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Oh ... ist Peter jetzt ganz raus aus der Sitter-Nummer???

Nö, aber es war von Anfang an klar, dass er grundsätzlich eigentlich nicht in Frage kommt - eben weil er zur arbeitenden Bevölkerungsgruppe gehört. Er war deshalb sozusagen noch nie wirklich in der Sitter-Nummer drin ...
Erschwerend kommt aktuell noch hinzu, dass er das Gutti net alleine lassen kann. Hat er leider nicht hinkriegt. Und ich kann ihm da auch nur schlecht dabei helfen, weil es bei mir ja völlig problemlos auch in Peter's Wohnung funktioniert. Er ist schon sehr nachgiebig der gute Peter und der erste, der das raus hat, ist natürlich das Gutti.

Er veranstaltet dann immer ein Bellkonzert. Die Kinder und ich reagieren mit "Anpfiff für Gutti". Peter wohl eher mit "armes Hundchen", mindestens innerlich von der Einstellung her. Im Endergebnis kriegt er das Guttibellen deshalb auch net abgestellt. Es kommt auch bei mir immer wieder mal vor, dass Herr Guttenberg sich lautstark beschwert, wenn er alleine zu hause bleiben soll. Da hilft wirklich nur schimpfen, jegliche Form von Mitleid ist ja genau das, was er damit zu provozieren erhofft...
 
hmmmm, is aber sackblöde

... einen guten Guttisitter wirst aber doch finden, hab' ich so im Gefühl
 
Hm... bisher sieht es so ganz und gar nicht danach aus.

Eine Kollegin im Büro, Studentin, hat meine Suche mitbekommen. Sich an ihr iPhone gesetzt und ein bißchen herumgetippt - 10 Minuten später hat sich schon jemand gemeldet. Und zwar ebenfalls ein Student, der praktischerweise um die Ecke im Olympiadorf wohnt.

Wir haben uns auch noch am selben Abend kurz getroffen und Gutti fand ihn sofort gaaaanz toll. Ich den jungen Mann durchaus auch - aber die Wohnverhältnisse der Studenten im Olympiadorf hab ich völlig überschätzt.

Man sieht von aussen durchaus, das das wirklich nur ganz kleine Behausungen sein können. Sie sehen auch echt putzig aus, und grundsätzlich wirklich nett gemacht. Aber soooo dermaßen winzig - damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Der junge Mann bewohnt so eine Wohnschachtel: unten wo man reingeht ein winziger Raum ohne Tageslicht. Ich bin schlecht im Schätzen, aber ich würde sagen, so 3 bis 3,50 im Quadrat? Eine enge Wendeltreppe aus Holz rauf zum 1. Stock, wo das Bett steht. Für Gutti völlig unüberwindliche Treppen. So unüberwindlich, dass er es noch nicht mal versucht hat - und das will wirklich was heissen. Oben ist dann auch ein kleiner Balkon und Tageslicht.

Wir werden das am Samstag mal für ein paar Stunden austesten, wie Robin und das Gutti das hinkriegen könnten. Aber wirkliche Hoffnung hab ich nicht.
 
Wennste näher wohnen würdest, wüsst ich wen
Na, aber das ist echt wahnsinn, dass ihr da niemanden findet im großen München
 
Wennste näher wohnen würdest, wüsst ich wen
Na, aber das ist echt wahnsinn, dass ihr da niemanden findet im großen München

Naja, einen Sitter für einen uralten Rüden, der keine Katzen mag, den Umgang mit Kindern nicht gewohnt ist, keine Treppen steigen soll, schwer hört, täglich Tabletten und Globuli braucht, keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren kann, Niereninsuffizienz hat, für tägliche Gymnastikübungen wie Sitz! Platz! Steh! GehaufdeinenPlatz! Hier! nicht zugänglich und zudem mit Leckerchen nicht zu bestechen ist ...

... ist vermutlich ähnlich schwierig, wie für ihn einen Endplatz zu finden. Er sass ja net so ganz ohne Grund gute 8 Monate bei Andrea im Tierheim.

