Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Wir haben schon mehrere Tiere beerdigt und die Kinder sahen auch die toten Tiere und waren beim begraben mit dabei. Zum einschläfern selber würde ich sie nicht mitnehmen. Ich will nicht das sie sehen wird das geliebte Tier, nun ja, getötet wird. Meine sind aber auch erst 5 und 6. Mein Großer hatte echt Probleme mit dem Tod, wir haben dann das Buch "Der Tod was kommt danach" für ihn besorgt. Wir schauten es einmal an, er suchte sich etwas für ihn glaubwürdiges heraus (das alle nach dem Tod wiedergeboren werden,in welcher Gestalt auch immer) und kommt seitdem mit dem Thema Tod sehr gut zurecht, auch mit dem Tod unserer Tiere.
ich denke mal es wird ein Gefühl sein,was dir sagt das nun in genau diesem Moment es das richtige ist, die mitzunehmen oder nicht, ob sie möchte oder nicht... Ich glaube manche Dinge kann man gar nicht groß planen die ergeben sich einfach aus der Situation heraus.
 
  • 26. April 2024
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Hi Kyra ... hast du hier schon mal geguckt?
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Als unser erster Hund gestorben ist, war ich 14 oder 15 - und ich bin mit meiner Mutter mit ihm zum Einschläfern gefahren und war bis zum Ende dabei.

Wir hatten aber davor schon andere Tiere gehabt und verloren - ohne Tierarzt.

Einer unserer Wellensittiche zB war einige Tage krank - der (Groß-)Tierarzt auf dem Dorfe sagte nur: :kp: - und ist dann gestorben.

Eine Katze habe ich überfahren an der Straße gefunden. Eine andere war krank, sollte am anderen Tag zum TA, wollte noch mal raus und lag dann morgens tot unter einem Busch im Garten.

Die wurden alle im Garten begraben (bis auf die Hunde, die waren zu groß)... und ich war jedes Mal traurig, aber irgendwie war damals der Tod von Tieren (oder auch Menschen) nichts Ungewöhnliches.

Als mein letzter Hund unter einigermaßen dramatischen Umständen verstorben ist, war unser Sohn noch relativ klein (das war kurz vor seinem dritten Geburtstag, wenn ich mich richtig entsinne) - und ich selbst war so von der Rolle, dass der Rest der Familie einvernehmlich beschlossen hat, dass sie ihm erzählen, dass der Hund gestorben ist, dass er sich aber nicht mehr von ihm verabschieden soll.

Nun hatten die beiden auch kein enges, sondern phasenweise ein eher gespanntes Verhältnis (inklusive Beißvorfall, als Kind mal auf Hund gefallen ist)

Trotzdem führte das plötzliche Verschwinden vom Hund beim Kind zu vielen wunderlichen Ideen darüber, wo der jetzt hin sei und was er machen würde und ob er nicht doch irgendwann wieder auftaucht etc.

Hätte man also vielleicht auch noch etwas „besser“ regeln können. Also, ich, wenn ich nicht dauernd hätte heulen müssen.

(Ich glaube, das war für das Kind noch eindrucksvoller als der verschwundene Hund.)

Zum Einschläfern:

Unser erster Hund war schwer herzkrank - der ist schon durch die Vornarkosr gestorben, das war eine Sache von 2 Minuten.

Da dabei zu sein, war nicht schlimm.

Ich habe allerdings mal eine Ratte wegen eines inoperablen Tumors im Maul einschläfern lassen müssen, die sonst noch völlig fit war - nur fressen konnte sie quasi nicht mehr.
Und das war schlimm, weil die noch in der Narkose so gekämpft hat und es mehrfach nachdosiert werden musste.
Das mitzuerleben, würde ich keinem wünschen und erst recht keinem
Kind (zumindest, wenn das Kind empfindsam ist) - weil‘s einfach nicht schön ist.

Edit: Ich denke an euch. Es tut mir sehr leid.
 
Weiß jemand wie ich raus bekomme welche guten Privatschulen es hier gibt.
Dieser Kindergarten kotzt mich so an.
Sie findet keine Freunde dort.
Das einzig gute ist, dass sie dort den ganzen Tag malen kann.
Und dabei kommen so tolle Sachen raus. Für 4,5 Jahre echt super find ich.
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Auch wenn es jetzt zu spät für nen anderen Kindergarten ist. Das will ich ihr nicht antun.
Aber ich bin einfach zu blöd um das mit Google zu finden.
Gibt es ein Verzeichnis für private Schulen?

