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... stimmt so nicht ganz, denn der Original - Text in der "Nature", auf den sich Dein veganer Student bezieht, sagt, daß u.a. eine stabile, gleichmäßige Energiezufuhr die Voraussetzung für die Gehirnentwicklung war. Und das war mit Bananen, Wurzeln, Pilzen und Beeren eben nicht zu gewährleisten. Das dürfte einleuchten. Ackerbau gab's ja ebensowenig, wie Supermärkte, Handelsstrukturen, Felder, Obstplantagen usw.

Ich setze dem mal einen etwas weniger hochtrabenden, aber nicht weniger fundierten und auch etwas lustigen Artkel eines Diplom-Biologen entgegen:

Der Mensch und die Jagd – evolutionäre Psychologie

Die Jagd hatte große Bedeutung für unsere Urahnen

Die Jagd nach großem und kleinem Getier scheint eine der besonderen Leidenschaften des Menschen zu sein. Männer gehen ihr überall auf der Welt mit begeisterter Hingabe nach. Im europäischen Raum hat die Jagd, anders als bei den Stämmen der Eingeborenen, keine Bedeutung mehr für die Fleischbeschaffung. Trotzdem investieren Männer – aber auch manche Frauen – bereitwillig große Summen in Jagdausrüstung, Reviere und Abschußgebühren. Solche Indizien lassen erkennen, dass uns Menschen die Jagd und das Erbeuten von Wildtieren im Blute liegt. Diese Passion ist eng mit dem im Gehirn verknüpft, so wie bei den Jägern im Tierreich auch.

Die Primaten, unsere affige Verwandtschaft, sind zwar auch scharf auf tierisches Eiweiß, aber das Fleischliche macht auf ihrem Speiseplan nur einen sehr kleinen Anteil aus.
Pflanzen– und Fleischfresser sind leicht an der Länge ihres Darmes zu unterscheiden: Um seine karge Grünkost aufzuschlüsseln hat ein Feldhase ellenlanges Gedärm im Bauch – während unsere Hauskatze das Verdauen ihres Dosenfutters mit einem viel kürzeren Stück Darm bewältigen kann.

Unser allernächster Verwandter im Tierreich – der Schimpanse – hat einen mächtigen Dickdarm, aber praktisch keinen Dünndarm. Ganz im Gegensatz zum Menschen: Bei uns dominiert ein filigraner Dünndarm, der, eingerahmt von einem klobigen Dickdarm, das Zentrum der Verdauung ist. Wir Menschen sind „Fleischfresser“ – unser Darm weist darauf hin.
Die friedlichen Herbivoren waren wir in unserer evolutionären Vergangenheit immer nur dann gewesen, wenn unsere Urahnen, abends, nach einem Jagdtag, mit traurigen Gesichtern und leeren Händen, enttäuscht in ihre Camps geschlichen sind.

Jagd wichtig für den Menschen

Primitive Lebensformen, wie z. B. Bakterien, stellen alle biochemischen Verbindungen die sie benötigen, wie z. B. Vitamine, selber her; d.h. sie sind autark von deren Vorkommnissen in den Nährlösungen. Je vielseitiger sich höhere Lebewesen aber ernähren, desto fauler wird ihre körpereigene Fabrikation: Spurenstoffe – wichtige Substanzen für den Stoffwechsel – werden bei vielen Organismen dann nicht mehr umständlich in Eigenregie fabriziert, sondern einfach mit der Nahrung aufgenommen; das ist bequem, einfach und kostet nichts. Der Preis dieser Faulheit ist die Abhängigkeit der Organismen von einer Ernährung, die diese Stoffe unbedingt enthalten muss.

Das Vitamin B 12 ist bei uns Menschen so ein Fall: Wir können das Cyanocobalmin nicht selber produzieren – die Fähigkeit dazu haben wir vor einigen Millionen Jahren verloren. Das hat uns Menschen nicht sonderlich hart getroffen, weil wir über die Ernährung mit tierischem Eiweiß genug Vitamin B 12 abbekommen. Aber – wir müssen uns mit Fleisch ernähren –, stärker als alle anderen Primaten. Mit dem Vitamin A ist es genauso: Es ist für die Augen und für den Sehvorgang wichtig und wir müssen es mit der Nahrung aufnehmen – mit fleischlicher Nahrung.