Trotzdem werden wir natürlich nicht aufgeben. Und bis dahin weiss ich ihn in seinem Luxushotel ja wirklich mehr als nur gut aufgehoben. Besser zahlen als bereuen, soviel ist sicher.
 
Also, ich hätt damit kein Problem, wohne halt nur zweite Etage, das wäre das einzige.
Hab schon öfter alte Hunde da gehabt, oder welche die Tabletten brauchen oder die nicht hören.

Sollte doch was zu finden sein.!!
Da glaub ich ganz fest dran.
 
Das einzige - reicht aber schon, um es unmöglich zu machen. Oder zumindest zur absoluten Notlösung. Er kommt zwar die Treppen (noch) hoch - kann dann dafür aber nicht mehr laufen. Auch ins Auto einsteigen schafft er anschließend nicht mehr.

Nicht umsonst darf er bei Peter auf den Balkon pieseln. Du kannst ihn in gar keinem Fall öfter am Tag die Treppen rauf- und runter laufen lassen. Das schafft er einfach nicht.

Das ist aber schon mal ein ganz gutes Beispiel, warum das mit der Sitterfrage tatsächlich nicht so einfach ist. Unsinnig große Entfernungen für mich kommen dann oft noch erschwerend hinzu. Ich kann mir nicht vor jeder Dienstreise einen halben Tag freinehmen, nur um ihn durch zig Staustrecken ans andere Ende der Stadt zu fahren. Da ich selbständig bin, kommen mich diese Zeitverluste um ein Vielfaches teurer als sein Luxushotel am Flughafen. Ab gesehen davon, dass es organisatorisch einfach nicht hinhaut.
 
Nachdem sich nun gezeigt hat, dass das Gutti ein völlig herzloser Canide ist, der genüsslich sein Fressen futtert, während sein Dosenöffner von Rettungssanitätern abgeführt wird ...
http://forum.ksgemeinde.de/2483600-post146.html

geht's für den fröhlichen alten Mann weiter wie gewohnt. Am Sonntag war wieder ein Ausflug in's Luxushotel angesagt. Der alte Kumpel vom letzten Mal, Gebirgsschweisshund Clark, war zufälligerweise auch wieder da. Und beide müssen sich wohl richtig tierisch über das Wiedersehen gefreut haben. Sie bekamen dann noch Gesellschaft von einer Hundedame namens Emma, ein richtig harmonisches Hundetrio in ihrer gemeinsamen Hunde-Iglu-WG.
Als ich am Montag Abend von Berlin wieder zurück kam, um ihn abzuholen, hat er sich trotzdem richtig gefreut. Das müsste wirklich mal jemand filmen, weil er dabei auf seine ganz eigene Art herumhopst und springt und das in einer Beweglichkeit, die man nicht für möglich halten würde. Freude zeigen kann er wirklich.

