Ich muss mich mal auskotzen:
Wie man mir jetzt die Betreuung für ein Kind reindrücken will, für das ich nicht zuständig bin.
Mein Pflegi hat einen 12 oder 13jährigen Bruder, der noch in der Herkunftsfamilie lebt.
Im Hilfeplangespräche wurde besprochen, dass mein Pflegi ihren Stiefvater und ihre beste Freundin im Harz für Wochenendbesuche besuchen könne. Dafür müsste ich beide vorher kennenlernen. Das könne aber keiner von mir verlangen, man könne mir die Fahrt nämlich nicht bezahlen.
Kontakt zum Bruder könnte wie folgt sein: Entweder bei der besten Freundin (die ist auch mit dem Bruder befreundet) oder frei in der Innenstadt (nur Pflegi und Bruder, wenn Pflegi Freundin oder Stiefvater besucht) oder beim Stiefvater. Wenn ich den Stiefvater kenne und künftige WE-Besuche okay sind, kann der Bruder auch WE´s dort verbringen und die beiden Geschwister können Zeit zusammen verbringen.
Nett wie ich bin mache ich es. Plane alles, buche ein Ferienhaus, werde mit dem Pflegi runterfahren, mit der Freundinnen-Familie grillen, den Stiefvater treffen und und und.
Nun fällt der Mutter plötzlich ein: Der Stiefvater darf den Jungen nicht mehr sehen. Aber mein Pflegi darf auch nicht mit dem Jungen alleine gelassen werden. Ich solle doch bitte einen Ausflug mit beiden zu irgendeinem Park oder dergleichen machen und den Jungen und mein Pflegi beaufsichtigen. Und, jetzt kommts, schrieb mir heute der Familienhelfer der Familie: Mein Pflegi und der Junge bräuchten für den Ausflug (dem ich noch nicht zugestimmt habe) dann auch Proviant. Ein paar Brote, Brötchen, was auch immer. Auch der Junge. Darum solle ich mich doch bitte kümmern.
Gehts noch? Jahr klar, ich schmiere ein paar Butterbrote für das fremde Kind, zahle den Parkeintritt und beschaffe der Mutter einen freien Nachmittag - entgegen allem was wir im HPG vereinbart haben.
Ich habe jetzt abgelehnt. Wäre das anders zustande gekommen, hätte z.B. mein Pflegi mich gefragt ob wir einen tollen Ausflug mit dem Bruder machen können - klar, dann gerne. Aber das lustige ist: Sie will das gar nicht. Sie hat bisher immer Zeit ohne Aufsicht mit ihrem Bruder verbracht (die beiden haben den gleichen Freundeskreis) und versteht die jetzige Änderung nicht.