Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Also um das mal klar zu sagen, bei der Krankenversicherung bevorzuge ich glasklar das deutsche System.

Aber so ganz brutal und schrecklich geht es auch hier nicht zu. Zumindest im Moment. Früher war das glaube ich schon schlimmer wenn man unversichert war.

Das war nämlich ein Punkt bei dem ich immer Angst hatte bevor wir hier her zogen. Eigentlich mein Hauptpanikpunkt wenn man nicht im Militär wäre.
 
  • 19. April 2024
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Hi Melli84 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Also, ich weiß nicht ob irgendjemand in den USA mal18 Stunden im Emergency Room saß, aber die Regel ist das sicher nicht. Also das würden sich die Leute wie ich sie kenne auch nicht gefallen lassen. Mein Mann hat gerade laut lachen müssen .
Das war letztes oder vorletztes Jahr. Es gab Videos davon, wie der arme Mann krepierte. Was daran zum Lachen sein soll, erschließt sich mir nicht, ehrlich gesagt. Und ja, die öffentliche Empörung war riesig.
 
Ja, also eben meine Frage ob man in den USA oft 18 Stunden warten muss, nicht dass der Mann krepiert ist, meine Güte:rolleyes:.

Ja, sicher gibt es es irgendwo manchmal schreckliche Vorfälle, siehe Lektos Geschichte.
 
Ich bin ziemlich sicher das es das in deutschen Notaufnahmen auch gibt und gab...
 
@Melli84 ich denke, dass ihr im Vergleich zum Durchschnittsbürger dort schon sehr privilegiert seid, was finanzielle Sicherheit und Versicherungen, medizinische Versorgung usw anbelangt.
 
Kann sein.

Ich kann nur meine Erfahrungen, die meines Mannes und das spärliche Wissen, dass ich habe mitteilen.
 
Aber ich steigere mich schon wieder rein. Mir passiert das immer, weil ich einfach ganz haargenau die gleiche Meinung hatte.

Ich weiß noch wie doof ich schaute als ich meine Schwiegermutter damals fragte ob sie krankenversichert sei. Sie so "Ja, natürlich." und ich dann etwas überheblich "Aber das ist ja hier so teuer. Musst du das selber zahlen?" Und sie "Nein, das zahlt meine Firma. Das ist meistens so." Ok, ich hatte da ganz andere Sachen gehört.

Dann meinte mein Papa zur Schwiegermama "Du hattest ja diese Knie Op. Das war sicher teuer in Amerika." Und sie "Das weiß ich nicht. Ich musste nichts bezahlen, weil ich über 65 bin. Das hat der Staat bezahlt." Mein Papa war auch ganz durcheinander, weil doch der Staat da nichts zahlt.

Also ich kenne jede einzelne Meinung und viele stimmen und manche stimmen nicht. Aber ich dachte ganz genau so und deshalb klär ich dann manche Sachen auf.

Das hört sich dann immer so an als ob ich missinieren will, aber eigentlich will ich nur kleine Details richtigstellen.
 
Das ist nicht Indien. Oder - keine Ahnung - Kongo oder sonstwo, wo ein Arzt so weit weg ist, dass er schon darum nicht helfen kann. Sondern angeblich das zivilisierteste Land der Welt.

Das schwerstkranke, sterbende Menschen sich selbst überlässt, weil das Versicherungsbudget erschöpft ist.

Komm ich nicht drüber weg.
grausam :(
 
Vielleicht liegt es auch daran, dass du in eine bestimmte Schicht eingeheiratet hast und dich seitdem auch in dieser Schicht bewegst.

Du hast doch von den homeless people Auf Hawaii erzählt. Glaubst du wirklich, die haben Zugang zu einer ordentlichen Krankenversicherung?
Oder frag doch mal die Alma (die war ja aus einem südamerikanischen Land oder Puerto Rico) wie es mit Krankenversicherung innerhalb der Hispanic Community außerhalb der Army ausschaut.