Selbst die Praktikantin meinte neulich: die anderen Kinder würden Freyja nicht verstehen und beim spielen nicht kapieren was sie von ihnen will. O-ton: man müsste eigentlich Mal nen Intelligenztest machen.
Ja. Bringt ihr nur nix.
Wenigstens versteht sie sich sehr sehr gut mit den Nachbarskindern. Die sind 8 und 11 und waren gestern hier zur Übernachtungsparty.
 

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Gibt ne evangelische Ersatzschule in Elze und Nordstemmen.
Das werde ich mir ganz bald Mal ansehen.
 
Zum Thema Tod und Kinder.

Ich selbst war damals dabei, als mein Meerschweinchen eingeschläfert werden musste. Ich hab überhaupt nicht geweint, weil der Tierarzt das toll erklärt hat. Tier war unheilbar krank, würde sonst nur leiden, daher wird es erlöst. Logisch, also in Ordnung. Dass ich dann kein Schweinchen mehr hatte war zwar trauriger Nebeneffekt, aber geweint hab ich trotzdem nicht. Ich durfte das Schweinchen sogar mit nach Hause nehmen und begraben. Anders wäre es für mich sicher gewesen, wenn meine Eltern allein zum Tierarzt gefahren wären und dann mit totem Tier oder eben ohne wiedergekommen wären.

Meine Große hat auch schon einige eigene tote Tiere miterlebt. Das gehört hier mit dazu. Auch gestorbene Verwandte gehören mittlerweile dazu. Da hatte sie dann Phasen, wo sie jeden Tag immer mal wieder davon gesprochen hat.

Beim Hund ist es aber wahrscheinlich nochmal etwas anderes. Der hat ja doch einen anderen Anteil am Leben als bei uns Maus und Co.
Ich würde meine Tochter aber mitnehmen, wenn sie wollen würde. Also zumindest, wenn es eine geplante Einschläferung ist und man das Kind im Vorfeld darauf vorbereiten kann.

Bei spontaner Einschläferung kommt es ja sowieso auf die Situation mit an. Ist man mit Kind beim Tierarzt, würde ich sie nicht rausschicken, da ich selbst ja auch beim Tier bleiben möchte. Wenn man eh allein da ist, kann man ja schlecht noch nach Hause fahren und das Kind holen ...
 
@kitty-kyf

ich find es ehrlich gesagt nicht zu spät zum wechseln, wenn du die möglichkeit hast.
ich würde wenn es die möglichkeit gäbe. und mori wird im dezember 5. grade das nächste jahr wird so wichtig. Ihm gehts wie deiner Tochter.


und mal so allgemein: habt ihr schon geschenke? ich bin dieses jahr mal wieder so richtig planlos. vorallem weil er gleich darauf noch geburtstag hat. Ideen?

zu tod und kinder. mori hat sich ganz auf seine eigene weise von ihr verabschiedet. was mir gezeigt hat, es war wichtig ihn teilhaben zu lassen. zum einschläfern direkt fände ich ihn jedoch noch zu jung.
 
@kitty-kyf

Und weil sie im Kindergarten nicht klarkommt, soll sie auf eine Privatschule?

Gehören denn Kindergarten und Grundschule zusammen?

Gab es früher schon Anhaltspunkte, dass sie mit normalen Kindern nicht zurechtkommt? Also, dass irgendwas anderes hinter ihren Problemen steckt als dass sie eben in diesen Kindergarten nicht passt?

Was genau ist denn das Problem?
 
Oder gibt es ein Kind bzw. Kinder, dass/die sie vielleicht etwas mag?

Ich würde dann die Mütter rauspicken und ein Playdate machen. Am Nachmittag zusammen spielen schweißt zusammen.....
 
O-ton: man müsste eigentlich Mal nen Intelligenztest machen.

Ändert letztlich ja nichts an "sozialen Defiziten" mit Gleichaltrigen.

