Lebt ihr werdenden Muttis noch?

  • 24. April 2024
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Hi caramba ... hast du hier schon mal geguckt?
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So - und weil ich euch dieses Musterbeispiel bundesdeutscher Bürokratie nicht vorenthalten möchte, mal die aktuelle Zusammenfassung zum Thema "Hilfe für nicht schulreife Kinder, die alle in den Wahnsinn treiben":


Nach Rücksprache mit dem Jugendamt, Ihnen und nochmal dem Jugendamt, ist
der Stand zur Beantragung eines solchen Assistenten folgender:

1. Diverse andere Möglichkeiten im Rahmen der Schule (Förderplan, Beantragung sonderpädagogischer Förderbedarf) wurden bereits erprobt oder verbieten sich angesichts der Schwere der Störung von selbst.

2. Die Störung (in Fabians Fall: seelische) muss so schwer sein, dass offenkundig ist, dass der Betroffene dadurch dauerhaft im Alltagsleben stark eingeschränkt ist und an diesem nicht selbstständig teilnehmen kann. (Beispiele wären zB ADHS oder Autismus). Als "vorübergehend" eingestufte
Probleme erfüllen diese Voraussetzung per Definition nicht.

Dazu kommt:

3. Die Beantragung für sonderpädagogischen Förderbedarf darf innerhalb der Schuleingangsphase, also innerhalb der ersten drei Jahre, eigentlich nicht mehr gestellt werden.

In dieser Zeit, der sog. Schuleingangsphase, muss an sich die normale Grundschule versuchen, die Förderung mit Bordmitteln im normalen Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten.

4. Wird in dieser Zeit doch ein solcher Förderbedarf beantragt, oder wird der Bedarf anderweitig festgestellt, darf diese Förderung hier im Kreis nicht an jeder beliebigen Grundschule erfolgen, sondern nur an bestimmten. Damit die von den Förderschulen abgestellten Lehrer nicht zwischen den Stunden von Grundschule zu Grundschule hetzen müssen. Bei uns sind das im Stadtgebiet zwei Schulen. Fabians Schule gehört nicht dazu, und keine davon ist bei uns im Ortsteil. Er kennt dort keine Kinder.

Hierzu sagte die Mitarbeiterin vom JA, wenn ich sie richtig verstanden habe: Wenn das Schulamt hinzugezogen wird und beschließt, dass das Kind an einer anderen Schule besser gefördert werden kann, _müsse_ dem stattgegeben werden. - und zwar bevor ein Integrationsassistent
beantrag wird, dieser sei wirklich nur als das letzte Mittel vorgesehen.

Nach Rücksprache mit der Therapeutin ergab sich daraus:

5. Fabian HAT ihrer Einschätzung nach keine permanente seelische Störung (was mich sehr erleichtern würde, wenn es so wäre).

und

6. Einen Schulwechsel würde sie im Moment aus therapeutischer Sicht nicht für sinnvoll halten.

Ich fragte sie dann, ob es sinnvoll sei, wenn _ich selbst_ mich zu Fabian in die Klasse setzen würde. Das fand sie allerdings auch nicht. (Ich sehe auch durchaus gute Gründe, die dagegen sprechen. Aber bevor allen die Nerven blank liegen und gar nichts mehr geht...).

Die Th. verwies mich dann an einen Verband für ehrenamtliche Helfer hier in der Stadt, wo sie für andere Patienten mit spezifischen Problemen schon mehrfach Hilfe gefunden hat.

Möglicherweise würde ich dort für wenigsten drei Tage die Woche jemanden finden, das könnte schon helfen.

Also rief ich dort an und telefonierte mit der Leiterin. Die sehr nett und hilfsbereit war, sich etwas ungläubig wunderte, dass für solche Fälle tatsächlich niemand so richtig zuständig sei, und auch schon
äußerte, dass es erfahrungsgemäß sehr schwer sein würde, jemanden zu finden, der sich tatsächlich täglich, und dann noch zu so früher Uhrzeit, mit in die Klasse setzen würde. *Seufz*

Sie will sich allerdings dieser Tage mit der Schule in Verbindung setzen, um mal abzuklären, inwiefern möglicherweise doch wenigstens vorübergehend jemand dort helfen kann, oder anderweitige
ehrenamtliche Enlastung aussehen könnte.

