Dies ist eine optimierte Seitenansicht. Möchtest du alle Bilder sehen? Klicke hier.
Nach dem Besuch bei Tamme sind wir dann noch mal ins Camp zum Futtern. Kirafrauchen war zwischendrin noch mal kurz nach Hause gefahren - und brachte gleich mal ihren Nachbarn mit, den Fritz.

Fritz kam auch mit seinem Hundchen, das ist so ein knöcheltiefer schwarzer kleiner Wuschlighund. Nicht kastriert - und völlig hin und weg von Herrn Guttenberg. Es war wirklich eher schlimm als noch schön. Herr Guttenberg war aber auch sehr angetan. Fritz setze sich nach einer Zeit auf eine Bank nebenan und kaum hatte sein Hundchen sich ein bißchen beruhigt, versuchte das Gutti seine Leine bis aufs den letzten Zentimeter in Richtung seines neuen Angebeteten zu ziehen. Völlig fasziniert von dem Kleinen...

So wird Fritz uns wohl leider nicht allzu oft Gesellschaft leisten. Auf Dauer sind die zwei echt anstrengend, auch wenn so nix passiert - aber das läuft auf einem Stresslevel, den man dann einfach irgendwann abstellen möchte. Es ist ja nicht so, dass die zwei dann selig nebeneinanderliegen würden oder so. Das ist ein einziges Gewurle und Gemache und Rauf- und Runterklettern - das laugt einen echt schon vom Zugucken aus.

Echt schade ...
 
Am letzten Sonntag war Lobafrauchen "on strike". Trotz des schönen Wetters wollte sie lieber daheim bleiben und Rumkruschelarbeiten machen.

Also zogen Kirafrauchen und ich alleine mit unseren Hundchens los.

Als erstes Mittagessen auf einem Herbstfest in einer Schrebergartenanlage. Lecker, günstig und sehr gemütlich. Danach gab's noch Kaffee und Kuchen und nachdem dann schon die letzte Tischdecke abgezogen war - zogen auch wir von dannen.

Eine Runde durch den Park... in Richtung des Parkplatzes, wo mein Auto stand.
Ich hatte an dem Tag ziemlich hochhackige Schuhe an, weil ich grad mal wieder sehr genau zu spüren bekomme, wo genau das Hüftgelenk sitzt. Und seltsamer tut es weniger weh, wenn ich mit HighHeels durch die Gegend stakse. Trotzdem taten mir so langsam natürlich die Zehen weh.

Kirafrauchen hatte deshalb eine Idee. Ich fahre mit Auto ins Camp, sie läuft mit beiden Hunden dorthin. Dann haben die Hunde Bewegung, meine Zehen kriegen eine Pause - und wir kommen rechtzeitig zum Abendessen ins Camp.

Wehe jemand schreibt jetzt, wir seien verfressen. Wir sind - wie schon erwähnt - alles Löwemädchen (nur Loba ist Stier, aber die futtern ja sowieso gerne). Und für Löwen ist Essen etwas sehr elementares. Weshalb wir diese löwenhafte Gewohnheit auch liebevoll und ausgiebigst pflegen. Zumindest jetzt im Sommer gibt es ja so einige günstige und trotzdem sehr gute Quellen für unser neuestes gemeinsames Hobby

Im Camp roch es schon sehr verlockend nach einen mediteranem Eintopf, aber es dauerte etwas länger, bis er fertig war. Kira freundete sich derweil mit einem Herrn so etwa in unserem Alter am Nebentisch an. Er schien den Umgang mit Hunden gewohnt zu sein und Kira fand ihn überaus besuchenswert.

Am Himmel waren schon länger dunkle Wolken aufgezogen und wir überlegten gerade, an welchen Tisch wir wechseln sollten. Ein paar der Tische sind nämlich überdacht, ein Teil ist unter freiem Himmel. Während wir noch überlegten - machte Kira's Streichelknecht eine einladende Bewegung an seinen Tisch. Also zogen wir zu dem Herrn um, der auch schon auf das Essen wartete.

Wir stellten fest, dass gemeinsam essen ja ohnehin viel schöner ist und futterten begeistert unseren Eintopf, während um uns herum die Wolken herunter brachen. Gutti stellte derweil fest, dass er Kira's Ansichten absolut teilt - und setzte sich einfach zu dem Herrn. Es dauerte nicht lange, dann hatte er das Herz des Herrn völlig erobert.

Peter, so heisst Gutti's neuester Freund, hatte mal selbst einen Hund, einen Tervueren, an dem er sichtlich gehangen haben muss. Als Peter aufstand, um die Luft in seinem Weissbierglas rausmachen zu lassen, fragte ich das Kirafrauchens "meinst, ich kann den mal fragen, ob er mir das Gutti nehmen würde?" Sie fand es eine wirklich gute Idee und ausserdem, dass Fragen ja schließlich nix kostet.