Der Taxifahrer mit dem ich vom Flughafen kam, war ein dermaßen klischee-erfüllendes Exemplar eines türkischen Mitbürgers, dass man es fast schon für eine Szene aus "verstehen Sie Spaß" hätte halten können. Aber dann hätte ja auch irgendwas wenigstens ein bißchen witzig sein müssen. Der Fahrer war von einer anderen Firma und wusste entweder nicht wo die Hundepension ist und hatte nicht gefragt - oder hatte hat sich eine etwas lohnendere Fahrt ausgerechnet. Die Taxi's meiner Taxifirma waren alle im Einsatz gewesen und deshalb hatten sie den Auftrag an eine andere Firma weitergeben.
Auf jeden Fall fand er es angebracht, mich anzuschreien und zu beschimpfen, weil ich die Adresse der Hundepension nicht wusste. Das "Sie" bekam ich auch entzogen. Als ich mir das verbat und ihn aufforderte, mich aussteigen zu lassen, wollte er sogar die Polizei anrufen. Okay - das allerdings WAR witzig. Vor der Hundepension angekommen, wurde ich dann noch mal angebrüllt, weil auf dem Gebäude zwar ein riesengroßer Hund und die Aufschrift "Canis Resort" prangt - aber "da steht ja nicht mal Hundepension drauf". Ich zuckte nur mit den Schultern "bei Aldi steht auch nur Aldi und nicht Lebensmittelladen - finden's den Aldi dann auch net?". Beim Bezahlen schrieb er gleich mal den exakten Betrag auf die Quittung (ja, ja 'ne Quittung will ich auch noch!), den ich ihm dann auch genau so hinlegte. Die Telefonnummer Ihrer Firma und die Wagennummer schreiben Sie mir bitte auch noch drauf, verlangte ich. Er schrieb Wagen Nr. 06, dann griff er griff zum Telefon und rief doch tatsächlich bei der Polizei an. "Ich nix Problem, Frau Problem" hörte ich. Der Empfangsbereich von Canis Resort ist vollverglast und ich sah das Gutti schon abholbereit dort herumhopsen. Ich stieg aus, stellte mein Gepäck an der Tür ab. "Haben Sie ein Problem mit dem Taxifahrer?" wollten die beiden Damen wissen. "Naja, wie man es nimmt - sind Sie so nett und schreiben sich mal das Kennzeichen auf?" Ich nahm das Gutti an die Leine und ging zurück zum Taxifahrer, der mittlerweile aufgehört hatte zu telefonieren und einfach nur so in seinem Taxi sass. Als ich mit dem Gutti auf die Tür zusteuerte, liess er den Motor an, als ich mit Gutti auf ihn zusteuerte, rollte er langsam rückwärts. Ich deutete ihm, das Fenster runter zu machen und fragte "Na, kommt die Polizei jetzt noch oder darf ich mit meinem Hund endlich nach Hause fahren?" "grummelbrummelgrummel". Wie bitte? "grummelbrummelgrummel". Was "grummelpolizeikommtnetwegenkleinigkeitenbrummelgrummel". Ich lachte und sagte "Ach nee? Na so ein Pech aber auch für Sie. Hätte ich Ihnen aber gleich sagen können." und ging mit meinem "Kangal" wieder zurück in die Pension.

Die Damen drinnen hatten sich ebenfalls köstlich über den Fluchtversuch Gutti's wegen amüsiert. Sie können ja richtig gemein sein, Frau W. lachten sie. Kann ich ja nix dafür, wenn der so feig ist und sich schon beim Anblick vom Gutti ins Hemd macht. Während der von nichts-Ahnende "Kangal" sich nach seinem kleinen Einsatz noch über einen Wassernapf hermachte, zahlte ich seine Hotelrechnung - diesmal wenigstens war meine Übernachtung teurer als seine

Okay, okay - ich geb's ja zu. Mir war völlig klar, wie ich es dem kleinen unfreundlichen Giftzwerg ein klein bißchen heimzahlen konnte. Diese Art Typen sind so unglaublich berechenbar. Große Klappe, nichts dahinter - gar nichts. Ein kleiner alter ********* in blond mit dunkler Schnauze reicht, um ihnen das Maul zu stopfen. Da kann er noch so freundlich wedeln mit seiner so gar nicht kangalartigen Rute... Und wirklich geheuer war mir der Typ ja nicht. So gesehen bin ich auch ganz froh, dass ich jetzt nicht weiss, ob mir die Nummer mit dem Warten im Taxi nur Angst machen sollte ...
 
Oh je, das ist mit dem Gutti und dem Taxifahrer ja wie mit einem "gefährlichen" Bulli

Manchmal muss so eine kleine Rache einfach sein.

Vera
 
wenn man eine reise tut
.. dem "netten taximann wünsche ich: die nächste fahrt - "haben sie noch platz für`n kasten bier und eine currywurst?"- "nur herein damit." - "wüüürrrrrgggg.... "
 
Oh je, das ist mit dem Gutti und dem Taxifahrer ja wie mit einem "gefährlichen" Bulli

Manchmal muss so eine kleine Rache einfach sein.