Sie ist ja nicht unwillig Kontakte zu knüpfen, sondern "nur" nicht in der Lage auf gleicher Ebene mit den anderen zu kommunizieren. Sie wird das irgendwann schaffen, sich auf ein anderes Gesprchsniveau einzustellen, aber eben einfach jetzt noch nicht. Gibt schlimmeres und sie hat ja Kontakt zu älteren Kindern. ;)
 
Ich stehe irgendwie auf dem Schlauch.

Ist Freyja schon zu weit für die gleichaltrigen Kinder oder spielt sie einfach lieber mit Größeren?

Meine Kinder haben teilweise auch lieber mit Älteren gespielt. Das ist relativ normal. Das sehe ich auch hier oft.

Und bist du allgemein in diesem Kindergarten unglücklich? Manchmal passt eine bestimmte Einrichtung einfach nicht und man sollte dann wechseln.

Aber wenn es tatsächlich das Problem mit Gleichaltrigem ist, glaube ich nicht, dass es in einer Privateinrichtung besser wird. Da sind ja dann auch gleichaltrige Kinder....
 
Ich kann sie mir nur ganz schlecht in einem normalen Schulsystem vorstellen leider.
Schon jetzt sind die Erzieherinnen mit ihr überfordert, weil sie eben nicht wie die anderen Kinder ihre Freundinnen hat mit denen sie den ganzen Tag ruhig und lieb spielt.
Wenn ich mir vorstelle wie das in der schule wird, dann wird mir ganz anders.
 
Zum Beispiel gibt es große Reibungspunkte bei den Stiften.
Sie darf nicht mit den Filzstifte malen. Das dürfen nur die Vorschulkinder.
Das versteht sie einfach nicht. Sie kann ja sogar besser malen als einige Vorschulkinder und dann darf sie die nicht benutzen.
Diesen Frust bekommen dann die Erzieherinnen ab und auch die größeren Kinder dann.
Und dann sind die sauer und dann ist Freyja auf sich selbst sauer, weil sie nicht weiß was sie falsch gemacht hat und dann ist hier wirklich drei Tage die Stimmung im Eimer bis ich überhaupt herausgefunden habe wo das Problem lag.
 
Vielleicht ist eine Privatschule dann echt besser. Da sind die Klassen kleiner und es gibt verschiedene Konzepte....

Wobei es in der Schule ja dann mehr ums Lernen und Stillsitzen als ums Freunde finden geht...
 
Ich würde sie bis zur Schule bei mir daheim lassen. Arbeitest du? Dann evtl Tagesmutter suchen.

Ich weiß, dass man in D sagt ab 3 muss Kindergarten sein wegen Sozialverhalten. Aber ich und viele andere Mütter lassen die Kinder bis Schulbeginn daheim und die sind völlig normal vom Sozialverhalten und haben noch ein bißchen Zeit mit den ganzen Regeln und Anpassen usw.
 
Meine enkelin ist einzelkind, spoiled rotten, mit 4 jährig in Kindergarten, wo sie die jüngste ist, alle kinder wollen ihr freund, freundin sein, sie eckt nur mit die regeln von die kindergärtnerin an. Die erste woche hat sie schon strafe gefasst, aber das hat sie weiter nicht aus die socken gehauen. „ die (kindergärtnerin) hat rumgeschrieen wie ein baby, und ich darf zwei wochen nicht mehr in die puppenecke spielen. Mit der rede ich kein wort mehr.:schmoll:.

Das hat sich alles gelegt. In anbetracht das die kindergärnter im normalfall zusammenwachsen und alle gemeinsam ihre primarschulzeit verbringen, finde ich es wichtig sie vom anfang an, einzubinden, nicht das sie nachher als aussenstehende in eine gefestigte gruppe kommen.
 
