Nadja
Neuer irrer Streit in Köln um einen Hund:
Hilfe, mein Labrador ist ein Pitbull
Von VOLKER ROTERS
Köln – Neuer irrer Streit um einen Hund. Die Kölner Anwälte Corinna Born und Guido Zengerle strengen eine Klage vor dem Amtsgericht gegen den Tierschutzverein Hennef an. Grund: Die Vereinsvorsitzende Gabriele Vester-Hohn drehte einer Kölner Familie einen Kampfhund an.
Dabei wollte die eigentlich einen freundlichen Familienhund. Doch statt einem Labrador-Boxer-Mix bekamen sie einen Pitbull-Mix! Daniel und Tanja K. (beide 24) planen, mit Sohn Kevin (2) in Kürze aufs Land ziehen. Vom Verein bekamen sie am 15. November für 300 Mark den Welpen Joe. Der ist noch ein niedliches Kerlchen mit Knopfaugen. Noch.
Doch in wenigen Monaten wird er ein ausgewachsener Kampfhund sein. Für Daniel und Tanja ist Joe der erste Hund, sie hatten von Rassen keine Ahnung. Verwundert waren die beiden nur, weil sich Joe in die Spielzeuge verbiss.
„Wenn man dem Tier heute eine Beißwurst vorhält, lässt er sie nicht mehr los. Man kann das Tier dann an der Wurst in die Luft heben“, sagt Anwalt Zengerle. Die Sache kam erst raus, als die Familie den Welpen bei einer Hundeschule anmelden wollte. „Da haben wir ja einen kleinen Kampfhund“, sagte Betreiber Jürgen D. (Name geändert). Die Eltern waren wie vor den Kopf gestoßen. Sie gaben Joe in die Obhut von B., kommen den Kleinen nur noch besuchen.
Doch jetzt beginnt der Ärger um die Kosten. „Unsere Mandanten sind nicht in der Lage, den Hund gemäß der Hundeverordnung zu halten“, so Anwalt Zengerle zu EXPRESS. Denn für das Tier benötigen sie einen Sachkundenachweis und einen Wesenstest. Zudem müssen sie extrem erhöhte Hundesteuer- und Haftpflichtsätze zahlen.
Die Anwälte haben Beweise dafür, dass der Tierschutz Hennef e.V. den kleinen Joe „sauber“ loswerden wollte. Der Vorbesitzer gab „Joe“ am 31. Oktober im Welpenwaisenhaus ab, weil er ihn nicht halten durfte.
Die Vorsitzende wollte Joe möglicherweise das Leben retten. Sie weiß, dass Kampfhunde nicht mehr vermittelbar sind, einige von ihnen getötet werden. Wer jetzt seinen Kindern zu Weihnachten einen Hund schenken möchte, der
sollte aufpassen, was er da bekommt. Vielleicht ist Joe kein Einzelfall...
Der zweite kuriose Hundefall innerhalb weniger Tage: Erst am Freitag hatte EXPRESS über die elfjährige Mischlingsdame Rebecca aus Köln berichtet. Nach dem letzten Willen ihres Herrchens sollte sie vom Kölner Tierschutzverein eine Rente bekommen. Dafür hatte das Herrchen dem Verein sein ganzes Geld vermacht. Doch der Verein stellte sich quer – erst nach dem Bericht im EXPRESS lenkte Tierheim-Chef Hartwig Malte-Lösch ein.
Hilfe, mein Labrador ist ein Pitbull
Von VOLKER ROTERS
Köln – Neuer irrer Streit um einen Hund. Die Kölner Anwälte Corinna Born und Guido Zengerle strengen eine Klage vor dem Amtsgericht gegen den Tierschutzverein Hennef an. Grund: Die Vereinsvorsitzende Gabriele Vester-Hohn drehte einer Kölner Familie einen Kampfhund an.
Dabei wollte die eigentlich einen freundlichen Familienhund. Doch statt einem Labrador-Boxer-Mix bekamen sie einen Pitbull-Mix! Daniel und Tanja K. (beide 24) planen, mit Sohn Kevin (2) in Kürze aufs Land ziehen. Vom Verein bekamen sie am 15. November für 300 Mark den Welpen Joe. Der ist noch ein niedliches Kerlchen mit Knopfaugen. Noch.
Doch in wenigen Monaten wird er ein ausgewachsener Kampfhund sein. Für Daniel und Tanja ist Joe der erste Hund, sie hatten von Rassen keine Ahnung. Verwundert waren die beiden nur, weil sich Joe in die Spielzeuge verbiss.
„Wenn man dem Tier heute eine Beißwurst vorhält, lässt er sie nicht mehr los. Man kann das Tier dann an der Wurst in die Luft heben“, sagt Anwalt Zengerle. Die Sache kam erst raus, als die Familie den Welpen bei einer Hundeschule anmelden wollte. „Da haben wir ja einen kleinen Kampfhund“, sagte Betreiber Jürgen D. (Name geändert). Die Eltern waren wie vor den Kopf gestoßen. Sie gaben Joe in die Obhut von B., kommen den Kleinen nur noch besuchen.
Doch jetzt beginnt der Ärger um die Kosten. „Unsere Mandanten sind nicht in der Lage, den Hund gemäß der Hundeverordnung zu halten“, so Anwalt Zengerle zu EXPRESS. Denn für das Tier benötigen sie einen Sachkundenachweis und einen Wesenstest. Zudem müssen sie extrem erhöhte Hundesteuer- und Haftpflichtsätze zahlen.
Die Anwälte haben Beweise dafür, dass der Tierschutz Hennef e.V. den kleinen Joe „sauber“ loswerden wollte. Der Vorbesitzer gab „Joe“ am 31. Oktober im Welpenwaisenhaus ab, weil er ihn nicht halten durfte.
Die Vorsitzende wollte Joe möglicherweise das Leben retten. Sie weiß, dass Kampfhunde nicht mehr vermittelbar sind, einige von ihnen getötet werden. Wer jetzt seinen Kindern zu Weihnachten einen Hund schenken möchte, der
sollte aufpassen, was er da bekommt. Vielleicht ist Joe kein Einzelfall...
Der zweite kuriose Hundefall innerhalb weniger Tage: Erst am Freitag hatte EXPRESS über die elfjährige Mischlingsdame Rebecca aus Köln berichtet. Nach dem letzten Willen ihres Herrchens sollte sie vom Kölner Tierschutzverein eine Rente bekommen. Dafür hatte das Herrchen dem Verein sein ganzes Geld vermacht. Doch der Verein stellte sich quer – erst nach dem Bericht im EXPRESS lenkte Tierheim-Chef Hartwig Malte-Lösch ein.