Läufig während des WT oder der BH-Prüfung, was nun ?

Strawberry

20 Jahre Mitglied
Kira´s 1. Läufigkeit war im Juni diesen Jahres. Normalerweise müßte sie jetzt im Dezember wieder läufig werden. Da ich am 16.12. aber die BH-Prüfung machen muß hätte ich ja ein Problem. Von einem weiteren BH-Teilnehmer habe ich erfahren, dass Kira eine Spritze bekommen könnte womit die Läufigkeit unterdrückt wird. So, nun rufe ich bei meinem TA an um nachzufragen und der lehnt das strickt ab da es erhebliche Nachwirkungen auf die nächsten Jahre gesehen haben kann und auch meistens hat. Kastrieren will ich sie nicht; von daher sollte ich schon gar nicht die Spritze in Betracht ziehen. Es könnte auch sein so der TA, dass Kira erst nächstes Jahr wieder läufig wird. Die Läufigkeit im Jahr kann 1-4 betragen. Also, der Gesundheit meines Hundes zuliebe, werde ich nichts unternehmen. Sollte sie dennoch, gerade zum Prüfungstermin, läufig werden, muß die Prüfung halt verschieben oder ganz als letzte den Platz betreten.

Da hier bestimmt noch einige einen Test oder eine Prüfung mit einer Hündin ablegen müssen, stelle ich mal die Info die ich gefunden habe hier rein.

Läufigkeit der Hündin – soll man sie verhindern?
Hündinnen werden normalerweise 2 x im Jahr läufig. Mit Beginn der äußerlich sichtbaren Blutungen reifen die Eizellen heran, die dann, je nach Hündin, 7 bis 20 Tage später befruchtungsfähig sind. Dies ist die sogenannte "gefährliche" Zeit, in der die Hündin auch besonders attraktiv für Rüden riecht!

Warum soll man etwas gegen die Läufigkeit unternehmen?
Neben der ständigen unangenehmen Belästigung durch Rüden und dem Risiko der ungewollten Schwangerschaft sowie der sogenannten "Scheinträchtigkeit" steht bei den Überlegungen zur Verhinderung der Läufigkeit vor allem die Gesunderhaltung der Hündin selbst im Vordergrund. Etwa 30% der älteren, regelmäßig läufig werdenden Hündinnen bekommen Brustkrebs. Viele dieser Tumoren sind bösartig und verursachen den letztendlich tödlichen Streukrebs. Besonders Hündinnen, die schon mal Welpen gesäugt haben, sterben oft viel zu früh an dieser Krebserkrankung. Bitte glauben Sie niemandem mehr das frei erfundene Ammenmärchen, eine Hündin müsse erst werfen, bevor man sie kastriert - das ist wirklich hahnebüchener Unsinn!

Weitere 20% der unkastrierten Hündinnen erkranken an einer lebensgefährlichen Gebärmuttervereiterung, die, wenn sie noch früh genug erkannt wird, in eine Notoperation mündet.

Regelmäßige Läufigkeit birgt also für etwa 50% der Hündinnen ein tödliches Risiko, deshalb sollte man nur die ausdrücklich zur Zucht benötigten Rassehündinnen dieser Gefahr aussetzen.

Wie wird eine Läufigkeit verhindert?
Eine der Möglichkeiten ist die regelmäßige Behandlung mit Hormonen. Da Hündinnen keinen Monats-, sondern einen Halbjahres- Zyklus haben, werden ihre Eierstöcke nicht mit der "Pille", sondern mit einer langzeitwirkenden Hormonspritze ruhiggestellt. Wählt man diese Behandlungsart, muß zunächst eine Läufigkeit abgewartet werden. Zwei bis drei Monate später (in der Ruhephase der Eierstöcke) erfolgt die erste Spritze, die nächste bekommt die Hündin nach 4 Monaten, dann alle 5 Monate.

