Kleiner Mammatumor bei unserem Rüden - Erfahrungswerte?

blueeyes

15 Jahre Mitglied
Als sonst eher stille Mitleserin würde ich mich jetzt über Eure evtl. Erfahrungen mit Mammatumoren bei Rüden bzw. Hinweise freuen :danke2:.

Wir sind in tierärztlicher Behandlung und nächste Woche haben wir eine weitere Vorstellung, dies vorweg.

Unser nun 10 jähriger Anton hat seit mehreren Jahren (!) eine vergrößerte Brustwarze (rechts unten) mit minimalem Drüsengewebe. Meine Haustierärztin kennt den Befund seit nun mind. 2 Jahren und findet ihn unverändert. Bei der letzten Kontrolle (Impfen, letzte Woche) trat beim Tasten helles Sekret aus der Mammille. Unter der etwas vergrößerten Brustwarze (im Vergleich zu den anderen) ist ein kleiner, kreisrunder, ca. reiskorngroßer Knubbel, glatt. Dies wiegesagt schon länger, um 0,5 cm. Sonst lässt sich nichts tasten, die anderen Mamillen sind klein, keine Lymphknoten usw. Anton wurde im Tierschutz früh kastriert, falls von Belang.

Auch der kardiologisch tätige Tierarzt (ein Spezialist), bei dem wir vor 3 Monaten zum Herzschall waren, konnte sich nicht festlegen, fand das ungewöhnlich, aber auch nicht so, dass er gleich Maßnahmen ergreifen würde.

Nun wurde bei Anton bei dieser kardiologischen Untersuchung eine Mitralklappenendokardiose festgestellt, also eine degenerativ bedingte Veränderung der Herzklappe zwischen Vorhof und Kammer des linken Herzens. Im Moment ist das Herz noch nicht vergrößert, der Vorhof noch im Normbereich. Es ist keine Medikation erforderlich, nächste Kontrolle in 3 Monaten. Anton ist derzeit gut belastbar, kann ohne Probleme flott am Berg laufen usw. (es schränkt ihn eher seine Orthopädie ein - zu kurze Beine in Bezug auf den Rest). Die Herzerkrankung wird aber fortschreiten.

D. h. in 1 - 2 Jahren ist Anton evtl. nicht mehr gut operationsfähig!

Nun habe ich nächste Woche in der Praxis bei meiner Haustierärztin einen Termin bei ihrem Kollegen, der chirurgisch tätig ist. Da würden wir darüber sprechen, wie eine Entfernung der Mammille aussehen könnte.

Bösartige Mammatumore sind bei Rüden ja extrem selten, können aber auftreten (1 % der Tumore). Der bisherige Verlauf bei Anton ist ja eher beruhigend - aber es gibt so viele verschiedene Tumore und zumindest beim Menschen gibt es Vorformen, die man besser entfernt... Laut Literatur sollte jeder Mammatumor des Hundes ab 0,5 cm. entfernt werden (so gelesen).

Vom Gefühl her und in Anbetracht der sich verschlechternden Herzerkrankung würde ich gerne den Tumor jetzt rausnehmen lassen, als einfache "Nodulektomie", also Herausnahme von Brustwarze mit Knubbel. Da ich von einem nicht so schwierigen Eingriff ausgehe (?), würde ich es gerne hier machen lassen. Vermutlich wird man vorher noch den Brustkorb röntgen wollen und eine Blutuntersuchung machen wollen, ok.

Wir könnten natürlich auch in die Tierklinik Hofheim fahren (mit größerem Aufwand, da nicht um die Ecke) - aber Sicherheit, dass alles ok ist, werden die auch nicht geben wollen. Diagnostisch haben wir dort sehr gute Erfahrungen gemacht, allerdings ist uns dort unter Op. ein Kater gestorben...

Hat hier jemand Erfahrung mit einem solchen Befund, evtl. sogar beim Rüden? Was würdet Ihr machen? Was wären Eure Überlegungen?

Vielen Dank :herzen:
 
Beim Rüden habe ich keine Erfahrung damit. Ich hatte einmal eine Hündin mit Mammatumoren, die habe ich bei meinem Haustierarzt operieren lassen. Einen Grund, nach Hofheim zu fahren, sehe ich da nicht.
 
Beim Rüden habe ich keine Erfahrung damit. Ich hatte einmal eine Hündin mit Mammatumoren, die habe ich bei meinem Haustierarzt operieren lassen. Einen Grund, nach Hofheim zu fahren, sehe ich da nicht.
Danke. Das beruhigt mich, dass die Op. wie gedacht nicht so schwierig ist.