So fand eine meiner derzeitig drückendsten Sorgen ein schönes Happy-End. Da ich in nächster Zeit ja so einige Dienstreisen werde machen müssen, wo ich dann entweder per Bahn oder per Flugzeug unterwegs sein werde, und das Gutti deshalb nicht mehr werde mitnehmen können, brauchte ich ganz dringend einen Gutti-Sitter. Und natürlich nicht irgendeinen, sondern einen, der zu ihm passt. Und der mit großen Hunden umgehen kann, die zwar sehr sehr lieb sind - aber eben auch mal zum Geifergutti mutieren können.

Lobafrauchen fällt aus, wegen Kater Carlo.
Kirafrauchen fällt aus wegen Montag und Dienstag. Da hat sie nämlich den Hund von Fritz. Den, der sämtliche männlichen Hormone von sich und die restlichen vom Gutti so dermaßen in Wallung bringt, dass einem Angst und Bange werden kann.

Aber Peter hat zumindest derzeit keinerlei Handicaps. Das Gutti hängt so dermaßen an ihm, dass er beim Nachhausefahren Kira auf der Rückbank ganz eifersüchtig angefletscht hat. Das ist "mein Peter"! Sind richtig rührend die zwei...

Hach! Wer hätte gedacht, dass eine schmerzende Hüfte zu einem derartig gutem Ende führen kann
 
Ach Gabi, wer hätte gedacht, dass dies der Abend der schönen Beiträge werden würde?

Ich bin, grad nach unserem Telefonat, auch wenn das schon bisschen länger her ist, wirklich froh, hier mitzulesen. Und übrigens auch über deine "Dienstreisen".

Ist wohl wirklich so: Kommt Regen, kommt auch wieder Sonne.

Was das Thema Essen angeht: Fabian ist auch Löwe, daran muss es wohl liegen.
 
Ach Gabi, wer hätte gedacht, dass dies der Abend der schönen Beiträge werden würde?

Pommel.
Sie liess mich per Email wissen, dass sie sich schon auf meinen Bericht von heute freut. Was blieb mir also anderes übrig

Ich bin, grad nach unserem Telefonat, auch wenn das schon bisschen länger her ist, wirklich froh, hier mitzulesen. Und übrigens auch über deine "Dienstreisen".
Stimmt, das ich echt schon ein bißchen länger her. Ich wollte das auch schon längst geändert wissen... Aber erst wollte ich dir Zeit lassen. Und dann haben mich die Ereignisse überrollt. Aber es steht immer noch auf meiner "to-do"-Liste und da bleibt es auch so lange stehen, bis ich mal wieder einen ruhigen Abend hab.


Ist wohl wirklich so: Kommt Regen, kommt auch wieder Sonne.
Jepp. Immer.
Nicht nur bei mir ...


Was das Thema Essen angeht: Fabian ist auch Löwe, daran muss es wohl liegen.
Ich dachte mir noch beim Schreiben "vielleicht liesst das ja ein Löwe und denkt "ach deshalb!"
Ja daran liegt das. Ganz ernsthaft.
Das hat auch nichts mit "Verfressen" zu tun. Loba zB ist echt verfressen. Die frisst halt einfach. Ein Löwe ist glücklich, wenn Essen gut ist oder so gemütlich wie zB in unseren gemeinsamen Futterunden. Und unglücklich, wenn das nicht so ist. Und ein Essen ist gut, wenn es eben "richtiges" Essen ist. Nicht so ein neumodischer Schnickschnack, wo lupenkleine Portionen auf Riesentellern mit mehr Deko als sattmachenden Kalorien kunstvoll arrangiert sind und der vielfach-besternte Koch für diese Frechheit von Mahlzeit dann auch noch ein halbes Monatsgehalt haben möchte.

Wenn Fabian sauer ist oder übellaunig, sorg dafür, dass er was anständiges zu futtern kriegt. Wirst sehen, das hilft!
 
Jaha, da ist dann aber die Frage: Was ist "was Anständiges"...?

Ich kann nichtmal sagen, dass er besonderen Wert auf "gutes" oder vielfältiges Essen legen würde. Er ist da einfach (und das schon immer) eigen. Es gibt halt immer ein paar Sachen, die er isst, der Rest kann ihm dann gestohlen bleiben.

Außer Kuchen. Kuchen geht immer, wenn er nicht klebrig ist, und Pommes gehen immer. Und ja, wenn's ihm schmeckt, ist er glücklich...

Siehe Bild - da hat er seinen Geburtstagskuchen erblickt.