Vera

Naja, das Gutti sieht halt aus wie ein "gefährlicher Kangal". Jedenfalls für unsere türkischen Mitbürger. Die Eingeborenen halten ihn immer für einen Schäferhund. Der Rest fragt, was das für 'ne Rasse ist - wie immer. Also für jeden was dabei

Die meisten der türkischen Klischee-Mitbürger haben eine Heidenangst vor den Kangals. Nicht Respekt, sondern richtiggehend Angst. Das kann man eigentlich auch nicht unbedingt als Vorurteil bezeichnen; sie kennen die Hunde ja aus ihrer Heimat und wissen, dass mit denen mitunter nicht gut Kirschen essen ist. Vor allem wenn man sich falsch benimmt. Deshalb kann so ein Gutti alleine nur durch sein Erscheinen schon dafür sorgen, dass Taxifahrer den Rückwärtsgang einlegen und plötzlich ihre unverschämte große Klappe gegen ein kleinlautes Gebabbel eintauschen
 
...aber nur ein Standardvollpfosten, alles andere wäre zu viel der Ehre

Vera
 
Ich wäre ja für den Vollpfostenhorst. Oder Vollpfostenmurat in dem Fall vielleicht. Oder Vollpfostenhassan? Keine Ahnung was ein Horst auf türkisch wäre. Und bis auf den hier explizit Beschriebenen möchte ich ja keinem auf die Füsse treten.

Ohnehin muss die Gutti-Mutti ja stattdessen lieber ein bißchen kürzer treten. Das mit den Aufenthalten in Luxuspensionen wird sich bis Ende des Jahres erledigt haben, so wie es aktuell aussieht. Gesundheitliche Watsch'n, insbesondere so plötzliche wie mein kleiner Ausflug mit dem RTW vom Tag der Allerheiligen, haben den tieferen Sinn und Zweck, den Besitzer der zugehörigen Körperhülle zum Nachdenken zu zwingen. Was ich auch pflichtschuldigst getan habe:

Rhythmusstörungen: das Leben ist aus dem Rhythmus geraten. Stimmt auffallend.

Zurückfließendes Blut in Herzhöhlen wo es eigentlich nicht hingehört: das Herz blutet einem. Auch nicht von der Hand zu weisen.

Wenn ich mich zu schnell bewege, wird mir schwindelig. Steht eindeutig für langsamer machen und trifft die aktuelle Situation nur zu genau. Wo es einen schwindelt, verliert man dann auch den Überblick - und diese Gefahr droht durchaus.

Ausserdem schwindelt es mich, wenn ich mich bücke. Naja, leuchtet ja auch ein, dass man nicht mehr so die Übersicht hat, wenn man sich klein macht und auf dem Boden herumkrabbelt. Da muss man sich dann auch net wundern, wenn Taxifahrer nach einem treten.

Kreiselnde Tachykardien werden immer durch Extrasystolen ausgelöst. Extrasystolen sind sowas wie ein Stolpern der Pumpe. Wann stolpert man? Wenn man zu schnell unterwegs ist und net aufpasst, wo man hinlatscht. Kreiselnde Tachykardien - sich im Kreis drehende Zündfunken, die nur Funken absetzen, aber den Motor nicht richtig in Gang kriegen. Energieverschwendung sozusagen.

Ursache sind mit 99%iger Wahrscheinlichkeit angeborene zusätzliche Leitungsbahnen. Die man in einer kleinen Op suchen und dabei auch gleich "stillegen" kann. Ich soll also meine Energien mehr bündeln und konzentrieren.

Au weia .. und Radlfahren und Langzeit EKG nebst zugehörigen Erkenntnissen folgen noch.

Diese Dinge auf privter Ebene umzusetzen ist immer sehr komplex und schwieriger zu erfassen, ausserdem wenig forentauglich. Jobmässig geht es leichter, also gucken wir als erstes da mal.

