Lara, vormals Speranza, ist da

Ich bin alleine hin gefahren, Speranza holen. Mein Mann blieb hier, die Stellung halten. Für Hin- und Rückfahrt war mir die Ankunftszeit 22:30 einfach zu spät. Nachts um eins oder zwei heim kommen, dann Speranza mit den eigenen Hunden bekannt machen und totmüde ins Bett fallen, nee, der Gedanke machte mich zu nervös.
Unsere Freunde in Leichlingen boten mir die Übernachtung an, das war perfekt.

Auf der Rückfahrt vom Flughafen nach Leichlingen sagte Andreas, Speranza sehe aus wie ein kleiner Eisbär, ein kleiner Lars.
Da ich eh schon auf Namenssuche war, da ich denke, Speranza ist ein schöner Name für einen Tierheimhund, aber weniger für einen Familienhund, und ich außerdem einen Namen suchte, der mir besser über die Zunge geht, war "Lars" der Anstoß, mich für "Lara" zu entscheiden.

Diese Bilder machte ich heute Morgen noch bei meiner Freundin. Da lachte sie schon.




Der Bericht dazu:

Lange dauerte es dann von der pünktlichen Landung des Fliegers bis die drei Transportkäfige heraus kamen.

Als Speranzas Käfig schließlich kam, war schon auf den ersten Blick klar: kein Maremmano-Format, das Hundchen. Aber niedlich. Und hellwach. Ich verliebte mich gleich. Mitgebrachte Pansen-Stängchen sorgten dafür, dass auch sie erste Sympathien für mich entwickelte.

Ausführlich wurden wir gebrieft, wie wichtig doppelte Sicherung sei, und dass ich ja nicht die Box öffnen darf, bevor der Hund von der Abholerin gesichert ist. "Wenn der hier im Flughafen abhaut, sehen wir den nicht lebend wieder!" Also vorsichtig sind die, die lassen nichts anbrennen.
Ein Geschirr trug Speranza schon, noch in der Box wurde ihr durch die einen Spalt breit geöffnete Tür zusätzlich ein Halsband angepasst. Dann durfte sie endlich heraus, beide Enden meiner Leine an Halsband und Geschirr. Und dann wurde das Halsband nachjustiert, dann das Geschirr, dann wieder das ... usw., immer noch "da kann sie rückwärts raus, wenn sie erschrickt". Lange sahen wir zu, dann sagte ich, dass ich schwöre, dass sie mir jetzt nicht mehr entkommt. Notfalls trage ich sie. Da gab die Abholerin endlich nach, nicht ohne nochmals zu mahnen, im Notfall wirklich herzhaft zuzugreifen.
Ach ja, wir erfuhren noch, dass es keinen Sinn mache, jetzt gleich Gassi zu gehen, die Hunde seien so angespannt und verkrampft, die lösen sich nicht. Oft mehrere Tage nicht. Also auch nach Ankunft in Leichlingen müssten wir nicht gehen.

Speranza wusste nichts von dieser Schockstarre und pinkelte noch auf dem Flughafengelände auf den paar Metern zum Auto.
In der Nacht wurde ich wach, als sie auf den Fliesen trippelte, ging mit ihr in den Garten, wo sie ihr großes Geschäft machte und später, beim nächsten wach werden, noch einmal pinkelte.
Beim kurzen Morgengassi einmal die Straße rauf und runter das nächste große und kleine Geschäft.

Beim nächtlichen Anstoßen auf das freudige Ereignis bemerkten wir zum ersten Mal, dass das Hundchen bei Tisch betteln kann. Nicht aufdringlich, sie steht nur vor einem und guckt.
Und sie genießt es gekrault zu werden. Speziell hinter den Ohren. Bei der Gelegenheit hörte man es zumindest in einem Ohr schon schwappen.
Und was legte sie den Kopf in das Ohren-Kraulen hinein. Das muss wehtun oder jucken ohne Ende. Ein Blick bei angehobenem Ohrläppchen zeigte schwarzen Schmodder bis oben hin. Ein Blick in die Ohren gehörte offensichtlich nicht zum Gesundheitscheck für die Ausreise.

Ihr Ernährungszustand ist okay, ihr Essverhalten auch. Sie frisst nur so lange sie Hunger hat, nicht besonders gierig. Das TroFu, das ich für alle Fälle als Nachschlag anbot, schaute sie nicht mehr an.

Die ist wunderschön , und die Augen !!!!

Ich wünsche euch ein tolles gemeinsames Leben !!!!


LG Barbara

Sie ist so schoen und hat wirklich was von einem kleinen Eisbaeren
Schoen, dass sie jetzt bei dir ist.

das sieht sehr gut aus, sie macht schon ein anderen eindruck als auf die bilder im TH.

das klingt schon mal sehr gut für den Anfang, Margot ....

und die Fotos dann, ich finde, sie schaut unheimlich nett und freundlich aus

"Totstarren" ist dann übrigens eine Disziplin, die durch extrem subtile maximale perfide Unterwanderung der jeweiligen guten Vorsätze des Besitzers glänzt

Das mit den Ohren werden wir wohl in den Griff kriegen, auch wenn es echt ein übler Zustand ist. Das Knochengerüst ist die eigentliche Baustelle, und da signalisiert sie inzwischen recht deutlich Schmerzempfindlichkeit. Was ich gestern noch für Schreckreaktionen hielt, halte ich inzwischen eher für Schmerzreaktionen beim Anfassen am Rücken.

Aber weiter im Text.

