Kreisrunde Rötung nach Zeckenbiss

Nudge

10 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,

ich benötige mal wieder Eure Meinungen und Erfahrungen;

Gestern Abend habe ich Nudge eine Zecke am Penis (außen) entfernt. Heute vormittag hat mein Freund gesehen, dass es um die Stelle, an der die Zecke saß, stark gerötet war.

Ausgegangen von menschlichen Symtomen und dem Wissen, dass bei kreisrunden Rötungen um Zeckenbisse ein starkes Antibiotikum verabreicht werden sollte, um Borreliose vollständig zu therapieren, sind wir in die Tierklinik gefahren.

Er hat zwar Antibiotikum bekommen, die Ärztin war aber der Meinung, dass man Hunden bei Rötungen um Zeckenbisse nicht gleich wochenlang hochdosierte Antibiotika verabreicht. Hunde zeigten nicht die Symptome, die Menschen nach Borrelien infizierten Zeckenbissen zeigen, soll heißen, bei Hunden gäbe es keine Rötungen.

Wir sollen ersteinmal das Verhalten des Hundes in den kommenden Wochen beobachten. Eventuell könne nach einigen Wochen eine Blutuntersuchung auf Borrelien gemacht werden und dann könne immer noch Antibiotikum verabreicht werden.

Es war insgesamt die vierte Zecke. Alle anderen haben einen Knubbel hinterlassen, aber keine kreisrunde Rötung mit einem Durchmesser von gut einem Zentimeter.

Da ich mit der Klinik schon einige unschöne Erfahrungen gemacht habe, bin ich nun skeptisch, ob es tatsächlich stimmt, was die Gute uns da eben erzählt hat.
Ihrer Aussage nach kann eine Borrelieninfektion auch noch nach Wochen (der Nichtbehandlung) bei einem Hund vollkommen geheilt werden.

Hat jemand Erfahrung auf diesem Gebiet und kann die Aussage bestätigen? Was würde passieren, wenn mein Hund auf Verdacht mit Antibiotika behandelt werden würde?

Viele Grüsse
Steffi
 
  • 29. März 2024
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Hi Nudge ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hmm, ich habe hier 3 Links, die alle empfehlen, bei einer Rötung wachsam zu sein. :uhh:
Und die Tierklinik Birkenfeld (der erste Link) ist wirklich sehr renomiert.







Ich drück euch fest die Daumen, dass die Rötung nur vom Kratzen kommt oder eine harmlose Entzündung ist.
 
Hallo lynnie,

vielen Dank für die Links.

Diese bestätigen zumindest, dass man Borrelien frühstens nach einigen (min. 2) Wochen nachweisen kann. Ich habe gestern noch kurz darüber nachgedacht, ob ich die Zecke vielleicht noch etwas aufbewahren sollte, habe sie dann aber doch im Klo runtergespült ... In Zukunft werde ich das machen. Dann kann man das Vieh wenigstens zur Untersuchung einschicken, wenn es zu Auffälligkeiten kommt. Werde morgen nocheinmal mit meinem Haustierarzt sprechen.

Auf unserem Spaziergang eben habe ich auch eine Nachbarin gefragt. Die hat mir folgende Erklärung gegeben:
Bei einer Borrelieninfektion kann es auch bei Hunden zu einer Kreisbildung rund um die Bissstelle kommen. Der Kreis ist rot, die Haut jedoch nicht "nach oben gewölbt". Der rote Kreis bildet sich in der Haut, ohne das die Haut angeschwollen oder "erhaben" ist.

Bei Nudge ist aber eine eindeutige Wölbung zu erkennen, demnach eher eine Entzündung der Bissstelle. Hört sich für mich erstmal nach einer vernünftigen Erklärung an, die auch die Diagnose der Ärztin erklären würde.

Viele Grüsse
Steffi
 
Nudge schrieb:
Der rote Kreis bildet sich in der Haut, ohne das die Haut angeschwollen oder "erhaben" ist.

Das ist bei Menschen auch so.

Ihrer Aussage nach kann eine Borrelieninfektion auch noch nach Wochen (der Nichtbehandlung) bei einem Hund vollkommen geheilt werden.

