Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Mein Sohn hat mich sicherlich als Kind oft „gehasst“, weil ich eben nicht ewig rum diskutiert und lamentiert habe

Ganz ehrlich - diese Fähigkeit ist eine Gabe, die nicht hoch genug geschätzt werden kann (und die mir leider völlig fehlt. :verlegen: )

Ich beneide Eltern, die das können, und halte sie keineswegs für schlechte Eltern.

Wobei ich dir außerdem sagen kann: Wenn man sich auf Diskussionen einlässt - um vielleicht gar noch zu erklären, warum man entschieden hat, wie man entschieden hat - hassen einen die Kinder nicht weniger.

Zitat Kind 1: "Manno, Mama, immer musst du unbedingt Recht haben. Nie, nie habe ich auch mal Recht. Das ist so doof!"

Wahrscheinlich ist das (also jemand, der einem auseinanderklamüsert, warum das, was man gern will, nicht gut ist) aus Kindersicht noch viel deprimierender, als eine doofe Mama, die Dinge, die Spaß machen, einfach nicht erlaubt.
 
  • 29. März 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ganz ehrlich - diese Fähigkeit ist eine Gabe, die nicht hoch genug geschätzt werden kann (und die mir leider völlig fehlt. :verlegen: )

Ich beneide Eltern, die das können, und halte sie keineswegs für schlechte Eltern.

Wobei ich dir außerdem sagen kann: Wenn man sich auf Diskussionen einlässt - um vielleicht gar noch zu erklären, warum man entschieden hat, wie man entschieden hat - hassen einen die Kinder nicht weniger.

Zitat Kind 1: "Manno, Mama, immer musst du unbedingt Recht haben. Nie, nie habe ich auch mal Recht. Das ist so doof!"

Wahrscheinlich ist das (also jemand, der einem auseinanderklamüsert, warum das, was man gern will, nicht gut ist) aus Kindersicht noch viel deprimierender, als eine doofe Mama, die Dinge, die Spaß machen, einfach nicht erlaubt.

Ganz ehrlich – ich fand (vor allem im Nachhinein betrachtet) mich schon als „schlechte“ Mutter
Mein Sohn war ein sehr „wildes“ Kind. Heute sicherlich als ADHS mit autistischen Zügen benannt.
Mir waren – wie bei den Hunden :mies: – klare Grenzen und Regeln wichtig, ganz ohne Diskussion.

Irgendwann, da war er schon 25, haben wir uns zusammen gesetzt und über alles gesprochen, ganz offen und ehrlich.
Über sein Empfinden als Kind und meine Möglichkeiten als Mutter.
Das war so heilsam – für uns beide.

Jetzt wird er bald 30 :)nervoes: was bin ich alt) und wir sind die besten Freunde.
Er sagt ich hätte alles richtig gemacht, er mir sehr dankbar ist und er es als Kind nur einfach nicht verstanden hat.
In meinen Augen nicht verstehen können ;)
 
Wenn ich auf das Endergebnis gucke, denke ich, du hast schon alles richtig gemacht.

Und wenn es stimmt, was ich über ADHS gelesen habe - der Große hat ja so ne art atypisches ADHS, also hab ich mal angefangen, darüber zu lesen - dann sind ein fester Rahmen und Konsequenz ganz wichtig. Weil sie Sicherheit geben.

Und: Ich finde es ziemlich normal, dass man als Kind nicht alles verstehen kann, was Erwachsene sich so denken. Dafür ist man Kind, und der Horizont erweitert sich erst allmählich.

Ich bin zB nicht nur meinen Eltern, sondern auch meinen Kindern - oder eher dem Umstand, Mutter geworden zu sein - sehr dankbar, weil beides mir geholfen hat, meine Eltern und auch andere Erwachsene in meinem Leben besser zu verstehen.

Bei mir war es anfangs so, dass ich mich aus meiner Kindheit nur erinnert habe, dass mir "nie" einer was erklärt hat. Ich musste gefühlt Dinge immer "einfach so, weil es halt so war und meine Eltern es wollten", tun.