Diese Tatsachen weisen darauf hin, dass wir Menschen, über Jahrmillionen gesehen, immer mehr zum Jäger und Fleischfresser geworden sind.

Jagd hat große Bedeutung für die Familie

Die große Bedeutung die die Jagd hat und hatte, kann man damit erklären, dass vor ungefähr vier Millionen Jahre der für Mutter und Kind immer wichtiger wurde. Es bildete sich über Tausende von Generationen die typisch menschliche Familienstruktur heraus.
Stillende Frauen brachten ihre Kinder nur dann sicher und gut über die ersten drei Jahre, wenn das starke Geschlecht ihnen beistand – was Schutz und Versorgung anbetraf. Fleisch mit seinem hohen Energiegehalt scheint die einzige Alternative gewesen zu sein, die Ernährung der Familien sicherzustellen. Außerdem hatte es den großen Vorteil, dass es in Portionen aufgeteilt, leicht über große Strecken transportiert werden konnte.

Da Männer große Trümmer kalorienreichen Fleisches benötigten, waren sie gezwungen sich zu verbünden, um als Jagdgesellschaft zusammenarbeiten zu können. Bei der Jagd auf Großwild war es wichtig – wie im Krieg – sicher und fest zusammenzustehen. Nur gemeinsam konnten unsere Urahnen so ein schwieriges und gefährliches Unterfangen erfolgreich abschließen.
Man muss sich einmal vor Augen führen was es geheißen hat – in der Steinzeit –, nur mit einem Speer bewaffnet, auf die Jagd nach Mammuts zu gehen. Eigentlich unglaublich! Jeder hatte sich dabei blindlings auf den Anderen verlassen müssen – sonst gab es Tote und Verletzte. Mit Fug und Recht kann man wahrscheinlich behaupten, dass die gemeinsame Jagd auf Großtiere einen sehr starken Zusammenhalt der Gruppen gefördert hat.

Fleisch fördert Geben und Nehmen

Diese starke soziale Interaktion war aber mit dem Abschluss einer erfolgreichen Jagd nicht beendet. Hatte z. B. ein Einzelner eine mittelgroße Beute erjagt, konnte er das Fleisch alleine kaum zur Gänze nutzen. Da es keine Kühlschränke gab, war es schon verdorben bevor er es vollständig verzehrt hatte. Wenn er engeren Freunden im frischen Zustand etwas davon abgab, machte er etwas sehr Geschicktes: Er deponierte Fleisch im Körper seines Kumpels; mit der Option, diese Portion zurückzubekommen, wenn diesem beim nächste Mal das Jagdglück hold sein sollte. Diese Notwendigkeiten bildeten die Basis auf der dann später auch andere Tauschgeschäfte abgewickelt werden konnten

Jagd verstärkt Geschlechterrollen

Männer waren schon immer viel größer und stärker als Frauen – auch bei den Primaten schon –, bei ihnen ganz besonders. Dieser Geschlechtsdimorphismus wurde bei der Hominisation – der Menschwerdung – zwar etwas eingeebnet, erhielt sich aber weiterhin, weil die Männer in den vormenschlichen Clans Aufgaben übernahmen, die starke Kerls erforderten: das Kriegführen und die Jagd. In keiner Kultur gab es je Frauen die dieses blutige Geschäft betrieben, weil Männer eben dafür die Geeigneteren waren und weil Frauen mit der Versorgung ihrer Kinder schon genug am Hut hatten.
Die typische Aufteilung: Hier die Frau, als Hüterin von Heim und Herd, und dort der Mann, als Kämpfer und Jäger, nahm aus diesen Gründen ihren Anfang.
Frauen gingen zum Sammeln von Grünzeug und zum Suchen nach kleinen toten und lebenden Tieren in die Pampa, während ihre Männer, großräumig – nach Wild Ausschau haltend – die weiten Ebenen durchstreiften. Am Abend warfen sie dann das Gesammelte und das Erbeutete zusammen und brauten sich ihr Mahl.
Diese Arbeitsteilung erzwang eine etwas bei den Geschlechtern.