Auch das ist bei Menschen auch so - je länger die Nichtbehandlung, desto größer allerdings die Chance (bei beiden), dass das ZNS betroffen ist - und dann kriegt man die Viecher mit regelmäßigen Antibiotikakuren im aktuten Schub nur vorübergehend weg, weil die Medikamente die Blut-Hirn-Schranke nicht durchdringen können.

Einige Wochen mehr oder weniger sehe ich aber als nicht so kritisch an. Beim Menschen geht es da, soweit ich weiß, eher um einige bis viele Jahre der nicht behandelten Infektion.

Hat jemand Erfahrung auf diesem Gebiet und kann die Aussage bestätigen?

Ein bisschen ungesundes Halbwissen. Mein Onkel hat wohl fast 40 Jahre Borreliose gehabt, bis die erkannt wurde, und bei dem ist es so, dass sie eben nicht ganz weggegangen ist. Leider hat er eine ausgewachsene Ärztephobie, sodass er sie nur ein- oder zweimal hat behandeln lassen, und nun schon wieder seit Jahren nicht, und die Schübe dann lieber so durchsteht.

Eine Tante von mir (nicht mit besagtem Onkel verwandt oder verschwägert) hatte auch Borreliose, allerdings akut, und mehrere Monate, bis erkannt wurde, was sie hatte - die ist wieder ganz gesund geworden.

Was würde passieren, wenn mein Hund auf Verdacht mit Antibiotika behandelt werden würde?

Hmmh - wenn er sie verträgt, vermutlich nichts weiter. Allerdings sind das wohl recht starke Medikamente, und du erhöhst die Chance, dass sie später, falls er wirklich mal was haben sollte, nicht mehr wirken, durch Resistenzbildung.

(Also: Die Darmflora usw. wird uU gegen dieses Mittel resistent, und da Bakterien Resistenzen auch über die Artgrenzen hinweg weitergeben, steigt die Chance, dass die Borrelien es auch werden.)

Also, ich würde die zwei Wochen bis zum sicheren Nachweis noch abwarten, vielleicht auch drei - und dann den Hund testen lassen, und eventuell behandeln, falls Test positiv. Die zwei Wochen machen den Kohl auch nicht fett.

LG,

Lektoratte
 
Wenn ich meinen Hunden jedesmal AB geben würde, wenn sie nach einem Zeckenbiss Rötungen aufweisen, bräuchte ich von März bis August gar nicht mehr damit aufzuhören.

Eine simple Rötung (ohne das typische Wandern) sagt nichts über eine Infektion aus.

Die meisten Hunde stecken eine Borreliose-Infektion, wenn es überhaupt eine ist, ohne Symptome weg. Das Immunsystem wird selbst damit fertig. Wahrscheinlich liegt nicht mal eine Infektion vor. Eine AB-Gabe ohne Symptome (und ohne begleitende Kontrolle) ist kontraproduktiv!

Wenn Du unsicher bist, kannst Du auf Borreliose testen lassen... besser, als einfach auf Verdacht AB zu geben. Eile ist NICHT vonnöten!
 
@ lektoratte:
Danke für Deine Erklärungen.
In unserem Hundeverein ist auch jemand, der an Borreliose erkrankt und nicht mehr heilbar ist. Dieser hat vor einigen Wochen erzählt, man müsse (als Mensch) sofort zum Arzt, wenn es eine Kreisbildung gibt, da man die Krankheit ansonsten nicht mehr heilen könne :sauer:. Vermutlich habe ich mich davon unbewusst "verrückt" machen lassen.

@ Hovi:
Die Ärztin hat sich auch ungefähr so ausgedrückt, wie Du in Deinem ersten Satz ;).

Mit einer entsprechenden Erläuterung (Rötung darf nicht erhaben sein, Rötung wandert, Test auf Borrelien kann erst nach wenigstens zwei Wochen gemacht werden etc.) hätte ich auch etwas anfangen können. Nicht aber mit Sätzen, nach dem Motto "das macht man nicht, Punkt".

Zur Erklärung:
Ich tue mich mit einfachen Festellungen so schwer, weil man mir dort u. a. erzählte, mein vor Schmerz jammernder Hund würde nur jammern, weil er meine Aufmerksamkeit wolle. Diagnose nach 6 langen Wochen: Knochenkrebs im fortgeschrittenen Stadium, sofortige Euthanasie nach Feststellung.

Viele Grüsse
Steffi
 
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