Im alten Kindergarten war das ja auch so. Da kannten die sich fast alle aus der Krippe. Da war es nicht so ein Problem, dass Freyja ein bisschen anders war.
Hier wurde vom ersten Tag an sondiert und geradezu abgegrenzt.
Einige haben wohl Angst vor ihr und ihrer impulsiven Art. Obwohl sie nie, wirklich nie, agressiv gegen andere Kinder ist. Gegenteil zu den Jüngern ist sie sehr lieb.
Aber in der ersten Woche ging es schon los, dass die Kinder gesagt haben sie hätte komische haare.
Und schlimmer ist, dass die Erzieherinnen sie überschätzen.
Die eine sagt immer zu ihr, dass sie nicht bocken soll, sie könnte so gut reden, sie könne sagen was ihr nicht passt.
Aber das ist es eben. Nur weil sie gut reden kann heißt es ja nicht, dass sie auch gut ihre Gefühle ausdrücken kann. Oder machmal versteht sie die Gefühle einfach nicht. Da hilft auch alles gute reden und sonst Klever sein nicht.
 
Ok - es ist immer schwer, neu irgendwo dazuzukommen und doppelt und dreifach, wenn man ‚anders‘ ist.

Da kenn ich auch was von, mein Großer ist ja auch so ein spezialgelagerter Sonderfall.

Ich versuche, nachher mich etwas dazu zu schreiben.

Es ist aber mE wichtig, dass die Erzieherinnen verstehen, dass auch ein sehr eloquentes Kind mit tollem Wortschatz emotional nicht weiter sein muss, als es seinem Alter entspricht - oder sogar zurück sein kann.

Das würde ich im Elterngespräch gezielt ansprechen.
Weil es mE sehr wichtig ist, um Missverständnisse zu vermeiden und die Zusammenarbeit zu verbessern.

Mehr später heute!
 
Wenn ich mir vorstelle wie das in der schule wird, dann wird mir ganz anders.

In der Schule wird sie aber ganz anders gefordert- und damit meine ich, in anderer Hinsicht.

Und das trifft auch auf die anderen Kindern zu. Da ist das alles weniger frei. Das kann für sie durchaus positiv sein. Weil sich da dann alle Kinder einer Klase an dieselben Regeln halten müssen.

Ich verstehe vielleicht immer noch nicht so ganz, wo das Problem liegt. - Also: Ich verstehe, dass es midnestens ein großes gibt. Aber welches das ist, verstehe ich nicht so ganz.

Also frage ich mal nach: Was erhoffst du dir von der Lösung "Privatschule"?

Was ist da deiner Meinung nach besser, oder könnte besser sein, sodass Freya da besser zurechtkommt?

Und wo ist es unter Umständen so, dass ihre Art, wie sie jetzt ist, egal in welchem System aneckt?

Und falls ja, wie kommt das?

n anbetracht das die kindergärnter im normalfall zusammenwachsen und alle gemeinsam ihre primarschulzeit verbringen, finde ich es wichtig sie vom anfang an, einzubinden, nicht das sie nachher als aussenstehende in eine gefestigte gruppe kommen.

Das kann dir aber auch in der ganz normalen Grundschule passieren... wenn da mehrere Kinder aus einem Kindergarten sind, mehrere aus einem anderen und nur eins aus einem dritten. Oder so. Dann bilden sich zwei große Gruppen und einer läuft immer nebenher. So ähnlich war es bei meinem Ältesten.

Eine Bekannte, derem Sohn es ähnlich ging, meinte, es habe anderthalb Jahre gedauert, bis das so weit aufgeweicht war, dass er nicht mehr das Kind war, das bei jeder Feier vergessen wurde, weil keiner es auf dem Schirm hatte etc. Danach lief es aber sehr gut.
Bei meinem Großen lief es bis Ende der Grundschule gar nicht. Aber der war auch anders" - der Sohn meine Bekannten (2 Jahre jünger) war nur etwas schüchtern und ruhig, aber ansonsten ganz normal von seinen Interessen her.

Aber mal zurück zu euch

Ein Problem, das ich derzeit sehe, ist, dass die Kinder, auf die sie getroffen ist, schon eine gewachsene Gruppe sind - wie @toubab unten schrieb. Wenn sie da irgendwie heraussticht, macht es ihr das schwer, eine passende Lücke für sie zu finden. Im Grunde muss man sich das vorstellen wie tetris. Und sie würde sich umso leichter einfügen, je häufiger vor ihr schon mal jemand da war, der sozusagen im Gruppengefüge ihre Form und ihre Art hatte.

