Kompetente Trainer/in Raum Düsseldorf

procten

10 Jahre Mitglied
Hallo,

ich suche eine/n kompetente/n Trainer/in aus dem Raum Düsseldorf, die mir und meinem Hund mit Sachverstand und sensibilität weiterhelfen.

Habe mich im Internet einwenig umgesehen, aber das, was ich bisher gesehen bzw. gelesen habe, konnte mich wenig überzeugen. Entweder sind es ehemalige Poizeihundeführer, die außer Dominanzverhalten keine Diagnosen zu kennen scheinen und als Therapiemittel nur Unterordnungsübungen im Angebot haben, oder Leute, die sich ohne jeglichen Hintergrund zu Trainern ernannt haben.

Vielleicht kennt ja jemand eine/n Trainer/in im Raum Düsseldorf, der/die Sachverstand hat und individuell trainiert/ berät? Hier gab es mal jemanden, der/ die bei Herrn Baumann gelernt hat und aus NRW stammte (glaube ich zumindest).

Mein Problem ist folgendes:

Ich habe einen ca. 11 Monate alten Miniatur Bullterrier Rüden. Ich habe ihn seit dem er 8 Wochen alt ist und habe von anfang an sehr darauf geachtet, dass er gut sozialisiert ist. Bis vor drei Tagen dachte ich, dass mir dies auch sehr gut gelungen ist.

Er versteht sich im großen und ganzen recht gut mit anderen Hunden. Bisher konnte ich ihn ohne Probleme in jedem Auslauf mit Hunden jeder Größe und Geschlechts herumtoben lassen. Von Hündinnen lässt er sich im wahresten Sinne des Wortes alles gefallen. Bei Rüden ist er generell auch freundlich und lässt sich manchmal auch dort dumm anmachen, ohne sofort agressives Verhalten zu zeigen. An der Leine gegenüber Rüden sind die meisten Begegnungen auch meistens freundlich und entspannt. Es kommt zwar vor, dass er mal den einen oder anderen nicht mag, aber die positoven Begegnungen überwiegen bei weitem.

Bei erwachsenen Menschen ist er immer freundlich und lässt alles mit sich machen. Dabei ist es egal, ob es Frauen, Männer dicke, dünne, Rollstuhlfahrer oder Menschen besonderer Hautfarbe .... sind. Am Anfang seiners Rüpelalters, reagierte er bei manchen unsichern Menschen frech, in dem er an ihren Beinen hoch gesprungen ist, er auch schon mal ins Hosenbein (nur in den Stoff) gebissen hat, mit Bellen Aufmerksamkeit eingefordert hat und auf Kommandos nur widerwillig reagiert hat. Das Übliche halt, aber daran arbeite ich täglich und es hat sich stark gebessert und bessert sich täglich einwenig mehr.

Seine Ressourcen wie z.B. Kauknochen, Spielzeug, Sofa-Platz ... verteidigt er gar nicht und hat es auch nie gemacht. Jeder darf ihm zu jeder Zeit etwas wegnehmen ohne das er knurrt oder sonst wie komisch reagiert. Auch bei anderen Hunden reagiert er nicht agressiv, wenn ihm ein andere Hund sein Spielzeug streitig machen will.

Bei Kindern reagierte er bisher immer total aufgedreht freundlich und super vorsichtig. Wenn wir Kinder (egal welcher Größe) auf der Strasse gesehen haben, wedelte er immer mit dem Schwanz. Bis vor drei Tagen galt mein Hund bei allen Leuten als super freundlich und lieb, manchmal etwas frech, aber trotzdem wie ein kleiner Engel.

