Langer Leidensweg mit Durchfall

Breakaway · 26. Juli 2017

Guten Morgen ihr lieben Hundemenschen,

ich brauche mal ein paar Ratschläge.

Unser kleiner Tito (5,5 Monate alt) hat seit Wochen Probleme mit Durchfall, da muss ich etwas weiter ausholen.

Angefangen hat es vor ungefähr 5 Wochen, es fing an mit breiigem Stuhl, wurde dann zu wässrigem Durchfall. Ich muss dazu sagen, dass wir Josera Kids gefüttert haben. Wir waren beim TA, diese hatte uns Schonkost (Hähnchen und Reis) empfohlen. Nach drei Tagen war es nicht besser, also wieder zum TA, diesmal bekam er Antibiotika und bis zum Ende der Medikamente wieder Schonkost. Dann war auch alles gut, ich blieb aber noch ein bisschen bei der Schonkost. Der Durchfall ging wieder los, diesmal ging ich zu einem anderem TA, dieser hat mit einem Giardien-Schnelltest direkt einen Giardienbefall festgestellt, uns Medizin mitgegeben und Dosenfutter von Hills mit einem höheren Elektrolytgehalt. SOFORT war alles weg, normaler Stuhl, kein Bauchweh mehr nichts.

Nachdem das Dosenfutter alle war, bekam er wieder Josera und direkt einen Tag später ging der Durchfall wieder los. Da wir sowieso barfen wollen, haben wir uns dann gestern im Shop ausführlich beraten lassen, er hat gestern Abend die erste Barf-Mahlzeit bekommen (Pute mit gequollenen Kartoffelflocken und Gemüse/Obstbrei). Heute Nacht und heute morgen war es immer noch eine Wasserfontäne aus dem Popo (das letzte Mal Josera gab es auch gestern Mittag). Heute morgen seine Barf Mahlzeit hat er sehr widerwillig gefressen, wobei er sonst schlingt.

Kann ich mich durch das Barfen demnächst auf Besserung einstellen? Josera enthält wohl viel Getreide und ich vermute, dass er genau das nicht verträgt, weshalb wir auch getreidefrei barfen.

Oder gibt es noch andere Ursachen, die ich beobachten sollte? Er bekommt z.B. immer einen Kong mit einem gehäuften TL Leberwurst gefüllt zur Beschäftigung wenn wir ihn allein lassen und Rinderleckerlies fürs Training.

Ich hoffe auf euren Rat, denn ich möchte, dass es dem Kleinen endlich langfristig wieder gut geht

Hi Breakaway ... hast du hier schon mal geguckt?

bxjunkie · 26. Juli 2017

Das Futter von Hills hat er super vertragen und wieso gebt ihr das nicht mehr? Wenn er das Barf nur widerwillig frisst macht es für mich überhaupt keinen Sinn das zu füttern nur weil es ja so gesund und artgerecht ist...

toubab · 26. Juli 2017

Wenn bewiesen ist das die giardien im griff sind, kann man sich futtertechnisch durchtasten. Beim bullterrier kommt da noch eine groesere allergie "freudigkeit" auf einem zu, als bei andere hunden.

Hoffentlich ist es bald vorbei. Mein grosspudel hatte als junghund auch oft flitzekacke, das war vorbei als ich ihm pedigree allergie futter gegeben habe, der azawakh hatte auch unerklaerlichen durchfall, nichtmal im tierspital wurde einen grund gefunden, das hat sich verwachsen, nach ein paar jahre konnte sie normalem trofu lamm und reiss essen, ohne problem.

MadlenBella · 26. Juli 2017

Einen gereizten Magen-Darm-Trakt auch noch umstellen finde ich fies.

Ihr solltet definitiv mal drei Kotproben sammeln und untersuchen lassen (damit Giardien oder andere Viecher tatsächlich ausgeschlossen werden können) und vielleicht anschließend, wenn es ihm wieder gut geht, eine Ausschlussdiät machen.

Nur dann wisst ihr genau worauf er reagiert.

Solange fütter doch bitte das Futter, was er verträgt, damit sich der kleine Bauch mal beruhigen kann.