Oder in den States, die wirtschaftlich abgehängt sind bzw wo große Industriezweige zusammengebrochen sind.
Da hat früher der Arbeitgeber für eine Versorgung gesorgt, in den letzten Jahren aber nicht mehr.
 
Ich denke auch, das Land ist extrem vielgestaltig, und es gibt mit Sicherheit - egal bei was - große regionale Unterschiede.

Das ist hier ja nicht anders.

Würde ich von unserem hübschen, wohlanständigen Örtchen im Speckgürtel von Düsseldorf ausgehen, könnte ich wohl sagen, dass NRW ein wohlhabendes Land mit hohem Bildungsniveau und hervorragender Integration ist.

Schaust du zB nach Duisburg oder lebst du dort, würdest du denken, dass ganz NRW eine aufgelassene Industriebrache und daraus resultierend ein extremer sozialer Brennpunkt mit hohem Ausländeranteil ist, und mit Kommunen, die ihre nötigsten Kosten mangels Einnahmen nicht mehr selbst decken können.

Dazwischen liegen knapp 20 km.
 
Almas Geschwister und der Vater sind illegal hier. Die haben tatsächlich keine Krankenversicherung oder sonst was. Ich weiß dass die Mutter dem Vater Medikamente aus El Salvador schickt.

Ich fragte schon mal warum sie nicht zurückgehen, da sie da ja versichert wären und Alma meinte die USA wären illegal noch 100 mal besser als El Salvador legal.

In die Krankenhäuser dort geht man zum sterben meinte sie. Und die Kriminalität sei unglaublich schlimm


Ich kann das nicht beurteilen. Ich kenne mich mit El Salvador nicht aus.

Alma ist sehr froh, dass sie jetzt ihren Mann geheiratet hat.
 
Du lebst natürlich in einer Blase mit all den Absicherungen, die Ihr habt. Das habe ich damals auch, als ich in den USA gelebt habe. Trotzdem habe ich mitbekommen, dass es außerhalb meiner Blase ganz andere Lebenswirklichkeiten in den USA gibt, allerdings habe ich mich auch außerhalb meiner Blase aufgehalten. Zum Beispiel durch meinen Job im Tierschutz, der nicht gut bezahlt worden ist und wo ich mit Leuten zusammen kam, die von diesem Gehalt lebten.
Mich wundert manchmal wirklich, dass Du schon so lange in den USA lebst und so wenig Ahnung hast, was außerhalb der Base vor sich geht.
 
mal eine provokante Frage, Melli: hat sie ihn deshalb geheiratet? Der Gedanke könnte sich einem ja aufdrängen ...
 
Übrigens, zum Thema "die Deutschen und ihr Selbstverständnis", hab ich mal was interessantes gelesen.

Kennt einer dieses Buch?

https://www.amazon.de/Die-Letzten-ihrer-Art-aussterbenden/dp/3453061152/

Darin trifft der Autor (Engländer) auf einer seiner Forschungsreisen in Afrika ein paar deutsche Biologen.

Und weil er nicht will, dass politische Animositäten seinen englischen Lesern den Blick trüben, weil sie dauernd "Germans" lesen müssen (oder so ähnlich), nennt er die Deutschen anders (ich meine, Finnen oder Letten - nicht ohne sich ausführlich bei denen zu entschuldigen, weil sie jetzt dafür herhalten müssen), um zu beschreiben, was ihn an denen und ihrer ganzen Art stört.

Halten wir fest, er hatte nicht Unrecht. :D

Ich bin je nun gerade im Hinblick auf Rechthaberei und Korinthenkackerei "as German as they come", (und versuche mich schon zu bremsen - was aber voraussetzen muss, dass ich es merke. Was nicht immer der Fall ist). Aber ich bin damit ja nicht alleine.

Also, falls jemand das Buch hat oder mal drankommt, lesen. Ich fand es erhellend.
 