Vor drei Tagen waren wir dann bei einem Freund zu besuch, der eine Wohnungseinwehung feierte. Die Bude war also voll mit Leuten. Weil er so aufgedreht ist und immer herumspringt, hatte ich ihn an der. Irgendwann kam ein Bekannter mit seinen zwei kleinen Kindern dazu (ca. 3 Jahre) und mein Hund hat sie von Weitem sehr aufgeregt weggebellt. Das steigerte sich dann bis hin zu einem hysterischen Bellen hoch. Weil mich das Erlebnis nicht in Ruhe schlafen ließ, habe ich einen Freund und seine 4 jährige Tochter gebeten, mit mir im Wald spazieren zu gehen. Beim Spaziergang war alles in Ordnung, aber als wir in einen Auslauf gegangen sind, damit wir gemeinsam etwas apportieren, hat er die kleine irgendwann angesprungen. Er hat sie nicht gebissen, aber als ich ihn abhielt noch mal an ihr hoch zu hüpfen, wurde er wieder hysterisch. Der selbe Freund war heute bei uns zu Besuch und ich hatte ihn an der Leine. Er hat die kleine sehr aufgeregt angebellt und ließ sich nicht beruhigen. Wenn ich ihn gelassen hätte wäre er erneut an ih hochgesprungen. Was er sonst gemacht hätte, kann ích nicht mit Gewissheit sagen.

Ich habe mir die letzten Tage wirklich den Kopf zerbrochen, warum er sich plötzlich so verhält. Mir ist nur aufgefallen, dass er seit 2-3 Wochen ein gesteigertes theritoriales-Verhalten zeigt und das er in letzter Zeit. Die beiden Vorfälle waren auch in sogenannten Theritoriern, die er aus seiner Sicht eventuell zu verteidigen hat.

Das er dieses Verhalten jetzt gerade bei kleinen Kindern zeigt und garnicht bei Erwachsenen, kann ich nur so erklären, dass er in letzter Zeit immer weniger Kontakt zu kleinen Kindern hatte. Sogar Bekannte mit Kindern haben ihre Kinder bei letzten Zusammentreffen immer demonstrativ ferngehalten, sod ass er keinen Kontakt aufnehmen konnte. Im Gegenteil sind die Kinder immer vor ihm weggelaufen und haben (ohne Grund) ein ängstliches Verhalten gezeigt.

Mein laienhaftes Verständnis sagt mir, dass er das ängstliche Verhalten der Kinder und der Eltern gepaart mit dem demonstrativen fernhalten von Kindern und seinem gesteigerten theritorialen Verhalten dazu veranlasst zu denken, dass er Kinder verbellen und einschüchtern darf. Keine Ahnung.

Leider habe ich nur hysterische Bekannte mit Kindern, die sogar Angst vor meinem Hund hatten, als er 8 Wochen alt war. Es wurde immer schon ein riesiges Theather um meinen Hund und ihre Kinder gemacht, auch zu Zeiten, wo er super freundlich und aufgeschlossen war. Was ich aber wahrscheinlich jetzt bräuchte, wären souveräne Eltern mit souveränen Kindern. Meinen Hund gehe ich bereits etwas strenger (gemäßigt) an und versuche ihm deutlicher seine Grenzen aufzuzeigen.

Ich habe aber keine Lust Experimente mit Kindern durch zu führen und damit eventuell alles nch schlimmer zu machen.

Wer weiß Rat?

Gruß
Konstantin
 
  • 28. März 2024
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Hi procten ... hast du hier schon mal geguckt?
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ich kann dir sabsi empfehlen (die kennst du schon hier aus dem Forum) ;)

 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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... denn auch wenn du ihre Webseite "anders" gelesen hast:

Das:

Entweder sind es ehemalige Poizeihundeführer, die außer Dominanzverhalten keine Diagnosen zu kennen scheinen und als Therapiemittel nur Unterordnungsübungen im Angebot haben, oder Leute, die sich ohne jeglichen Hintergrund zu Trainern ernannt haben.

trifft auf sie sicher beides nicht zu.

Da du aber ja sehr deutlich gemacht hast, dass du bestimmte und sehr feststehende Ansprüche hast, und möglicherweise sabsi diesen nicht genügt (wobei es mE schwierig wird, jemanden mit mehr Hintergrund hier in der Ecke zu finden) wäre es vielleicht hilfreich, wenn du mal ausführen würdest, was du von einem Trainer erwartest, und welcher Hintergrund für dich einen Hintergrund darstellt, den du als solchen anerkennen würdest.

