Leinenführigkeit

Nun. Ich behaupte, dass ich meinen Hund besser kenne als du. Aus einer Situation zu schließen, wie er so drauf ist, ist kreativ. Nein, er ist nicht total entspannt, aber er kann problemlos auch an anderen Hunden vorbeilaufen. Auch ohne großen Abstand zu halten. Aber halt nicht, wenn sie aus dem Nichts vor ihm auftauchen. In normalen Situationen ist das kein Problem. Aber dann bin ich auch vorbereitet und kann dem Hund entsprechend helfen. Davon abgesehen zwinge ich aber keinen meiner Hunde (abseits vom Training) in Situationen, in denen ein Hund auf weniger als Leinenlänge Abstand ran kommt. Wenn das der Maßstab für Leinenfühigkeit (oder was auch immer) ist, ist hier im Forum kaum ein Hund leinenführig. Mag nicht jeder ausrasten, aber reagieren werden die allermeisten, wenn ihnen ein fremder Hund so nah kommt. Und das finde ich auch völlig normal.

Davon abgesehen sind ein paar Monate Arbeit keine "lange Zeit" für ein Training an so einer Problematik. Mir ist auch echt schleierhaft, was das alles mit dem Training von simpler Leinenfühigkeit zu tun hat.

Edit: ich reg mich grad viel zu sehr auf. Dass mein Hund ein Problem hat, das aus Stress, Unsicherheit und Aggression resultiert, hat 0 damit zu tun, wie lange es dauert, Leinenfühigkeit positiv aufzubauen. Gar nichts. Das ist ne völlig andere Baustelle und ja, natürlich sind wir noch nicht am Ziel. So what?

Sag mal, ich habe nichts von dem behauptet, was du schreibst und mich ausschließlich auf das von dir geschriebene per Zitat bezogen.
Dass du so krank warst, tut mir sehr leid. Es sollte auch nicht diskutiert werden, dass dein Hund noch nicht perfekt ist. Wenn er so wie mein Tyson drauf ist, wird er das nie werden.
Es geht doch hier allgemein um Leinenführigkeit, wie man sie erreichen kann, auch bei sehr speziellen Hunden vllt. noch dazu.
(Und du hattest eben zuvor nicht geschrieben, dass es zu 99% klappt, sondern, dass ihr daran weiter arbeitet und noch Abstand haltet und eine Unterschreitung der Individualdistanz der Hunde beim Laufen an der Leine war ganz sicher nicht gemeint. Nur von dieser Situation kann man in der Diskussion dann auch ausgehen.
Deshalb verstehe ich auch den Einwurf von @MissNoah nicht.)
Fakt ist, dass wenn man gerade bei Hunden, die bei Hundebegegnungen hochdrehen können bis zum Kontrollverlust, also solche wie unsere, erreicht, dass sie einem an leinen, direkt neben einem vertrauen und einigermaßen entspannt mitlaufen, dann hat man auch zur Lösung anderer Probleme den Fuß in der Tür.
Das habe ich zumindest wiederholt selbst erlebt.

Sehr schön zusammengefasst so:

Nicht uffresche!
Es kommt doch eigentlich genau nicht darauf an, ob der Hund im Endergebnis NIE an der Leine zieht. Es kommt darauf an, ob HF und Hund gut zurechtkommen und zusammen Spaß haben und sich weiterentwickeln. Und selbst wenn der Hund hin und wieder in Spezialsituationen an der Leine zieht...so what? Das stört ja nun niemanden, den Hund auch nicht.
 
  • 19. April 2024
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Hi matty ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das ist doch eine persönliche sache, ich hasse leinenpöbler zum beispiel, andere leute haben keine probleme wenn ihr hund, auf den hinterbeine, sein gebiss lautstark zur schau stellt.

Und wenn ich mit zwei kleinstkinder, einkauftaschen und hund behangen unterwegs bin, dann dulde ich keine fisimatenten, auch wenn ein rosa elefanten vorbei kommt.

Und auch ich bin den meinung, wenn der leine duchhängt, pöbelt kein hund. Aber jedem das seine, its a free world.
 