Fazit: Es ist zumindest rein theoretisch möglich, dass Fabian wenigstens zeitweise - und dann eben zum Glück auch kurzfristig - einen ehrenamtlichen Helfer bekommt.

(Es wäre wohl auch theoretisch möglich, dass wir selbst einen solchen Helfer engagieren und aus eigener Tasche bezahlen, aber ich fürchte ehrlich, das übersteigt unser Budget.)

Ach ja, und ratet, wer mal wieder hohl dreht, weil er von dieser Informationsflut etwas überfordert ist?

Nicht, dass ich das nicht nachvollziehen könnte, ich hab auch so langsam das Gefühl, mein Hirn quillt mir aus den Ohren raus... :hallo:
 
Ach ja, vergessen:

Cons, du hattest gefragt, ob Fabian mal auf Asperger getestet wurde.

Wie genau das war, weiß ich nicht, aber ich hatte am Montag die Therapeutin gezielt danach gefragt (weil in meiner weitläufigeren Verwandtschaft ein Fall vorkommt.)

Und sie sagte, Fabian hätte an sich gar nichts von einem Autisten an sich. Eher das Gegenteil.

Er kann soziale Interaktionen erfassen und beschreiben, und sieht dabei deutlich mehr Details als Gleichaltrige - er weiß auch, dass andere Leute eigene Gedanken haben, und antizipiert diese (hat allerdings Probleme damit, einzusehen, dass er sich dabei durchaus auch mal irren kann... :p) - er wusste zB schon mit knapp 4, dass, wenn ein Gleichaltriger sowas sagte wie; "Bitte, lass mich mit deinem neuen Lego-Fahrzeug spielen, du bist doch mein allerbester Freund!", das nur sagte, um mit dem Auto zu spielen, und eigentlich an ihm nicht weiter interessiert war, hat das genau so ausgedrückt, und sich sehr geärgert und unter Druck gesetzt gefühlt.

Lies: Er kriegt das alles mit - und das stresst ihn enorm. Er kann das noch nicht korrekt verarbeiten, er verfügt über Informationen, mit denen er in emotionaler Hinsicht überfordert ist, und die andere Kinder, weil sie nicht so auf Details achten, nicht hätten.

Und das ist für Asperger wohl eher untypisch.

Auch was so die motorischen und sonstigen Auffälligkeiten angeht, hat er keine davon: Er hört überdurchschnittlich gut, er ist feinmotorisch überdurchschnittlich gut, er spricht ganz normal, hat eine ganz normale Mimik, kein auffälliges Problem mit Blickkontakt...

Die Therapeutin meinte, er wäre eher hypersensibel (sie hat das Wort nicht benutzt, sondern einen anschaulichen Vergleich, der aber dassselbe meinte) und das meiste, was er so veranstaltet, wären Maßnahmen, um sich vor befürchteten (bzw. in seinem Kopf dann bestimmt ganz sicher eintretenden) Verletzungen oder Enttäuschungen zu schützen.

Darum auch gewisse Zwänge und Routinen - wenn man weiß, was passiert, kann man nicht unagenehm überrascht werden.
 
Details? Geburt verlief problemlos, ich hatte im Kreißsaal aber auch eine wirklich tolle Hebamme! Dafür hätten wir die Ärztin auf den Mond schießen können, die hat nur Unruhe reingebracht und für mich unsinnige Tipps gegeben.
Also jaaaa, mein Freund war mit und hat es mit durchgestanden. :love: Er war mir eine tolle Hilfe, einfach durch seine Anwesenheit und seinen Humor, sodass ich in den Wehenpausen lachen konnte. :D

Im Krankenhaus waren alle Schwestern, Hebammen und Ärzte total nett. Ich war mit der Betreuung dort echt sehr zufrieden. :)

Die Maus ist kerngesund. :love: Wer ihren Namen wissen und Fotos sehen möchte, schreibt mir bitte eine PN mit der E-Mail-Adresse. ;)