Ich bin Fisch. Ich fürchte, irgendwie fehlt mir der emotionale Zugang zum Essen. Ich hab schon den Ehrgeiz, für andere was schmackhaftes zu kochen und freu mich dann auch, wenn es mir schmeckt - aber für das perfekte Essen meilenweit laufen oder viel Geld ausgeben - nö. Würde ich machen, wenn ich viel Geld hätte. Kann ich nicht über mich bringen, solange das nicht so ist.
 

Anhänge

Nachdem wir also schon zu dritt bei Tamme waren - liefen wir heute auch zu dritt beim Tierarzt ein. Alle drei Mädels mit allen drei Hunden zusammen im Sprechzimmer. Natürlich bei der neu-entdeckten Tierärztin, die diesen 18-beinigen Aufmarsch auch mit lächelnder Fassung und bereits bekannter Ruhe und Nervenstärke nicht weiter ungewöhnlich fand.

Das Gutti sollte zuletzt drankommen, weil es für die Blutabnahme zur Kontrolle seiner Schilddrüsenhormone zeitlich noch ein klein wenig früh war.

Als erstes kam Loba an die Reihe. Sie hechelt immer noch sehr auffallend, es geht ihr zwar besser, aber noch längst nicht gut. Ich hatte ja bisher was orthopädische Baustellen angeht noch keine Erfahrung mit unserer Doc B. Jetzt durften wir alle drei fasziniert verfolgen, wie sie Loba wirklich komplett und gründlichst durchtastete. Gelenk für Gelenk - wirklich komplett alles und immer wieder. Das Ergebnis war nicht so wirklich schön, aber immerhin endlich mal eines. Das arme Lobamädchen hat mit Sicherheit heftige Schmerzen. Gelenke vorne, zusätzlich auch noch der Karpaltunnel, aber vor allem hinten an der LWS. Lobafrauchen bekam fürs erste ein Schmerzmittel, das sie erstmal versuchen soll, ob es hilft. Ehm ... also natürlich soll nicht das Lobafrauchen die Schmerztabletten versuchen - sondern Loba.

Dann wurde Loba's Herz abgehört. Wie bei Gutti auch - endlos lange. Soweit nichts wirklich dramatisches, aber so ganz zufrieden schien sie nicht. Evtl. soll demnächst ein Röntgenbild gemacht werden, um zu gucken wie groß das Herz ist. Und ein orientierender Herzultraschall. Sie kann den wohl nicht vollständig, also zB keine Messungen vornehmen - aber so grob gucken, ob man evlt. einen genauen Herzultraschall mit Messungen braucht, das kann sie schon.

Ein kleiner fester Knubbel oben auf dem Rücken soll erst nur beobachtet werden, könnte ein Lipom sein, allerdings ein ziemlich festes und ausserdem sitzt es blöd. Wir sollen das mit einer Folie ausmessen und wenn es größer wird, sollte man eine Entfernung überlegen.

Dicke Zahnsteinplatten, allerdings noch ohne Kontakt zum Zahnfleisch, daher vorerst kein Problem bzw. kein Grund, extra dafür das Lobachen in Narkose zu legen.

Wegen Loba's Baustelle "Trinken/Pieseln/Inkontinenz" soll Lobafrauchen abmessen, wieviel Loba säuft und derweil das Futter so beibehalten. Nach den Schmerztabletten soll dann weiter entschieden werden.

Dann kam Kira an die Reihe. Eine 11jährige nicht-kastrierte Schäfi-Huskie-Rottihündin. Das mit dem Rotti bleib Doc B keine Sekunde lang verborgen

Erst natürlich gründliche Untersuchung. Vor allem im Bereich der Gesäugeleiste, die ihr auch nicht so wirklich gefiel. Überhaupt gefiel der gesamte Bauch nicht. Sieht etwas seltsam aus. Könnte zwar auch nur eine Fettschicht sein, aber man sollte besser mal nachgucken. Ab zum Ultraschall nach nebenan.

Loba und das Gutti blieben im Sprechzimmer, der Rest wechselte nach nebenan. Kira lag schon auf dem Tisch und Doc B versuchte, ohne Rasur was auf den Schirm zu kriegen. Hier und da ein bißchen zumindest musste sie dann aber rasieren. Diese Frau müht sich echt lieber geschlagene 5 Minuten an einer einzigen Stelle ab, bevor sie den Scherkopf bemüht. Kira war mustergültig brav und von innen sieht sie auch sehr gut aus. Bis auf die Milz. Da fand sich ein dunkles Etwas, dass dringend eng beobachtet werden sollte. Doc B erklärte dem Kirafrauchen, was ein Hämangiosarkom ist und warum man das dunkle Etwas sehr gut im Auge behalten muss. Und warum bei der geringsten Veränderung die Milz sofort raus muss. Und dann auch gleich kastrieren.

