Gehört eigentlich nicht unbedingt in diese Rubrik, aber ich habe keine passendere gefunden für diesen Katzenthread. Also - bei Bedarf bitte verschieben...
Vor 2 Wochen erhielt ich einen Anruf von einer sehr verzweifelten Katzenbesitzerin. Sie hatte bei einer ihrer 3 Katzen ein paar Tage vorher einen Knubbel am Bauch entdeckt und war deshalb mit ihr umgehend in eine Tierklinik gefahren. Sie hatte sich vorab keine grossen Sorgen gemacht, wollte das einfach abklären lassen - und wurde dann total geschockt. Man sagte ihr nach Abtasten des Knubbels, es wäre sehr vermutlich eine Metastase und das sähe gar nicht gut aus. Auf ihre Frage, wie man das sicher abklären könne, wurde ihr gesagt "Lunge röntgen". Was sie sofort machen liess. Ihr wurde das Röntgenbild nicht gezeigt, aber gesagt "ohne Befund". Und es wurde ihr massiv geraten, diese "Metastase" sofort operativ entfernen zu lassen, Kosten"voranschlag" : 350 € für die OP. Sie fuhr nach Hause, total fix und foxi - und surfte im Internet, las dort eine Menge über Tumore, Metastasen usw. und wurde immer panischer. Dann stiess sie irgendwie auf uns und dachte sich, sie fragt mal nach, ob wir in dem Bereich Erfahrung hätten.
Wir führten zwei lange Gespräche. Einer der ersten Sätze von ihr beinhaltete, als sie die Situation schilderte, dass ihre Katze (knapp 9 Jahre alt) nicht kastriert sei. Daraufhin habe ich ihr massiv die Leviten gelesen und ihr geraten, dies unbedingt - wenn dieser Knubbel entfernt wird - "mitmachen zu lassen". Worauf sie sehr erstaunt war, denn in der Klinik hatte sie das ebenfalls sofort erwähnt, weil sie dachte, evtl. wäre der Knubbel (da am Bauch) u.U. im Zusammenhang mit der Nichtkastration zu sehen... Dort hat man ihr nichts dazu gesagt, keinerlei Hinweis, dies doch zu ändern. Null.
Nun ja, um es abzukürzen, ich bot ihr an, dies von einem zweiten TA abchecken zu lassen und vorigen Freitag wurde die Katze dann bei unserem TA operiert. Der Knubbel stellte sich als absolut harmlose Fettgeschwulst heraus, es war eindeutig weder eine Metastase noch ein Tumor noch sonstiges, worüber man sich sorgen müsste. Er war auch nicht, wie von der Klinik angegeben, ca. 1,5 cm gross, sondern max. 0,8 cm und diese "OP" war absolut Peanuts... Gleichzeitig wurde die Maus komplett gecheckt, tätowiert und kastriert und - tja - ihre Gebärmutter war bereits entartet, massiv vergrössert und leicht ereitert - und hätte in der nahen Zukunft definitiv dickste Probleme beschert.
Das Ganze hat nicht mal einen Bruchteil dessen gekostet, was laut TK nur die OP der "Metastase" kosten sollte... und die Frau ist absolut happy, dass ihre Samtpfote jetzt kastriert ist. Sie hat noch zwei Katzen, beide kastriert - und hatte es bei dieser Katze nur aus dem Grund nicht gemacht, weil sie sehr schwer in den Korb zu bekommen ist und auch nie grossartig rollig war. Sie wollte ihr schlicht den Stress ersparen und war eben nicht darüber informiert, wie heftig es werden kann, wenn es zu einer Vereiterung / massiven Entzündung kommt und sie dann ihrer Katze viel mehr mit einer Not-OP zumuten muss als bei einer regulären Kastration.
Fazit : manchmal verstehe ich Tierärzte nicht.
Ich nenne die TK extra nicht, da ich Niemand schlecht machen möchte und ja auch selbst nicht dabei war, habe jedoch keinerlei Zweifel an der Darstellung der Frau. Einerseits wird direkt geröntgt (was ja auch nicht mit 5 Euro getan ist...) und ihr massiv Angst gemacht in Richtung bösartiger Tumor (was erst zweifelsfrei zu definieren ist nach der OP und Einschicken des Gewebes), eine sofortige OP angeraten - aber dann mit keiner Silbe darauf hingewiesen, das Tier doch dann bitte auch in einem Zug kastrieren zu lassen.
Dies hat mich eigentlich am meisten erbost, denn mit knapp 9 Jahren ist die Katze (natürlich ist das die "Schuld" der übervorsichtigen Katzenbesitzerin) bereits in einem Alter, wo eine Narkose ein grösseres Risiko darstellt als bei einem ganz jungen Tier und wenn dann also eine Narkose erforderlich ist für die Entnahme des "Knubbels" - finde ich es wirklich nicht okay, sie dann noch nicht mal darauf hinzuweisen, dass man dann die "Gunst der Stunde" nutzen sollte und sie auch kastriert.
Denn die Frau war ja nicht gegen die Kastration, im Gegenteil, sie hat in der Klinik direkt gesagt, dass sie es immer aufgeschoben hat, um der Katze keinen Stress anzutun.
