Leinenführigkeit

Hallo,

ich bin neu hier, um mich kurz vorzustellen,

ich habe eine 5 Monate alte Hündin ( Dobermann-Mix ) die mit 10 Wochen bei mir eingezogen ist und wir wohnen im Saarland.
Wir besuchen von Anfang an eine Hundeschule und üben den Grundgehorsam regelmäßig im Wald, beim Spaziergang etc., Sitz, Platz und der Abruf klappen auch schon richtig gut.
Mein Problem ist die Leinenführigkeit. Die Kleine "klebt" mehr oder weniger mit ihrer Nase am Boden fest, alles ist wahnsinnig interessant. Ich habe es versucht immer stehen zu bleiben wenn sie zieht, leider scheint sie zu denken wir würden eine Pause machen, sie setzt sich direkt und sobald es weiter geht zieht sie sofort wieder, das ziehen wird langsam besser, aber dass sie neben mir läuft ist fast unmöglich.
Ich hätte jetzt ganz gerne mit Leckerlie geübt, denn dann habe ich sofort ihre Aufmerksamkeit und sie läuft schön neben mir, in der Hundeschule wurde mir davon aber dringend abgeraten.
Begründung war, dass ich dann ja immer mit Leckerlie unterwegs sein müsste und sie das anders lernen muss ( immer wieder zu mir zurückholen, Störgeräusche, stehen bleiben )
Ich wüsste gerne ob hier jemand Erfahrungen mit Leckerlie gemacht hat, ist es nicht möglich das Leckerlie mit der Zeit abzubauen?
Oder vielleicht hat ja jemand noch eine Andere Möglichkeit für mich.
Würde mich sehr freuen.

Viele Grüße

Komische Begründung von der HuSchu. Klar kann man die Leckerchen irgendwann abbauen. Das ist kein Problem.
Wovon man wirklich abraten sollte ist, den Hund dauerhaft mit Leckerchen vor der Nase draussen "herumzuführen". Der Hund soll draussen ja seine Umwelt wahrnehmen, auch schnüffeln, etc. und sich nicht auf Futter fixieren.
Aber wenn Du Deine Hündin wenn sie anfängt zu zerren ansprichst, sie für eine gute Reaktion darauf mit Leckerchen belohnst, und vorallen GUTES Laufen an der Leine (und sei es nur zufällig) mit Futter belohnst- ist das kein Problem.
Bei dem Einsatz von Leckerchen bei der Leinenführigkeit, würde ich mich darauf konzentrieren gutes Leinelaufen zu belohnen, anstatt Leckerchen zu zücken, wenn der Hund grade zerrt um ihn abzulenken. Das ist ein Fehler der häufig geschieht- die Hundehalter versuchen ihren Hund mit Leckerchen zu locken und abzulenken wenn er zieht und wenn er nicht zieht, "ist ja alles gut" und es gibt nichts. Das haben Hunde schnell raus- Leine ziehen lohnt sich, gibt Futter.

Hallo Ninchje,

nanu, ich wundere mich manchmal schon etwas über die Menschen, die scheinbar unter einer Art Futterbelohnungsphobie leiden...
Klar müssen Leckerli auch richtig eingesetzt werden, also mit dem Bissen schon vorab rumwedeln, damit der Hund etwas macht geht gar nicht.

Ich empfehle immer gerne diese kleinen, lustigen Poster, wenn es ums Thema Leinenführigkeit geht.
Weil sie so niedlich illustriert sind, kann man die sich auch gut einfach irgendwo aufhängen.
Mir und meiner Hündin war das ein sehr schöner Leitfaden und mittlerweile geht sie schon lange gemütlich an der Leine neben mir her,
ohne dass ich sie dabei mästen muss wie eine Weihnachtsgans.

Hier der Link zu Teil 1:


...und Teil 2:


Um elegante Wendungen an der Leine zu trainieren, empfinde ich das Handtarget als nützliches Werkzeug.
Ich persönlich bin grundsätzlich von Körpertargets sehr begeistert, denn sie dienen mir und meiner Hündin in allen möglichen Situationen als Kooperationssignal.

Den Aufbau könntest Du so gestalten:



Ich wünsche Euch Beiden viel Spaß beim gemeinsamen Lernen!
Perna.

Läuft sie grundsätzlich an der Leine oder kann sie frei laufen? Sonst würde ich draußen wo sie toben, schnüffeln und auch mal ziehen, halt einfach Hund sein darf, ein Geschirr mit Schleppleine dran machen und ne normale Leine ans Halsband fürs "anständig laufen" zB an der Straße. Dabei wird dann jedes Ziehen korrigiert und gutes Laufen belohnt. Gut bewusst machen kann man sich das wenn man mal mit Clicker die Momente einfängt wo die Leine durchhängt.

Vielen Dank für eure Antworten,

im Wald oder auf dem Feld läuft sie eigentlich immer ohne Leine, ich will ja auch, dass sie ganz Hund sein kann. Ich leine sie nur an, wenn wir unbekannte Hunde treffen oder eben zum Üben, d.h. zu 85% ist sie ohne Leine unterwegs.
Am Anfang ging das natürlich so nicht und wenn sie an der Leine war hab ich sie immer überall schnüffeln lassen und das auch sicher oft mit Zug auf der Leine... also weiß ich ja schon wo ich den Fehler suchen darf


Ich werde das jetzt mit dem Clicker versuchen, das hat mir gut gefallen...

Also normal fängst du immer mit einer handfesten Belohnung, also Leckerchen oder Spielzeug an. Für manche Hunde ist auch schnuppern die größte Belohnung. Habe dazu ein Buch da wird auch mit stehen bleiben, Richtungswechsel gearbeitet. Musst den Hund loben auch wenn er anfangs nur 1 Schritt an lockerer Leine geht. Dann steigern. In dem Buch wird auch zusätzlich ein Kommando eingeübt dass man verwendet wenn der Hund doch mal kurz davor ist zu ziehen. Und du darfst ihn NIE mehr ziehen lassen. Man könnte es so lösen Halsband= nur oben wenn Leinenführigkeit trainiert wird und Geschirr= wenn man mal nicht trainieren kann bzw der Hund nicht mehr aufnahmefàhig ist. Muss ihm den Unterschied bewusst immer wieder hintereinander zeigen dann versteht der Hund das.