Den letzten Rest von Kira's Organen, die Leber und die Nieren, guckten wir dann bei einer stehenden Kira an. Das hatte ich auch noch nie gesehen und war echt erstaunt, um wieviel einfacher das geht. Vor allem natürlich auch für Kira. Auch hier ist wirklich alles schön unauffällig und so wie es sein soll.

Die Gesäugeleisten - das ist halt nicht so einfach. Häufige Scheinschwangerschaften kommen noch erschwerend hinzu. Knubbel rauszumachen - das bringt einfach gar nix, weil sie dann an anderen Stellen sofort wieder nachkommen. Also wenn, dann beide Gesäugeleisten raus, was aber halt zwei Operationen bzw. zwei Narkosen bedeuten würde.
Kirafrauchen soll mal gucken, ob die eigentlich jetzt schon so langsam etwas überfällige Läufigkeit sich normal gestaltet oder verändert abläuft. Ausserdem soll sie gut auf die Trinkmenge achten. Vermehrtes Trinken ist oft das erste Anzeichen einer Pyometra. Und Pyometra's treten halt häufig auf bei älteren Hundedamen, zumal wenn sich die Läufigkeiten verspäten, verändern oder ganz ausbleiben ... alles so Risikofaktoren.

Dann mussten noch Kira's Ohren dran. Absichtlich nach dem Ultraschall, weil "nach den Ohren wird sie mich hassen" hatte Doc B gesagt. War aber absolut nicht der Fall, obwohl die Untersuchung sichtbar unangenehm bis schmerzhaft für das arme Hundekind war. Aber auch dringend notwendig, da tobt eine heftige Entzündung und die wird jetzt natürlich behandelt. Die ersten Tropfen gab es gleich, einschließlich einer ausführlichen Erklärung für Kirafrauchen wie man das macht und was es dabei zu beachten gibt.

Orthopädisch gibt es am Vorderlauf ein Gelenk von dem das Kirafrauchen glaubt, es sei etwas dick. Von Doc B auch so bestätigt und als chronische Entzündung identifiziert. Soll das Frauchen immer wieder mal kontrollieren, dass es nicht dicker wird.

Wir haben uns dann auch gleich noch über Wurmkuren unterhalten. Speziell über die von Tamme so gerne verordneten "doppelten" Wurmkuren. Dass man mit einer einmaligen Wurmkur tatsächlich nur die Würmer, nicht aber deren Nachwuchs vernichtet, wie Tamme immer erklärt, hat sie absolut bestätigt. Ihr wäre es lieb, wenn sich mehr Halter dazu entschliessen könnten.

Dann kam das Gutti an die Reihe. Als erstes seine Augen, weil er da seit dem Wochenende einen heftigen Schmodder drin hat. Der am Sonntag auch knackig-gelb über seinen Augen lag
Sie schnappte sich das Gutti und tropfte ihm was ein, ohne sich die Augen lange anzugucken. Ich wollte wissen, ob sie da jetzt Antibiotika reingemacht hat. Nö, hat sie nicht. Sie hat ihm diese Tropfen gegeben, die die Pupillen weit machen.
Und dann untersuchte sie seine Augen komplett und vollständig, genau so wie es Gutti's Augenarzt gemacht hatte. Samt Tränenflüssigkeit messen, komplett alles. Ich war echt völlig baff.
Seine alte Hornhautverletzung ist noch gut zu sehen, ringsherum immer noch so einige Blutgefässe, was schon ein bißchen ungewöhnlich ist. Aber die Verletzung ist gut verheilt, mit dem jetzigen Befund scheint es nichts zu tun haben. Eine heftige, ansonsten aber simple bakterielle Konjunktivitis. Und jetzt halt wieder Augensalbe für Gutti. Na gut - darin sind wir ja schon geübt. Diesmal halt Antibiotikasalbe. Braucht's wohl auch.

Dann noch Blut abnehmen aus dem Hinterlauf - völlig problemlos.

Fertig.

Es war wirklich ein absolutes Erlebnis, mit allen Hunden zusammen zum Tierarzt zu gehen. Sie liefen natürlich immer wieder kreuz und quer durch die Praxis, steckten ihre neugierigen Nasen zwischen die tastenden Hände von Doc B, drängelten sich zwischen Doc B und ihr Helferlein - aber insgesamt waren sie alle drei wirklich ungewöhnlich entspannt, angstfrei und nahmen selbst schmerzhaftere Untersuchungen nicht übel.

Kirafrauchen war mehr als nur froh über den Besuch. Auch wenn sie eigentlich lauter unschöne Situationen vor sich hat, sie weiss jetzt wenigstens Bescheid und hat eine ganze Menge orientierende Hilfestellungen erhalten. Vom Ultraschall waren beide Mädels sowieso ganz begeistert - sie hatten das noch nie gesehen und Doc B erklärt ja auch immer alles, was sie tut, sehr sorgfältig und verständlich.
 