Jagd und Status

Fragt man einen passionierten Waidmann im einundzwanzigsten Jahrhundert, was er in letzter Zeit so alles erlegt hat, bekommt er glänzende Augen, wenn er schwärmerisch über seine kapitalen Böcke fabuliert.
Das Jägerlatein, das nicht selten im Überschwang der Gefühle Einzug hält, lässt die Riesentrümmer noch riesiger erscheinen. Betuchte Zeitgenossen, die sich den Luxus erlauben können, zieht es zur Jagd in den schwarzen Kontinent, wo die wirklichen Riesen darauf warten umgenietet zu werden. Irrsinns Summen werden locker gemacht um kapitale Büffel und Elefanten zu erlegen – ohne jegliche fleischliche Nutzung davon zu haben.
Eine gewaltige Trophäe zu erbeuten ist die Hauptmotivation dabei. Vor einem Lkw großen Elefantenbullen abgelichtet zu werden – der im Staub der Savanne zusammengesunken ist – beschert Gefühle, die anscheinend unbeschreiblich sind. Dieser aberwitzige Kult, der sich um die Jagd herum gruppiert, ist nicht auf unsere Kultur beschränkt, obwohl er natürlich bei uns seine perversesten Blüten treibt. Am Lagerfeuer – abends – nach vollbrachter Tat, sind die Stories über die Größe des Wildes und die Größe des Jägers, auch in den so genannten primitiven Kulturen ohne Ende.

Felsmalereien in Höhlen – Zehntausende an Jahren alt – geben Zeugnis davon, dass steinzeitliche Jäger nicht anders gefühlt haben als die, die heutzutage dem Wilde nachstellen. Jagderfolg und jägerisches Geschick haben schon zu allen Zeiten den Ruhm eines Mannes begründet und das Ansehen, das er unter seinen Leuten genoss.
Primaten organisieren sich in hierarchischen Strukturen, nach einer Rangordnung, die den Stärksten und Geschicktesten die Polposition beschert. Dieses Streben nach Macht und Ansehen ist in der menschlichen Gemeinschaft weit verbreitet und liefert die Energie, alles Mögliche anzupacken. Ob es nun technologische Neuerungen sind oder bahnbrechende wissenschaftliche Forschungen, die Triebfeder des Ganzen ist der Drang nach . Die Großwildjagd – der Kampf Mann gegen übermächtige Beute – in der Frühgeschichte der Menschheit, ist eine Facette davon.


 

Quelle (nochmal

Mag sein, dass es nur durch Fleisch zu bewerkstelligen war. Da ich aber nicht weiß, was damals alles so wuchs, besteht für mich die theoretische Möglichkeit, dass es neben Fleisch auch andere Quellen der Energiezufuhr gab. Bäume mit besonders hochkalorischen Nüssen oder so was in der Art.

Und hier könnte man dann wieder philosophisch werden und sich fragen, wie der Mensch sich wohl entwickelt hätte, wenn er bei dem veganen Zeug geblieben wäre bzw. bestünde ja auch die Möglichkeit, dass es auch nicht Fleisch konsumierende Zweige der Art Mensch gegeben haben könnte, die von den Fleischverzehrern niedergemacht wurden (da diese z.B. durch jagdliche Übung erfahrener in Sachen töten waren) usw. usf. könnte ich da jetzt vor mich hinphilosophieren. Aber ich höre ja schon auf.

Ich will gar nicht abstreiten, dass es ggf. letztendlich Fleisch war, mit dem diese Energiezufuhr bewerkstelligt wurde. Aber es hätte rein theoretisch auch ein anderes Lebensmittel sein können. Womit die These, das Fleisch essen klug macht bzw. klug gemacht hat so nicht richtig ausgedrückt ist, genau genommen, müsste es heißen, dass vermutlich die Zufuhr hoher Kalorienmengen das Gehirn der Menschen wachsen ließ.


Mag für einen Fleischkonsumenten wie nervtötendes Korinthengekacke wirken, für mich als Vegetarierin macht das einen Unterschied.
 