Vorteile dieser Behandlung: 1) Die Hündin wird nicht operiert. 2) Die Hündin kann, wenn gewünscht, doch noch wieder läufig werden und Welpen bekommen. 3) Die Kosten der Läufigkeitsverhinderung sind zwar insgesamt, über das Leben gerechnet, höher als bei einer Kastration, sie fallen aber nicht auf einmal an, sondern in Raten.

Nachteile: 1) Die Hormonbehandlung bietet keinerlei Krebsvorsorge. 2) Die Hündin behält ihre Gebärmutter, kann also Zeit ihres Lebens scheinschwanger werden oder an einer Gebärmuttervereiterung lebensgefährlich erkranken. 3) Die Hormonspritzen müssen absolut termingenau verabreicht werden, d.h. der Besitzer muß den Terminkalender exakt führen. 4) Eine Hündin wird nach Hormonbehandlung häufig träger und zu fett, wenn sie dieselbe Futterration erhält wie vor der Behandlung. Man muß deshalb unbedingt ein kalorienreduziertes Futter füttern.

Die zweite Möglichkeit der Läufigkeitsverhinderung ist die Entfernung der Eierstöcke und der Gebärmutter, also die Kastration. Eine Sterilisation, nämlich die Unterbindung der Eileiter mit Belassen der Eierstöcke im Körper, wird bei der Hündin NICHT durchgeführt, weil sie dann ja immer noch läufig würde.

Die Wahl des Operationszeitpunktes bietet einen zusätzlichen Vorteil: Wird die Hündin entweder vor der ersten Läufigkeit im Alter von etwa 5 Monaten oder aber zwei Monate nach der ersten (!) Läufigkeit kastriert, hat sie nur ein minimales Risiko, jemals an bösartigem Brustkrebs zu erkranken. Kastrationen nach einer späteren Läufigkeit bieten diesen Vorteil nicht mehr, sie verhindern jedoch die meisten Scheinschwangerschaften. Außerdem werden sie, im Gegensatz zu den Notoperationen bei Entzündung, gut vorbereitet und geplant, bei einem weitgehend geringen Narkoserisiko, durchgeführt. Die Psyche der Hündin erleidet durch eine Kastration normalerweise keinen Schaden, ein "Minderwertigkeitskomplex" wie beim Menschen ist nicht bekannt.

Risiken birgt eine Kastration aber trotzdem: 1) Die Operation muß, da sie mit der Eröffnung der Bauchhöhle verbunden ist, unter Vollnarkose durchgeführt werden. Vor jeder Narkose wird Ihr Tier gründlich untersucht, wir führen die Narkose nicht mit einer reinen Injektionsbehandlung, sondern mit einer individuell steuerbaren Gas - Inhalationarkose durch (das macht die Operation etwas teurer, aber sehr viel sicherer!!). Während der Operation zeigen bei uns zusätzlich ein EKG und ein Atemmonitor die wichtigen Vitalfunktionen an, ein geringes Restrisiko aber bleibt. 2) Einige Rassen (besonders Langhaardackel und Münsterländer) bekommen nach der Operation ein "fusseliges" Babyfell, überlegen Sie, ob Sie diesen Schönheitsfehler ertragen können! 3) Manche kastrierten Hündinnen können im Alter den Urin nicht mehr so gut halten, weil ohne Hormone der Blasenschließmuskel erschlafft. In fast allen Fällen kann diese Komplikation aber durch bestimmte Medikamente gut behoben werden. 4) Auch bei kastrierten Hündinnen stellt sich, wie bei hormonbehandelten, der Stoffwechsel um - sie braucht nicht mehr so viel Futter, um ihre Funktionen aufrechtzuhalten. Denn: wie jedes Lebewesen werden auch kastrierte Hündinnen NUR vom Fressen, nicht aber vom Operieren dick. Wenn Sie also das Gewicht Ihres Tiere nach der Operation gut kontrollieren und die neue Ration exakt dosieren und ausrechnen (wir helfen Ihnen gern dabei!), wird Ihre Hündin auch nach einer Kastration schlank und damit auch aktiv bleiben.