Chipie · 26. Juli 2017

Breakaway schrieb:
dieser hat mit einem Giardien-Schnelltest direkt einen Giardienbefall festgestellt, uns Medizin mitgegeben

Was wurde dann wie lange gegeben?

toubab schrieb:
Wenn bewiesen ist das die giardien im griff sind

Das könnte genau der entscheidende Punkt sein.

Breakaway · 26. Juli 2017

Gegen die Giardien wurde uns Metronidazol gegeben. Ich hatte den TA extra angesprochen, er sagte uns, dass es inzwischen ein zugelassenes Medikament gegen Giardien ist, super wirkt und heute hat er seine letzte Tablette bekommen, d.h. ein Kontrolltermin steht nun an.

Wir haben das mit dem Barfen gemacht, weil uns sowohl vom Onkel Doktor als auch vom Barfer-Shop gesagt wurde, dass man jederzeit auf Barf umstellen kann, da das Futter sehr bekömmlich und super verdaulich ist.

Man kann so unheimlich viel falsch machen :verwirrt:

DobiFraulein · 26. Juli 2017

Ich würde auch als erstes auf die Giardien tippen.
Dann würde ich zunächst mal für eine Weile bei dem Futter bleiben, das er vertragen hat, um da mal Ruhe rein zu bekommen.
Bei einem so jungen Hund eine Ausschlussdiät zu machen, würde ich nur, wenn er auf jedes Futter mit Durchfall reagiert hat.
Schließlich ist es gerade bei einem so jungen Kerl wichtig, dass er alle Nährstoffe bekommt, da hätte ich mit einer Ausschlussdiät bissel Sorge.

toubab · 26. Juli 2017

Dieser hund kann neben gardien noch tausend andere allergien haben, oder einfach noch ein magendarm geschichte.

Wenn du mal die zusammensetzung von das hillsfutter, was er vertragen hat, unter die lupe nimmst, gibt das wahrscheinlich schonmal ein hinweis, auf was er nicht allergisch ist.

DobiFraulein · 26. Juli 2017

Mal davon ab, hat mein (gesunder) Hund, als er das erste mal rohes Fleisch bekommen hat auch eine Fontaine hinten raus geschossen.
Das kann also alles und nichts bedeuten.
Aber grad mit der Vorgeschichte wäre es mir halt wichtig, dass Ruhe rein kommt...

MadlenBella · 26. Juli 2017

jerzt ist halt die Frage ob er immernoch Giardien hat oder wegen einer Unverträglichkeit so reagiert.

Barf ist nicht unbedingt schonend und bei jeder Futterumstellung muss man eigentlich mit Durchfall rechnen, bis sich der Magen Darm Trakt eingespielt hat.

Vielleicht hat er Hills auch nur vertragen weil er gleichzeitig Medikamente bekam?

Lasst einen weiteren Test auf Giardien machen, wenn sie bekämpft sind und der Durchfall anhält, würde ich eher eine Ausschlussdiät machen um die Ursache zu finden, als ihn sich weiterhin die Seele aus dem Leib ... zu lassen.
Da hätte ich mehr Angst um eine Mangelversorgung!
Überleg mal, 5 Wochen Durchfall!

Crabat · 26. Juli 2017

Eine Allergie die sich "nur" durch Durchfall äußert, fände ich bei einem weißen Bulli schon eher selten.

Der Hund hat Giardien (gehabt), hat ein Hammermedikament über längere Zeit bekommen (muss halt bei Giardien), ist in der Zahnung und in dem Alter sowieso vom Immunsystem eher down. Dazu ist er geimpft worden- falls Du Tollwut noch nicht geimpft hast, lass es bitte erstmal. Das kann man nach der Zahnung immernoch machen.
Da finde ich die Durchfälle jetzt nicht soooo verwunderlich und das seine Darmflora ein komplett neues Futter (noch) nicht packt, auch nicht.

Breakaway · 26. Juli 2017

Die Tollwut-Impfung ist schon seit längerem erledigt. Die Zahnung ist aktuell in vollem Gange (es wurde viel Blut vergossen :lol:

).