Du lebst natürlich in einer Blase mit all den Absicherungen, die Ihr habt. Das habe ich damals auch, als ich in den USA gelebt habe. Trotzdem habe ich mitbekommen, dass es außerhalb meiner Blase ganz andere Lebenswirklichkeiten in den USA gibt, allerdings habe ich mich auch außerhalb meiner Blase aufgehalten. Zum Beispiel durch meinen Job im Tierschutz, der nicht gut bezahlt worden ist und wo ich mit Leuten zusammen kam, die von diesem Gehalt lebten.
Mich wundert manchmal wirklich, dass Du schon so lange in den USA lebst und so wenig Ahnung hast, was außerhalb der Base vor sich geht.
Ich habe in den letzten Jahren 4 Kinder bekommen und war viel daheim. Ich kam nicht viel rum.
 
Ich habe in den letzten Jahren 4 Kinder bekommen und war viel daheim. Ich kam nicht viel rum.

Dazu muss man ja nicht viel rumkommen. Es gibt Zeitungen, Nachrichten, Dokus usw., die einem das Land näher bringen können. Ich habe in verschiedenen Ländern gelebt und wollte immer möglichst viel über das Land wissen. Politik, Geschichte, Soziales.
 
Da ist ja auch nichts dagegen einzuwenden und es ist schön, dass du so empfindest.

Warst du eigentlich mal länger in den USA? Manche Vorurteile lassen sich da abbauen. Bei mir war es nämlich so. Ich hatte auch viele Vorurteile und Befürchtungen die sich nicht bestätigten.

Es wird halt meiner Erfahrung nach definitv mehr über andere Länder geurteilt als ich es beispielsweise hier erfahre von den Leuten.

Vielleicht aber auch nur, weil die Deutschen sich mir gegenüber anders äußern oder weil gerade das momentane Feindbild die USA ist und ich zufällig genau da lebe.

Ich hab keine großen Vorurteile gegen die USA oder gar Amerikaner... Das sind mehr praktische Sachen. Das Gesundheitssystems, die Waffengesetze, solche Dinge. Und noch Trump, das kann man sich nicht mehr schönreden :D Auch wenn es diverse Fleckchen in den USA gibt, wo ich vermutlich eher meinen Vorstellungen entsprechend leben könnte als in D oder Österreich.

Gegen Amerikaner an sich hab ich keine Vorurteile, ich sehe mich aber auch nicht in erster Linie als "Deutsche", sondern als Mensch (der halt zufällig aus Deutschland kommt). Es zeigt sich doch immer wieder, dass die Menschen überall ähnlich bekloppt und gar nicht so verschieden sind.
 
Ich habe die Amerikaner/innen damals als sehr freundlich erlebt, aber auch festgestellt, dass diese Freundlichkeit öfter auch mal oberflächlich ist. Allerdings war ich auch in New York in Manhattan, mag sein, dass es da anders ist. Was ich auch verwunderlich fand, war das geringe Wissen über das, was außerhalb von den USA liegt. Da musste ich schon gelegentlich schlucken.

Mein damaliger Freund aus gutem Zuhause und mit einer sehr guten Ausbildung war felsenfest davon überzeugt, dass jemand aus der Bronx dieselben Chancen hätte, das zu erreichen, was er erreicht hat, wie er. Wenn er das nicht schaffe, läge es an ihm und nicht am System. Würde er sich entsprechend anstrengen, stände ihm alles offen.
Ebenso die Diskussionen um die Todesstrafe: Die allermeisten in meinem Umfeld waren der Meinung, dass das die beste und billigste Lösung wäre, um schwere Verbrechen zu ahnden.
Wir hatten jede Menge Diskussionen, auch um Umweltschutz und soziale Themen wie Gesundheitsversorgung und die waren gelegentlich richtig anstrengend. :D
 
Echt, waren die New Yorker nett? Ich war noch nie dort, aber jeder sagt die sind da so unfreundlich:D. Das wird aber wie überall sein, dass es nette und nicht nette gibt.

In Texas kamen mit auch viele Fake freundlich for mit ihrem Sweetheart Gesage.

Der Schlag Leute in Kansas ist mir bis jetzt am liebsten. Die sind herzlich und ehrlich.
 
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