Du hast zwar vergessen, das Bild anzuhängen - aber die Frage, was "was Anständiges" ist, hast du eh schon beantwortet. Kuchen, Pommes und die sonstigen Sachen, die er gerne isst. Davon reichlich, dann kannst du auch ein bißchen gesündere Sachen drum herum dekorieren. Oder verhandeln. Gemüse aufessen - dann gibt's Kuchen, zum Beispiel. Fleisch? Eigentlich sind Löwen absolut Fleisch(fr)esser.

Geschmack muss sich bei den meisten Kindern glaub ich erst auch entwickeln. So ziemlich alle Kinder lieben Pommes und würde am liebsten immer nur die essen. Das gibt sich irgendwann meistens von alleine und je mehr man da rummacht und rumdiskutiert, desto mehr stösst man nur auf Widerstand.

Gutes Essen, das ist aus Löwesicht nichts kompliziertes. Eher einfach, aber gehaltvoll. Kuchen und Pommes sind sehr gute Beispiele dafür.
Ich war als Kind echt am glücklichsten bei meiner Oma mütterlicherseits. Weil die genau so gekocht hat. Gute gehaltvolle Hausmannskost. Braten mit Gemüse, Kartoffeln (oder Knödeln) und schöner dicker Sosse. In zig Varianten. Griessbrei mit Blaubeeren.
Wenn es bei ihr Wurstbrot oder sowas gab, dann waren das fingerdicke Scheiben und richtig dick mit Wurst belegt und Butter drunter. Oder auch nur Butterbrot - mit einer richtig dicken Schicht Butter drauf.

Meine Mutter hat sich immer von den Kinderärzten bequatschen lassen, weil ich angeblich immer zu dünn war. Allein schon ständig dieses Thema und dann Sachen essen müssen, weil man davon zunimmt. Das alleine hat mir echt das Essen schon total verleidet. Selbst bei Dingen, die ich sogar sehr gerne mochte. Pudding zB, habe ich wirklich geliebt. Aber jeden Abend Pudding essen müssen, damit man zunimmt - sowas geht einfach gar nicht. Man isst Pudding, weil er schmeckt. Und net aus so niederen Beweggründen. Da bleibt das Glücklichmachende aus - und dann macht Essen gar keinen Sinn mehr.

Sich stundenlang über Essen zu unterhalten - damit kannst du mich heute noch jagen.



Du arme, echt! Fisch gegen Löwe - da kannst du eh nur verlieren.


Ich fürchte, irgendwie fehlt mir der emotionale Zugang zum Essen.
Ja logisch. Guck dir mal an, was Fische so fressen - und wie vor allem. Als Löwe finde ich das eine einzige Katastrophe. Das ist einfach nur "sich ernähren" und hat mit ESSEN überhaupt nichts zu tun. Alleine schon dieses "nebenbei"! Schwimmen durch die Gegend, machen ihr Maul auf und das Futter rutscht einfach so nebenbei ins Maul. Da hat Essen überhaupt keinen Stellenwert, weder zeitlich noch sonstwie. Sie kauen nicht, sie geniessen nicht - gar nichts. Schlupp und weg.

Ich mag's auch net, wenn Hunde ihr Fressen so runterschligen. Happ und weg. Entsetzlich. Ansonsten könnte ich ihnen stundenlang beim Fressen zugucken.

Und dann guck dir mal im Fernsehen an, wie Löwen fressen. Man geht gemeinsam auf die Jagd, meist die Mama mit den Junglöwen. Dann wird ewiglange die Beute beobachtet und ein passendes Opfer ausgeguckt. Dann wird es gejagt, niedergestreckt und dann macht man sich darüber her. Reissend und schmatzend, alles vollsauend und sich den Ranzen vollstopfend. Und dann wird tagelang verdaut. In völliger Seelenruhe, satt und zufrieden. Glücklich, wenn du so willst.

Alleine nur die Zeit, die dann insgesamt für so eine Mahlzeit draufgeht! Daran kannst du schon mal gut den Unterschied sehen, welchen Stellenwert das hat. Löwen tun eigentlich sonst nichts weiter. Jagen, fressen, verdauen. Das ist ihr Lebensinhalt so im Wesentlichen.


