@Melli84
Was ich die ganze Zeit noch schreiben wollte: Es liest sich so, als würde dein Sohn oft schneller handeln als denken. Das ist schwierig, aber damit ist er nicht allein. (Wenn er es allerdings macht wie mein Schwager, wird er ein unfallträchtiges Leben vor sich haben... )
Aber: Wenn er an sich tatsächlich so ein netter Junge ist, der sich durchaus Gedanken über die anderen macht (wenn auch nicht immer rechtzeitig) - dann sag ihm doch einfach mal sehr eindringlich, dass die Lehrerin alt und krank ist und ein schwaches Herz hat, und darum auch so oft schimpft. Weil es ihr selbst nicht gut geht. Und dass er sich darum bemühen soll, nett zu ihr zu sein und sie nicht zu ärgern.
Mir ist gerade eine ähnliche Episode mit einem meiner Brüder wieder eingefallen. Der war (und ist) von uns allen eigentlich mit Abstand der Netteste, Sozialste, tut keinem was, hat immer die anderen im Blick gehabt, auch als Kind schon... aber im Unterricht hat er so in der 5., 6. Klasse gern auch mal Quatsch gemacht. Und am dollsten getrieben haben sein bester Freund und er es (wie viele andere Kinder auch) bei der Religionslehrerin - eine an sich schon pensionierte lieben älteren Dame, die nur noch Religion unterrichtete, sich in der Gemeinde engagierte und im Sommer an der Schwimmbadkasse saß - sich aber spätestens nach ihrem ersten Herzinfarkt gar nicht mehr bei uns Schülern durchsetzen konnte. Bei der Streiche zu machen, war einfach, weil es normalerweise keine Konsequenzen hatte. Außer dass sie ein bisschen schimpfe und puterrot anlief.
Das ging so eione ganze Weile, ohne dass meine Mutter davon erfahren hätte - bis die zwei Jungs auf die tolle Idee kamen, vor der Religionsstunde farbige Kreide zu kauen (euner gelbe und einer rote) und zu behaupten, sie hätten die Tollwut... die arme Frau hat sich so erschrocken, als die beiden plötzlich Schaum vor dem Mund hatten und damit herumröchelten, dass sie die Stunde abbrechen und sich hinlegen musste.
Danach hatte er dann ein langes und sehr (!) ernstes Gespräch mit meiner Mutter zu dem Thema, die ihm sehr deutlich gemacht hat, wie unfair es war, ausgerechnet diese Lehrerin so zu erschrecken.
Er war dann sehr kleinlaut und betroffen, denn darüber hatte er tatsächlich gar nicht nachgedacht. Er hat sich dann von sich aus bei ihr entschuldigt, und war in der Folge sehr bemüht, ihr das Leben nicht noch schwerer zu machen. Nicht, weil er musste, sondern weil er wollte.
Was ich die ganze Zeit noch schreiben wollte: Es liest sich so, als würde dein Sohn oft schneller handeln als denken. Das ist schwierig, aber damit ist er nicht allein. (Wenn er es allerdings macht wie mein Schwager, wird er ein unfallträchtiges Leben vor sich haben... )
Aber: Wenn er an sich tatsächlich so ein netter Junge ist, der sich durchaus Gedanken über die anderen macht (wenn auch nicht immer rechtzeitig) - dann sag ihm doch einfach mal sehr eindringlich, dass die Lehrerin alt und krank ist und ein schwaches Herz hat, und darum auch so oft schimpft. Weil es ihr selbst nicht gut geht. Und dass er sich darum bemühen soll, nett zu ihr zu sein und sie nicht zu ärgern.
Mir ist gerade eine ähnliche Episode mit einem meiner Brüder wieder eingefallen. Der war (und ist) von uns allen eigentlich mit Abstand der Netteste, Sozialste, tut keinem was, hat immer die anderen im Blick gehabt, auch als Kind schon... aber im Unterricht hat er so in der 5., 6. Klasse gern auch mal Quatsch gemacht. Und am dollsten getrieben haben sein bester Freund und er es (wie viele andere Kinder auch) bei der Religionslehrerin - eine an sich schon pensionierte lieben älteren Dame, die nur noch Religion unterrichtete, sich in der Gemeinde engagierte und im Sommer an der Schwimmbadkasse saß - sich aber spätestens nach ihrem ersten Herzinfarkt gar nicht mehr bei uns Schülern durchsetzen konnte. Bei der Streiche zu machen, war einfach, weil es normalerweise keine Konsequenzen hatte. Außer dass sie ein bisschen schimpfe und puterrot anlief.
Das ging so eione ganze Weile, ohne dass meine Mutter davon erfahren hätte - bis die zwei Jungs auf die tolle Idee kamen, vor der Religionsstunde farbige Kreide zu kauen (euner gelbe und einer rote) und zu behaupten, sie hätten die Tollwut... die arme Frau hat sich so erschrocken, als die beiden plötzlich Schaum vor dem Mund hatten und damit herumröchelten, dass sie die Stunde abbrechen und sich hinlegen musste.
Danach hatte er dann ein langes und sehr (!) ernstes Gespräch mit meiner Mutter zu dem Thema, die ihm sehr deutlich gemacht hat, wie unfair es war, ausgerechnet diese Lehrerin so zu erschrecken.
Er war dann sehr kleinlaut und betroffen, denn darüber hatte er tatsächlich gar nicht nachgedacht. Er hat sich dann von sich aus bei ihr entschuldigt, und war in der Folge sehr bemüht, ihr das Leben nicht noch schwerer zu machen. Nicht, weil er musste, sondern weil er wollte.