Magenschleimhautentzündung

Im Grunde ist eine Magenschleimhautentzündung nichts besonderes bei Hunden und kommt gelegentlich immer wieder bei Hunden vor, aber ich will Euch von unserer Magenschleimhautentzündung berichten, die wir vor ca. 3 Monaten hatten, weil es so extrem war, dass mir Elvis dabei um ein Haar verstorben wäre.

Er hat irgendwann von heute auf morgen Durchfall bekommen und beim zweiten Gassigang war etwas Blut im Stuhl und der Kot roch säuerlich. Daraufhin sind wir sofort zum Arzt und es gab ein Schmerzmittel und ein Präparat gegen Blähungen und zuvielen Gasen im Magen. Es hieß glaube ich Sab Simplex. Antibiotika wollte die Ärztin nicht verschreiben, weil sie auch auf dem Röntgenbild nichts entdeckt hatte.

Am Abend wurde der Durchfall schlimmer, aber da die Ärztin das vorausgesagt hatte und lediglich als Medikation gekochten Reis und Hühnchen empfahl, haben wir Geduld gezeigt und wollten die Nacht abwarten.

Nachts dann wurde ich von lauten Scharren wach und entdeckte Elvis im Katzenklo, wie er versuchte, sich in das Katzenklo zu buddeln. Er lief daraufhin aufgeregt in der Wohnung herum und versuchte sich in irgendwelche Ecken zu verkriechen und sich unter Decken zu buddeln und hächelte wie verrückt.

Daraufhin habe ich mich mitten in der Nacht auf den Weg zur Klinik gemacht. Auf dem Weg dorthin kam wirklich nur noch eine rote Brühe aus seinem Hintern. So etwas habe ich bis dahin noch nicht gesehen. Es war wirklich nur rot und Wasser.

In der Klinik wurde er dann intravenös mit Antibiotikum versorgt und man sagte mir, dass ich sehr gut daran getan hätte, ihn sofort zu bringen, weil die Situation ernst und lebensbedrohlich wäre. Er bekam dann stationär über die Venen über mehrere Tage Antibiotikum und nach wenigen Tagen wurde es dann wieder besser.

Vom normalen Hund mit etwas Durchfall bishin zum Blut kotenden Hund in Lebensgefahr waren es ehrlich nicht mehr als 18 Stunden. Ich habe soetwas noch nicht erlebt.

Die Kotproben und die Blutproben haben keine Infektion oder Parasiten ergeben. Man sagte mir nachträglich, dass es halt eine Magenschleimhautentzündungen gewesen ist, die einfach kommen kann und oft sehr ernst zu nehmen wäre.

Es ist auch wirklich so, dass ich bemerkte, dass Elvis auf dem Weg in die Klinik angezählt war.

Ich kann nur jedem empfehlen, wenn Blut im Kot ist und es heftiger wird, es sofort beim Arzt abklären zu lassen. Meistens wird man feststellen, dass es etwas relativ harmloses ist, aber in unserem Fall bin ich sicher, dass wenn wir nicht erneut sofort zur Klinik gefahren wären, es übel ausgegangen wäre. So habe ich Durchfall noch nicht erlebt und auch meinen Elvis noch nie zuvor leiden sehen.

Nachtrag:

Was ich vergessen habe zu erzählen ist, dass er nach dem ersten Arztbesuch zusätzlich zum Schmerzmittel und dem Präparat gegen Blähungen noch ein Antibrechmittel bekommen hatte, weil er zuvor alles erbrochen hat, was er zu sich nahm, auch Wasser.

Das war unter anderem auch mit ein Grund dafür, dass wir nach dem ersten Besuch beruhigt waren, obwohl er danach noch heftigeren Durchfall hatte.

Die Ärztin hatte nämlich auch gesagt, dass wenn das Antibrechmittel wirkt, es ein gutes Zeichen wäre. Würde es etwas ernsteres sein, würde auch das Antibrechmittel nicht wirken.

Da es aber wirkte und er nicht nur trinken und essen konnte und alles bei sich behielt, waren wir überzeugt, dass man Geduld haben müsse und es dann schon wird.

Oh wow, Procten. Das klingt ja alles andere als schoen. Gut das dein Elvis alles so gut ueberstanden hat. Manchmal ist es eben doch gut, wenn man auf sein Bauchgefuehl hoert und nochmal zum tierarzt geht.

Glaube mir, Du und jeder, der halbwegs bei Verstand ist, wäre noch einmal zum Arzt gegangen. Wenn hinten nur noch blutiges Wasser heraus kommt und sich dein Hund total merkwürdig verhält, bleibt einem nichts anderes übrig.

Ich habe das hier nur geschrieben, um darauf aufmerksam zu machen, dass so eine Situation auch sehr schnell kommen kann.

Ich habe ja das Glück, dass die Lesia-Klinik direkt um die Ecke ist.