Wir arbeiten ja in der Saison beide sehr viel und auch wenn Nik wenig im Kiga ist muss er damit klar kommen das nie beide da sind.
Aber immerhin ist dann
einer da - oder nicht? Oder wenigstens mal die Oma?
Ich finde, wenn es so ist, ist es immer noch was anderes, als wenn beide Eltern zB du den gleihen Zeiten gleich viel aus dem Haus sind und die Kinder halt einfach anderweitig unterbringen müssen.
Ab nächste Woche muss er auch täglich von 7 bis mindestens 15 teilweise wahrscheinlich bis 17 Uhr bleiben wenn ich noch im KH bleiben muss.
Ich finde es erstaunlich, aber auch gut, dass das bei euch alles anscheinend so flexibel möglich ist... HIer hast du halt deine Stunden, die du buchst, und *immerhin* kannst du hier dein Kind auch früher abholen - es gibt Einrichtungen im Nachbarort, da geht nicht mal das. Aber "Tagesskind auf Bedarf" - das ist hier landesweit im Kinderbildungsirgendwas nicht vorgesehen.
Die Frage ist ja wenn du dich selbst mit der laben Kitazeit nicht so wirklich anfreunden kannst ob du dann im neuen Job tatsächlich glücklicher wärst
Ich sag mal aus Erfahrung: Vermutlich schon, wenn auch nicht ohne schlechtes Gewissen.
Wie schlecht der Job jetzt ist, und eine wie große und wie seltene Chance das andere Angebot, kann ja letztlich nur Bubbles wissen.
Meine Maus geht seit sie nicht mal 1,5 jahre alt die volle Zeit in den kiga.
Papa hat sie gebracht und geholt.
Für sie war das nie ein Problem.
Warum auch, sie kennt es ja nicht anders.
Und ihr ebenso wenig. Wie es wäre, und wie SIE wäre, wenn es anders gewesen wäre, wisst ihr ja nicht. (Und ja, natürlich könnte das besser oder schlechter oder einfach nur anders sein. Darum ging's mir gar nicht. Nur darum, dass man effektiv keinen Vergleich hat, wenn es schon immer so war.)
Und ich schrob ja auch: Wenn sich dann beide Eltern gemeinsam um's Kind kümmern und es nicht nur bis zur Schlafenszeit aufbewahren, und die Einrichtung gut ist, kenn ich durchaus Kinder, die das gut mitmachen. Bei der Tochter einer meiner Cousinen war es genauso wie bei euch - die hat darunter definitiv nicht gelitten, ist aber auch generell kein Mensch, der leidet, sondern eher jemand, der von Klein auf aus Zitronen Limonade macht, weil sie überzeugt ist, dass die Welt nur auf sie gewartet hat - und dementsprechen Zitronen auf ihrem Weg zu Limonade bestimmt sein müssen. wenn klar wird, was ich damit sagen will.
(Das große Ü demgegenüber würde sich eher hinsetzen, einen Flunsch ziehen und sagen: "Ach je, ich bin so ein Pechvogel -
immer finde ich nur Zitronen. Und weiß nun gar nicht, was ich damit machen soll. Und Limonade mag ich auch nicht!")
Ich hab immer so gedacht, wenn ich wenn hätte der putzt und aktiv bzw. Effektiv im Haushalt hilft, dann ginge es mir besser.
Das kenn ich.
Aber ich arbeite ja auch eigentlich gern. Ich denke das macht mich zufriedener als nicht arbeiten zu gehen.
Ja, das ist bestimmt so. Das macht die Sache ja auch so schwierig.
Ich will definitiv weder auf das eine noch auf das andere verzichten, aber so bin ich bei beidem bestenfalls mittelmäßig erfolgreich.
Also - bei der Arbeit durchaus in fachlicher Hinsicht mehr als mittelmäßig. - Aber an so richtig große Sachen, die auch entsprechend bezahlt werden, gehe ich aus leidvoller Erfahrung nicht mehr heran, weil ich deren fristgemäße, punktgenaue UND dann in der Regel überdurchschnittliche Bearbeitung wegen der Kinder nicht gewährleisten kann.
Ich denke, mit mir kriegt, wer mich einstellt, überdurchschnittliche Leistung für nen Appel und nen Ei - muss sich dann aber mit relativ wenig Planungssicherheit abfinden. Das ist ne Nische, in der ich arbeitstechnisch ausgefüllt bin. Aber finanziell halt alles andere als einträglich. Was dann wieder unbefriedigend ist.
Und Familie - naja, läuft so nebenher. Auch nicht so schön.
Aber besser geht es hier nicht. Und ohne Abstriche geht Familie/Beruf anscheinend generell nicht, es sei denn, frau ist konsequent und delegiert die alltägliche Kinderbetreuung wie den Haushalt an Personen/Einrichtungen ihres Vertrauens und steht dann dazu, sich eben nur um die Freizeitgestaltung zu kümmern.
Scheitert bei mir schon daran, dass ich es grauenvoll finde, mich um Freizeitgestaltung kümmern zu müssen.
Aber das Problem hat ja zum Glück nicht jeder.