Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Ja, ich denke auch, da hilft nur abwarten.

Für eine wie auch immer geartete Einschätzung der Lage ist es auf jeden Fall noch zu früh.
 
  • 25. April 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich glaube, er hat diese Erwartung seit dem ersten Tag nicht mehr so wirklich - wie gesagt, er neigt ja dazu, dann direkt nur noch das Schlechte zu sehen.

Heute war er mit einem Jungen in der Schule, der wohl ganz kooperativ gestartet war und nun nur noch herumsitzt und jede Mitarbeit verweigert… das kann nun hundert Gründe haben, aber für das Ü war direkt klar: „Das macht dieser Ort aus einem.“ :rolleyes: :(

Davon ab hatte er vorhin im Sportunterricht wieder einen Anfall, und nachdem die das einmal gesehen haben, sind sie sich nicht mehr so sicher, ob das wirklich „nur“ vom Autismus kommt.

Entsprechend waren sie etwas ungläubig, dass man uns wirklich komplett oB entlassen hatte.

Aber was soll ich sagen?
 
Ich habe ihm heute schriftlich in einfachen Sätzen erklärt, warum man geglaubt hat, dass die Anfälle vom Autismus kommen, und wie man glaubt, da helfen zu können.
Und dass die „langweiligen“ Spiel- und Malstunden derzeit in erster Linie dazu dienen, ihn besser kennenzulernen und die beste Therapie für ihn zu finden (und außerdem genutzt werden können, um das Hirn zu trainieren.)
Er hat zumindest nicht sofort wütend widersprochen. :sarkasmus:

Insofern war das glaube ich ganz gut. :)

Nur: Nutzt ja alles nichts, wenn es ihm körperlich so schlecht geht, dass das alles viel zu viel für ihn ist.
 
Durchwachsen.
Im Moment sind halt keine Therapien etc., wegen des Ferien, er muss er auf der Station sein (immerhin finden aber Therapiegespräche statt) - einige Kindwe fehlen wegen Krankheit… da ist es halt langweilig.
Ich warte derzeit auf die Befunde aus dem Krankenhaus - sobald die da sind, werde ich ihn einmal in der Päd-HNO-Ambulanz an der Uniklinik und in einer Post-COVID-Sprechstunde für Kinder vorstellen, denn in der Sache tut sich wenig, die Ohren/das Gleichgewicht sind nach wie vor ein Problem. Auch wenn der Rest langsam besser wird.

Und bei euch?
 
Zwiespältig. Wir sind wieder mit Hund und die Kleine macht sich sensationell. Auch die Therapie meines Mannes lässt sich richtig gut an. Ich hätte nie gedacht, dass ein paar Pillen die Welt so verändern können.

Und dann ist man auf dem Heimweg vom Züchter und deine Mutter ruft an und sagt „Frohes neues. Glückwunsch zum Hund. Ich hab leider schlechte Nachrichten….“

Mein Cousin hat sich Donnerstag erschossen. Und jetzt steht man da so und ist fassungslos und entgeistert. Ich habe das Glück, geografisch weit weg zu sein und emotional auch nicht gerade nahe dran. Aber nichts desto trotz hinterlässt das ein dickes WTF?! und hässliche Bilder im Kopf.
 
Oh je. Das tut mir leid…

Da fragt man sich trotzdem „Hätte, könnte, wäre nicht…“, schätze ich.

„Was, wenn er rechtzeitig die richtigen Pillen genommen hätte, zB.” :(

Aber es freut mich immens, dass die Medikamente bei deinem Mann sich so gut anlassen.
Das kann dann von mir aus gern weiter so gehen. :)

Ich halte euch jedenfalls die Daumen.
 
Oh, frag besser nicht…

Nicht gut - da ist jetzt wieder richtig Schule, und das kann er nicht. Heute der zweite Anfall in zwei Tagen.

Und die Therapeutin, die dort die Psychoedukation für Autisten macht, hat zu ihm gesagt, es sei ihm dabei eigentlich gar nicht schlecht gegangen, er bildet sich das nur ein, dass es ihm schlecht geht, und die Anfälle passieren ihm, weil er sie sich unterbewusst wünscht.

Kann natürlich sein, dass sie sich extrem unglücklich ausgedrückt hat.

Oder er sie ganz falsch verstanden hat.

Das passiert ja zuweilen.

Aber davon ab macht sie keine Therapie, sie unterrichtet Autisten über Autismus.

Da fände ich es angemessen, die Küchenpsychologie vielleicht im Schrank zu lassen.
 
Und die Therapeutin, die dort die Psychoedukation für Autisten macht, hat zu ihm gesagt, es sei ihm dabei eigentlich gar nicht schlecht gegangen, er bildet sich das nur ein, dass es ihm schlecht geht, und die Anfälle passieren ihm, weil er sie sich unterbewusst wünscht.
Finde ich auch eine starke Aussage. Zumal sie ja nicht einmal dabei war um sowas überhaupt beurteilen zu können. Also das er da nicht glücklich drüber ist, kann ich nachvollziehen.
 