Lady war anfangs total aufgedreht und hat sich gefreut, wollte das kleine Etwas am Liebsten von oben bis unten abriechen und war insgesamt den ersten Tag nur am Schnuppern. Und natürlich am Fiepen, weil sie das Kind nicht komplett und ständig beschnuppern durfte. :lol: Aber keinerlei Eifersucht o.ä. Es gehört für sie dazu und schon ab dem zweiten Tag war's, als gehörte die Kleine schon immer dazu. :love: Lady ist also einfach nur toll! :love:
 
Herzlichen Glückwunsch! Hört sich PERFEKT an! Genieße die Zeit mit Deinem "neuen" Würmchen. :)
 
Die Maus ist kerngesund. :love: Wer ihren Namen wissen und Fotos sehen möchte, schreibt mir bitte eine PN mit der E-Mail-Adresse. ;)

......Aber keinerlei Eifersucht o.ä. Es gehört für sie dazu und schon ab dem zweiten Tag war's, als gehörte die Kleine schon immer dazu. :love: Lady ist also einfach nur toll! :love:

:love:Das freut mich alles sehr.
Ich schick dir dann mal eine PN;).


A
Er kann soziale Interaktionen erfassen und beschreiben, und sieht dabei deutlich mehr Details als Gleichaltrige - er weiß auch, dass andere Leute eigene Gedanken haben, und antizipiert diese (hat allerdings Probleme damit, einzusehen, dass er sich dabei durchaus auch mal irren kann... :p) - er wusste zB schon mit knapp 4, dass, wenn ein Gleichaltriger sowas sagte wie; "Bitte, lass mich mit deinem neuen Lego-Fahrzeug spielen, du bist doch mein allerbester Freund!", das nur sagte, um mit dem Auto zu spielen, und eigentlich an ihm nicht weiter interessiert war, hat das genau so ausgedrückt, und sich sehr geärgert und unter Druck gesetzt gefühlt.

Lies: Er kriegt das alles mit - und das stresst ihn enorm. Er kann das noch nicht korrekt verarbeiten, er verfügt über Informationen, mit denen er in emotionaler Hinsicht überfordert ist, und die andere Kinder, weil sie nicht so auf Details achten, nicht hätten.

Und das ist für Asperger wohl eher untypisch.

Auch was so die motorischen und sonstigen Auffälligkeiten angeht, hat er keine davon: Er hört überdurchschnittlich gut, er ist feinmotorisch überdurchschnittlich gut, er spricht ganz normal, hat eine ganz normale Mimik, kein auffälliges Problem mit Blickkontakt...

Die Therapeutin meinte, er wäre eher hypersensibel (sie hat das Wort nicht benutzt, sondern einen anschaulichen Vergleich, der aber dassselbe meinte) und das meiste, was er so veranstaltet, wären Maßnahmen, um sich vor befürchteten (bzw. in seinem Kopf dann bestimmt ganz sicher eintretenden) Verletzungen oder Enttäuschungen zu schützen.

Darum auch gewisse Zwänge und Routinen - wenn man weiß, was passiert, kann man nicht unagenehm überrascht werden.

Das ist exakt der Eindrück, den ich hier aus dem Mitlesen über Jahr habe. Deswegen konnte ich die Einschätzung, .....auf dem stand eines Vorschulkindes auch nicht verstehen.
Macht jedoch die Lösung des Problems leider nicht unbedingt einfacher und ich glaube auch nicht, dass eine Mama, die ständig auf Abruf bereit steht, Fabian da wirklich hillft.
Ich wünsche euch auf jeden Fall fachkundige Hilfe, die euchgemeinsamweiter bringt.

(Ist sein IQ mal gestestet worden?)
 
Matty - man kann aber intellektuell weiter sein als Menschen im gleichen/ähnlichen Alter (bei in der Regel überdurchschnittlicher Intelligenz) und trotzdem vom psychosozialen Entwicklungsstand her zurück liegen. Das kommt auch gar nicht so selten vor in der Kombi (und schafft, in der Regel, einen Ar.sch voll Probleme für Kind und Umfeld, weil das die wenigsten Menschen nachvollziehen können). :hallo:

P.S.: Das er vermutlich kein Asperger Autist ist, ist doch schon eine gute Sache. Mehr fällt mir momentan aber leider auch nicht ein zu dem, was Du geschrieben hast ... :(
 
Ja, klar, nur die Ursache, die man angehen muß, ist halt völlig anders.
Die Gefahr, dass einfach Symptome behandelt werden, ist leider überall groß.
 
