Wolfgang
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Kinderschutzbund sieht zunehmende Bedrohung durch Kampfhunde
In jüngster Zeit häuften sich die Anrufe besorgter Eltern beim Kinderschutzbund
Hannover - Der Deutsche Kinderschutzbund warnt vor einer steigenden Bedrohung durch Kampfhunde in Deutschland. "Die Hundelobby macht so stark mobil, dass die Hundehalter wieder nachlässiger werden und ihre Tiere beispielsweise frei herumlaufen lassen", sagte Geschäftsführer Walter Wilken in Hannover. Es bestünde die Gefahr, dass sich ein Fall wie der des sechsjährigen Volkan, der im Juni 2000 durch die Attacke von Kampfhunden ums Leben gekommen war, wiederholen könnte. In jüngster Zeit häuften sich die Anrufe besorgter Eltern beim Kinderschutzbund.
Nach dem Tod von Volkan hätten die Landesregierungen zunächst sehr schnell und gut reagiert, räumte Wilken ein. Die Halter hätten sich dadurch in den ersten Monaten stärker "in Acht genommen", viele Kampfhunde seien freiwillig in Heimen abgegeben worden. Die Politik dürfe dem "Sturm der Hundelobby" darum jetzt "nicht klein beigeben".
Wilken kritisierte zugleich die unterschiedlichen Bestimmungen in den Länderverordnungen. Sie zeigten, "wie unsinnig Föderalismus auch sein kann". Es müsse endlich eine bundeseinheitliche Regelung geben, wie Kampfhunde in der Öffentlichkeit zu führen und zu behandeln seien. ddp