Na ja, kennst Du Tundra?
Wenn Du Dir vorstellst, durch's schwedische Fjäll zu wandern, sagen wir mal, im Sarek oder so, kann man sich in etwa ausmalen, was da wächst / wuchs. Nüsse, Bäume usw. - Fehlanzeige. Massenweise Beeren saisonal, damit teilten sich die Menschen dann die gleiche Nahrung wie die Bären usw., die ja durchaus auch Pflanzen fressen, wenn sie gerade mal da sind. Tiere gibt's das ganze Jahr, man zog ihnen hinterher und wenn man sich die Funde der Mammuts anschaut, die zugehörige Umgebung berücksichtigt, Eiszeit usw., verabschiedet man sich schnell von dem Gedanken, daß man da üppige Pflanzenkost hatte.
Oder bleiben wir bei uns, im Similaun - Ötzi hatte ein Beil, Bogen und Pfeil und einen Dolch im Gepäck, dazu ein paar Birkenporlinge als wahrscheinliche Medizin. War zwar viel später als die Zeit der Mammutjäger, aber auch da noch nichts von Ackerbau usw.
 
Mag für einen Fleischkonsumenten wie nervtötendes Korinthengekacke wirken, für mich als Vegetarierin macht das einen Unterschied.

Wenn man es einfach so akzeptiert, wie es ist und keiner "Ideologie" folgen will, indem man nun händeringend Argumente sucht, wieso Fleischessen vom Teufel kommt, kann man auch mit unserer Geschichte leben.

Menschen essen Fleisch und Pflanzen und die vegetarische Modeerscheinung wäre, wie alpha schon sagte, in den Zeiten des Mangels nie möglich gewesen. Das trifft natürlich, zumindest für meine Vorstellung, erst recht für die Epoche der Jäger und Sammler zu. Man konnte es sich garantiert nicht leisten, das Tier, welches man überwältigen konnte, laufenzulassen, um sich dann den ganzen Tag mit dem Ausgraben von Wurzeln oder dem Pflücken von Beeren zu beschäftigen.

Und die Frage ist ja auch, wieso der Urmensch Hemmungen gehabt haben soll, es dem Bären gleichzutun und einfach seinen Platz in der Nahrungskette einzunehmen, wie das jedes Lebewesen tat?
PETA gab's noch nicht und Massentierhaltung mit den damit verbundenen ethischen oder gesundheitlichen Problemen ebenfalls nicht.
 
Wenn man es einfach so akzeptiert, wie es ist und keiner "Ideologie" folgen will, indem man nun händeringend Argumente sucht, wieso Fleischessen vom Teufel kommt, kann man auch mit unserer Geschichte leben.

Darum geht es mir eigentlich gar nicht, sondern vielmehr darum, was aus solchen Studienergebnissen in der heutigen Zeit gemacht wird. Da wird dann aus einem, durch hohe Kaloriezufuhr, die ggf. durch Fleisch erfolgte (gut möglich, dass es Regionen gab, in denen es auch ohne Fleisch ging - mir geht es einfach darum, dass es auch andere Möglichkeiten für eine solche Kalorienzufuhr gibt), eben ein "Fleisch macht klug / hat den Menschen intelligent gemacht", das dir in der Form "Fleisch essen macht klug" bzw. "Fleischverzicht macht dumm" eigentlich ständig um die Ohren gehauen wird. Es stört mich weniger, dass ich als Vegetarierin mit so dümmlichen Aussagen konfroniert werde, sondern vielmehr, dass dem Fleisch da eine Rolle zugeordnet wird, die es in der Vergangenheit möglicherweise hatte. Da es aber eben auch anders hätte gehen können (rein theoretisch, ich will gar nicht bestreiten, dass es in der Praxis eben Fleisch war), räumt man dem Fleisch da einen Stellenwert ein, den es heute in der Form eigentlich nicht mehr haben müsste und in der Form, in der es heute auf den Tisch kommt, auch wohl gar nicht mehr verdient.

Wir müssen hier nicht drüber diskutieren, ob Fleisch zur Kalorienzufuhr diente. Das mag oftmals so gewesen sein. Dass es in dem Umfang erfolgte, wie es heute üblich ist (und wo dieses Argument gerne als Argument für einen Fleischverzehr in wahnsinnigen Mengen genutzt wird), halte ich aber auch für sehr fraglich.

Mir geht es einfach nur darum, dass nicht untergehen soll, dass diese Kalorienzufuhr theoretisch auch durch andere Kalorienquellen hätte möglich sein können.

Hätte es z.B. mehr Bäume mit hochkalorischen Früchten, zuckerhaltige Wurzeln o.Ä. gegeben, hätten diese an die Stelle des Fleisches treten können. Dem war nach dem heutigen Stand der Forschung nicht so - okay. Aber der Mensch brauchte für die Entwicklung des großen Gehirns (dass er dann letztendlich offenbar nur bruchteilhaft nutzt) also in erster Linie Kalorien, nicht unbedingt Fleisch.