Sprich: Je spezieller das neue Kind, und je andersartiger oder auch uniformer die bestehende Gruppe, um schwieriger wird das. Was nicht heißt, dass es unmöglich ist, aber es ist (s.o.) auch nicht immer leicht. Ihr wohnt da ja noch gar nicht so lange... vielleicht sind drei, vier Monate zum Freunde finden einfach zu viel erwartet. Je älter die Kinder werden, desto komplizierter wird das.

Ein zweites Problem könnte sein, dass sie gar keinen neuen Platz in der Gruppe finden will!

Nicht, weil sie bockig ist, sondern weil ihr so etwas schwer fällt und sie damit überfordert ist. Das musste sie ja auch noch nie, sie ist ja quasi in ihre alte Gruppe hineingewachsen und wurde da so genommen, wie sie eben war. Alle kannten sich ja quasi ihr ganzes Leben.

Diesen sicheren Raum hat sie durch den Umzug verloren. Die meisten Kinder kommen da ganz gut drüber hinweg. Aber manche eben (sehr lange) nicht, vor allem, wenn sich zu vieles auf einmal ändert.

Ich bin in der zweiten Klasse umgezogen, und ging dann statt in eine kleine Dorfschule mit insgesamt 16 Kindern im hamburger Umland in eine Dorfschule mit 34 Kindern aus X Dörfern auf dem platten Land in Niedersachsen. Dort hatten wir eine freundliche junge Lehrerin gehabt. Hier eine, die fiese Witze machte und ständig brüllte (wenn sie denn da und nicht schwanger war). Dort war alles ganz normal gewesen und ich eine Schülerin von vielen. Hier wurde ich bestaunt wie ein Weltwunder (oder eine Absurdität), weil ich teils mehr Sachen wusste als die Lehrer (und denen das auch sagte *Hust*), und alle nannten mich "kleiner Professor" (aber nicht so wirklich nett).

Das war alles so doof, da wollte ich gar nicht dazugehören - und habe irgendwie seitdem das Gefühl, egal wo, ich bin höchstens dabei, ich gehöre nie dazu.

Nun ist da sicher keinem ein Vorwurf zu machen - es kam halt, wie es kam. Aber ich weiß im Rückblick, wie es mich irritiert hat, dass alles, was ich über "normales Zusammenleben" gelernt hatte, da plötzlich nicht mehr gegolten hat. In meine alte Schule konnte ich einfach gehen und ganz normal ich sein und das war ok und keiner fand es komisch.
In der neuen klappte das nur teilweise, und für das, was ich ganz normal fand, wurde ich ungläubig angestarrt. Und ganz ehrlich: Ich wusste nicht, was ich tun sollte, um das zu ändern.

Ich bin dann mehr oder weniger aneckend und mit sehr wenig Freunden durch die Grundschulzeit und dann ganz übel durch die weiterführende Schule gerumpelt und gepumpelt - am Ende der 10. Klasse lag ich irgendwie mehr oder weniger mit dem ganzen Jahrgang überkreuz.

Dann gab es neue Klassen in der 11 und ich beschloss willentlich, dass das jetzt aufhören sollte, und habe einige Wochen lang im Schnelldurchlauf die anderen Schüler beobachtet und geschaut, wie sie auf mich reagiert haben und überlegt, warum das so war - und mich adjustiert. Dann lief es besser, und ich hatte einige Freunde und gute Bekannte und auch sonst mit keinem mehr Streit.

Am Ende fanden mich die meisten immer noch ziemlich seltsam - aber wenigstens nicht mehr blöd. :sarkasmus:

Ich denke heute, wären wir nie umgezogen, oder wären wir in eine Gegend mit einem ähnlicheren Umfeld gezogen, wäre das nie so ausgeartet. Ich wäre mit mir selber viel entspannter umgegangen, und hätte mein "Anderssein" nie so "kultiviert", wenn die mich nicht ständig durch ihre ungläubigen Reaktionen darauf hingewiesen hätten.

Aber so war es halt nicht.

Und ich könnte mir vorstellen, dass Freyja ähnlich empfindet. Und eben auch Probleme hat, sich auf so viel Neues auf einmal einzustellen.

Was sie vorher kannte, ist weg. Was sie jetzt machen soll, versteht sie nicht. Das ist je nach Persönlichkeitsstruktur für ein Kind in dem Alter. gerade wenn es in einigen Bereichen vom Kopf her weiter ist (in anderen aber nicht) auch zu viel. Sie rennt innerlich vor Wände.

