Für das Kind, was es wirklich braucht, ist Ritalin ein Segen.
Bitte, Probier es wenigstens.
Ich würde sie auch auf keinen Fall zu der Konferenz mitnehmen.
Ruf die Lehrerin an oder schreib ihr einen Brief, in dem du die Sachlage samt Befund erklärst, ihr aber auch klipp und klar sagst, dass du das Kind nicht zur Konferenz mitbringst.
Schreib ihr auch, dass ihr mit Medikamenten beginnt und dass eine Therapie ansteht.
Und äußere Verständnis für ihre Situation, denn das ist alles auch für die Lehrerin nicht leicht.
Und in der Konferenz sagst du genau dasselbe noch einmal.
Die Schule muss sehen, dass ihr gewillt seid, die Situation zum Positiven zu verändern. Dann ist schon viel gewonnen.
(Ich les das Schreiben auch gern Korrektur, wenn du magst.)
Zum Rest: Schülerbücherei, Sportunterricht, Ausflüge gehören zum normalen Schulalltag hinzu und ein normales Schulkind sollte in der Lage sein, diese Besuche ohne Drama zu meistern. Auch Bücher verbaseln, wiederfinden oder ersetzen gehört zum Alltag.
Es
kann keine Lösung sein, das zu meiden und dann der Schule die Schuld an dem Vorfall zu geben. Es ist auch egal, wie viele Bücher ihr zuhause habt. Wo soll das Kind hin, wenn alle in die Bücherei gehen? - Komm mal wieder runter.
Ich weiß, wie blöd es ist, wenn das eigene Kind immer erstmal Schuld ist.
Aber es ist einfach sehr schwer, einem solchen Kind im Schulalltag gerecht zu werden.
Ich kann immerhin berichten, dass hier alle sehr froh waren, als sich die Dinge zum Positiven gewendet haben. Niemand
möchte ein Kind ständig zurechtweisen müssen, und kaum jemand
möchte wirklich „unfair“ sein.
Nur bleibt bei ständigen Vorfällen die selektive Wahrnehmung nicht aus. Irgendwann schaltet das Hirn anscheinend auf Autopilot.
Alles Liebe!