Letztendlich hat er seinen Kalorienbedarf offenbar durch Fleisch gedeckt, darüber will ich mich gar nicht streiten. Eigentlich möchte ich lediglich erwähnt wissen, dass er ihn rein theoretisch auch anders hätte decken können.
 
... na hat doch alpha bereits auf Seite 2 festgestellt und ich stimme ihr da zu, wie meistens

Mich stört dann auf der anderen Seite, daß man Zeug erfindet, was einfach wissenschaftlich oder geschichtlich nicht haltbar ist, um den "Beweis" zu erbringen, daß der Fleischgenuss eine Art Perversion der Neuzeit sei.
Das kommt nicht von Dir.
 

defintiv besser so. Schleich so schnell du willst, aber schleich dich. Frag mich eh, warum man überhaupt hier reinliest, wenn es doch so lächerlich ist. Und das ist im Gegensatz zum ersten Satz mal wirklich ernst gemeint...

Edit: Das Pzycho kannste direkt mitnehmen.
 

Jaaa ... die Beziehung zwischen alpha und Dir ist nicht neu *gg*

Und - meine allerliebste selbst-alpha - diesen Thread habe ich eröffnet, um alle dämlichen Betrachtungen seitens der üblichen Ablästerer und Mobber zu dem Thema hier wiederzufinden, statt an jeder unpassender OT-Stelle in diversen Threads. Und ja, natürlich verstehe ich vollkommen, dass aus Deiner (Tunnel-)Sicht Pommel mittels solcher Threads die Gräben vertieft, niemals nicht alpha und friends - garnienicht!!

Nun können hier ja (un-)qualifiziert wie gewohnt die Gräben seitens ein paar weniger Fleischesser mit viel Zeit und Langeweile nicht nur offengehalten, sondern auch weiterhin noch beliebig vertieft werden, um dieses dann wiederum den (nicht-)bekehrenden Veggies vorzuwerfen


Die Beiträge von Psycho und dogo-bully passen im übrigen doch wunderbar zum Niveau dieses von den Fleischessern hochgehaltenen und fein gepflegten Themas , ich finde sie völlig passend und i.O.
 

Hätte mich auch schwer gewundert (wenn das von mir gekommen wäre).

Dass der Fleischverzehr, wie er derzeit von einem Großteil der Menschen in den Industrienationen gehandhabt (und gegenüber Nicht-Fleischessern oftmals als gesund und richtig verkauft wird), schon an Perversion grenzt, finde ich aber durchaus schon.

Und wenn dann eben das Argument kommt, nur mit Fleisch war das Hirn, wie wir es haben (und kaum nutzen) möglich, dann ärgert mich das halt - da es nicht das Fleisch war, das das Hirn wachsen ließ, sondern die Kalorien (die auch von einer anderen Kalorienquelle hätten kommen können), weil es für mich irgendwie an eine Art Glorifizierung von Fleischverzehr grenzt, die nicht gerechtfertigt ist.

Wenn man A (also Nicht-Fleischesser ernähren sich falsch oder können nicht genießen oder denken nicht nach) sagt, dann müsste man eben konsequenterweise auch ebenso oft und deutlich und beharrlich B (Mega-Fleischkonsumtenten ernähren sich falsch oder können nicht genießen oder denken nicht nach) sagen.

Sich täglich mehrmals zur Unkenntlichkeit verarbeitetes Fleisch einzuverleiben, scheint mir auch nicht gesünder, mehr an Genuss ausgerichtet oder nachgedachter zu sein, als auf Fleisch zu verzichten.

Und das B geht einfach immer unter. Es heißt immer wieder gerne "Auf Fleisch verzichten ist falsch/dumm/albern", was ein "Fleisch essen ist richtig/klug/vernünftig" impliziert. Es wird jedoch völlig vergessen zu erwähnen, dass der Fleischkonsum, wie er heutzutage als normal betrachtet wird, auch nicht besonders klug oder gar gesund ist.

