort, es sei ein American Staffordshire Terrier.

Hatte ich bis dahin noch nie gehört, habe ich mir gemerkt.

[Witzigerweise haben später irgendwann eine damalige Kollegin und ihr Mann aus H das Haus dieser Leute gekauft, weil die Besitzer wohl ausgewandert sind, oder sowas, aber ob die da ihren Hund noch hatten, weiß ich nicht. Das hab ich nur ganz am Rande mitbekommen.]

Das nächste Mal ins Auge gesprungen sind die mir, als ich 1996 zu einer Bewerbung in Berlin war. Da schien die Stadt vor solchen Hunden überzuquellen, und jeder Hans und Franz hatte einen an der Leine. Oder auch eher nicht jeder Hans und Franz - entweder, die Viechers waren mit einer Gruppe kleiner türkischer Kinder unterwegs, oder mit "etwas zweifelhaften" Leuten. Die Hunde waren dann allerdings meist das unauffälligste an der Gruppe. ;)

Das fand ich in dieser Form definitiv ungesund, weil es noch keiner Rasse gut bekommen ist, wenn plötzlich "jeder" einen haben muss.

Kurz danach schafften sich die Sekretärin und ihr damaliger Freund einen Hund an, "weil's im Freindeskreis Welpen gab" (irgendwie, da bin ich mir recht sicher, haben sich die Hunde in Berlin auf genau dieselbe Weise so enorm verbreitet... irgendwann wurden sie Mode, die Leute, denen sie gehörten, waren da eher sorglos, und dann wurden die Welpen halt verschenkt oder verkauft) - da ihr Freund Türsteher in irgendeiner Disco war, war's halt "natürlich" ein Pitbull. Ne Hündin, weil die anderen Kumpels alle keine wollten.

Als die Hundehysterie ausbrach, lebte sie allerdings von ihrem Freund schon eine Weile getrennt, war auch umgezogen, und ich hörte auf, dort zu arbeiten, sodass ich nicht mitgekriegt habe, was mit der Hündin passiert ist (die damals 2 oder 3 war). Ich hab mich das allerdings öfters gefragt.

Ach ja - und zur selben Zeit lebte in unserer Straße ein weißer Bullterrier - schon recht alt, der dreimal am Tag um den Block geführt wurde, dabei Mühe hatte, zu laufen, und sonst am Fenster saß und rausguckte - und ein Bellen hatte wie ne schlecht geölte Tür. Ansonsten völlig unauffällig, war halt ein alter, vermutlich auch kranker Hund.

Nächster Kontakt zu AmStaffs und Pitbulls: 2004 im Kölner Tierheim. Da kannte ich mich mit der Problematik zumindest in der Theorie schon besser aus. Für mich waren es halt Hunde (die halt das Pech gehabt hatten, in die falsche Kategorie zu gehören). Der GG wollte auf keinen Fall "so einen" Hund (und auch keinen Rotti), weil er Angst hatte, sonst in die "Türken-Ecke" gesteckt und irgendwie unter "asozial" abgelegt zu werden...

Und dann kam der Spacko... (und sein holdes Weib patrouillierte auf einige Jahre in Feldklamotten die Äcker mit einem schwerst gesicherten Dobermann mit Maulkorb :p :D ;) )
 
ich bin mit einem rotti-mastino-mix aufgewachsen und war dementsprechend schon von anfang an auf dicke bollerköppe, stirnrunzeln und grinsegesichter geprägt.

meinen ersten kontakt mit einem bully war dann '92 beim ausreiten. der hund hat sich so irre gefreut mich - einen fremden menschen - zu sehen, dass er wild wedelnd auf dem rücken lag, grunzte und sich nen ast abfreute. :love:

für mich war immer klar, dass wenn ich einen hund habe, dann muss es ein bollerkopp sein! langhaarwuffels mag ich gar nicht - also bitte was dickköpfiges und unflusiges. :albern:

ich kann mich also bewusst nicht an ein "erstes mal" erinnern, da unser sabbermastinomix ja quasi zu meiner prägung gehörte. :)
 
Puh, so genau weiß ich das garnet ...

Mein Onkel hatte in meiner Kindheit einen Rotti-Dobermann-Mix, leider ein total unerzogenes Tier, aber zumindest zu Menschen sehr freundlich... und so kann man einem "meine Freunde Buch"-Eintrag aus der Zeit entnehmen, dass diese Rassen als Lieblingstier eingetragen sind... :rolleyes:;)

Im Teenie-Alter kann ich mich erinnern einen Bekannten gehabt zu haben, der einen breiten, kurzhaarigen und sehr verschmusten "Tequila" hatte... ich nehme an, der wird was in Richtung Staff gewesen sein.