Noch eine Ergänzung:

Vermutlich habe ich nicht deutlich genug meine Ambivalenz dargestellt, also, ob er wirklich unter´s Messer muss:

Es ist ein grenzwertiger Befund, zwei Tierärzte/-innen waren selbst ambivalent (also weder klar für eine Entfernung, noch konnten sie Entwarnung geben, einfach ratlos) ... Nun hat er zusätzlich die Herzerkrankung, wenn Op., dann besser jetzt... Bei einer Hündin wäre die Entscheidung klarer ("raus"), beim Rüden ist Krebs seltener, es gibt aber auch bösartige Tumore... Was raus ist, kann sich nicht weiter entwickeln... Ein Eingriff ist aber immer ein gewisses Risiko... Schwierig.

Vielleicht hat dazu jemand noch Anmerkungen, Anregungen oder Erfahrung von (einfach) operierten Hunden, auch Hündinnen? :fuerdich:
 
Ich würde wohl erst Röntgen und Blut machen und ggf einen Prophxlaxeultraschall.
Und wenn er schon pennt, direkt Zähne mit machen? Ist da Bedarf?
 
:hallo: Danke.

Nächsten Dienstag kommt das "Teilchen" raus. Voruntersuchungen sind gelaufen, Zähne in sehr gutem Zustand und müssen zum Glück nicht gemacht werden, was die Op.zeit nicht so lang werden lässt.

Die betroffene Mamille sitzt ja weit unten am Bauch, da kommt er dran. Laut Praxis bekommt er nach der Op. einen Body. Nun ist seine Anatomie etwas besonders, vor allem der hochgetragene Schwanz ist bei Mänteln usw. immer etwas schwierig.

Habt Ihr selbst Body-Vorschläge für operierte Rüden am Unterbauch? Würde gerne noch selbst einen vorrätig haben, auch zum Wechseln. Ich dachte mir, lieber etwas größer und zur Not kann man das von außen mit Tapes anpassen. Liege ich da richtig? Einen Kragen will ich ihm möglichst nicht antun. Der hier fiel mir auf Amazon auf, nur die Größenangaben sind etwas merkwürdig (Rückenlänge und beispielhafte Rasse )

Amazon.de

Der Body muss auf jeden Fall am hinteren Rückenende variabel sein (z. B. Druckknöpfe), wegen des Schwanzes.

Ansonsten bin ich natürlich etwas unruhig wegen des Termins :( , aber mit der Entscheidung durch und habe Vertrauen in den Tierarzt.
 
Ich wuerde lieber hier schauen als bei AMAZON da ist die Gefahr das du falsch liegst groesser.

Gibt auch noch andere auf der Seite ist jetzt nur auf die Schnelle rausgesucht.

Oder beim TA kaufen, die ziehen ihn dann direkt im Anschluss an die OP an.
Alles Gute fuer euch
 
Wobei du auch mit einem Body nicht um einen Kragen herum kommen wirst wenn er wirklich dauerhaft dran schleckt oder gar knabbert. Zumindest Nachts wenn du ihn nicht unterbrechen kannst. Der Body weicht ja irgendwann durch und dann wird die Wunde feucht.
 
Der Body weicht ja irgendwann durch und dann wird die Wunde feucht.
An der Stelle wo er auf der Wunde aufliegt kann man auf den Body Tapes setzen, dann weicht nichts auf. Es gibt aber auch Hunde die lecken nicht sobald die Wunde bedeckt ist.
 
Okay, da waren meine teilweise anders :)
Marlene, das olle Biest, hat sogar versucht ein Loch in den Body zu nagen um an die Wunde zu kommen.
 
Body plus Kragen brauchte ich auch nie.

Die von @MadlenBella eingestellten finde ich gut, wegen der Öffnung für den Penis. Aber die sitzen auf den Bildern schon arg stramm, finde ich. Vor allem in dem Video, wo der Body angezogen wird, kommt mir das sehr eng vor.
 
Ein kleines Update:
Anton hat die Operation vor zwei Tagen hinter sich gebracht (Entfernung der Brustwarze, Nodektomie). Die Narkose ging leider wohl etwas länger, als geplant, aber alles noch im Rahmen. Nach 4 Stunden war er wieder hellwach (ansprechbar schon früher) und hat die Praxis zusammen geheult (Praxisanruf O´ton: Anton möchte unbedingt sofort abgeholt werden " ;) ).

Mal sehen, was die histologische Untersuchung ergibt. Es gibt ja offenbar sehr viele unterschiedliche Arten von Tumoren dort (mehr als beim Menschen).