Ich habe mich sehr gewundert, dass junge Tierärzte in einer modernen Klinik so oberflächlich / gedankenlos sind - schade.
Vor 2 Wochen erhielt ich einen Anruf von einer sehr verzweifelten Katzenbesitzerin. Sie hatte bei einer ihrer 3 Katzen ein paar Tage vorher einen Knubbel am Bauch entdeckt und war deshalb mit ihr umgehend in eine Tierklinik gefahren. Sie hatte sich vorab keine grossen Sorgen gemacht, wollte das einfach abklären lassen - und wurde dann total geschockt. Man sagte ihr nach Abtasten des Knubbels, es wäre sehr vermutlich eine Metastase und das sähe gar nicht gut aus. Auf ihre Frage, wie man das sicher abklären könne, wurde ihr gesagt "Lunge röntgen". Was sie sofort machen liess. Ihr wurde das Röntgenbild nicht gezeigt, aber gesagt "ohne Befund". Und es wurde ihr massiv geraten, diese "Metastase" sofort operativ entfernen zu lassen, Kosten"voranschlag" : 350 € für die OP. Sie fuhr nach Hause, total fix und foxi - und surfte im Internet, las dort eine Menge über Tumore, Metastasen usw. und wurde immer panischer. Dann stiess sie irgendwie auf uns und dachte sich, sie fragt mal nach, ob wir in dem Bereich Erfahrung hätten.
Wir führten zwei lange Gespräche. Einer der ersten Sätze von ihr beinhaltete, als sie die Situation schilderte, dass ihre Katze (knapp 9 Jahre alt) nicht kastriert sei. Daraufhin habe ich ihr massiv die Leviten gelesen und ihr geraten, dies unbedingt - wenn dieser Knubbel entfernt wird - "mitmachen zu lassen". Worauf sie sehr erstaunt war, denn in der Klinik hatte sie das ebenfalls sofort erwähnt, weil sie dachte, evtl. wäre der Knubbel (da am Bauch) u.U. im Zusammenhang mit der Nichtkastration zu sehen... Dort hat man ihr nichts dazu gesagt, keinerlei Hinweis, dies doch zu ändern. Null.
Nun ja, um es abzukürzen, ich bot ihr an, dies von einem zweiten TA abchecken zu lassen und vorigen Freitag wurde die Katze dann bei unserem TA operiert. Der Knubbel stellte sich als absolut harmlose Fettgeschwulst heraus, es war eindeutig weder eine Metastase noch ein Tumor noch sonstiges, worüber man sich sorgen müsste. Er war auch nicht, wie von der Klinik angegeben, ca. 1,5 cm gross, sondern max. 0,8 cm und diese "OP" war absolut Peanuts... Gleichzeitig wurde die Maus komplett gecheckt, tätowiert und kastriert und - tja - ihre Gebärmutter war bereits entartet, massiv vergrössert und leicht ereitert - und hätte in der nahen Zukunft definitiv dickste Probleme beschert.
Das Ganze hat nicht mal einen Bruchteil dessen gekostet, was laut TK nur die OP der "Metastase" kosten sollte... und die Frau ist absolut happy, dass ihre Samtpfote jetzt kastriert ist. Sie hat noch zwei Katzen, beide kastriert - und hatte es bei dieser Katze nur aus dem Grund nicht gemacht, weil sie sehr schwer in den Korb zu bekommen ist und auch nie grossartig rollig war. Sie wollte ihr schlicht den Stress ersparen und war eben nicht darüber informiert, wie heftig es werden kann, wenn es zu einer Vereiterung / massiven Entzündung kommt und sie dann ihrer Katze viel mehr mit einer Not-OP zumuten muss als bei einer regulären Kastration.
Fazit : manchmal verstehe ich Tierärzte nicht.
Ich nenne die TK extra nicht, da ich Niemand schlecht machen möchte und ja auch selbst nicht dabei war, habe jedoch keinerlei Zweifel an der Darstellung der Frau. Einerseits wird direkt geröntgt (was ja auch nicht mit 5 Euro getan ist...) und ihr massiv Angst gemacht in Richtung bösartiger Tumor (was erst zweifelsfrei zu definieren ist nach der OP und Einschicken des Gewebes), eine sofortige OP angeraten - aber dann mit keiner Silbe darauf hingewiesen, das Tier doch dann bitte auch in einem Zug kastrieren zu lassen.
Dies hat mich eigentlich am meisten erbost, denn mit knapp 9 Jahren ist die Katze (natürlich ist das die "Schuld" der übervorsichtigen Katzenbesitzerin) bereits in einem Alter, wo eine Narkose ein grösseres Risiko darstellt als bei einem ganz jungen Tier und wenn dann also eine Narkose erforderlich ist für die Entnahme des "Knubbels" - finde ich es wirklich nicht okay, sie dann noch nicht mal darauf hinzuweisen, dass man dann die "Gunst der Stunde" nutzen sollte und sie auch kastriert.
Denn die Frau war ja nicht gegen die Kastration, im Gegenteil, sie hat in der Klinik direkt gesagt, dass sie es immer aufgeschoben hat, um der Katze keinen Stress anzutun.
Ich habe mich sehr gewundert, dass junge Tierärzte in einer modernen Klinik so oberflächlich / gedankenlos sind - schade.