Fazit:
Hündinnen, die regelmäßig läufig werden, bekommen häufig bösartigen Brustkrebs
Hündinnen, die regelmäßig läufig werden und solche, die regelmäßig Hormonspritzen bekommen, können an einer lebensbedrohenden Gebärmuttervereiterung erkranken
Eine Kastration vor der ersten Läufigkeit schützt vor Brustkrebs, die Hauptrisiken liegen in der Narkose und der Möglichkeit der Altersinkontinenz
Eine Überwachung des Gewichtes und eine bedarfsgerechte Ernährung ist sowohl bei operierten, als auch bei hormonbehandelten Hündinnen dringend geraten.




Bis dann
Sylvia & Kira
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  • 25. April 2024
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Hi Strawberry ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Strawberry,

wo hast du diese Informationen her? Würde mich wirklich brennend interessieren.

Hehe, mußte eigentlich ein bißchen lächeln über diesen Beitrag. Das Geld das man vom Futter einspart, kann man dann für Hormonspritzen verwenden
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Naja, über das Thema habe ich mich ja schon lang und breit ausgelassen.

Straw, wo liegt das Problem wenn deine Hündin heiß ist?
Dann machst du halt am Schluß die Prüfung. Wir hatten am letzten Wochenende Prüfung, und die Hündin (nicht meine) die heiß war, wurde Vereinsmeister! Und noch was, meine war nicht heiß, und wir sind trotzdem durchgefallen
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Ich drück dir auf alle Fälle die Daumen.

Liebe Grüße

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Astrid und die Sabberbande
 
Hallo Strawberry !

Ich hab nur Hündinnen und hab die Erfahrung gemacht, daß sie in der Läufigkeit sehr verschieden reagieren, so wie jeder Hund eben auch einen anderen Charakter hat. Eine meiner Mädels reagiert zum Beispiel wärend der Hitze sensibler als sonst, geiert aber nach jedem Rüden ! Eine Prüfung würde ich mit ihr trotz Läufigkeit machen, denn dabei kommt es auf Gehorsam an und der muß auch bei einer heißen Hündin gegeben sein!
Anders würde ich die Sache mit dem Wesenstest sehen.
Dabei steht m.E. zu viel auf dem Spiel und man sollte seine Hündin dazu
ganz genau kennen in ihrem Verhalten wärend der Läufigkeit !
Ich drück euch ganz doll die Daumen für die BH !!!

Liebe Rottigrüße von Vera

dazzler1.gif
 
Hi Astrid,

daß ihr durchgefallen seid, tut mir sehr leid!
Ich wünsch dir fürs nächste Mal mehr Glück!

Lieben Gruß
Alexis

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Hallo Alexis,

vielen Dank, aber ich bin guter Dinge
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Ist halt ein Tier und keine Maschine! Naja, und irgendwie war es unheimlich lustig, wie sie vom Platz maschieren wollte. Wenn sie reden könnte, hätte sie bestimmt gesagt, ich habe jetzt keinen Bock mehr, macht mal weiter, ich geh mal zu meine Daddy dort ist es gemütlicher
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Also alles halb so wild. Machen wir im Frühjahr halt nocheinmal.

Liebe Grüße

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www.de-adit.de

Astrid und die Sabberbande
 
Hi Straw,

das einzige was Dir während Deiner Prüfung mit der "heißen" Maus passieren wird ist, daß Du Dir den Popo abfrierst. Du mußt leider als letzter Teilnehmer starten, sonst würden Dich auch die "Rüdenbesitzer" lynchen
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). Ich habe schon viele heiße Hündinnen Prüfungen machen sehen und sie hatten kein Problem damit.
Während der Läufigkeit eine Körung? Ne, da würde ich Dir dann doch lieber abraten (Du weißt ja, die Hormone
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()

auf jeden Fall viel Glück,
watson
 
Hallo Straw...


Auch ich konnte die BH im November nicht machen weil Kira heiss war!

War echt ********, naja. was will man al sHündinnen- besitzer machen?!?!?! *g*


naja... cu

Julia und Kira
 
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