Basis ist Selbständigkeit. Soll auch so bleiben. Bereich Pharmaindustrie. Kann und soll auch so bleiben, kann ja auch nur das. Derzeit 2 laufende Verträge:
a. ein Projekt (Betreuung einer Alzheimerstudie eines spanischen Arzneimittelherstellers) und
b. eine Vertretung bis zur Einstellung eines neuen Mitarbeiters in einer Abteilung für Arzneimittelsicherheit.

a. immer ausufernde Arbeitslast, in der Regel aufgrund von Desorganisation der Projektleitung, die auch zu Schlampereien bei gesetzlichen Vorgaben führt, wenn auch nur bei Formalitäten. Dienstreisen mit Flug und Bahn und Gutti in sündhaft teuer Pension. Trotz 20 Std. Vertrag bis zu 50 Std. und mehr gearbeitet. Jeden Tag neue Ärgernisse, Schwierigkeiten und völlig sinnfreie Diskussionen um Banalitäten, während Wichtiges einfach ausgesessen wird. Vorgängerin hat sich deshalb auch schon intern versetzen lassen, eine an der Studie teilnehmende Klinik komplett ausgestiegen, eine weitere Klinik verweigert die Erledigung weiterer zusätzlicher Aufgaben. Aufgaben, die aufgrund fehlender Arbeitsmittel gar nicht erfüllt werden können. Einzelne Projektmitarbeiter regelrecht dumm und stinkfaul. Eine teilnehmende Praxis aktuell unter Betrugsverdacht, gefährdet dabei auch Patienten (hilflose alte Menschen!), für mich vor allem mit weiterer Mehrarbeit verbunden. Neue Line-Managerin ist eine gefährliche linke Bazille, telefonisch fast nie erreichbar oder zu sprechen. Generell unsozialer, regelrecht kindischer Umgang mit Angestellten mit ausgeprägtem Kontrollbedürfnis.
Vertrag läuft bis Ende des Jahres, das Projekt mindestens bis Mitte 2012, daher sehr realistische Aussichten auf Verlängerung. Danach möglicherweise neues Projekt, insgesamt also längerfristige Aussichten. Bezahlung im üblichen Rahmen, allerdings mit erheblichen Zeitverzögerungen und unverhältnismäßig hohen Eigenleistungen.

b. Firma und Kollegen bereits bekannt, vertraute Umgebung und Arbeitsabläufe, angenehme ruhige Arbeit in sauberen und klaren Strukturen und Abläufen. Strenge Zeitvorgaben führen manchmal zu extrem viel Druck, ansonsten allgemein sehr freundliche und nette Atmosphäre. Vollausgestattetes Büro, freie Einteilung von Arbeitszeiten allgemein üblich.
Vertrag derzeit bis Ende des Jahres gesichert. Verlängerung mündlich in Aussicht gestellt, allerdings trotzdem endlich, soweit keine längerfristigen Aussichten. Bezahlung identisch wie a. , daher aber besser, weil eigentlich niedrigeres Jobniveau. Keine Zeitverzögerungen, keine Abzüge, keinerlei Kontrollmechanismen, hab nicht mal eine übliche Vertraulichkeitserklärung unterschreiben müssen, gibt generell keinen richtigen Vertrag. Reines Verhältnis auf Vertrauensbasis.


Job b. wurde in letzter Zeit immer stressiger, weil a. ständig in Terminplanungen eingreift, ausschließlich wegen überflüssiger oder verschiebbarer Nichtigkeiten oder weil die faulen Säcke sich weigern ihre eigenen Arbeitszeiten zu strapazieren. Telefonate vor 10.30 nicht möglich, nach 18.00 nicht möglich, über Mittag selbstständlich auch nicht.