  • 19. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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  • 19. April 2024
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Aus der Paxis mit nem Dobermann an der Leine, ganz frisch von heute Morgen:sarkasmus::
Hund an der Schleppleine und üblicher Gassigang, diesmal an der Kreuzung mal links laufen. Gerüche, interessante Gerüche links im Gebüsch. HH geguckt, nix gesehen. Gerüche werden nicht weniger interessant, duckende Haltung, Nase halb nach unten und schon mal klar machen für nen Durchstart. Hund wird verbal gestoppt, Hund stoppt kurz, um dann wieder Richtung Gebüsch zu starten. Schnell die lange Leine nachfassen und Kommado NEIN (laut) und HIER. Hund kommt zurück, guckt zu HH. Dieser gibt Kommando Sitz, Hund sitzt und ist leicht gefrustet, da er nicht an die freche Katze konnte, die da ja so provozierend lag. Katze entschied sich dann über den Weg zu laufen ins heimische Revier. Hund wurde viel gelobt, weil ja immer noch im Sitz, war aber noch etwas aufgeregt als wir langsam den Weg weiter gingen, eine lockere Leine wars nicht :tuedelue:.
 
Katze und keifende Hunde hinter einem Sichtschutzzaun sind bei uns stark erhöhte Anforderungen. ;)
 
Katze und keifende Hunde hinter einem Sichtschutzzaun sind bei uns stark erhöhte Anforderungen. ;)
Katzen, Hasen, Rehe: allerhöchste Anforderung, bzw. kein "normales" Handling mehr möglich. Keifende Hunde am Zaun werden eigentlich immer ignoriert. Den Jagdtrieb bekomme ich nicht mehr raus, habs aufgegeben. Der ging ja schon als Junghund bei der Vorbesitzerin regelmässig auf Hasen- und Katzenjagd und nen Schäferhund-Tick hatte er auch mitgebracht:wtf:.
 
Sag mal, ich habe nichts von dem behauptet, was du schreibst und mich ausschließlich auf das von dir geschriebene per Zitat bezogen.
Dass du so krank warst, tut mir sehr leid. Es sollte auch nicht diskutiert werden, dass dein Hund noch nicht perfekt ist. Wenn er so wie mein Tyson drauf ist, wird er das nie werden.
Es geht doch hier allgemein um Leinenführigkeit, wie man sie erreichen kann, auch bei sehr speziellen Hunden vllt. noch dazu.
(Und du hattest eben zuvor nicht geschrieben, dass es zu 99% klappt, sondern, dass ihr daran weiter arbeitet und noch Abstand haltet und eine Unterschreitung der Individualdistanz der Hunde beim Laufen an der Leine war ganz sicher nicht gemeint. Nur von dieser Situation kann man in der Diskussion dann auch ausgehen.
Deshalb verstehe ich auch den Einwurf von @MissNoah nicht.)
Fakt ist, dass wenn man gerade bei Hunden, die bei Hundebegegnungen hochdrehen können bis zum Kontrollverlust, also solche wie unsere, erreicht, dass sie einem an leinen, direkt neben einem vertrauen und einigermaßen entspannt mitlaufen, dann hat man auch zur Lösung anderer Probleme den Fuß in der Tür.
Das habe ich zumindest wiederholt selbst erlebt.

Sehr schön zusammengefasst so:

Da stimme ich dir tatsächlich zu. Wenn man bei so einem Hund erreicht dass er entspannt mitläuft und einem vertraut, hat man natürlich den Fuß in der Tür, auch für andere Baustellen. Vielleicht ist es schlicht ein Missverständnis. Ich habe nie behauptet, dass ich mit Murphy ausschließlich mit der Methode im Video arbeite. Das war nur ein kleiner Teil, um einen Grundstein zu legen, sodass er überhaupt an der Leine gehen kann und sich selbst reguliert. Um das zu erreichen, was du beschreibst, kommen da aber noch 1000 andere Dinge zu, die ich mit ihm übe und die für mich halt nichts mit der Leinenfühigkeit im eigentlichen Sinne zu tun haben. Und diese Dinge dauern definitiv länger als 2 Wochen, natürlich. Und Murphy ist auch noch lange nicht an diesem Punkt, jedenfalls nicht immer und überall. Also arbeiten wir weiter daran und ich mache es ihn natürlich einfach, indem ich mal nen Bogen gehe und ihn unterstütze.... Das hat aber für mich einfach nichts mit Leinenfühigkeit zu tun, geschweige denn mit der Methode im Video. Auch wenn ich den Hund "auf den Pott setze" bekommt er nicht automatisch sofort Vertrauen und kann entspannt mitlaufen. Das kommt halt erst über die Zeit.
 