Wenn du ein wenig weiter fahren würdest (oder Geld in die Anfahrt investieren, daran fehlt es ja bei euch vermutlich nicht)*, könntest du es ansonsten bei cumcane versuchen, der Hundeschule von Ute Blaschke-Berthold. Die sitzen irgendwo bei Bonn, fahren ganz sicher nicht die Dominanzschiene, und sie ist eine Kapazität auf dem Gebiet des Lernverhaltens bei Hunden.

*Das bitte nicht als "Beleidigung" auffassen - für den einen kommt eine so weite Anfahrt nicht in Frage, für andere ist sie gar kein Problem. Bei dir gehe ich einfach mal davon aus, dass Geld weniger das Problem ist.



Und in Meerbusch sitzt Michael Bolte, der mittlerweile aus dem WDR von einer Dokusoap bekannt ist.

Hundeschule Michael Bolte
Nierster Str. 50
40668 Meerbusch
Deutschland, Nordrhein-Westfalen

Tel. 02150 / 609387

Der ist mir lange vor seiner "Medienpräsenz" mal von einer Bremer Hundetherapeutin, die ich sehr schätze (und die die absolut positive Schiene fährt), als fähiger und engagierter Kollege empfohlen worden. Leider war er dann (aus privaten Gründen) längere Zeit abgetaucht, und dass er quasi die ganze Zeit bei mir fast in der Nachbarschaft gewohnt hat, konnte ich leider nicht ahnen, das wusste meine Kontaktperson auch nicht. Irgendwann bin ich im örtlichen Telefonbuch mal über ihn gestolpert, aber da hatte er es schon ins Fernsehen geschafft.

Jetzt, fürchte ich, kann ich ihn mir nicht mehr leisten. ;)

Ich halte dein Problem übrigens für kein so ungewöhnliches: Kinder sind sehr lebhaft, bewegen sich oft schnell, rennen vor und zurück, bewegen sich anders...
Finde es aber gut, dass du unter Anleitung daran arbeiten willst, das ist das Beste.

Viel Erfolg,

Lektoratte
 
@lektoratte und Darla

Vorab vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe mir Sabis Homepage dieses Mal richtig angeschaut und auf den ersten Blick schaut alles sehr gut aus bzw. mit ihren Ansichten stimme ich überein. Ich hätte auch kein Problem damit sie anzusprechen, nur weil wir hier mal einen größeren Disput hatten.

Werde mir alles heute durch den Kopf gehen lassen und dann für mich selber eine Entscheidung treffen.

Vielleicht kam ich mit meiner Anfrage arrogant rüber, aber das ist nicht der Fall. Ich will lediglich für meinen Hund und mich eine/n gute/n Trainer/in, die unser Problem mit uns gemeinsam analysiert und uns dabei hilft, dass sich daraus kein größeres bzw. ernsthafteres Problem ergibt. Dafür brauche ich jemanden mit Erfahrung, Sachverstand und Einfühlungsvermögen.

Ich möchte halt nicht, dass die Sache durch falsche Methoden/ Aktionen problematischer wird, als es momentan ist und sich dadurch ein noch schwierigeres Problem ergibt.

Das Sabsi diejenige ist, die uns weiterhelfen kann, kann ich mir sogar sehr gut vorstellen. Sie verfügt anscheinend über Sachverstand, Erfahrung und der richtigen Auffassung zu Hundeerziehung.

Ich werde mir heute alles durch den Kopf gehen lassen und sie dann gegebenen falls ansprechen. Wenn sie dann auch möchte, werden wir weitersehen.

Ich bin im Moment halt noch etwas durch den Wind. Auch wenn faktisch nichts schlimmes passiert ist, bin ich über die Situation natürlich sehr traurig. Ich muss erst einmal wieder klare Gedanken fassen.