Mit dem Großen Ü war es ähnlich, weil er als einziger aus seiner Kindergartengruppe in dem Jahr in die Schule kam. Alle seine Freunde gingein ein Jahr später. Und er war in seiner Klasse einer der Jüngsten. Ansonsten kannten sich immer 3, 4 oder sogar 7 Kinder in der Klasse - und er saß da alleine. Und hat es ebenfalls nicht geschafft, sich da anzuschließen.

Die anderen waren nicht "böse" - die waren sich einfach selbst genug. Und damit trotzdem effektiv sehr ausgrenzend.

Dass er die paar Kinder, die er nett fand, durch sein krasses Verhalten in der Schule (aufgrund der absoluten Reizüberflutung) auch noch in die Flucht schlug, machte die Sache nicht besser - und dann blieb er eben 4 Jahre lang das Kind, das immer nebenher lief und in der Gruppenarbeit immer mit den Kindern zusammengesteckt wurde, mit denen sonst auch keiner wegen ihrer Macken etwas machen wollte.

(Das war bei mir auch nicht anders, aber mit anderer Begründung: "Du bist doch schon so vernünftig. Du verstehst ja, dass XYZ Probleme hat. Du kannst gut damit umgehen, du schaffst das schon!" :rolleyes: )

Ich denke, mir hätte eine Privatschule, die mir das Gefühl gegeben hätte, normal zu sein, gut getan und geholfen. Dem Ü nicht wirklich. Kleinere Klassen wären sicher besser gewesen, aber er ist von seinem körperlichen Entwicklungsstand ein Jahr zu früh eingeschult worden. Kognitiv war er viel weiter als die anderen Kinder, der argumentierte ja damals schon bestechend logisch. Aber ich habe gerade nochmal Bilder von seiner Einschulung gefunden - der sah aus wie ein gerade Fünfjähriger (Kleidergröße 110) zwischen lauter Schulhof-Bullys... ;)

Die Reizfilter-Störung, die er hat (und ich ja auch), hätte er auch ein Jahr später noch gehabt, aber vielleicht hätte er besser damit umgehen können, wenn er noch ein Jahr Zeit gehabt hätte, sich zu entwickeln? - Man weiß es nicht.

Für den war anfangs aber einfach jeder Art von Schule zu viel.

Eigentlich sieht unser tolles Schulgesetz vor, dass solche Kinder das erste Jahr irgendwie durchstehen und dann einfach wiederholen.

Aber das Kind hatte unterm Tisch sitzend, laut singend, Schuhe werfend und vor sich hinmurmelnd so viel gelernt und kam im Unterricht so gut mit, dass diese Möglichkeit ausschied. Also ging es murmelnd und schreiend und zappelnd und heulend in Klasse 2... Kontakt zu Klassenkameraden: Quasi Null. Der lief durch die Schule, starte zu Boden und murmelte vor sich hin und wenn es zu laut wurde, hielt er sich auch noch die Ohren zu. Selbst Kinder, die Kontakt zu ihm gewollt hätten, hatten keine Chance.

Irgendwann kam dann das sozialpädiatrische Zentrum ins Spiel, dann Medikamente, und dann ging es endlich so weit, dass die Lehrerin sagte, dass sie glaubt, er nimmt normal am Klassenleben teil. (Außen vor war er dann immer noch, aber er führte aktiv Gespräche mit anderen, ging auf die zu, wenn er was wollte oder brauchte und antwortete freundlich, wenn er angesprochen wurde - das war ja schon ne ganze Menge mehr als vorher.)

Was ich mit diesen zwei Anekdoten sagen wollte, ist: Gründe für Kontaktschwierigkeiten nach Umzug kann es viele geben. Manchen ist evtl. mit einem Privatschulsetting beizukommen und andere liegen möglicherweise woanders und würden auch dort auftreten.

Es ist ja nicht immer so einfach, aber wenn du schon vorher eine Ahnung hast, wo es bei euch hakt - hast du vieleicht auch eine Idee, ob ein Wechsel der Schulform die Lösung ist, oder ob sie evtl. therapeutische Hilfestellung braucht. Also, jemand, der ihr zeigt, wie sie mit Menschen besser auskommt.