Würden mehr Menschen Fleisch in Maßen essen und Tiere nicht über elend weite Strecken unter übelsten Umständen tranpsortiert, um in oftmals üblen Schlachthöfen getötet zu werden, nachdem sie ein absolut erbärmliches Leben fristen mussten, damit all die normalen Esser täglich mehrfach Fleisch konsumieren können, dann gäbe es vielleicht sogar weniger Menschen, die den Fleischkonsum mit einem solchen Entsetzen betrachten, dass sie es einfach nicht mehr über sich bringen, Fleisch zu konsumieren.

Drum fände ich es irgendwie schön, wenn man neben dem Veggie-Bashing endlich auch mal diejenigen, die meinen, täglich mehrfach Fleisch konsumieren zu müssen (und das für klug, gesund und richtig halten), auch mal ein bisschen Anstupsen könnte.

Und das fängt für mich halt damit an, dass man auch solche Kleinigkeiten wie die mit den Kalorien, die rein theoretisch auch auf andere Weise zugeführt hätten werden können, nicht unbeachtet lässt.

Wie gesagt, für die einen mag das wie alberne Korinthenkackerei wirken, mir ist's halt ein Anliegen.
 
Prima, wenn man sich über etwas wundert, hat das oft als Voraussetzung, dass man über etwas gestutzt hat und in der Folge über etwas nachdenkt
 
Na ob wir das in diesem Kreis so absolut festlegen können, bezweifel ich dann doch. Es ist durchaus möglich, daß tierisches Eiweiss für diese Zwecke besser geeignet war als pflanzliches, weiß ich nicht, hätte aber jetzt keine Veranlassung, das anzuzweifeln oder auszuschließen. Die Kontinuität der sichereren Versorgung mit Fleisch und die Zusammensetzung und Wirksamkeit der Komponenten sind ja keine Dinge, die sich gegenseitig ausschließen. Im Gegenteil, es ist wahrscheinlich, daß mehrere Faktoren zusammenkamen.
Zumal ja im von mir verlinkten "Biologen - Artikel" auch andere organische Merkmale bei uns zu finden sind, die den Pflanzenfresser ausschließen. Irgendwoher muß das ja kommen.

Die Primaten, unsere affige Verwandtschaft, sind zwar auch scharf auf tierisches Eiweiß, aber das Fleischliche macht auf ihrem Speiseplan nur einen sehr kleinen Anteil aus.
Pflanzen– und Fleischfresser sind leicht an der Länge ihres Darmes zu unterscheiden: Um seine karge Grünkost aufzuschlüsseln hat ein Feldhase ellenlanges Gedärm im Bauch – während unsere Hauskatze das Verdauen ihres Dosenfutters mit einem viel kürzeren Stück Darm bewältigen kann.

Unser allernächster Verwandter im Tierreich – der Schimpanse – hat einen mächtigen Dickdarm, aber praktisch keinen Dünndarm. Ganz im Gegensatz zum Menschen: Bei uns dominiert ein filigraner Dünndarm, der, eingerahmt von einem klobigen Dickdarm, das Zentrum der Verdauung ist. Wir Menschen sind „Fleischfresser“ – unser Darm weist darauf hin.
 
Ich sag ja auch nicht, dass wir reine Pflanzenfresser sind (auch wenn ich davon überzeugt bin, dass wir bestens als solche leben können und es sicher immer mal Menschen gegeben hat, die kein Fleisch konsumieren) oder der Mensch in der Urzeit Pflanzenfresser war.

Ich sage lediglich (und das sagen eben die Forscher auch), dass theoretisch auch andere Kalorienquellen den Zweck hätten erfüllen können - Philosophiemodus: Ob sie es vielleicht in bestimmten Regionen oder Phasen sogar taten oder es ggf. auch reine Pflanzenfresser unter den zu unseren Vorfahren zählenden Stämmen gegeben hat / haben könnte, vermag ich nicht zu beurteilen.

Will meinen, rein theoretisch hätte das Ganze eine andere Wendung nehmen können und rein theoretisch ist es nicht ausgeschlossen, dass die daraus resultierende, sich pflanzlich ernährende Rasse dann auch ein großes Gehirn gehabt hätte (und um noch mal philosophisch-suggestiv-manipulativ zu werden: Vielleicht hätte sie es besser genutzt...) - wobei sie aber vermutlich den Planeten nicht in tundraähnlichen Gebieten o.Ä. hätten besiedeln können.
 
Welche Forscher sagen das wo?
Bisher hast Du einen Artikel eines Studenten gebracht, der den Veggies nahesteht.
Sind das nun "die Forscher"?
 
