Aus Schweriner Volkszeitung (Ausgabe Gadebusch) vom 15.06.2001
Tierdrama: Kuh mit Stahlseil stranguliert
Polizei ermittelt / Landwirt weist Vorwürfe zurück
Gadebusch / Seefeld Beamte der Polizeiinspektion Gadebusch haben
Ermittlungen gegen einen Landwirt aus einem Ort bei Mühlen Eichsen
aufgenommen. Der Mann steht im Verdacht, ein Tier seiner Rinderherde auf
brutale Art und Weise gequält zu haben - mit einem Stahlseil und einem
Vorschlaghammer.
Ereignet haben soll sich der Vorfall auf einer Koppel bei Seefeld. Dort war am
Mittwoch ein Rind in einer Wasserkuhle versackt. Das berichtet Konrad Franke,
dessen Grundstück unmittelbar an die Wasserkuhle grenzt. In den
Morgenstunden hatte Franke das erkrankte Tier dort gefunden. Er benachrichtigte
den Landwirt. Dieser traf in den Mittagsstunden mit einem Traktor an der
Wasserkuhle ein.
Was Franke von seinem Grundstück aus dann sah, glaubte er zu träumen: "Der
Bauer legte dem Rind ein Stahlseil um den Hals." Danach sei der Mann in
seinen Traktor gestiegen und angefahren. Die Kuh sei mit dem Stahlseil um den
Hals aus der Wasserkuhle gezogen worden. Dabei sei das Tier eine 1,20 Meter
hohe Böschung hinaufgeschleppt worden. "Als das Rind danach nicht
aufgestanden ist, trat der Bauer auf das Tier ein. Dann holte er einen
Vorschlaghammer und schlug damit auf das Rind ein", so die Schilderung
Frankes.
Gnadenschuss durch Polizei
Für Franke steht fest: Es handelt sich um einen schweren Fall von Tierquälerei.
Die Polizei und das Kreis-Veterinäramt werden informiert. Der leitende
Amtstierarzt untersucht den Fall vor Ort. Die Kuh bleibt an der Wasserstelle
liegen. Bei der Polizei gibt das Veterinäramt nach SVZ-Informationen
Entwarnung.
Ein Trugschluss, wie Polizisten feststellen, die in den Abendstunden nach
Seefeld fahren. Sie trauen ihren Augen nicht. Polizeichef Walter Schuldt: "Einer
unserer Beamten sah, dass sich das Tier nach wie vor in einem
bemitleidenswerten Zustand befand. Es quälte sich noch immer. Am Körper des
Tieres waren Strangulationsmerkmale erkennbar."
Ein Polizist bereitet dem Drama ein Ende. Er greift zu einer Waffe. Das Geräusch
von drei Schüssen hallt nach 18 Uhr durch Seefeld.
Der Tag danach: Der Besitzer des getöteten Tieres hält die Sache für eine Farce.
Gegenüber der SVZ sagt der Landwirt: "Die Vorwürfe der Tierquälerei weise ich
voll und ganz zurück."
Der leitende Amtstierarzt von Nordwestmecklenburg, Harald Mahn, lässt über die
Kreis-Pressestelle erklären: "Es gab keine Verletzungen an dem Tier." Michael
Schmidt
Kommentar
Das haut selbst starke Männer wie Polizisten um. Womit sie in Seefeld
konfrontiert wurden, erleben sie nicht alle Tage. Um so erstaunlicher ist, dass
das Kreis-Veterinäramt Entwarnung in diesem Fall gegeben hat. Hatte oder
wollte der leitende Amtstierarzt Strangulationsmerkmale am Körper des Rindes
nicht sehen? Für Polizeibeamte waren die Merkmale sichtbar - ein Indiz für
Tierquälerei. mic
Mit einem Drahtseil wurde dieses Rind aus einem
Schlammloch gezogen. Am Abend wurde es
erschossen. Foto: mic
[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
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Tierdrama: Kuh mit Stahlseil stranguliert
Polizei ermittelt / Landwirt weist Vorwürfe zurück
Gadebusch / Seefeld Beamte der Polizeiinspektion Gadebusch haben
Ermittlungen gegen einen Landwirt aus einem Ort bei Mühlen Eichsen
aufgenommen. Der Mann steht im Verdacht, ein Tier seiner Rinderherde auf
brutale Art und Weise gequält zu haben - mit einem Stahlseil und einem
Vorschlaghammer.
Ereignet haben soll sich der Vorfall auf einer Koppel bei Seefeld. Dort war am
Mittwoch ein Rind in einer Wasserkuhle versackt. Das berichtet Konrad Franke,
dessen Grundstück unmittelbar an die Wasserkuhle grenzt. In den
Morgenstunden hatte Franke das erkrankte Tier dort gefunden. Er benachrichtigte
den Landwirt. Dieser traf in den Mittagsstunden mit einem Traktor an der
Wasserkuhle ein.
Was Franke von seinem Grundstück aus dann sah, glaubte er zu träumen: "Der
Bauer legte dem Rind ein Stahlseil um den Hals." Danach sei der Mann in
seinen Traktor gestiegen und angefahren. Die Kuh sei mit dem Stahlseil um den
Hals aus der Wasserkuhle gezogen worden. Dabei sei das Tier eine 1,20 Meter
hohe Böschung hinaufgeschleppt worden. "Als das Rind danach nicht
aufgestanden ist, trat der Bauer auf das Tier ein. Dann holte er einen
Vorschlaghammer und schlug damit auf das Rind ein", so die Schilderung
Frankes.
Gnadenschuss durch Polizei
Für Franke steht fest: Es handelt sich um einen schweren Fall von Tierquälerei.
Die Polizei und das Kreis-Veterinäramt werden informiert. Der leitende
Amtstierarzt untersucht den Fall vor Ort. Die Kuh bleibt an der Wasserstelle
liegen. Bei der Polizei gibt das Veterinäramt nach SVZ-Informationen
Entwarnung.
Ein Trugschluss, wie Polizisten feststellen, die in den Abendstunden nach
Seefeld fahren. Sie trauen ihren Augen nicht. Polizeichef Walter Schuldt: "Einer
unserer Beamten sah, dass sich das Tier nach wie vor in einem
bemitleidenswerten Zustand befand. Es quälte sich noch immer. Am Körper des
Tieres waren Strangulationsmerkmale erkennbar."
Ein Polizist bereitet dem Drama ein Ende. Er greift zu einer Waffe. Das Geräusch
von drei Schüssen hallt nach 18 Uhr durch Seefeld.
Der Tag danach: Der Besitzer des getöteten Tieres hält die Sache für eine Farce.
Gegenüber der SVZ sagt der Landwirt: "Die Vorwürfe der Tierquälerei weise ich
voll und ganz zurück."
Der leitende Amtstierarzt von Nordwestmecklenburg, Harald Mahn, lässt über die
Kreis-Pressestelle erklären: "Es gab keine Verletzungen an dem Tier." Michael
Schmidt
Kommentar
Das haut selbst starke Männer wie Polizisten um. Womit sie in Seefeld
konfrontiert wurden, erleben sie nicht alle Tage. Um so erstaunlicher ist, dass
das Kreis-Veterinäramt Entwarnung in diesem Fall gegeben hat. Hatte oder
wollte der leitende Amtstierarzt Strangulationsmerkmale am Körper des Rindes
nicht sehen? Für Polizeibeamte waren die Merkmale sichtbar - ein Indiz für
Tierquälerei. mic
Mit einem Drahtseil wurde dieses Rind aus einem
Schlammloch gezogen. Am Abend wurde es
erschossen. Foto: mic
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