Gruß
Konstantin
 
  • 28. März 2024
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such dir in aller Ruhe einen passenden Trainer aus: es muss alles passen, vor Allem die Chemie zwischen Euch ;)
 
Terrortönnchen Toni verhält sich ähnlich, gut er lebt jetzt mit Kindern zusammen , am anfang hat er den kleinen Regelmäßig bejuckelt , angesprungen und andeutungsweise gezwickt.. inzwischen hat er das in der wohnung sein gelassen auch mit hilfe meiner Tochter ( 7) die ihm gegenüber ziemlich angstfrei den chef raushängen lässt und auch mal einen schnellen schritt auf ihn zumacht und mit dem fuß aufstampft wenn er bocktt:) ( er ist ziemlich leicht zu beeindrucken) inzwischen hört er auf sie fast so gut wie auf mich, sie ist eine gute Beobachterin..und arbeitzet auch mit ihm mit Leckerchen usw.. das hat ihm Gutgetan, bisher hatte er Kinder immer nur als willenlose untertanen und Spielzeuge wahrgenommen mit denen er machen kann was er will.

, aber draußen ( wo er meint alles und jeden unter Kontrolle halten zu müssen ) ist es extrem , sobald die Kinder ( vor allem der kleinere 4) seiner meinung nach zu weit weg sind werden sie zurückgetrieben, belästigt, verbellt angesprungen umgeworfen usw.. selbstverständlich bleibt er deshalb wenn die Kinder dabei sind an der Leine .. was ihn noch mehr stresst weil er eben nicht hinkommt um seinen vermeidlichen "job" zu machen was sich dann durch hysterischen kläffen und zerren äussert..

Auch er wird manchmal arg frech ( auch mir gegenüber) anspringen hosenbein zwicken kläffen usw.. aber er konnte sich früher damit durchsetzen, jetzt nicht mehr*fiesgrinz*

Natürlich blöd wenn du keine "testkinder" hast, aber riskieren würde ich sowas auch nicht solange diu seine motive nicht kennst.

Ich kann dir nur anbieten mal Liv zu "leihen" wenn du einen trainer gefunden hast und der das für verantwortbar hält.
 
Hallo,

rate Dir auch unbedingt zu Cumcane! Da bist Du in echt guten Händen und die beiden mögen Listis total gern :).

VG

Claudia
 
Hallo Konstantin,

ich kann gut verstehen, dass du dir wegen "dieser Sache" den Kopf zerbrichst - warum ist dein ansonsten richtig netter Hund plötzlich "nicht kindersicher"?
Hast du etwas falsch gemacht? - Wo liegt das Motiv?

Ich glaube nach deiner Schilderung, die Lösung liegt hier (Hervorhebung von mir:(

Bei Kindern reagierte er bisher immer total aufgedreht freundlich und super vorsichtig. Wenn wir Kinder (egal welcher Größe) auf der Strasse gesehen haben, wedelte er immer mit dem Schwanz.

Also: Er mocht (mag) Kinder sehr gern, er freut sich sehr, sie zu sehen. Normalerweise ist er vorsichtig. (Wie äußer sich das? Er begrüßt sie, ist aber weniger heftig dabei als bei Erwachsenen? Er nimmt Rücksicht?)

Vor drei Tagen waren wir dann bei einem Freund zu besuch, der eine Wohnungseinwehung feierte. Die Bude war also voll mit Leuten. Weil er so aufgedreht ist und immer herumspringt, hatte ich ihn an der.

Das war eine extreme Stresssituation für ihn. Nicht unbedingt im negativen Sinne, aber so viele Leute. Gerüche. Lärm. Jeder will ihn vielleicht mal streicheln. Es ist voll, er sieht nur Beine. x Leute rufen ihn, tätscheln ihn (er ist ja auch so ein netter und freundlicher), stimulieren ihn.
Du hast ihn dann schon angeleint, damit er nicht komplett hochdreht, wenn ich das richtig lese. - Das heißt aber: Er würde, wenn du ihn nicht bremsen würdest, aufdrehen. Und auch an der Leine, wo er die Chance nicht hat, ist er immer noch auf einem sehr hohen Erregungslevel.

(Etwa vergleichbar mit nem Kind, das an der Kirmes an der Hand des Vaters bleiben muss, damit es nicht verloren geht, aber kaum zu halten ist, weil es ja hierhin und dorthin und überall hin schauen muss... der Effekt ist der gleiche!)