Ich war heute mit dem kleineren Übelchen (mal wieder) beim Kinderarzt - aus der dicken Erkältung ist in den letzten drei Tagen doch noch ne Bronchitis geworden - und habe den dann, weil's grade so schön war, auch noch auf den neuesten Stand gebracht.

Der schloss sich der Meinung, bei den Problemen handele es sich eher um vorübergehende, vollumfänglich an, fand den Vorschlag, sich als Mutter danebenzusetzen, prinzipiell je nach Voraussetzungen gar nicht so schlecht - wenn das Kind emotional wirklich auf dem Stand eines Vierjährigen sei oder sich derzeit so verhalte, wäre das vielleicht genau das, was nötig wäre...

und machte den Vorschlag, Fabian im SPZ (sozialpädiatrischen Zentrum?) mal umfassend durchtesten zu lassen, bzw, da einen Termin zu vereinbaren.

Begründung:
1. Es wäre bei allem Gedöns eventuell sinnvoll, sicherzugehen, dass man nichts übersehen hat.

2. Wenn es tatsächlich so weit kommen sollte, dass eine Umschulung erwogen oder empfohlen würde (wovon er nicht ausgeht, aber was die Schule irgendwann erwägt, wisse man halt nicht), müsse man das sowieso machen, um den Förderbedarf zu ermitteln - dann aber unter Zeitdruck, mit einem bestimmten Gedanken im Hinterkopf des einen oder anderen und unter Stress. Also, besser jetzt in Ruhe in die Wege leiten und dann schauen, was rauskommt - eventuell ja noch das eine oder andere, was der Schule oder auch der Therapeutin weiterhelfen würde.

3. Fällt mir grade nicht mehr ein - ich glaube, wenn man jetzt dort anruft, kriegt man eh frühestens im Februar einen Termin, ich glaube, darum sollte ich mich möglichst bald drum kümmern. Wenn das Ganze bis dahin überflüssig wird, sagt man ihn eben entsprechend rechtzeitig wieder ab.

Finde ich sinnvoll, werde das aber hier erstmal für mich behalten, weil nach meinem Geschmack die ganze Testerei und das ganze Gerede Fabians leicht hypochondrischer Ader viel zu viel Nahrung gibt, und ihn nur in dem Gefühl bestätigt, irgendwas sei an ihm falsch.

Und den GG in seiner Meinung bestärken würde, ich sei eine gluckenhafte Helikoptermutter, die ihr mittlerweile sowieso total verstörtes und verzogenes Kind von einem Test zum anderen schleppt, bis irgendwas gefunden wird, das letztlich nur unser (in erster linie vermutlich meines, denn er war ja nicht da, und seine Hinweise auf das, was falsch läuft, habe ich (tatsächlich) nicht oder zu wenig beachtet... :unsicher:) Erziehungsversagen kaschieren soll. Oder so.

Argh. Das geht mir wirklich an die Substanz, das Ganze.
 
Matty - man kann aber intellektuell weiter sein als Menschen im gleichen/ähnlichen Alter (bei in der Regel überdurchschnittlicher Intelligenz) und trotzdem vom psychosozialen Entwicklungsstand her zurück liegen. Das kommt auch gar nicht so selten vor in der Kombi (und schafft, in der Regel, einen Ar.sch voll Probleme für Kind und Umfeld, weil das die wenigsten Menschen nachvollziehen können). :hallo:

P.S.: Das er vermutlich kein Asperger Autist ist, ist doch schon eine gute Sache. Mehr fällt mir momentan aber leider auch nicht ein zu dem, was Du geschrieben hast ... :(

Mit einer recht ähnlichen Problematik haben wir im Moment auch zu tun, wobei sie sozial-emotional gerade einen mächtigen Schub gemacht hat und somit insgesamt wieder mehr im Gleichgewicht ist. Kognitiv, grob- und feinmotorisch ist sie recht weit voraus und sozial-emotional eher ihrem Alter entsprechend. Die Lücke, die da klafft, ist nicht schön und für alle nicht unbedingt einfach.