Das oben beschriebene Buch erhielt später ein Update, dem zu entnehmen ist, dass sich das Liebingstier zum AmStaff und Pitbull gewandelt hat.:rolleyes::D

Und dann 2007 kam Cain...
Ich war im TH zum gucken :rolleyes:, dort war mir schon ein bildhübscher Staff aufgefallen, der winselnd am Auslaufzaun neben mir herlief ... er rührte mich zu Tränen.
Später im Hof kam Cain vom Gassi... ich bin hin, hab gefragt, ob ich ihn streicheln darf und ging dazu in die Hocke und wurde mit tausend begeisterten Schlabberküssen bedacht .... der Rest ist Geschichte :love:

Ziemlich zeitgleich kam ich in die KSG :)

Bullis fand ich zu Beginn noch hässlich, bis ich den ersten kennenlernte... ich glaube es war ein Pflege- Bullikind bei Amara hier aus dem Forum.
Seither::love:

Bei Amara hab ich auch meinen ersten Staffbull kennengelernt, den wunderhübschen Leo... :love::(
Nun hab ich selber so nen Pseudohund;)

Die ganze Kampfhundthematik ging an mir komplett vorbei, bis ich mich wegen Cain damit auseinander setzen musste.
Und da er zu Anfang nicht so einfach war, und uns auch von so mancher Stelle eingeredet wurde, dass sie doch anders sind, war uns zu Beginn schon so manches Mal mulmig ... ich brauche wohl nicht u sagen, dass das Schnee von gestern ist...:p

Ich find sie einfach total :love:
 
zu meinen frühesten kindheitserinnerungen zählt, dass ich als kleiner stöpsel immer mit meiner freundin und ihrem vater zu dessen gelände (werkstatt) gefahren bin, wo zwei rottis als wachhunde lebten. wir haben die beiden dann immer aus der hand mit wurst gefüttert - und waren hinterher natürlich von oben bis unten mit sabber bedeckt. die waren so toll :love:

staffs fand ich schon immer optisch hübsch, vor ca. einem jahr habe ich mich dann übers internet in chico aus dem hiesigen tierheim verliebt. er saß schon 3 jahre im tierheim :( bin dann ein halbes jahr gassi gegangen mit ihm, bis er schließlich vermittelt wurde :love: sein bild ziert immer noch meinen desktop-hintergrund - so ein toller kerl!

wenns in 2-3 jahren bei mir endlich beruflich / wohnlich klappt mit dem eigenen hund, gerne auch einen bollerkopp. (und ja, auch sehr gern schwarz! :D )
 
Ein erstes Mal...schwierig. Bei mir war es wie bei Momo-Tanja.

Ich war 6 Jahre alt (`91), da zog in einer Nacht und Nebelaktion zur vorhandenen Dackeldame ein junger Amstaff (ganz armes Sch.wein) bei uns ein. ICH hatte ja eh von nix n Plan. Die Mutter genauso wenig. Die kam wie die Jungfrau Maria zu "so nem Hund". War ein ganz normaler Hund. Für ALLE Familienglieder.

Meine früheste und schönste Erinnerung zu Atilla ist, das ich mit ihm und meinem Hasen draussen frei im Garten gespielt habe. Das Atilla wohl kein "normaler Hund" ist, durfte ich dann mit 8 Jahren erfahren. Als jedes Kind aus der Klasse die Türen für alle Klassenkameraden öffnen sollte. Meine Klassenkameraden, Lehrer und zugehörigen Eltern sagten den Besuch in unserem Haus ab.

Sie möchten nicht in Kontakt mit einem Kampfhund kommen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, das ich rein gar nicht verstanden habe, was die meinten. Ich sah es aus kindlicher Sicht und war natürlich betroffen und fühlte mich ausgeschlossen. Danach durfte übrigens auch niemand mehr zum spielen zu mir kommen.

Atillas Freunde waren 2 Mastinos und eine Rottweilerhündin. Die waren auch jeden Tag bei uns zu Besuch. Auch das war alles so normal für uns Kinder.
Für Atti und uns wehte ja dann schlagartig ein frischer Wind. Wesenstest, Maulkorbzwang und all der Pi Pa Po. Einen Monat nach dem Wesenstest ist Atilla im Alter von 13 Jahren gestorben. Die Mastinos wurden von ihrem Besitzer "eingeschläfert". Er wusste wohl das sie den Wesenstest nicht schaffen würden.

Meinen ersten Bullterrier habe ich tatsächlich erst 2005 gesehen. Und das in den USA.

Ich hatte also nie Angst, Bedenken oder Sonstiges, da ich mit einem Hund dieser tollen Rasse aufwachsen durfte. Nach seinem Tod war das Thema Hund für niemanden in unserer Familie mehr relevant.
Als ich 2010 zu meiner Puppe kam, war es Liebe (und vllt. auch ein kleiner Tick wehmütige Erinnerung) auf den 1. Blick. Ich hatte im Hinterkopf noch, da gabs doch mal was (Liste, Wesenstest etc.) um dann festzustellen das es das alles nicht mehr gibt (Nds). Ich hätte sie aber auch mit all diesen Auflagen genommen.

Ich muss mal wieder alte Bilder anschauen. Hach..:(
 
Ich muß das morgen mal schreiben, hab grad alte Fotos rausgesucht. ♥ Nun schwelge ich für mich mal in alten Erinnerungen.
 
woah..tolle geschichten. :love:

butch-coach..deine ist ja zunächst mal sehr tragisch. tut mir leid, daß das so gelaufen ist. :(
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Mein erstes Mal“ in der Kategorie „Geschichten & Gedichte“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...
Zurück
Oben Unten