Das große Ü war im SPZ (eigentlich zu diagnostischen Zwecken) mal als Gast in einer Gruppe für (größere) Kinder, die Kontaktschwierigkeiten und teils depressive Züge hatten. Die sollten da lernen, sich zu überwinden, mit den anderen ins Gespräch zu kommen, gute Gespräche zu führen, zusammenzuarbeiten - ihre Kontakte nicht selbst zu torpedieren usw..

Dem hat's da total gut gefallen - ich könnte mir vorstellen, sowas in der Art, oder auch ein Psychomotorik-Kurs (das gibt's sogar bei meinem Bruder auf dem platten Land) könnte ihr da evtl. helfen.

Psychomotorik gibt es hier im Kindergarten. Das ist so ne Art Turnen in kleinen Gruppen für Kinder mit entweder starken motorischen oder starken sozialen Defiziten. Und beim und durch das Turnen soll eben parallel beides bearbeitet werden. Sehr ängstliche Kinde lernen, sich mehr zuzutrauen (gerade bei Kleinkindern ist es wohl oft so, dass eine nicht ganz offensichtliche motorische Schwäche, etwa fehlender Gleichgewichtssin, dazu führt, dass das Kind eibn par schlechte Efahrungen macht und dann übervorsichtig wird). Zu rabaukige Kinder lernen ihre Grenzen kennen. Alle lernen, miteinander zu turnen, nicht allein.
Das kleine Ü hat meine miese Motorik und nicht vorhandene Körperspannung geerbt und hat enorm davon profitiert - das Große hat ein Mal gehört, dass die Teilnahme freiwillig war und hat beschlossen, zu verweigern.


Meine Eltern waren zu meiner Zeit weniger abgehoben - sowas Tolles gab es damals aber auch praktisch noch nicht - ich wurde einfach zum Mannschaftssport gezwungen, um zu lernen, mich mit anderen auseinanderzusetzen. Ich sag dir ehrlich, ich habe es gehasst und bin auch sportlich egal in welcher Sportart nie ein Gewinn für irgendwein Team gewesen...

Aber irgendwas, was sie zusätzlich noch machen kann, wo sie vielleicht andere Kinder mit ähnlichen INteressen kennenlernt, wäre vielleicht auch bei euch nicht verkehrt. (Konnte ich mit dem Ü nicht machen - der hat die Teilnahme an jeder Gruppenaktivität - bis auf diese eine Gruppe, wo er dachte, er müsste hin, komplett verweigert.)

Hier gibt es zB mehrere Malschulen mit Kurse für Kinder. Da hätte sie sicher Spaß dran, würde dort ein positives Echo finden und vielleicht Freunde oder Freundinnen finden. Und den normalen Umgang mit normalen Gleichaltrigen in einem für sie netteren Umfeld üben können.

(Ich hoffe, das klingt nicht zu abgehoben gerade.)

Hier, sowas meine ich zB



Hatte auch gesehen, dass die VHS Hildesheim immer mal wieder Kindermalkurse in Alfeld anbietet.
 
Wir haben ja Erfahrung im Umziehen. Die Große ist jetzt in der 6. Klasse und das ist ihre 4. Schule.

Bei uns wird auch schon kleinen Kindern ein gleichaltriges Kind als "Pate" eingeteilt für das neue Kind. Ein Kind wird beauftragt das neue Kind die ersten Paar Wochen zu begleiten. Meine Große ist gerade wieder für ein neu zugezogenes Mädchen zuständig.

Alle jüngeren Grundschul- Kinder haben auch je einen älteren "Book Buddy". Das ist ein Kind aus der z. B. 3. Klasse, dass sich 3 mal die Woche während der Schulzeit mit einem Kind aus der z. B. 1. Klasse zusammensetzt um ihm beim Lesen zu helfen. Der Book Buddy ist aber auch Ansprechspartner fürs Kind und die basteln auch manchmal zusammen. Beim Freedom Walk musste mein Sohn z. B. sein eingeteiltes Kind an der Hand halten und die Kleine musste mit ihrem Book Buddy laufen.

Ich weiß nicht ob das in D ähnlich abläuft. In meiner Zeit gabs das noch nicht...
 
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