Auf der Heimfahrt von Leichlingen STAND sie fast die ganze Zeit. Fast drei Stunden im fahrenden Auto. Schaute immer abwechselnd aus einem der Fenster. Ich dachte schon, sie hat Schmerzen beim Liegen und vermeidet es deswegen, aber als ich von der Pinkelpause zurück kam, lag sie. Um sofort wieder aufzustehen, als ich los fuhr.
Ute hat mir eben am Telefon gesagt, dass es ihr einen Stich gab, als Lara hinten aus dem Fenster sah, als ich dort weg fuhr, als wolle sie nicht weg. Und ich glaube, so war es auch. Ich glaube, sie dachte da schon, das sei ihr neuer Platz. So wie sie am Morgen gelacht hat, kann man das glauben, oder?

So, nun kam ich aber kurz nach Mittag hier an. Da beide Katzen schon in der Einfahrt schauen kamen und Fritz hinter dem Auto außer Sicht geriet, konnte ich nicht in den Carport fahren, sondern hielt im vorderen Bereich der Einfahrt an. Dann schnell alleine in den Garten, wo die Großen schon bereit standen, die begrüßt, kurz die Toi aufgesucht und dann Lara aus dem Auto geholt. Die Großen bellten hinterm Zaun, ich blieb mit Lara erst mal draußen, ließ sie am Zaun einander beschnuppern, sagte mein beruhigendes Sprüchlein. Alex schaltete dann gleich auf freundlich, schnupperte wedelnd Nase an Nase. Hella blieb verschnupft.

Und Fritz - MEIN FRITZ - kam lässig heran geschlendert, unter Laras Nase entlang, ließ sich von ihr den Rücken lang abschnuppern und ging wieder seines Weges. Keine Sekunde war der im Zweifel, dass das klar geht.

Damit war auch ich beruhigt, denn auf Fritz kann ich mich verlassen, wie sich ja wieder mal zeigte.

Ich ging mit Lara dann in den Garten und drehte ein paar Runden, Alex ließ sich ein paar mal heran rufen, Hella trotzte und hielt Abstand.
Nach einer Weile gingen wir ins Haus. Fee lag auf der Terrasse auf ihrem Schattenplatz unter der Liege, direkt neben dem Weg. Sie blieb liegen, beobachtete Lara. Lara sah kurz zu ihr hinüber, dann wieder weg, ging vorbei. Da war auch für Fee offenbar alles geritzt. Sie kam uns nach, ging mit ins Haus.

Auf noch viele schöne Jahre!!

Und nun die Bilder von hier.



DAS finde ich unglaublich. Bei Fritz hat mich das nicht überrascht. Aber bei Fee hätte ich das nicht für möglich gehalten. Am ERSTEN TAG!





Dann aßen wir Mittag.





Little Miss Neugier







Mit Alex



während Hella im Exil schmollt



übrigens in Gesellschaft von Fee



Das neue Hundebett, von den Großen nie gut angenommen, scheint Laras Stammsitz zu werden.

"Unendlich" lange hatte sie die Decke zu Klump gescharrt, bis sie sich hinlegte.



Und hier kam sie schließlich zur Ruhe.



Und seitdem liegt sie nur noch hier. Auch jetzt

spaggetti für eine italienerin, was kann es besseres geben.

sie sieht dermassen anders aus bei dir zuhause: endlich geht etwas!!!


aber sie ist so klein...

Nö, keine Spaghetti für die Italienerin. Betteln bei Tisch brauchen wir nicht und belohnen es daher auch nicht. Wir sind da knallhart ignorant. Echt.
(Aber es ist so süß, wenn so ein totgesagter Hund mit aller Selbstverständlichkeit am Tisch bettelt, dass man gerührt statt genervt ist. Gegeben hat es trotzdem nichts.)

Ja, sie IST soo klein. Ein Hündchen. Niedlich, nett. Nie im Leben käme einem ein HSH in den Sinn, wenn man sie sieht.

ist klar das sie nichts bekommen hat, na ja... aber das sie spaggetti kennt!!!!! sollte auch klar sein.

das totgesagte ist vorläufig vollkommen weg, sogar ich sehe das auf die bilder!

Leider ist das Knochengerüst wirklich gnadenbrothundmäßig, fürchte ich. Ich hoffe, dass wir sie schmerzfrei kriegen. Alles andere wäre eine unverhoffte Zugabe.

Dein neuer voll krasser HSH hat ein wunderschönes Gesicht. Ich glaube, da hast du einen sehr guten Fang gemacht. Und sie wirkt so, als ob es ihr auch ganz gut gefällt bei euch.

snowflake schrieb:

Leider ist das Knochengerüst wirklich gnadenbrothundmäßig, fürchte ich. Ich hoffe, dass wir sie schmerzfrei kriegen. Alles andere wäre eine unverhoffte Zugabe.

Zum Vergrößern anklicken....

schaue dir nur die augen an, die freut sich, schmerzen hin oder her! Margot, mir tut doch auch schon fast alles weh und ich lassen es mir (fast) nicht anmerken.

Es wirkt wirklich, als wenn sie schon richtig zu euch gehoert.

ich freu mich gaaaaanz arg

Danke, dass wir teilhaben dürfen.

Ich muß schon sagen, so ein Glastisch ist ja sehr praktisch für so nen Hund. Freie Sicht aufs Essen.

Ein Bonsei-Maremmano! Sehr hübsch das Mädel!

Uiii, super
Und ja, Lisbeth hat es treffend ausgedrückt: Sie wirkt sehr freundlich und nett.
Wow, dass das mit den Katzen so einfach klappt.
Haben die das vorher richtig testen können oder wusste man wo sie herkam?
Ich bin da mit Malou einfach ein gebranntes Kind^^

Sie sieht echt knuddlig aus....

Ist ja mal gar nicht mein Typ Hund, aber bei der hab ich mich grad ertappt "Ach ja, die könnte hier eigentlich auch..." NEIN, könnte sie nicht, weil sie schon zuhause ist! Schön.