Kleine Anekdote gefällig?
Online-Schulungen, die ich bei a. machen muss, werden nicht anerkannt, weil ich angeblich zu spät gekommen bin oder ein Kennwort zu spät geschickt habe. Das hätte ich ja auch bei Kollegen erfragen können, ohne dort gewesen zu sein. Genau - hier sitzen ja auch so wahnsinnig viele Kollegen herum, Kollege Gutti zum Beispiel Hab versucht es mit Humor zu nehmen und der Trainerin als "Beweis" dass ich mir das Gefasel tatsächlich angehört habe (man glaubt es ja wirklich kaum), ihre eigenen Witzeleien während der Schulung per Email geschickt. Daraufhin kam eine Mail zurück, in der sie sich energisch "meinen" unangemessenen Ton verbat. Upps - wie peinlich. In dieser Firma fällt mir alles mögliche ein - aber sicher keine Witzeleien.

Obwohl das Missverständnis schnell aufgeklärt und damit eigentlich meine Anwesenheit (einschließlich Aufmerksamkeit) endgültig bewiesen war, musste ich mir tatsächlich den ganzen Schmarrn noch mal anhören - ein einziger unglaublicher Kindergarten, der einen regelrecht fassungslos macht. Wäre mir ja so gesehen völlig egal, ist schließlich net mein Geld, das dafür sinnlos vergeudet wird - würde es bei dieser Schulung nicht um ein internes Bewertungssystem gehen. Das ich als Externer nicht im Traum gedenke mit meinen Daten zu füttern.

Zur Abwechslung vielleicht mal eine nette Anekdote aus der Welt von Job b.?
Gibt mitunter wirklich Meldungen von möglichen Nebenwirkungen die einen echt schmunzeln lassen:

Frau erfährt durch Medikament dramatische Besserung ihres Zustandes. Aus Euphorie darüber, dass sie nun wieder besser laufen kann, übernimmt sie sich und stürzt.
Nu kann se also wieder nich laufen ... und der Arm ist auch noch hin.

Derartig gemeldete Vorkommnisse müssen an die Behörden übermittelt werden, häufen sich bestimmte Meldungen, müssen sie in den Beipackzettel aufgenommen werden. Bei nicht wenigen Meldungen fragt man sich, was das eigentlich soll, zB so eine:

Gemeldetes Ereignis: fiebrige Erkältung. Zusammenhang mit Medikament: nein. Darf Auskunft beim Arzt eingeholt werden: nein. Alter: keine Angabe

Manche Meldungen stellen einen vor echte technische Herausforderungen, zB sowas:
Baby, 12 Monate, hat versehentlich Tablette vom Vater geschluckt.
Tjä - was geb ich nun als Nebenwirkung ein? Is ja Gott-sei-Dank nix passiert - aber wie geb ich nix ein? Alter des Patienten? Wenn das Baby 12 Monate als ist, wie alt ist der Vater - ich rechne und rechne, aber ich komm net drauf. Und eigentlich ist der Vater zwar der Patient, der die Tablette bräuchte - aber geschluckt hat's ja das Baby, net der Vater. Okay, also muss ich das Baby als Patient eingeben. Aber was gebe ich dann ein, wofür die Tablette eingenommen wurde? Kleinwüchsigkeit?
Ein paar Tage später kommt ein "Update": man weiss net, ob das Baby die Tablette wirklich geschluckt hat. Die Tablette ist halt verschwunden und das Baby krabbelte da herum. Neeeiiiheeeeinnn

Manche Meldungen verblüffen einen nur:
Frau, 56 Jahre. Gemeldetes Ereignis: gesteigerte Libido.
Aber hallo! Wenn sich das rumspricht...

