alphatierchen schrieb:
ich glaub, ich fall echt ma im Vegisthread ein, wo einem das doch eh ständig unterstellt wird. (vll sind wir Fleischkonsumenten aber auch ne homogenere Truppe? bei Vegis fallen mir zumindest gravierende Unterschiede auf, aber sei es drum).
Lies dir den Veggiefred mal in Ruhe durch. Du wirst feststellen, dass da häufiger mal Fleischkonsumenten einfallen und aufklären oder das tun, was sie für Aufklärung halten oder einfach ihr Unverständnis ausdrücken (und dann vergleich mal, wie oft Veggies z.B. in den WGEHBEZE-Fred auftauchen und sich negativ über Fleischverzehr äußern oder Fleischonsumenten mit abwertenden Äußerungen betiteln oder ihr Unverständnis darüber zum Ausdruck bringen, dass so viel Fleisch konsumiert wird).
Es fallen dort Fleischkonsumenten ein - im Sinne von mehr als ein Fleischkonsument. Das ist lediglich eine Wiedergabe des Sachverhalts unter Verwendung des Plurals, wodurch ausgedrückt werden sollte, dass es mehrere Fleischkonsumenten sind, die sich immer mal wieder zwecks ihrer Art der Aufklärung in den Veggiefred verirren. Dass Fleischkonsumenten eine homogene Truppe sind, habe ich durch die Verwendung des Plurals nicht ausdrücken wollen.
By the way: Mit im Veggiefred mitdiskutierenden Fleischessern habe ich kein Problem mit (habe ich in dem besagten Fred auch bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht). Ich habe auch kein Problem mit Frozzeleien gegen Veggies. Mich stört's nur, wenn es bei der einen Seite als Aufklärung oder Meinungsäußerung tituliert wird, während ähnliche Äußerungen von Veggies getätigt, gleich als Missionierung empfunden werden.
alphatierchen schrieb:
Helki, nicht das Fleischessen an sich wird als heile Welt dargestellt, sondern der Besuch bei den netten Metzgersfrauen (aka Nazibräute), zu denen der Dirk der Werbung nach, schon seit seiner Kindheit hingeht. Natürlich ist der Besuch beim Metzger eine heile Welt-Erinnerung, wir bekamen dort auch immer eine Scheibe Wurst und deswegen ging man auch immer gern da rein. Da ich ja nun nicht Deutsch bin, scheint das doch eine etwas internationalere Erinnerung zu sein (oder ein Klischee?), wir lernen daraus, die Metzger von früher waren auch nicht besser als die Drogendealer von heute, arme Kinder angefixt.
Als man zu Nowitzkys Kinderzeiten zum Metzger ging, kam das Fleisch auch noch zum größeren Teil von Kühen, die z.B. Wiesen kannten oder Schweinen, die Suhlen hatten. Will meinen, hinter der Fleischindustrie steckte noch nicht ganz so viel Leid (und auch nicht so viel Umweltschädigung) wie es heute der Fall ist.
Und dieses Leid wird eben in dem Spot bei der öffentlichen Darstellung von Fleisch und Fleischverzehr komplett ausgeklammert. Man kann es als Fleischkonsument vielleicht nicht nachvollziehen, aber mich als Vegetarierin nervt das - unabhängig davon, ob nun Nowitzky oder irgendwelche Moderatoren oder sonstwer für oder mit Fleisch werben.
Das hat für mich auch nix mit Dealen (außer in der ursprünglichen Bedeutung des Handelns) zu tun. Es ist nur so, dass es diese heile Welt eben heute nicht mehr gibt und die Tiere, die beim Metzger landen heutzutage ein noch viel erbärmlicheres Leben hatten als die Tiere, die vor zig Jahren als Dirk Nowitzky als Kind beim Metzger auflief, in der Wurst landeten.
Da haben sich wahrscheinlich weder Nowitzky noch die Bank oder sonstwer Gedanken drüber gemacht. Aber aus Veggie-Sicht / Massenfleischproduktion-Kritiker-Sicht ist das schon 'ne Steilvorlage für eine Diskussion über die Hintergründe der Fleischproduktion.
alphatierchen schrieb:
ach, ich muss das nicht verstehen.
Das musst du auch nicht. Das verlangt doch auch wirklich keiner.
Ich verstehe ja auch nicht, dass es Menschen gibt, die meinen täglich mehrfach Fleisch essen zu müssen. Da gibt es halt verschiedene Ansichten.
Dennoch laufe ich doch z.B. auch nicht regelmäßig im WGEHBEZE-Fred oder anderen Freds mit der Thematik Fleisch auf und erkläre, dass ich das überhaupt gar nicht verstehen kann, dass so viel Fleisch konsumiert werden muss. Und das tut auch hier in der KSG meines Wissens kein anderer Veggie.
Aber ich lese immer wieder z.B. im Veggie-Fred, wie doof oder wenig nachvollziehbar doch die Lebensweise der Veggies ist. Wohlgemerkt - Fleischkonsumenten klären im Veggiefred auf oder verkünden dort ihr Unverständnis (habe ich nix gegen - aber es ist nun mal das Gegenteil von "Veggies missionieren Fleischkonsumenten").
Und dann liest man in wirklich jedem Fred, in dem das Thema Veggies vorkommt, dass die ja ständig missionieren o.Ä. Dabei finde ich, dass die Veggies sich hier in der KSG unterm Strich weitaus toleranter und sachlicher verhalten als die zu dieser Thematik schreibenden Fleischkonsumenten. Sicherlich gibt es auch extreme Veggies, so wie es unter unseren fleichessenden Mitbürgern auch extreme Charaktere gibt.
Fällt das den zu dieser Thematik mitdiskutierenden Fleischessern eigentlich wirklich nicht auf, dass das Bild, das sie immer wieder von den Veggies und deren Missionierertum zeichnen, zumindest hier in der KSG eigentlich eher auf sie selbst als auf die hier schreibenden Veggies zutrifft?
Mag sein, dass es bei der DiBa-Diskussion am End ausgeartet ist mit der Diskussion - das kann und will ich nicht beurteilen. Allerdings halte ich es für fraglich, dass das allein von den blösen Veggies verursacht wurde.