Braucht's alles net. Als Fisch bist du kreativ. Also kreiere. Aus dem was er gerne isst.
Wenn du Angst hast vor einer eventuellen Unterversorgung mit Vitaminen, dann versuch es mit Säften. In Orangensaft zB kann man Vanilleeis reintun Auf Kuchen kannst du auch frisches Obst draufpacken. Oder lass ihn sein Essen selbst "zusammenbasteln". Einzige Maßgabe von dir zB, alle Komponenten müssen verwendet werden. Was er noch nicht machen kann, machst halt du - nach seinen Ideen und Anweisungen. Nimm ihn zum Einkaufen mit und gib ihm das Geld für seine Pommes und lass ihn die selbst an der Kasse bezahlen. Sowas halt. Mach es zum spannenden und aufregendem Spiel für ihn und nicht zum Machtkampf - den gewinnst du eh nicht. Essen muss ihm Freude machen. Und was ihm Freude macht, findest du am Leichtesten raus, wenn du ihn lässt und weniger führst.

Als Kind hab ich wahnsinnig gerne die Frühlingssuppe von Knorr gegessen. Und weisst du warum? Weil ich das Wort "Frühlingssuppe" schon sehr früh lesen konnte. Ich hätte die Packung unter all den Packungen im Supermarkt problemlos gefunden und das nicht wegen des Bildes, sondern weil ich das Wort erkannte.

Als Fische-Mami ohne eigenen emotionalen Bezug zum Essen - hat er doch eigentlich den Jackpot. Da kollidieren keine Geschmäcker, keine Bedürfnisse - nur deine besorgten Muttergefühle. Die hatte meine Mama auch.

Meine Oma nicht. Die machte sich keine Gedanken um's Essen, sondern kochte einfach das, was sie immer kochte. Sie wog mich nicht ständig, sondern stellte mich immer nur an die Wand, wie groß ich bin. Und freute sich mit mir über jeden Zentimeter, den ich wuchs. Und ich wusste genau, wenn ich mit dem Kopf an den die Stange reiche, wo die Geschirrtücher hängen - dann bin ich groß. Und groß werden wollen alle Kinder. Und jedes Kind weiss auch, dass man isst, damit man groß wird. Oder ist das heute nicht mehr so? Gesundes Essen, Essen das dünner oder dicker macht - wen interessiert das? Das macht doch niemandem Freude oder Spass, oder? Und bei einem Löwekind ist das halt sehr viel wichtiger bzw. eben geradezu elementar.

Mich friert es, wenn ich nichts gegessen habe. Oder wenn ich nichts "richtiges" gegessen habe.
 
Nach dem Tierarzt - ging es weiter zum Fressnapf, der ja gleich daneben ist.

Eigentlich eine optimale Kombination. Weil Hund ganz schnell vergisst, was gerade noch eben vielleicht unangenehm war. Zumal im Dreierpack. Drängeln um die Wasserschüssel, aufgeregtes Tippeln vor dem Napf mit Trockenfutter. All die vielen Gerüche. Und überhaupt.

Das Gutti inspizierte mal wieder die Futterbar. Und diesmal zog er einen Riesenkeks aus einer Kiste. Und legte ihn feinsäuberlich auf den Boden. Und ging weg, um dann doch lieber wieder seine Eigenurintherapie zu machen *gottwiepeinlich*
Trotzdem kicherten wir natürlich, vor allem das Kirafrauchen, die diese spezielle Eigenheit vom Gutti noch nicht kannte.
Derweil futterte Kira genüsslich den Riesenkeks, den das Gutti raussortiert hatte. Und lenkte damit die Verkäuferin vom schleckenden Gutti ab, die eigentlich nur 2 m neben ihm stand.

Nach dem Einkauf ging es dann zu einem nettem Rudel-Spaziergang durch's nahe Gelände. Dann marschierten wir wieder zurück, verteilten uns auf unsere Autos - und trafen uns wenig später wieder im Camp. Peter kam auch noch dazu. Fritz hatte sich leider wieder nicht getraut. Heute gab es Nudelauflauf

So langsam werden die drei Hunde eindeutig ein Rudel. Da lief eine etwas kleinere Hündin herum, die wohl einer Frau vom Personal gehört. Kira zeigte ihr sofort die Zahnleiste - mach dich vom Acker, das hier ist unser Bereich. Die Hündin trollte sich. Kam aber immer wieder und wollte sich vorsichtig an unserem Tisch vorbeischleichen. Keine Chance - Kira wurde richtig sauer, Frauchen musste sie massiv festhalten und ein ernstes Wort loswerden.

Wenig später lag Kira völlig desinteressiert hinter ihrem Frauchen. Die Hündin kam wieder - und da schoss Loba unter dem Tisch hervor und funkelte die Hündin an. Sie versuchte es noch ein paar Mal, aber jedes Mal kam Loba nach vorne - mach dich weg da, du!

Dann gab das Gutti seinen Platz neben "seinem" Peter auf und legte sich nach vorne. Loba und Kira kümmerten sich ab dem Zeitpunkt überhaupt nicht mehr darum, wer jetzt da vorne noch vorbei wollte oder nicht. Ließen sich von den Gästen am Nachbartisch streicheln, strolchten ein bißchen hinter den Bänken herum ... das Gutti hatte die Spätschicht übernommen.