Margit, super, dass sich zumindest ein bisschen was bei euch tut und sich Türchen öffnen, die Fabi hoffentlich ein bisschen helfen können. Du machst ganz sicher nicht zu viel, um Fabi die richtige Hilfe zu beschaffen.




Sonnenschein: Herzlichen Glückwunsch zum Mini-Sonnenschein. :love:
 
Ich war heute mit dem kleineren Übelchen (mal wieder) beim Kinderarzt - aus der dicken Erkältung ist in den letzten drei Tagen doch noch ne Bronchitis geworden - und habe den dann, weil's grade so schön war, auch noch auf den neuesten Stand gebracht.
Dann gute Besserung dem Zwerg

Finde ich sinnvoll, werde das aber hier erstmal für mich behalten, weil nach meinem Geschmack die ganze Testerei und das ganze Gerede Fabians leicht hypochondrischer Ader viel zu viel Nahrung gibt, und ihn nur in dem Gefühl bestätigt, irgendwas sei an ihm falsch.

Und den GG in seiner Meinung bestärken würde, ich sei eine gluckenhafte Helikoptermutter, die ihr mittlerweile sowieso total verstörtes und verzogenes Kind von einem Test zum anderen schleppt, bis irgendwas gefunden wird, das letztlich nur unser (in erster linie vermutlich meines, denn er war ja nicht da, und seine Hinweise auf das, was falsch läuft, habe ich (tatsächlich) nicht oder zu wenig beachtet... :unsicher:) Erziehungsversagen kaschieren soll. Oder so.

Argh. Das geht mir wirklich an die Substanz, das Ganze.
Kann mir sehr gut vorstellen, dass ihm die ganze Aufmerksamkeit ein bisschen zu Kopf steigt. Vielleicht ist es dann ganz gut, dass du nicht noch den ganzen Tag zu Hause bist und schon garnicht das du ihn noch in die Schule begleitest.
Auch das mit dem "mit ihm ist was falsch" finde ich sehr traurig. Mir ihm ist ja im Prinzip nichts falsch. Er tickt halt nur ein wenig anders. Irgendwann werden auch die anderen Kinder das verstehen und akzeptieren.
Ich war auch als Kind so ein anders tickendes kind. Zumindest anders als die restlichen kinder in der grundschulklasse. Nur bei mir wurde da nicht so drauf geguckt (vorallem seitens der Lehrer) und es endete darin, dass die anderen Kinder mich mobbten und ich mich sehr oft geprügelt habe. Aber ihr guckt ja da total drauf. Vor allem die Lehrerin, was ich super finde.
Und der Rest. Tja ich glaube das gibt sich eben irgendwann. Zumindest War es bei mir so.
Und da muss ich dir mal sagen: ich finde Du bist eine tolle Mutter, die wirklich ihr menschenmögliches gibt und damit hat du auch das recht etwas für dich zu tun. Andere hätten bestimmt schon kapituliert und ihr kind einfach in eine andere Schule gebracht.
Ich wünsche dir einfach noch ganz viel Kraft das mit fabi durchzustehen. :(
 
@kitty

Danke - aber so lange ist er ja noch gar nicht in der Schule... und so einfach ist das auch mit einem Schulwechsel nicht.
Wenn man den will, muss das Schulamt den genehmigen. Was es ohne triftigen Grund aber nicht tut, also fast nie, wenn das "nur die Eltern" möchten.

Die allerdings, wenn ich es richtig verstehe, umgekehrt den Anordnungen des Schulamtes Folge leisten müssen, wenn es beschließt, dass das Kind anderswo besser untergebracht sei.

Grade vor zwei oder drei Jahren in einem ähnlichen Fall hier miterlebt. Wo das Kind allerdings auf Wunsch der Eltern, mit Klage und Widerspruch, gegen die Empfehlung des Schulamtes, Kindergartens und aller weiteren involvierten Stellen als Kann-Kind eingeschult wurde - und dann nicht in den Kindergarten zurückdurfte, als sich bereits in den ersten zwei Wochen herausstellte, dass es in der Schule total überfordert war. Nicht nur sozial-emotional, sondern auf ganzer Linie. Was zur Folge hatte, dass es auch in der Klasse keinen Anschluss fand. Und über ein halbes Jahr lang heulend in die Schule musste (eine andere hier am Ort), wo es dann aus dem Fenster guckte, weil die Lehrerin meinte, es habe ja keinen Sinn, es noch in den Unterricht einzubinden, es sei ja amtlich, dass das Kind mit dem Stoff überfordert sei, dann müsse es die erste Klasse halt wiederholen und man versucht es erneut. Ehe es dann zum nächsten Schuljahr tatsächlich die Schule wechseln _durfte_.