Irgendwann kam ein Bekannter mit seinen zwei kleinen Kindern dazu (ca. 3 Jahre) und mein Hund hat sie von Weitem sehr aufgeregt weggebellt. Das steigerte sich dann bis hin zu einem hysterischen Bellen hoch.

Bist du dir sicher, dass er sie "weggebellt" hat? Vielleicht hat er sie auch hergebellt?

Oder wollte unbedingt hin?

Für beides (beides sind ja an sich unverhältnismäßge Reaktionen) gibt es eine Erklärung, und die ist das sehr hohe Erregungsniveau, auf dem sich der Hund in dem Moment bereits befand. Möglicherweise wurden ihm "Kinder zum Freuen" in der Menge einfach zu viel, oder er wollte eben hin, konnte nicht, war ja an der Leine und hat - aufgrund seines hohen Erregungsniveaus - quasi überreagiert.

(Im Kirmesbeispiel wäre das das Kind, das einen Wutanfall kriegt, weil es nicht sofort Zuckerwatte kriegt - nicht, weil es zu Wuntanfällen neigt, sondern weil es völlig überreizt ist.)

Ich denke, seine Reaktion hat mit mangelnder Selbstkontrolle zu tun.

Das hier kommt mir jedenfalls sehr bekannt vor:

Weil mich das Erlebnis nicht in Ruhe schlafen ließ, habe ich einen Freund und seine 4 jährige Tochter gebeten, mit mir im Wald spazieren zu gehen. Beim Spaziergang war alles in Ordnung, aber als wir in einen Auslauf gegangen sind, damit wir gemeinsam etwas apportieren, hat er die kleine irgendwann angesprungen. Er hat sie nicht gebissen, aber als ich ihn abhielt noch mal an ihr hoch zu hüpfen, wurde er wieder hysterisch.

Wie viele Tage nach dieser Feier war das?
Und wie lange habt ihr etwa gespielt und apportiert, bevor das passiert ist?

Ich frage aus folgendem Grund:

Du musst davon ausgehen, dass ein Hund, der aufgeputscht ist, möglicherweise aufgrund des Adrenalinspiegels oder der hohen Cortisolausschüttung anders reagiert als "in Ruhe".

Bei Darlas Hund Darla kommt zB immer dann der Jagdtrieb durch (aber mit Schmackes, fast so schön wie beim Spacko), wenn sie besonders wild Ball gespielt hat - dann ist sie so aufgedreht, dass "es" beim Anblick von flüchtendem Wild einfach mit ihr durchgeht.

Garri - naja, bei dem hängt das Erregungsniveau stark von der Tagesform ab, weil seine Hyppophyse Matsch ist - ich kann leider nicht immer sagen, wann er was wie macht. :(

Aber bei ihm muss ich mit Kindern auch vorsichtig sein.

1) Wenn die draußen auf der Straße schreien und toben, und hochdramatisch sich Dinge zubrüllen, dreht er ab, weil er denkt, es passiert was.
2) Wenn wir welche (ein paar) zu Besuch haben, und die sich relativ ruhig verhalten (also, spielen, aber auf dem Fußboden, oder am Tisch, ganz normal herumlaufen), benimmt er sich einwandfrei.

Aber, wehe sie spielen Fangen oder rennen einfach so im Garten herum (und am besten gleich mehrere:( Dann rennt er erst in einem Sicherheitsabstand mit und guckt, und irgendwann wird er übermütig - das wäre er übrigens auch bei mir, aber von mir kriegt er dann schon rechtzeitig einen warnenden Blick oder auch mal ein "Nein!", oder ich drehe mich weg, und dann fällt's ihm wieder ein: Anspringen ist nicht.
Kleine Kinder rennen aber total selbstvergessen. Die achten nicht auf den Hund und geben ihm kein Signal Und der ist irgendwann so aufgedreht und begeistert, dass er sie halt anspringt. Oder anspringen würde. Vielleicht dabei auch zwicken würde (mehr so spielerisch, aber das geht einfach nicht, weder bei Kindern noch bei Erwachsenen). - Und das kann dann natürlich ganz schnell entgleisen.