Da die Brustwarze die letzte unten am Bauch war, ist die Narbe fast neben seinem "Teil". Das macht das Sauberhalten der Narbe bzw. des Pflasters schwierig (Anton muss sich ja lösen können). Heißt also derzeit nur saubere Wege, Straße. Zum Glück ist es relativ trocken derzeit.

Inhouse haben wir nun eine gute Lösung gefunden, nachdem Anton heute früh plötzlich ohne Body war :kp: (irgendwie rausgewunden). Da der Body, den wir schließlich ausgesucht hatten, zum Glück oben komplett zum Knöpfen ist (auch wegen seines hoch getragenen Schwanzes, d. h. die Rückenlänge kann durch die Knöpfe besser angepasst werden), trägt er nun zusätzlich ein Geschirr, wobei wir daran gut den Body fixieren können (der Rückensteg ist unter dem Body, das Brustteil darüber). So muss er keinen Kragen tragen (beim Gassi auch nicht). Obwohl Anton Mäntel eher hasst, trägt er den Body selbst anstandslos. Anton hat ja eine etwas ungewöhnliche Anatomie, daher war das mit einem passenden Body nicht so einfach.

Nun zittern wir der histologischen Untersuchung entgegen, mit dem Ergebnis ist aber nicht so schnell zu rechnen. Drückt uns die Daumen.
 
Ein kleines Update:
Anton hat die Operation vor zwei Tagen hinter sich gebracht (Entfernung der Brustwarze, Nodektomie). Die Narkose ging leider wohl etwas länger, als geplant, aber alles noch im Rahmen. Nach 4 Stunden war er wieder hellwach (ansprechbar schon früher) und hat die Praxis zusammen geheult (Praxisanruf O´ton: Anton möchte unbedingt sofort abgeholt werden " ;) ).

Mal sehen, was die histologische Untersuchung ergibt. Es gibt ja offenbar sehr viele unterschiedliche Arten von Tumoren dort (mehr als beim Menschen).

Da die Brustwarze die letzte unten am Bauch war, ist die Narbe fast neben seinem "Teil". Das macht das Sauberhalten der Narbe bzw. des Pflasters schwierig (Anton muss sich ja lösen können). Heißt also derzeit nur saubere Wege, Straße. Zum Glück ist es relativ trocken derzeit.

Inhouse haben wir nun eine gute Lösung gefunden, nachdem Anton heute früh plötzlich ohne Body war :kp: (irgendwie rausgewunden). Da der Body, den wir schließlich ausgesucht hatten, zum Glück oben komplett zum Knöpfen ist (auch wegen seines hoch getragenen Schwanzes, d. h. die Rückenlänge kann durch die Knöpfe besser angepasst werden), trägt er nun zusätzlich ein Geschirr, wobei wir daran gut den Body fixieren können (der Rückensteg ist unter dem Body, das Brustteil darüber). So muss er keinen Kragen tragen (beim Gassi auch nicht). Obwohl Anton Mäntel eher hasst, trägt er den Body selbst anstandslos. Anton hat ja eine etwas ungewöhnliche Anatomie, daher war das mit einem passenden Body nicht so einfach.

Nun zittern wir der histologischen Untersuchung entgegen, mit dem Ergebnis ist aber nicht so schnell zu rechnen. Drückt uns die Daumen.
Daumen sind gedrückt
 
Weiteres Update:

Der histologische Befund ist da: Es war ein low grade Adenokarzinom :( - aber eben nur "low grade" (gut) und im Gesunden entfernt!
Wie mir der Tierarzt am Telefon sagte, ist die Gefahr von Metastasen gering, lokale Rezidive könnten aber vorkommen.

Insofern war es richtig, das Ganze jetzt zu machen und nicht weiter abzuwarten.

Daher kann ich nur empfehlen, frühzeitig Auffälligkeiten an den Mamillen abzuklären. Irgendwo hatte ich gelesen, dass jede Vermehrung über 0,5 cm. rausgehört. Biopsien werden bei kleinen Veränderungen nicht empfohlen - in diesem Fall lieber gleich alles raus, was ja auch dann nicht so schwer ist. Es macht auch sicherlich Sinn, als Hundehalter/-in regelmäßig die Mamillen abzutasten, was zugegebener Maßen bei mehr Fell schwieriger ist (das merke ich an unserer Ukrainerin). Und wie gesagt: auch Rüden können betroffen sein.

Bei Katzen sind Mammatumore noch öfters bösartig, das hatte ich vorher auch nicht so auf dem Plan.

Am Montag kommen nun die Fäden raus und ich nehme den schriftlichen Befund mit.

Danke für´s Daumendrücken :fuerdich:
 
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