Aber wenigstens hat er sonst keine Auffälligkeit, heißt er spielt, tobt, jagt völlig normal, schläft nicht unnormal viel, ist allgemein fit und frech wie eh und je. Und auch der Absatz des Kotes ist nicht häufiger als sonst, eben nur seit gestern wieder wässrig.

Crabat · 26. Juli 2017

Breakaway schrieb:
Die Tollwut-Impfung ist schon seit längerem erledigt. Die Zahnung ist aktuell in vollem Gange (es wurde viel Blut vergossen ).

Aber wenigstens hat er sonst keine Auffälligkeit, heißt er spielt, tobt, jagt völlig normal, schläft nicht unnormal viel, ist allgemein fit und frech wie eh und je. Und auch der Absatz des Kotes ist nicht häufiger als sonst, eben nur seit gestern wieder wässrig.

Gut. Dann würde ich mich jetzt für EIN Futter entscheiden. Das kann durchaus Barf sein, aber das musst Du dann durchziehen

Die Kartoffelflocken gehören übrigens in den Müll. Ein Vorteil von Barf ist ja, dass man Futtermilben komplett ausschließen kann und dass es frische, unbehandelte Nahrung gibt, bei der man wirklich weiß was man füttert. Kartoffeln kannst Du geben, einfach ganz normal kochen.

Breakaway · 26. Juli 2017

Oh gut zu wissen :eek:

wie sieht es aus mit dem Obst/Gemüsebrei? kann man den nehmen, oder auch lieber hier selbst etwas zubereiten? Als Neuling ist Barfen ein extrem komplexes Thema und da traut man natürlich erst einmal dem Herrchen aus dem Barfer-Shop :kp:

DobiFraulein · 26. Juli 2017

Breakaway schrieb:
Oh gut zu wissen wie sieht es aus mit dem Obst/Gemüsebrei? kann man den nehmen, oder auch lieber hier selbst etwas zubereiten? Als Neuling ist Barfen ein extrem komplexes Thema und da traut man natürlich erst einmal dem Herrchen aus dem Barfer-Shop

hast du dich ausreichend informiert, damit der Hund mit der Barferei alles bekommt, was er braucht?

MadlenBella · 26. Juli 2017

Also meiner Meinung nach informiert man sich bevor man barft sehr gründlich und fuchst sich da richtig rein (da muss man auch Bock drauf haben) und vor Allem musst du wissen, was ein Junghund besonders braucht oder man füttert ein gutes fertiges Futter.

MadlenBella · 26. Juli 2017

Edit doppelt

Crabat · 26. Juli 2017

Ich weiß nicht was Du für einen Brei bekommen hast. Aber die meisten sind allein aus Kostengründen Blödsinn. Einfach selbst Gemüse in den Mixer werfen ist wesentlich billiger, unbehandelt und von Dir steuerbar. Wenn der Hund zB Durchfall hat, wäre pürierter Apfel/Birne nicht so toll. Wir haben hier im Forum auch einen Barf- Thread. Die Broschüren von Swanie Simon sind toll für Einsteiger.

bxjunkie · 26. Juli 2017

Also ich würde erstmal auf Kohlehydrate verzichten und mal schauen ob es sich darunter verbessert mit dem Durchfall...bei meinem Welpen hatte ich dasselbe Problem...ständig Durchfälle, als ich dann auf Fertigbarf umgestellt hatte, war alles ok von einem Tag zum anderen. Aber nur so lange wie ich keine Kohlehydrate gefüttert habe. Inzwischen hat sich auch das etwas gegeben.

Breakaway · 26. Juli 2017

Crabat schrieb:
Die Broschüren von Swanie Simon sind toll für Einsteiger.

Genau die haben wir zuhause! Er bekommt ja nun erst seit gestern Abend das Barf, wir müssen jetzt wohl oder übel noch ein klitzekleines bisschen abwarten, bis sich eine "Wirkung" einstellt. Der Durchfall durch Josera :wand:

kam auch erst nach zwei Tagen wieder...

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