Bevor Kira womöglich wieder die nächste Schicht übernehmen würde, lößten wir unser kleines Treffen wieder auf. Wird jetzt leider abends auch schon wieder empfindlich kalt...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass mindestens drei Münchner Hunde heute nacht sehr gut und tief schlafen werden.
 
Gabi, ich seh das Bild...

und ungefähr so, wie du es beschreibst, koche ich auch. Nicht viel Schnickes, einfach Essen. Das aber durchaus schmecken sollte. (Für mich allein koche ich allerdings gar nicht, da bin ich wirklich der typische "Nebenbei-Esser".)

Und ich mache auch kein "großes" Theater um's Essen. Zum Glück isst er ja mittags im Kindergarten, und die Erzieherinnen in seiner Gruppe haben (wieder zum Glück) auch einen recht entspannten Zugang zu dem Thema.

Wir habe an sich das Motto: Du sollst alles probieren, aber du musst es nicht essen, wenn's dir nicht schmeckt.

Aber wenn's was gibt, was ihm grade nicht genehm ist (Kuchen mit Obst oder Rosinen drinn - Obst mit Steinen drinn, Wurst mit Pfefferkörnern drinn, Obst mit Stellen drinn... - setze Liste beliebig weiter fort - ach ja, Joghurt oder Eis mit "Stücken" drinn..., Nudeln mit Soße drann), isst er lieber gar nichts.

Und das kann man mal kommentarlos mitmachen, aber nicht über Wochen.

Ich koche am Wochenende jetzt immer einmal so, dass auch er was vom Essen hat (meinetwegen mit Pommes oder Reis als Beilage), und einmal "ohne Rücksicht auf Verluste" - dann gibt's halt später nochmal ne etwas größere Zwischenmahlzeit mit nem Joghurt oder ner Banane (und vielleicht ein paar Keksen) zum Ausgleich. Aber ich koche für ihn nichts extra und erwarte auch nicht, dass er Sachen, die er nicht mag, über das Probieren hinaus aufisst.

Das Essen (und ob ich da vielleicht was nicht ganz richtig mache, weil es mir selbst nicht so wichtig ist und ich mich ständig erinnern muss, dass Essen nicht nur Kalorienverzehr ist) ist für mich ein Thema, aber nicht für "uns".
 
freu mich über die ganzen Guttierfolge und -bekanntschaften, Essen an sich und im Besonderen ...

meine Mama wurde von ihren Verwandten ständig genervt, ich sei viel zu dünn - war auch nicht viel dran an mir und sie sagte denen, wenn die Hunger hat, ißt sie von ganz alleine

die vom Kinderarzt waren auch eher dürr, und gesund und das war Maßstab für Mama - ansonsten gab es durchaus, was ich mochte, aber nicht als Forderung, und "Bäh" brauchte ich auch nicht aufzuessen - aber erstes probieren war immer angesagt, wie bei euch
 
Danke für den Bericht ... obwohl Du den Kopf so voll hast

Bilder vom Essen habe ich zwar nicht grad vor Augen, aber die Bilder vom Hundegewusel beim TA . Klasse, dass die beiden Anderen mitgegangen sind und hoffentlich hält Loba-Frauchen mit angemessenen Medikamentengaben durch
 
freu mich über den tollen bericht,- vom ta - bis nettes tag ausklingen lassen
 
Finde das Thema jetzt erst. Wahnsinnshund, und sieht dem alten Lucky echt ähnlich.
Hoffentlich hat er noch ein paar Jahre. Ich möcht jetzt nicht alles durchlesen, aber zusammen gefasst,wie geht es ihm?
 
Finde das Thema jetzt erst. Wahnsinnshund, und sieht dem alten Lucky echt ähnlich.
Hoffentlich hat er noch ein paar Jahre. Ich möcht jetzt nicht alles durchlesen, aber zusammen gefasst,wie geht es ihm?

Zusammenfassend lässt sich das glaub ich wirklich nicht so sonderlich gut. Aktuell geht es ihm wirklich sehr gut, muss ich sagen.

Wir haben auch heute morgen schon einen Anruf von Doc B bekommen, dass auch seine Werte wirklich sehr erfreulich sind.

Sein Kreatinin hat sich wieder in den Normbereich zurückgezogen
Yaaaahoooooo *jipppiiieeeh*

Das wird zum einen mit seiner jetzt wirklich absolut sauber eingestellten Schilddrüse zusammenhängen. Die Schilddrüse wirkt sich u.a. auch auf die Regulierung des Blutdrucks aus, wovon wiederum auch die Durchblutung der Niere abhängt. Stimmt die Durchblutung, können die Nierchen natürlich auch wieder besser funktionieren. Und das stellt dann immerhin sicher, dass wenigstens die noch vorhandenen Funktionsstationen seiner alten Filterstationen ihren Dienst weiterhin versehen können. Und ganz offensichtlich sind noch genügend funktionieren Nierenkörpchen (= Funktionsstationen der Niere) vorhanden.