In dem Fall müssen sich entweder die Kinder etwas zurückhalten oder der Hund.

Wie es bei deinem Bulli ist (was also die Hauptmotivation ist), ist mir so aus der Ferne nicht so ganz klar, aber ich denke, die gesteigerte Erregung und Spielsituation spielt eine entscheidende Rolle.

Und dass er hysterisch wird, weil du ihm das verbietest, heißt vor allem: Es macht ihm großen Spaß (oder er steht sehr hoch im Trieb - welchem auch immer), und mit der Energie, die er eigentlich gerade dabei freisetzen wollte, die durch die Stresshormone aktiviert wurde usw. - da muss er irgendwo hin. Und du brichst das ganze einfach ab!

Ich denke, im Prinzip müsstest du - mit Maulkorb gesichert - beobachten, wann er dieses Verhalten zeigt (vielleicht ja nicht nur bei Kindern, aber da lebt er es vielleicht besonders aus oder es fällt dir besonders auf), und ihn immer schon aus der Situation nehmen, bevor er so aufgedreht ist, dass er über die Stränge schlägt.

Ich glaube auch, bei seiner Reaktion (hysterisches Bellen) musst du eines berücksichtigen: Bullis, die nicht kriegen, was sie wollen, protestieren anscheinend gern mal lautstark und wortreich dagegen (da gab es hier doch neulich so einen "Jähzorn bei Bullis"-Thread...) - Das haben sie mit Dobis gemeinsam. :D

Mich würde jedenfalls sehr interessieren, was sabsi, oder irgend ein anderer Trainer, zu dem Problem zu sagen hat und wie ihr es angeht.

Liebe Grüße und viel Erfolg,

Lektoratte
 
@alle

Vor ab vielen Dank für die vielen Ratschläge und Infos. Vor allen Dingen vielen Dank auch an Pixelstall, für das Angebot Dein Kind zur Hilfe heran zuziehen. Ich bin ehrlich gerührt.

@lektoratte

Du hast mit Deinen Ausführungen im Großen und ganzen Recht. Elvis hat ein unglaublich hohen Energielevel. Er ist sehr wibbelig und zappelig und wenn er aufgeregt ist, kann man ihn kaum beruhigen.

Allerdings kann er auch aus dem Nichts total aufdrehen und sich hochpuschen. Wenn er sich z.B. freut und man ihn lobt und bestätigt, kann er je nachdem, wie intensiv man das macht, total überdrehen so dass er so tut, als ob Weihnachten, Geburtstag und Sylvester auf einen Tag fällt.

Heute war mein Bruder mit einem Shar Pei Welpen bei uns im Büro. Elvis hat sich so extrem gefreut, dass wir den Welpen nach wenigen Minuten hoch nehmen mussten. Er hoppste wie ein Hase durch die Gegend, sprang über den Welpen und sein Schwanz wäre fast weggeflogen. Er hat sich so gefreut, wei ich es selten erlebt habe.

Kaum hat mein Bruder den Welpen wieder auf den Arm genommen, fing er an zu bellen und zu jaulen. Als ich ihn dann weggenommen habe, wurde er wieder total hysterisch. Es klang dann wieder so, als ob er den Welpen auffressen wollte. Bevor mein Bruder wieder gegangen ist, durfte Elvis noch einmal an ihn ran und ist wieder total durchgedreht vor Freude. Als er den Hund dan später wieder auf den Arm genommen hat, und ich ihn daran hinderte an meinem Bruder hochzuspringen, wurde er wieder hysterisch und kläffte herum, so dass ein Laie gedacht hätte, dass er agressiv ist.

Bei kleinen Kindern, die nicht an ihn ran dürfen bzw. an die er nicht ran darf, sieht es genauso aus. Er ist sehr stürmisch und aufgedreht und wenn er nicht dran darf, dann geht er voll ab. Anfangs durfte er noch an die Kinder ran und dan war alles immer super, außer das er immer wild herumgesprungen ist. In letzter Zeit, wenn wir bei Bekannten/ Freunden waren, wurde er immer ferngehalten und durfte nicht an die Kinder ran. Die Kinder waren dann auch immer ängstlich und sind vor ihm weggelaufen. Wenn wir Kindern auf der Strasse begegnen, sind ihm diese relativ egal wenn nicht geschrieen oder herumgesprungen wird. bzw. er bellt schreienden oder herumlaufenden Kindern nicht hinterher, aber beobachtet diese logischer Weise. Immerhin ist er erst 11 Monate alt.