Also habe ich anfangs versucht, meinen Kindern alles zu erklären, was ich tue, und jede Entscheidung zu begründen.

Und gemerkt; Da wirst du rammdösig bei und es macht die Dinge oft nicht besser. Es überfordert die Kinder eher.

UNd so im Rückblick fiel mir auch auf, dass mir als Kind keineswegs "nie" erklärt worden war, warum ich etwas tun oder nicht tun sollte - es wollte halt nur keiner Stunden mit mir diskutieren. :lol: - Und das verstehe ich heute wirklich gut. :mies:
 
Das hat mir meine Tochter auch schon gesagt: sollte sie jemals Kinder haben wird sie sie so erziehen wie sie von mir erzogen wurde. *yeah*

Und ich bin auch eine liebevolle aber konsequente Mama gewesen.
 
Wenn ich auf das Endergebnis gucke, denke ich, du hast schon alles richtig gemacht.

Und wenn es stimmt, was ich über ADHS gelesen habe - der Große hat ja so ne art atypisches ADHS, also hab ich mal angefangen, darüber zu lesen - dann sind ein fester Rahmen und Konsequenz ganz wichtig. Weil sie Sicherheit geben.

Und: Ich finde es ziemlich normal, dass man als Kind nicht alles verstehen kann, was Erwachsene sich so denken. Dafür ist man Kind, und der Horizont erweitert sich erst allmählich.

Ich bin zB nicht nur meinen Eltern, sondern auch meinen Kindern - oder eher dem Umstand, Mutter geworden zu sein - sehr dankbar, weil beides mir geholfen hat, meine Eltern und auch andere Erwachsene in meinem Leben besser zu verstehen.

Bei mir war es anfangs so, dass ich mich aus meiner Kindheit nur erinnert habe, dass mir "nie" einer was erklärt hat. Ich musste gefühlt Dinge immer "einfach so, weil es halt so war und meine Eltern es wollten", tun.

Also habe ich anfangs versucht, meinen Kindern alles zu erklären, was ich tue, und jede Entscheidung zu begründen.

Und gemerkt; Da wirst du rammdösig bei und es macht die Dinge oft nicht besser. Es überfordert die Kinder eher.

UNd so im Rückblick fiel mir auch auf, dass mir als Kind keineswegs "nie" erklärt worden war, warum ich etwas tun oder nicht tun sollte - es wollte halt nur keiner Stunden mit mir diskutieren. :lol: - Und das verstehe ich heute wirklich gut. :mies:


Ja als ehemaliges Kind und dann Mutter will man alles besser und anders machen – ist nicht wirklich immer sinnvoll :lol:

Ich wollte nie wie die Eltern werden, aber umso älter ich werde, umso besser verstehe ich sie.
Es macht auch überhaupt keinen Sinn sich an den „Schlechtigkeiten“ der Eltern aufzuregen – sie taten das, was sie zu der Zeit für richtig erachteten und ihnen möglich war.
Genau so, wie wir es als Mutter tun.
Das Ergebnis der Bemühungen bekommt man eh erst wenn die Kinder erwachsen sind ;)

Mein Sohn hat mich sogar zu seinem 18 Geburtstag mit zur Party geschleppt – da war ich total erstaunt, hab mich aber schon auch gefreut und war stolz.
Trotzdem hatten wir davor und auch danach Zeiten wo wir uns nicht so richtig leiden konnten :mies:
 
Trotzdem hatten wir davor und auch danach Zeiten wo wir uns nicht so richtig leiden konnten :mies:

Ich glaube, auch das ist normal.