So ganz manchmal bin ich ganz froh um meine manchmal schon etwas arg ausgeprägten pingeligen Natur und der damit verbundenen Hartnäckigkeit.

Ein weiterer Grund dafür sind mit Sicherheit SUC & Co. Die Ampullen bekommt er bisher noch nicht regelmässig, sondern immmer dann wenn ich merke, dass sich sein Trinkverhalten (und dadurch natürlich auch das Bieselverhalten) verschlechtern. Gespritzt wirken die Ampullen so etwa 10 Tage und länger. Ins Trinkwasser gegeben nur etwa 5 bis maximal 6 Tage. Es lohnt sich also durchaus, sich zu überwinden und zu lernen wie man bei seinem Hund Injektionen setzt - der Unterschied zwischen den gespritzten und den oral verabreichten Ampullen ist schon ganz schön frappierend.

Die jetzige Blutabnahme hatte ich auch so gelegt, dass er von der Trink-Symptomatik her unauffällig war.

Was weiterhin bleibt, ist der erhöhte Harnstoff, der leider auch sehr deutlich. Wobei Harnstofferhöhungen nicht zwangsläufig von der Niere kommen müssen und bei einem normalen Kreatinin ist es durchaus wahrscheinlich, dass es eher nichts oder nur wenig mit der Niere zu tun hat.

Dafür, dass der gutte Opa demnächst seinen 19. Geburtstag hinter sich bringen wird - ist das alles nach wie vor wirklich ein absolutes kleines Wunder
 
freu ich mich, feines Gutti, braves Frauchen

Na - so brav ist das Frauchen wieder net. Hab nämlich voll versägt, dass ich eigentlich alle Laborwerte beim Gutti noch mal checken wollte. Um zu gucken, ob die doppelte Gewürmkur jetzt zu einem besseren Blutbild geführt hat.

Aber da es für das Gutti selbst eigentlich keinen großen Unterschied macht und wir jetzt wirklich erstmal zusehen müssen, dass wir Gutti's Haremmädels (Loba und Kira) wieder gut hinkriegen - muss das halt jetzt erstmal warten.

Derweil kann ja vielleicht Tante Felis sich mal mit dem Taurin und seinen Eigenschaften und Potentialen beschäftigen
und das Frauchen sich noch mal ganz intensiv mit dem Harnstoff auseinandersetzen
 
Je oller desto doller
Klasse Berichte, ich freu mich ehrlich, dass es dem alten Herrn so gut geht!
 
Wobei ja auch erst noch zu klären wäre, wer hier jetzt "der Herr" ist oder wer das Gscherr...
 

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Kenny ist vermittelt! :) Grüßlies, Grazi
Antworten
2
Aufrufe
833
Kenny Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Dogo Canario-Mischling, unkastrierter Rüde, 65 cm groß, ca. 35 kg schwer, 3 Jahre alt. Standort: seit 15.05.13 im TH Mayen Kenny wurde als Junghund vermittelt und kam nun nach langem Hin und Her zu uns zurück. Er ist...
Antworten
0
Aufrufe
806
Grazi
Hallo, bei dem Bengel ist ein "Hundekenner" gefragt! Wir suchen für Kenny,einem einjährigen aussergewöhnlich hübschen Mix,eine gute PS oder einen Adoptanten. Dieser sollte aber in jedem Fall Hundeerfahren sein und sich Zeit nehmen für die Erziehung des Kleinen. Mehr zu Kenny kann man über den...
Antworten
0
Aufrufe
522
jimeima1959
Ja, da sehe ich genauso wie Du. Sie nimmt ihre Verantwortung den Tieren gegenüber sehr ernst und läßt es sich nicht nehmen selbst vor Ort nachzusehen ob der Platz wirklich optimal ist. Als Ronja hier in der Nähe einen tollen Endplatz als Option hatte, kam Andrea und wir brachten die süße Maus...
Antworten
20
Aufrufe
3K
Dakota
Hi, wir haben die Kastrations Spritze ausprobiert, um zu testen, ob diese etwas am "Rammeln" (Gegenstände, mein Bein) ändert. Die Spritze brachte bei uns jedoch kein Änderung, da sich etwas später heraus gestellt hat, dass der Hund rammelt, wenn er sehr aufgeregt ist. Das Rammeln war in...
Antworten
68
Aufrufe
4K
Für die Nutzung dieser Website sind Cookies erforderlich. Du musst diese akzeptieren, um die Website weiter nutzen zu können. Erfahre mehr…