Ich meinte die Forscher, auf deren Arbeit besagter Student sich bezieht. Sie werden in dem Text des Studenten genannt.
 
Na auch eher ein paar wenige, nicht unbedingt repräsentativ.

Ich gebe ja zu, daß Deine Gedankenexperimente schön klingen, wenn man sie als Veggie betrachtet. Nur fehlt eben der praktische Beweis. Und auch in Regionen, in denen genügend pflanzliche Nahrung vorhanden ist, um wesentlich größere Primaten als wir es sind, beispielsweise Gorillas, vollständig zu ernähren, jagen Menschen Affen, Vögel, Kriechtiere und kleine Säuger. Warum, wenn doch scheinbar genügend Grünkost vorhanden wäre?
Trotz aller Nüsse und Bananen wäre es wohl auf Dauer eine Mangelernährung und eintönig. Nenne mir einen vernünftigen Grund, wieso Menschen das in der Vergangenheit irgendwo gemacht haben könnten?

Im Gegenzug kennen wir Kulturen, wie die Inuit, die sich von je her vorrangig von Fleisch und Fisch ernährten, Gemüse oder gar Obst so gut wie nie auf dem Speisezettel waren. Dieser Beweis wäre also erbracht und auch um einige Jahre länger, als dies heute rundumversorgte Wohlstands - Veggies zelebrieren. Ich schrieb es schon einmal, die vegetarische Ernährung ist so nur möglich, weil man für euch sämtliche Produkte aus aller Welt herankarrt. Schon allein die DDR hätte Dir diesbezüglich erhebliche Grenzen gesetzt, Du hättest von Oktober bis Mai nur Kohl, Kartoffeln, Nudeln, Reis und Äpfel gehabt. Wie lange hättest Du Lust an so einer Kost?

Ob es sinnvoll wäre, das Gehirn mehr zu nutzen, ist auch eine Frage, die für mich nicht so simpel zu beantworten ist. Das Gehirn macht ja mehr als Denken. Vielleicht sind bestimmte Abschnitte "abgeschaltet", da deren Funktiion nicht mehr benötigt wird? Vilelleicht sind die, die mehr ausnutzen, auch in der Gummizelle? Wahnsinn und Genie gehen oft Hand in Hand und auch den besten Motor betreibt man nicht dauerhaft unter Voll - Last.
 
Na auch eher ein paar wenige, nicht unbedingt repräsentativ.

Halt u.a. die, aus deren Forschungsergebnissen eben die Aussage, das Wachstum unseres Hirns sei nur allein durch Fleisch und nichts anderes möglich gewesen, extrahiert und unters Volk gemischt wurde.


Trotz aller Nüsse und Bananen wäre es wohl auf Dauer eine Mangelernährung und eintönig. Nenne mir einen vernünftigen Grund, wieso Menschen das in der Vergangenheit irgendwo gemacht haben könnten?

Ggf. Gegenden ohne großartiges Vorkommen jadgbarer/genießbarer Tiere.
Ggf. Gegenden mit ausreichender Fauna für eine vegetarische Deckung des Energiebedarfs, so dass man sich den Aufwand der Jagd ersparte und sich lieber anderweitig amüsierte oder so.



Und wenn ich dann immer und immer wieder Schwein und Rind beimenge, ist die Kost dann wirklich abwechslungsreicher? Sie hat doch dann einfach nur eine Komponente mehr. Das allein macht sie doch nicht wirklich abwechslungsreicher. Finde ich jedenfalls.

Und wenn man Jahr für Jahr vorwiegend Fleisch und Fisch isst, ist das nicht auch eine eintönige Ernährung?



Tatsächlich eine schwierige Frage (die mit der Nutzung des Hirns).

Aber wäre denn die Entwicklung dieses Riesenhirns nicht irgendwie für den Allerwertesten gewesen? Und wäre es dann nicht genau genommen sogar der logische nächste Schritt, dass (mal ausgehend von der Fleischhypothese) der Mensch an sich nun den Fleischverzehr wieder runterreguliert oder gar einstellt, um sich dieses elend großen und irgendwie unnützen Hirns zu entledigen? Sind die Veggies vielleicht gar nicht arme Irre, sondern schon die nächste (höhere) Stufe der Evolution?
 

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