Kleiner Hund mit "großem Ego"

Hallööö

Habe seit anderthalb Jahren einen Mischling aus dem Tierheim. Die Mixtur ist schwer zu erraten. Optisch: Harzer Fuchs zu heiß gebadet.
Im Laufe der Zeit ging das Pöbeln und das Leinensteigenlos. Er war anderen Hunden absolut giftig gegenüber. Egal was. Es gab eine Zeit da wollte er sogar auf Welpen losgehen. Sehr unentspannt, der Arme. Mit viel Training und positiver Verstärkung mag er nun Hündinen und kastrierte Rüden MEISTENS. Nun mein Problem:

Mittlerweile kann ich ihm sogar ohne Leine im Fuß lassen, bei einem Hundekontakt, bis ich ihn dann frei gebe. Aber dann stellt er manchmal das Fell auf, grollt tief und stürmt auf den (meist total verdadderten) Hund zu. Wenn das passiert ist ein Abrufen unmöglich. Er zieht dann knurrend um den fremden Hund. Korregiere ich ihn körperlich oder wird meine Stimme schärfer, regt ihn das noch zusätlich auf. Die Chancen stehen dann gut, dass er einen Gerangel provoziert.
Ich erkenne kein Muster seiner antipatie. Kann deshalb im Vorfeld nie sagen, ob ihm ein Hund stinkt oder nicht. Er steigt dann auch frech wie Oska auf die andern Hunde drauf und drängt sich auf. Unkastrierte Rüden gehen oft gar nicht.

Muss ich das akzeptieren? Er fühlt sich scheinbar ziemlich mächtig. Es wäre schön wenn er keine Hunde bespringt und begängelt die dreifach so massig sind wie er. Ich möchte ihn auch nicht den Hundekontakt verweigern. Kann ich da was tun? Tips? Vorschläge?

Danke im Vorraus

Anbei ein Bild von dem frechen Schalk

P.S.: Neu hier - erster Beitrag - hoffentlich alles richtig gemacht

Hallo erstmal, und herzlich willkommen hier!

Ich versuch mich mal an deinen Fragen:

Granatappel schrieb:

Muss ich das akzeptieren?

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Naja - wenn du willst...

(Oder anders herum: Wer sollte dich zwingen...? )

Er fühlt sich scheinbar ziemlich mächtig.

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Vielleicht, vielleicht auch nicht... könnte auch sein, dass er meint, Angriff ist die beste Verteidigung.

Aber eigentlich ist das wurscht... weil es für das Endergebnis (Hund pöbelt und geht auf andere los) keinen Unterschied macht.

Es wäre schön wenn er keine Hunde bespringt und begängelt die dreifach so massig sind wie er. Ich möchte ihn auch nicht den Hundekontakt verweigern. Kann ich da was tun? Tips? Vorschläge?

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Schleppleine dran, diese bei Hundebegegnungen in der Hand halten, und wenn du ihn freigibst und er loslegt, sofort eingreifen und durchsetzen, was du gern hättest - dass er nämlich Ruhe gibt. Sprich: Sein Verhalten unterbinden. Bei Besteigen dito. Ist ganz schlechtes Benehmen, geht gar nicht. Im Moment macht er das, weil er's kann und du dich derweil fragst, ob du das akzeptieren musst...

(Einige User hier haben bei ähnlichen Problemem schon gute Erfahrungen mit Eicheln o.ä. gemacht, die dem pöbelnden Hund ans Hinterteil geflitscht wurden, oder auch mit geworfenen Schlüsseln. Ich werfe aber grottenschlecht und würde das darum so nicht versuchen. )

Das wäre jetzt mein Ansatz.

(Selbiges übrigens auch im Haus, wenn ihr da ähnliche Konflikte haben solltet: Hausleine an den Hund, und notfalls Kommando durchsetzen, ohne den Hund direkt anzufassen.)

Ich würde unter den beschriebenen Bedingungen keinen Kontakt zu fremden Hunden zulassen, denn
1) ist das Draufspringen, Drohen und Bedrängen eine Zumutung für den anderen Hund und dessen Halter
und
2) kann es böse enden, wenn er da dem falschen Hund ins Genick springt, mit Pech kannst Du dann hinterher Deinen Hund beim Tierarzt zusammen flicken lassen.

Ich persönlich wäre stinksauer, wenn Du Deinen Hund frei gibst und er sich dann auf meine stürzt - mein einer Rüde wäre es ebenfalls und es gäbe kurzen Prozess. Ein unverträglicher Hund muss bei Hundebegegnungen eben an der Leine bleiben und es reicht, wenn er lernt, manierlich vorbei zu gehen.

Danke miramar, solche halter liebe ich auch heiss und innig, die bekommen etwas zu hoeren so das ihnen hoeren und sehen vergeht.

@toubab :
Richtig, einfach unnötig und gefährlich, wissentlich solche Situationen zu provozieren. Groß zum Pöbeln komme ich in solchen Situationen (wenn fremder Hund schon drauf springt) nicht, weil ich damit beschäftigt bin, dem Angreifer einen Freiflug zu verpassen, bevor mein Rüde das regelt - denn dann wird es unschön.

Tja, das kommt davon, wenn der Hund sich im Griff hat, solange es (positive Verstärkung sei Dank) Leckerlis regnet und dann einen auf offene Hose macht, wenn er freigegeben wird
Von mir gäbs auch ne Freiflugkarte. Ansonsten so wie meine Vorschreiberinnen..Leine dran und ERZIEHEN.

Miramar schrieb:

...
2) kann es böse enden, wenn er da dem falschen Hund ins Genick springt, mit Pech kannst Du dann hinterher Deinen Hund beim Tierarzt zusammen flicken lassen.

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Das wäre hier definitiv der Fall.

Aber solange der TE danach die Füße still hält seine TA-Kosten selbst trägt hätte ich damit keine Probleme.