„Das Schwarzwaldhaus“ hab ich damals gerne geschaut – hätte aber, im Nachhinein betrachtet, besser aufpassen sollen
Seit nun 1,5 Jahren habe ich hier mein kleines Hexenhäuschen, erst nur als gelegentlicher Rückzugsort gedacht und jetzt seit März mein Zuhause.
Geballte 12 Quadratmeter, ohne Strom und Wasser.
Und mit einem Auto oder sonstigem Fahrzeug kann man auch nicht aufs Grundstück fahren.
Da ich in meinen Leben noch nie Zelten/Camping war, hat es mich vor völlig ungeahnte Hürden gestellt.
Im Sommer, oder eben so als kurze Auszeit war es ganz spannend und ein Abenteuer.
Als reales Leben ist es ziemlich hart, mühsam und anstrengend.
Anfänglich hab ich mich recht schwer getan und alles lernen müssen – kein Klo, kein Wasserhahn, kein Licht... nix.
Dafür viel Natur
manchmal bisschen zu viel für mich.
Mittlerweile hab ich mich ganz gut arrangiert und mein System gefunden – ist aber immernoch ausbaufähig.
Im Sommer hat mir vor Allem ein Kühlschrank gefehlt.
Aber wenigstens konnte ich da duschen – so ein kleines Duschzelt mit Duschsack wo die Sonne warmes Wasser zaubert.
Allerdings auch da immer Wetterabhängig und Planung bedürftig. Mal eben schnell duschen gehen ist nicht mehr, es sei denn kalt und das ist nicht mal im Sommer meins
Jetzt im Winter ist die Dunkelheit nicht einfach und die Kälte.
Und die Untätigkeit – stundenlang da sitzen und nix tun musste ich lernen und ist nicht immer schön.
Heizen tu ich mit einem kleinen Werkstattofen (Holz und Kohlen), gewaschen wird alles mit Regenwasser (GsD hab ich eine Zisterne wo ich auch bei Frost Wasser habe), Trinkwasser schleppe ich in Kanistern her, gekocht wird mit einem kleinen Gasherd (mit Flasche) und ein bisschen Strom hab ich durch die kleinen Solaranlage die ich im Frühjahr angeschafft habe.
Mit allen Dingen muss ich aber durchdacht und sparsam Haushalten, selbst mit dem Datenvolumen fürs Internet
Wie Sorglos das normale Leben doch ist.
Die letzten Jahre lebte ich auf 160 Quadratmeter purer Luxus – also technisch alles was ging.
Hier überlege ich ob ich zB überhaupt was koche – durch den Platzmangel hab ich kaum Geschirr/Töpfe und abgewaschen will das dann auch werden, also Wasser warm machen... und ich schlaf ja auch in dem Raum.
Schicke Kleidung ist absolut nutzlos, aber auch praktische Sachen wollen irgendwann gewaschen werden.
Wieviele Schuhe braucht ein Mensch
Wenn es regnet wohin mit den ganzen nassen (und gern auch schlammigen) Sachen.
Drei Hunde, auch wenn sie nicht groß sind, brauchen bissle Platz und sollten möglichst keine Blähungen machen.
Jetzt im Winter wohin mit den ganzen Klamotten – ich bin total verfroren und hab zig Schichten an.
Und die Bodenkälte
ich vermisse so sehr die Fußbodenheizung.
Aber wie heißt es so schön...
„Man wächst mit seinen Aufgaben“
„Der nächste Frühling kommt bestimmt“
Immerhin ist mir seit drei Monaten der Luxus gegönnt in der Stadt die Wäsche in einer Waschmaschine waschen zu können und dabei auch noch eine richtige Dusche genießen zu können