Oh man, das ist ja nicht sehr schön. Ich hatte gehofft, er wäre vielleicht mittlerweile frei von Anfällen.
Kannst Du das irgendwo ansprechen mit der Therapeutin? Auch wenn es diese Aussage nicht rückgängig macht, aber für die Zukunft.
 
Ja, zumindest nachfragen, wie es genau zu dieser Aussage gekommen ist, werde ich auf jeden Fall.

Ich muss ja davon ausgehen, dass er grade solche Aussagen nur sehr selektiv aufnimmt und interpretiert, weil es ihm auch psychisch gerade wieder sehr schlecht geht.

Möglicherweise wollte sie ihm helfen und ihm sagen:

„Egal wie schlecht du dich fühlst, körperlich fehlt dir eigentlich in dem Moment nichts. (Wobei ich nicht sicher bin, ob das stimmt, aber ok…)

Versuch also, dich zu entspannen, dann wird es schneller wieder besser.“

Wird zu: „Eigentlich fehlt dir nichts, du bildest dir nur ein, dass du körperliche Symptome hast“.

Sie hat aber definitiv zu ihm gesagt, eigentlich wünscht er sich diese Zustände. Auch wenn er im Moment alles tut, um sie zu vermeiden, wolle er im Hinterkopf das Gegenteil.

Ich finde das wirklich ungünstig, solange nicht zweifelsfrei geklärt ist, ob es nicht doch eine körperliche Ursache gibt.

Und: Sie ist weder seine Therapeutin, noch seine Ärztin. Ich finde nicht, dass das ihre Aufgabe ist?
 
Das klingt so professionell wie einem depressiven Menschen zu sagen, er müsse sich nur etwas zusammen reißen.

Wenn man sein halbes Leben auf der Suche nach einer Diagnose ist, nimmt man das ganz verständlich als Kritik auf. Versteh ihn da voll, dass das bei ihm so ankommt als würde er sich das alles nur einbilden.
 
Ich reiße mich schon sehr am Riemen!

Weil ich eben weiß, dass er gerade in so einer Stimmung alles sehr schematisch wahrnimmt, und was nicht ins Schema passt, auch mal gar nicht.

Und weil ich weiß, dass ich auf das Wort „psychosomatisch“ unangemessen stark reagiere.

So segensreich die Erkenntnis war, dass auch psychische Zustände körperliche Symptome machen, so ungünstig finde ich es, dass es jetzt eher darauf hinausläuft, dass man, wenn man nicht direkt eine Ursache findet, direkt das Etikett "psychogen" oder "psychosomatisch" dranklebt und aufhört zu suchen.

Und vielleicht ist das auch selelektive Wahrnehmung, aber ich habe einfach viel zu oft eher das Gegenteil erlebt und tue mich mit dieser Einordnung reflexartig extrem schwer.

Aber ich will mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, oder gleich alles abblocken, wie gesagt... wer weiß, was so ein autistisches Gehirn bei Überlastung anstellt...?

Trotzdem ist das doch Quatsch, dass die Anfälle verschwinden, wenn man sich sagt, dass sie nur eingebildet sind. Eine Panikattacke - wenn nicht zB durch eine körperliche Ursache hervorgerufen - kommt ja auch "aus dem Kopf". Nicht, weil man sie sich wünscht. Und egal wie genau man das weiß, und egal wie sehr man sich das selbst immer wieder vorbetet - das hilft nur sehr begrenzt.

Ich habe Klaustrophobie. Die habe ich einfach. Einer meiner Brüder hat extreme Höhenangst. Da kann er sich noch so oft sagen, die bräuchte er auf der Leiter nicht zu haben - es passiert einfach. Und bestimmt nicht, weil er sich das wünscht.
 
@snowflake

Darum frage ich auch nochmal freundlich nach und springe nicht gleich im Quadrat. :)

Mit definitiv meine ich, dass es ein Gespräch über dieses Thema gegeben hat, weil er eine Aussage von ihr so verstanden hatte, dass diese Shutdowns darum passieren, weil er es eigentlich möchte, dass sie passieren. Und er hat ihr gesagt, dass er bestimmt keinen möchte, sondern eher Angst vor einem hat.

Worauf sie gemeint hat, nein, vorher vielleicht nicht, aber im Hinterkopf habe er das eigentlich gewollt, dass es passiert. So hat er es zumindest verstanden.

Und ich finde das immer noch eine steile These, weil auch autistische Shutdowns m.W. nicht aufgrund irgendeiner bewussten oder unbewussten "Entscheidung" passieren, sondern das Hirn ist einfach komplett überlastet und schaltet den Rest des Körpers auf Notstrom. Das kann man sich nicht aussuchen.

Wenn ich es richtig verstanden habe.
 
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