Und zwar auf die Schule, wo Fabian jetzt auch ist.

Ich hätte es also wesentlich schlimmer treffen können und weiß das auch. An sich ist die Schule bis jetzt sehr bemüht, das Problem auch in Fabians Sinne zu lösen.

Ich denke, wenn die gewusst hätten, was - ja auch erst seit diesem Sommer - an diesem Antrag hängt, hätten die mich gar nicht erst beauftragt.

So habe ich in diesen Drei Tagen gefühlt Energie für ein halbes Jahr verbrannt, nur um am Ende dann herauszuhaben: Geht alles nicht, wäre - nach meinem Bauchgefühl - fatal, weil es Dinge heraufbeschwört, die vermutlich absolut unverhätnismäßig sind - und geht auch gar nicht, weil die Therapeutin, nachdem ich ihr das auseinanderklamüsert hatte, sofort sagte: "Er hat aber nix Permanentes, damit geht das leider so nicht."

Was mich ja im Grunde sehr froh stimmt.

Ich dachte am Ende auch: Bis das Thema durch ist, geht mindestens ein halbes Jahr ins Land, und vielleicht hat er bis dahin das Problem gar nicht mehr so?

In der OGS macht er sich nämlich gerade ganz gut... er hat jetzt eine AG, die er gern einmal die Woche macht, er wollte sogar in die Inliner- und Skater-AG, zu den ganzen sportlichen, großen Jungs - bekam dann aber doch Muffensausen, weil er noch nichtmal ein bisschen fahren kann (er hat Inliner von seinen Cousins geerbt, aber keiner von uns beiden hat welche oder kann fahren) - vielleicht, meinte er dann, geht er jetzt in der Zeit doch lieber zum Basteln mit Holz. Da isses dann nämlich ganz ruhig, weil "die ganzen schlimmen Kinder" ja beim Skaten sind. :lol:

Da flippt er auch nicht mehr herum und verhält sich zunehmend "normaler" - die können ihn aber auch ganz gut nehmen und lassen ihn einfach in Ruhe, wenn er mal in etwas desolater Verfassung aus dem Unterricht kommt und schlechte Laune verbreitet.

Vielleicht ist das ja ein Anfang - und im Unterricht, wo die Anforderungen und die Belastung größer sind, merkt man das erst später? - Das hoffe ich gerade mal ganz zaghaft.

Aber grade darum fände ich einen Schulwechsel im Moment eher blöd.
 
Lekto....auch wenns dir nicht wirklich weiter hilft...aber ich bewundere dich wirklich...

Ich lese hier schon sooo lange mit, und wollte dass schon lange mal los werden:)
 
Gibt's aber keinen Grund zu.

Ein bisschen Wahrheit liegt nämlich in den Vorwürfen des GG durchaus.

Vielleicht nicht, was das Helikoptern angeht - aber andererseits kann ich das natürlich schlecht beurteilen. :p

Aber manchmal verrenne ich mich tatsächlich und erzeuge dann ne Riesenwelle, ohne dass viel bei rumkommt. (Wie zB bei dieser Aktion mit der Vermutung einer auditiven Wahrnehmungsstörung. Auf die mich allerdings der GG erst gebracht hat, und wo sogar er überzeugt war, dass die Symptome absolut auf Fabian passen.) Was im Moment sicher nicht nochmal angebracht ist.

Andererseits: Für die besch.euert-verfahrene Gesetzeslage hierzulande konnte ich ja nun wirklich nichts, und es war ja nichtmal meine Idee, so einen Assistenten zu beantragen. Ich musste es nur machen und fühlte mich dann zumindest geistig von den sich anbahnenden Konsequenzen völlig überrollt und kam ins Rotieren.