Und ich glaube, das ist bei Alleinerziehenden auch noch stärker so - denn auf denen lastet ja alles wie stärker ins unverdünnt - das Gute wie die Krisen! :hallo:
 
Ich würde schon sagen das „Hund“ eine gute Übung für MICH war. Ich lernte Verantwortung zu übernehmen, Finanziell sorgen zu können und Höhen wie Tiefen zu überstehen. Dabei musste ich nicht gleich alle Freiheiten auf geben . Ich konnte meine Jugend genießen ...
Dennoch ist es ein Unterschied zwischen Hund und Kind. Das schon besagte Mutter-Gen macht es mir nicht immer einfach und ich bin sicherlich gnädiger zu meinem Kind als zum Hund. Wobei auch der Wauzel inzwischen diverse Freiheiten bekommt, was wiederum an Ihrem Alter liegt und dem nun vorhandenem Kind.

Aber im großen und ganzen habe ich durch die Erziehung vom Hund mir ein Grundgerüst erbaut welches beim Kind ebenso zum Einsatz kommt.
 
Wobei auch der Wauzel inzwischen diverse Freiheiten bekommt, was wiederum an Ihrem Alter liegt und dem nun vorhandenem Kind.

Aber im großen und ganzen habe ich durch die Erziehung vom Hund mir ein Grundgerüst erbaut welches beim Kind ebenso zum Einsatz kommt.

Da erkenne ich mich doch wieder. Bluebell durfte früher aufs Sofa und ins Bett, durfte es dann lange Jahre nicht mehr und inzwischen darf die Omi es mit 14,5 Jahren wieder. :tuedelue:

Gibt nichts Schöneres als mit der ganzen Familie auf dem Sofa zu kuscheln. :love:
Wir genießen einfach die verbleibende Zeit mit ihr und bei einem neuen Hund würfeln wir dann wieder neu.
 
Hab gerade durch Zufall meine Hebamme getroffen und nach ein bisschen plaudern dann nach der männlichen Hebamme gefragt, die hier in unserer Region sein soll. Sie hat das absolut abgelehnt und meinte, dass das gar nicht geht. Männer sollten keine Hebammen sein, genauso wie Frauen nicht in einer Autowerkstatt arbeiten sollten. :eek:

Wie seht ihr das? Hättet ihr auch eine männliche Hebamme genommen?
 
Im Krankenhaus wäre mir das egal gewesen - da hat es ja auch männliche Chirurgen zB, und als ich jünger war, gab es in meiner Heimatregion zB auch nur männliche Gynäkologen, da hatte man die Auswahl gar nicht.

Aber so für Wochenbett, Stillprobleme und Co wäre mir eine Frau mittlerweile genauso lieber wie für Krebsvorsorge und Co.

Und da ich langsam in die Wechseljahre komme, wäre mir eigentlich eine Ärztin, die da schon hinter sich hat, lieber als eine jüngere.
Leider ist meine alte FÄ mittlerweile in Rente.

Edit: Aber das ist natürlich kein Argument für oder gegen Frauen in einer Autowerkstatt - ich glaube, dem Auto ist es wurscht, wer da an ihm herumschraubt. Mir aber nicht.
 
Aber so für Wochenbett, Stillprobleme und Co wäre mir eine Frau mittlerweile genauso lieber wie für Krebsvorsorge und Co.

Und da ich langsam in die Wechseljahre komme, wäre mir eigentlich eine Ärztin, die da schon hinter sich hat, lieber als eine jüngere.
Leider ist meine alte FÄ mittlerweile in Rente.

Aber warum? Weil sie damit schon eigene Erfahrungen haben?
Das würde dann doch auch bedeuten, Hebammen, Frauen- und Kinderärzte, Lehrer und Erzieher dürfen das erst werden, wenn sie eigene Kinder haben. :wtf:
 
Ich bin nicht die Zielgruppe, aber meine Antwort wäre trotzdem nein. Weil ich persönlich mich damit nicht wohlfühlen würde.
Wobei ich dennoch auch der Meinung bin, dass Berufe nicht auf ein Geschlecht reduziert werden sollten. Und er wird ja Kundinnen haben, die es okay finden, sonst könnte er sich ja nicht am Markt halten?