Ich glaube aber, dass er durch das dämliche Verhalten meiner Bekannten/ Freunde und das ängstliche Verhalten deren Kinder sich komische Alüren angewöhnt haben könnte. Ich glaube, dass er kleine Kinder mittlerweile mysteriös und eventuell auch als eine Art Hunde oder etwas gleichgestelltes sieht, die man auch anbellen und anspringen darf.

Ich sehe die Gefahr, dass er sich daran gewöhnt, dass Kinder anzubellen sind, wenn er nicht an sie ran darf, oder das er sich dieses hysterische Getue angewöhnt, wenn er Kinder sieht. Das sieht nun einmal nicht toll aus, wenn er ein Kind anspringt oder anbellt. Ich kann den Leuten Hundert mal erzählen, dass er Kinder eigentlich mag und nur einfach ungestüm ist und sich da hineinsteigert. Die Gefahr besteht nun einmal auch, dass sich dieses Fehlverhalten verfestigt oder steigert, wenn ich nicht gegensteuer.

Ich habe einfach keinen Bock in Zukunft bestimmte Orte meiden zu müssen, weil mein Hund Kinder anbellt und mir dies peinlich ist.

Ich werde Sabsi heute Abend eine Nachricht schicken und sie fragen, ob sie mir helfen kann.

Gruß
Konstantin
 
Mach das. Ich denke schon, dass sie das kann.

Ich glaub, das sind keine Allüren. Das ist halt eher Frust. Er mag Kinder, plötzlich darf er aber nicht mehr mit ihnen spielen. Das ist doof.

Dass er sie als etwas gleichgestelltes sieht, kann schon sein. Mit Erwachsenen spielt er ja sicher auch, aber Kinder sind eben, wenn sie spielen, deutlich "undifferenzierter" und undistanzierter. Du musst auch bedenken, dass vermutlich für Kinder in dem Alter, die mit dem Hund spielen, der Hund ein gleichgestellter Spielkamerad ist. Sie reden möglicherweise mit ihm, oder wenden sich ihm so zu, wie sie das einem anderen Menschen gegenüber tun würden.
Erwachsene (oder auch ältere Kinder) tun das nicht. Da weiß der Hund dann eben, dass er Abstand halten muss, oder es ihm jetzt zuviel wird.
Ein hundeerfahrener Mensch wird einen zur Hysterie neigenden Hund möglicherweise intuitiv nicht zu sehr bestätigen. (Wenn er es doch tut, passiert ihm dasselbe wie den Kindern. Lies mal meinen Fred "begeisterte Begrüßung" - mein Nachbar ist so ein Kandidat, und der wird als einziger Mensch regelmäßig von Garri angesprungen und sogar gezwickt, und findet das noch toll...)
Ein Kind kann das aber nicht einschätzen und tut es vielleicht doch.

Das heißt: Irgendwann freut sich der Hund schon von weitem ein Loch in den Bauch, und wenn der große Spaß dann ausbleibt, kommt Frust auf.

Ich vermute, ihr werdet nicht nur an diesem unerwünschten Verhalten arbeiten müssen, sondern an deinem ganzen Umgang mit dem Hund. Damit er eben nicht so hochdreht.

Freuen darf er sich natürlich noch, aber vielleicht reicht ja auch ein bisschen gemäßigter aus. - Denn da diese Freudentänze extrem selbstbelohnend sind, hast du anderenfalls einen Freujunkie, der bei jedem minimalen Anlass so ausflippt. Und das ist dann glaub ich nicht mehr richtig spaßig.

Zumindest stell ich mir das recht anstrengend vor. Und es ist auch für den Hund an sich Stress (den er sich selbst macht... aber trotzdem).

Wie gesagt: Berichte mal, wie es weitergeht! :)
 
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