Sodass ich mich zumindest in dieser Sache eigentlich relativ schuldlos fühle. :hallo:
 
@Lekto
Ich hab vielleicht eine "Kleinigkeit" gefunden, die deinem Fabian u.U. sehr viel helfen könnte und nicht viel kostet:
Lärmschutzkopfhöhrer

Ich hab vor Kurzem in einem Blog darüber gelesen und so bei der morgendlichen Busfahrt (und der Erkenntnis wieviel entspannter ich bin mit meinem Hörbuch im Ohr) über euch nachgedacht.

Momentan seid ihr ja an einen Punkt, wo der Fabi (wenn er nicht mehr kann, weil so viel auf ihn einprasselt) im Unterricht laut und auffällig wird - vielleicht könnten ihm da ja die "Kopfhöhrer" helfen, bevor es eskaliert. Wenn stilles Arbeiten angesagt ist, kriegt er seine Kopfhöhrer. Wenn er nicht mehr kann, darf er selber darum bitten und für sich arbeiten und dabei entspannen. Auch die Lehrer hätten dann ein Mittel, um Fabian "in die stille Ecke" zu stellen, ohne ihn zu demütigen, bzw. bevor es eskaliert. Das könnt ihr ja auch für Zuhause nutzen/konditionieren.

Auch könntet ihr vielleicht ein Konzept der "Farblehre" anwenden. Ihr ordnet ein paar Grundstimmungen bestimmten Farben zu (z.B. gelb ängstich/unwohl, rot wütend .... ) und kauft Fabian Halstücher in den enstprechenden Farben. Dann kann er morgens wenn er aus dem Haus geht zeigen wie er sich fühlt und die Lehrer wissen auch wie es um ihn steht.
Wenn es besser wird, kann Fabian einfach durch das Ablegen des Halstuches den Lehrern signalisieren, dass sich seine Stimmung verändert hat (besser geworden ist), ohne das extra erwähnen zu müssen/sich seinen Klassenkameraden zu offenbaren.

Das war einfach etwas das mir durch den Kopf gegangen ist und vielleicht ein wenig Entspannung in eure Situation bringen könnte. Auch gibt es Fabian selbst ein Werkzeug an die Hand, dass vielleicht seinem "Entwicklungsstand" eher entspricht.

Keine Ahnung, aber mir ging es gestern einfach als Idee durch den Kopf und in einem Hundeforum darf man ja auch erwähnen, dass ich mich der Frage über den "Hundler-Weg" genähert habe. "so soll es am Ende ausschauen, welchen Trainingansatz sollte ich verfolgen und wie baue ich das am Besten auf".:D
 
Das mit den Kopfhörern ist ne gute Idee.

Werde ich der Klassenlehrerin bei der nächsten günstigen Gelegenheit mal vorschlagen.

(Ich glaube, die nächsten zwei, drei Tage braucht sie erstmal eine Auszeit von Gesprächen mit mir... :p)

Hab ich interessanterweise zufällig gerade diese Woche auch von woanders gehört, wo in der Hausaufgabenzeit bei leicht ablenkbaren Kindern damit gearbeitet wird.

Mal schauen, vielleicht hilft es ja - und wenn es das tut, "macht es eventuell Schule".

Danke sehr!

Über die Halstücher würde ich nochmal nachdenken. Das Problem ist, dass ich tatsächlich glaube, dass es Fabian gar nicht gut tut, zu viel über seine innere Befindlichkeit nachzudenken. In anderen Worten: Wenn der morgens das Halstuch für rabenschwarze Stimmung anlegt - was etwa jeden zweiten Tag passieren würde, schon allein, weil er ein absoluter Morgenmuffel ist - und würde es weiter tragen - würde sich seine Stimmung schon darum nicht bessern, weil er ja das Halstuclh trägt und sich so immer wieder daran erinnert und darin bestätigt sieht, dass er heute schlechte Laune hat... :rolleyes:

Weißt du, wie ich meine?

Aber vielleicht ist das was für später.

Er hat ja eigentlich keine Probleme damit, der Welt mitzuzeilen, wie er sich fühlt... - genau genommen so gar keine. Das wird lautstark und ausdauernd wiederholt und notfalls in die Klasse gebrüllt, und dass er das mit dem Halstuch dann nicht mehr müsste, wäre glaube ich oberbewusst keine Erleichterung für ihn, denn der Stress wäre ja noch da.
 
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