Mein Auto würde ich übrigens einer Frau anvertrauen bzw. habe das auch schon ;)
 
Aber warum? Weil sie damit schon eigene Erfahrungen haben?
Das würde dann doch auch bedeuten, Hebammen, Frauen- und Kinderärzte, Lehrer und Erzieher dürfen das erst werden, wenn sie eigene Kinder haben. :wtf:

Aber, als mein Sohn in Kinderkliniken lag, haben mir zwei Kinderärzte über 50, jeweils Chefärzte in Berlin und Jena bei einem Plausch im Krankenhaus völlig unabhängig voneinander erzählt, dass sie vieles, insbesondere was die Probleme schwerkranker älterer Patienten betrifft, erst richtig verstehen, nachdem sie als ebensolchen Patienten im Krankenhaus lagen. Gerade die Visiten der Chefärzte mit Gefolge haben beide in einer Art und Weise wahrgenommen, wie sie es eher nicht für möglich gehalten hätten.
 
Aber warum? Weil sie damit schon eigene Erfahrungen haben?

Oder sich besser reindenken können, ja.

Wie gesagt, nicht für die Geburt. Die sehe ich eher technisch.

Aber für den Einstieg in den Alltag mit Kind. Ich glaube, ich kenne zu wenig Männer mit praktischer Alltagskompetenz. :verlegen:

Außerdem würde ich persönlich nicht mit einem mir fremden Mann über Brustschmerzen, Rückbildung etc sprechen wollen - Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Ich denke nicht, dass Männer das nicht machen sollen. Aber ich würde denjenigen vermutlich wie gesagt eher nicht in Anspruch nehmen.
 
Ich bin großer Fan von Männern im Beruf der Erzieher, Lehrer etc. Aber einen Geburtshelfer könnte ich mir nicht vorstellen. Ebensowenig einen Wochenbettbetreuer. Also für mich. Und ja, ich würde auch bevorzugt eine Hebamme nehmen, die schon Kinder hat. Ich finde für so eine Ausnahmeerfahrung wie eine Geburt ist es schon gut, wenn die Leute nicht nur theoretisch wissen, wovon sie sprechen. Das ist was ganz anderes als ein Lehrer.
 
Ich versuche schon die ganze Zeit, mich an die Argumentation "meiner" Hebamme, die auch andere Hebammen ausbildet, warum sie so vehement gegen männliche Hebammer (oder wie heißen die?) war. Sie meinte, dass die Geburt und das Wochenbett etwas "Ur-weibliches" sei und dass deshalb die Betreuung von Frauen stattfinden solle - aber es kam noch mehr, was ich auch logisch nachvollziehbar fand (so als Nicht-Mama)
 
Ich möchte hier auch noch mal einwerfen, dass mein Vater Zeit seines Lebens deutlich lieber zu einem Urologen gegangen ist, als zu einer Urologin.

Wenn‘s da im KH mal eine hatte, war es ok - er war da nicht heikel. Aber er hat sich da definitiv bei einem Mann „besser“ aufgehoben gefühlt.
 
Ich hätte da kein Problem mit einem Mann und könnte mir vorstellen das die sogar vorsichtiger sind..
Bei Erik hatte ich eine ganz junge Hebamme die noch keine Kinder hatte, aber einfach nur toll war. Im Gegensatz zu ihrer älteren Kollegin die alles nicht für voll genommen hat und nur husch husch wollte..
 
Jung und alt ist sicher kein Garant für nix. :) Ich hatte in der Klinik bei Kind 1 gleich zwei solche Exemplare wie du, @Manny. Und in der zweiten Rückbildung eine sehr junge Hebamme, die toll war.
Auch in der Nachsorge die zweite Hebamme war jung und wirklich gut. (Hatte allerdings selbst zwei Kinder. - Ihre ältere Tochter und Kind1 sind fast gleich alt, daher kannten wir uns.)
 
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