wuschel
Hundehalter:
Leinen los für unsere Bellos!
Von STEFAN SCHULTZ
Über 40 cm: Trotzdem lassen Gabi Renger und Sohn Merlin ihren Alwin frei laufen.
Foto: Paul
Bonn - Hundeleine - nein Danke! Bärbel Höhns Hundeverordnung - die Bonner interessiert es nicht die Bohne. Im Klartext: Gerade die umstrittene 20/40 Verordnung wird von den Bonnern ignoriert.
Worum gehts? Nach den brutalen Überfällen einiger Kampfhunde im letzten Sommer wurde durchgegriffen (EXPRESS berichtete). Leinen- und Maulkorbzwang für Kampfhunde und andere gefährliche Rassen wie etwa Rottweiler. Und: Vierbeiner über 40 cm Schulterhöhe oder über 20 Kilo müssen an die Leine. Egal, wie brav Hund auch ist.
In der Praxis siehts ganz anders aus: Jeden Nachmittag gehen die Bonner mit ihren Hunden am Ufer spazieren. Labradore spielen mit Münsterländern und Frauchen schaut zu.
„Die können mich mal mit ihrer Verordnung. Mein Ronni ist der liebste Hund, der hier rumläuft. Der bellt ja nicht einmal“, sagt Petra Schütte (29). Auch Basset Alwin läuft frei rum.
„Ein Hund mit dem Blick kann niemandem was antun“, sagt Frauchen Gabi Renger „Selten hat eine Verordnung so viele Reaktionen in der Bevölkerung ausgelöst. Manche Hundehalter fühlen sich durch Überreglemientierung vom Staat gegängelt“, sagt Stadtsprecher Thomas Böckeler.
5000 Hunde gibts in Bonn. 250 Kampfhunde und weitere gefährliche Rassen. So müssen Pittbull-Freunde jetzt eine Eignungsprüfung über sich ergehen lassen, anschließend bekommen sie einen „Hunde-Führerschein“. Vierbeiner, die von der Leinen und Maulkorbpflicht befreit sind, tragen eine Grüne Plakette.
„Es gibt mir ein Gefühl der Sicherheit, dass wirklich gefährliche Hunde einen Maulkorb tragen und an die Leine müssen. Der Rest ist Schwachsinn“, sagt Anke Heiser (39).
Vorsicht Hundepolizei! Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes und Politessen wachen über die Einhaltung der Hundeverordnung. Und: Elf Bußgeldverfahren von je mehreren hundert Mark wurden bisher verhängt.
Quelle: Kölner Express vom 09.06.2001
Leinen los für unsere Bellos!
Von STEFAN SCHULTZ
Über 40 cm: Trotzdem lassen Gabi Renger und Sohn Merlin ihren Alwin frei laufen.
Foto: Paul
Bonn - Hundeleine - nein Danke! Bärbel Höhns Hundeverordnung - die Bonner interessiert es nicht die Bohne. Im Klartext: Gerade die umstrittene 20/40 Verordnung wird von den Bonnern ignoriert.
Worum gehts? Nach den brutalen Überfällen einiger Kampfhunde im letzten Sommer wurde durchgegriffen (EXPRESS berichtete). Leinen- und Maulkorbzwang für Kampfhunde und andere gefährliche Rassen wie etwa Rottweiler. Und: Vierbeiner über 40 cm Schulterhöhe oder über 20 Kilo müssen an die Leine. Egal, wie brav Hund auch ist.
In der Praxis siehts ganz anders aus: Jeden Nachmittag gehen die Bonner mit ihren Hunden am Ufer spazieren. Labradore spielen mit Münsterländern und Frauchen schaut zu.
„Die können mich mal mit ihrer Verordnung. Mein Ronni ist der liebste Hund, der hier rumläuft. Der bellt ja nicht einmal“, sagt Petra Schütte (29). Auch Basset Alwin läuft frei rum.
„Ein Hund mit dem Blick kann niemandem was antun“, sagt Frauchen Gabi Renger „Selten hat eine Verordnung so viele Reaktionen in der Bevölkerung ausgelöst. Manche Hundehalter fühlen sich durch Überreglemientierung vom Staat gegängelt“, sagt Stadtsprecher Thomas Böckeler.
5000 Hunde gibts in Bonn. 250 Kampfhunde und weitere gefährliche Rassen. So müssen Pittbull-Freunde jetzt eine Eignungsprüfung über sich ergehen lassen, anschließend bekommen sie einen „Hunde-Führerschein“. Vierbeiner, die von der Leinen und Maulkorbpflicht befreit sind, tragen eine Grüne Plakette.
„Es gibt mir ein Gefühl der Sicherheit, dass wirklich gefährliche Hunde einen Maulkorb tragen und an die Leine müssen. Der Rest ist Schwachsinn“, sagt Anke Heiser (39).
Vorsicht Hundepolizei! Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes und Politessen wachen über die Einhaltung der Hundeverordnung. Und: Elf Bußgeldverfahren von je mehreren hundert Mark wurden bisher verhängt.
Quelle: Kölner Express vom 09.06.2001