Ich habe ja nun das Modell Hornochse und kam zu Anfang echt nicht an ihn ran, egal wie.
In der ersten Hundeschule hat man mir zumindest ein bisschen helfen können.
Aber den wirklichen Durchbruch hatte ich erst mit der Methode der Hundetrainerin einer Freundin.
Ziemlich aversiv, aber seither kann ich den dämlichen Ochsen in den meisten Situationen wirklich entspannt an der Leine führen. Nicht weil er Angst hätte, sondern weil er überhaupt erst ansprechbar ist. Beim Erzfeind auf dem schmalen Trampelpfad klappt das nicht mehr, aber das verlange ich auch nicht.

Die Methode muss zum Hund und zum Halter passen. Meinen Pflegi hätte ich damit völlig fertig gemacht, da reichte es das Halsband über den Atlaswirbel zu streifen und die Leine etwas gespannt zu halten um ihn ruhig an anderen Hunden vorbei zu führen. Bei Thilo unmöglich, der zieht sich das Halsband dann eher zum Anschlag und rastet aus.
 
Hallo,
ich bin ganz neu hier.
Aber meine Hunde laufe mit Leine garnicht vor mir. Die laufen höchsten auf meiner Höhe, werden blockiert wenn sie zu weit gehen und das auch deutlich.
In der Regel muss ich das nicht oft machen. Online ist das was anderes da dürfen sie laufen wo sie wollen.
Offline gibt es bei mir wenn der Abruf sitzt.
Ich denke auch das du beim blockieren nicht deutlich genug warst.
 
Hallo,
ich bin ganz neu hier.
Aber meine Hunde laufe mit Leine garnicht vor mir. Die laufen höchsten auf meiner Höhe, werden blockiert wenn sie zu weit gehen und das auch deutlich.
In der Regel muss ich das nicht oft machen. Online ist das was anderes da dürfen sie laufen wo sie wollen.
Offline gibt es bei mir wenn der Abruf sitzt.
Ich denke auch das du beim blockieren nicht deutlich genug warst.

Es gibt halt nicht den Hund, weil ist jeder anders ist.
Bei vielen Hunden klappt das, bei anderen halt nicht.
Ich kenne welche, die werden ihr Leben lang nicht gerne freiwillig an lockerer Leine neben ihrem Menschen laufen.
Dass sie es trotzdem lernen und zumindest zeitweise tun müssen, das ist unbestritten.
 
@Vrania
vielen Dank für das tolle Video. Meine Grosse hat schnell kapiert um was es geht und wir sind gestern komplett ordentlich an der Leine durch den ganzen Ort gelaufen. Ich bin wirklich baff erstaunt wie das funktioniert. Natürlich hatte ich die Taschen noch voller Käse, aber die Abstände werden immer länger und sie bleibt wo sie sein soll.

Bei der Kleinen funktioniert es noch nicht so gut, aber klar, sie ist auch noch klein und es sind viele Dinge, die sie kurzfristig interessieren und bei denen sie dann abgelenkt ist (oh! ein Schmetteling!).

Aber ich bleibe bei beiden am Ball. Danke noch einmal :dafuer:
 
Toll :applaus: Freut mich wirklich sehr. Mit der Kleinen wirds bestimmt auch noch, vernünftig an der Leine gehen braucht einfach viel Konzentration und so ein kleines Mäuschen wird halt noch leicht abgelenkt.
 
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