Meine "Chefin" meinte ganz trocken dazu "na hoffentlich war es keine recht greissliche" (recht greisslich = bayerisch für sehr hässlich).

ich sag net, welche Tablette das war


Jedenfalls hab ich während der letzten Tage sehr mit mir gerungen bezüglich der obigen bildhaften Mittelungen meiner derzeitigen Herzbefunde und den aktuellen Jobsituation. Passenderweise bzw. eigentlich unpassend, weil ich mich noch zu nichts Endgültigem entschlossen hatte, hab ich heute eine Email vorgefunden, wonach ich drei mögliche Termine für ein Telefonat vorschlagen soll, in der meine Vertragsverländerung besprochen werden soll. Vorsorglich wurde ich schon mal darauf hingewiesen, dass besagte LineManagerin mir ausrichten lässt, dass ich ab sofort allerdings nur noch 20% Überstunden abrechnen dürfte. Ausserdem soll ich detaillierte Aufgaben vorlegen für meine Stunden im September, da diese erst noch gesondert genehmigt werden müssten.

Nun ist es aber blöderweise so, dass ich gar keinen Vertrag mit dieser Dame LineMangerin habe, auch nicht mit der Firma in der sie angestellt ist. Demzufolge kann sie weder vorwärts und rückswärts schon gleich überhaupt nicht in meinen laufenden Vertrag hineinwursteln. Davon dass Stunden überhaupt genehmigt werden müssen, steht da dankenswerterweise auch grad mal nichts drin. Unabhängig von der Tatsache, dass sie tatsächlich bereits genehmigt wurden. Und bereits in Rechnung gestellt sind.

Ab davon leisten Selbständige keine Überstunden, weder bezahlte und erst recht keine unbezahlten. Sie leisten Dienste oder Werkstücke, deren Abnahme zur Zahlung verpflichtet. Ganz simpel, und eigentlich gar nicht so schwer zu begreifen.

Und dann hätten wir da noch:
Die Scheinselbstständigkeit
Scheinselbstständig sind Personen, die in der Ausgestaltung der Rechtsbeziehung wie Selbstständige behandelt werden, tatsächlich jedoch wie Arbeitnehmer arbeiten
Der Streit um die Frage, ob Selbstständigkeit oder Arbeitnehmereigenschaft anzunehmen ist, entbrennt oft erst nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und kann für den Auftraggeber teure Folgen haben, wenn er im Nachhinein als Arbeitgeber qualifiziert wird. In diesem Fall sind von ihm die Sozialversicherungsbeiträge nachzuentrichten. Das gilt auch für die Arbeitnehmeranteile, die er vom Arbeitnehmer nicht erstattet verlangen kann. Darüber hinaus kann dem als Arbeitnehmer qualifizierten Vertragspartner das Kündigungsschutzgesetz zur Seite stehen.

Die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts beurteilt die Frage, ob jemand Selbstständiger oder Arbeitnehmer ist, nach dem Grad der persönlichen Abhängigkeit. Indizien können da die Einbindung in die betriebliche Organisation, das Weisungsrecht, der Arbeitsort, die Arbeitszeit oder das Verbot, eigene Mitarbeiter einzustellen, sein.


Autsch.
Ein paar arg viele rechtliche Schlüpfrigkeiten in so wenigen Zeilen.

Für sowas muss man eindeutig nicht arbeiten. In rechtsfreien Räumen überlebt man ohnehin nicht, dann besser ein Ende mit Schrecken.

Herzi, du darfst dich freuen:
hab kein Interesse an einem Telefonat signalisiert (terminlich nicht machbar), stattdessen schriftlich geantwortet: kein Interesse an einer Vertragsverländerung im aktuellen Projekt hauptsächlich wegen fortgesetzter Einbrüche der Projektleitung in die Belange meiner anderen Geschäftsverhältnisse. Generell kein Interesse an einer Vertragsverlängerung unter den aktuell diktierten Bedingungen. Dagegen großes Interesse an einer Rechtsberatung, ob das Scheinselbständigen für mich mit Folgen verbunden ist, wenn ich den jetzigen Weisungen unwidersprochen Folge leiste. Ebenso Interesse an vorzeitiger Vertragsauflösung zum 1. Dezember.

Dann kann ich wenigstens bei b. die liegengebliebene Arbeit aufholen. Vielleicht gibts ja auch noch ein Update zu "gesteigerte Libido"

Und der Rest wird sich dann schon finden. Hoffentlich.
 

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